Schwanger werden (eBook)

Der ganzheitliche Weg zum Wunschkind - Mit neuen Erkenntnissen aus der Eizell-Forschung
eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
304 Seiten
Kösel (Verlag)
978-3-641-25543-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Schwanger werden -  Kareen Dannhauer
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Wir wünschen uns ein Baby!
Für viele Paare ist der Beginn der Familienplanung ein großer und aufregender Schritt. Umso schmerzlicher ist es, wenn sich die ersehnte Schwangerschaft nicht einstellen will. Die erfahrene Hebamme Kareen Dannhauer gibt in diesem Buch Paaren, die auf ein Baby warten, hilfreiche Informationen zur Eigeninitiative. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf naturheilkundlichen Möglichkeiten, der optimalen Nährstoffversorgung sowie der aktuellen Eizell-Forschung. Zahlreiche neue Erkenntnisse zu männlicher und weiblicher Fruchtbarkeit werden anschaulich vermittelt - und geben Kinderwunsch-Paaren wieder Hoffnung.

GUTER RAT BEI FRAGEN WIE

•Welche Wartezeiten sind bei Kinderwunsch eigentlich normal?

•Welche Faktoren können das Schwangerwerden stören?

•Gibt es »natürliche Mittel«, um die Fruchtbarkeit zu unterstützen?

•Was steckt hinter den komplizierten Laborwerten?

•Wann sind weitergehende Maßnahmen sinnvoll?

Kareen Dannhauer arbeitet als freiberufliche Hebamme in Berlin und ist Mutter zweier Töchter. Nach über 30 Berufsjahren weiß sie, wie besonders diese Zeit im Leben für Frauen und ihre Partner ist. Manche Frauen entwickeln Beschwerden, oft lassen sich diese durch Verständnis, Pflege und Abwarten, unterschiedliche Methoden der Naturheilkunde oder komplementäre Medizin auflösen, lindern oder integrieren. Andere brauchen mehr, immer aber kompetenten Rat und Begleitung auf der Basis evidenzbasierter Medizin. Einen wesentlichen Teil ihrer Arbeit bildet dabei auch die »sprechende Medizin« auf Grundlage der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie.

Auf ihrem Blog und auf Instagram in der #dienstagssprechstunde gibt sie regelmäßig spannende Einblicke rund um Kinderwunsch, Schwangerschaft, Geburt und Babyzeit. Im Hebammensalon podcastet sie zusammen mit Sissi Rasche seit 2020. 2004 gründete sie ihre Produktlinie mit Nahrungsergänzung, Tees und Pflege für schwangere Frauen: into life - hinein ins Leben. into-life.de

WIE GUT KENNST DU DEINEN KÖRPER?


Lust, Partnerwahl, PMS – alles das mit Haut und Haar: Unser Zyklus mischt sich ins Leben ein. Oder gibt sogar den Takt an. Da mag es auf den ersten Blick überraschen, wie wenig Barbara und Markus über so basale Körperfunktionen wie Fruchtbarkeit, Fortpflanzung, Schwangerwerden wissen. In unserem Heranwachsen als Frau werden wir meist noch viel zu wenig neugierig gemacht auf den Mythos Körper und unsere Fruchtbarkeit und Sexualität. Wir werden kaum ermutigt, uns kennenzulernen und dadurch überhaupt auf die Idee zu kommen, dass wir kompetent sein könnten für diese evolutionsbiologisch ganz tief verwurzelten Körperfunktionen.

Fruchtbarkeit wird in der Schule in erster Linie als etwas »zu Verhütendes« betrachtet (gut, das ist bei Teenies durchaus auch eine wichtige Message). Es werden Wirksamkeit und Zuverlässigkeit von Kondom und Pille verglichen (und meist ausschließlich über deren Pearl-Indizes bewertet), aber keines der Mädchen erfährt, woran man einen Eisprung erkennen könnte. Für alles Weitere geht man eben zum Arzt. Flächendeckend wird jungen Mädchen dort dann die Pille für bessere Haut oder gegen Menstruations-Bauchweh verschrieben. Mit regionalen und soziotypischen Unterschieden sind es in Deutschland etwa 60 bis 70 % aller Mädchen unter 20, die sie nehmen.

Wenn dann eines Tages der Zeitpunkt gekommen ist und wir uns ein Baby wünschen, stellen wir fest, dass wir gar nicht wissen, wie sich Fruchtbarkeit anfühlt, was dieser komplexe Zyklus überhaupt ist – unter der Pille hatten wir de facto gar keinen. Und selbst in Frauenzeitschriften erfährt frau noch immer mehr zu »zentralen weiblichen Kompetenzen« wie der fachgerechten Ausführung des perfekten Blowjobs als darüber, woran sie den fruchtbarsten Tag ihres Zyklus erkennt.

Zyklus und Lebensphasen


Nach der Menarche, also der allerersten Periode in der Pubertät, braucht das hormonelle System mindestens zwei Jahre, um sich einigermaßen stabil einzupendeln. Fast immer ist der Zyklus in dieser Zeit unregelmäßig, nicht immer gibt es einen Eisprung. Das ist völlig normal, die Hirnanhangsdrüse und die Eierstöcke üben sozusagen die Kommunikation miteinander erst einmal ein. Es handelt sich also definitionsgemäß nicht um eine »Zyklusstörung«, wenn junge Mädchen in dieser Phase eben einen unregelmäßigen Zyklus haben. Ein Kritikpunkt an der Pille mit ihren längerfristigen Auswirkungen ist, dass sie oft genau in dieser fragilen Phase des Sich-Einspielens verschrieben wird, sodass es oft noch gar keinen stabilen Zyklus gibt, bevor man sich durch die Gabe zweier zentraler Geschlechtshormone – Progesteron und Östrogen – maßgeblich einmischt. Und nur mal nebenbei: Die Pille ist nur an erwachsenen Frauen getestet worden. Alles andere würde auch keine Ethik-Kommission erlauben. Es gibt also keinerlei gesicherte wissenschaftliche Daten darüber, was die frühe Pillengabe mit dem jungen, frischen Hormonsystem eines heranwachsenden Mädchens langfristig anstellt.

Wenn der Zyklus von medikamentösen Hormonen unbeeinflusst bleibt, pendelt sich die Zykluslänge bei den meisten Frauen langsam ein. Die Zykluslänge bleibt jedoch variabel und individuell sehr unterschiedlich, Zykluslängen von 23 bis 35 Tagen sind vollkommen normal. Laut Untersuchungen haben nur etwa 3 % aller Frauen einen »Uhrwerk-Zyklus« von 28 Tagen über ein Jahr hinweg.

Diese jugendliche Eingroove-Phase dauert etwa bis zu einem Alter von 25 Jahren, bis zur Blüte unserer Fruchtbarkeit. Die stabilsten Zyklen haben 30- bis 35-jährige Frauen. Danach – auch wenn sich das uncharmant anhört und die wirklichen Wechseljahre noch mindestens etwa weitere zehn Jahre entfernt sind – ist der Großteil unseres Eizellenvorrats bereits aufgebraucht und unsere Fruchtbarkeit sinkt dramatisch.

In dieser Lebensphase, etwa ab dem 35. Lebensjahr, bedient sich der Körper eines Kunstgriffes: Weil nun insgesamt weniger Follikel zur Verfügung stehen, in denen eine Eizelle heranreift, reifen diese umso schneller. Daher verkürzen sich die Zyklen in dieser Lebensphase oft, auch die Anzahl mehrerer reifer Eizellen pro Zyklus (und damit die Chance auf zweieiige Zwillinge) steigt statistisch. Deine Eierstöcke geben also noch mal alles auf den letzten fruchtbaren Metern. Noch etwas später – etwa zwischen dem 42. und 48. Lebensjahr – wird der Anteil anovulatorischer Zyklen (Zyklen ohne Eisprung) höher, die einzelnen Zyklen werden damit oft wieder länger (oder werden durch kurze Zwischenblutungen unterbrochen) und die beiden Zyklusphasen verschieben sich häufiger.

Wie bei allen Dingen rund um Biologie und Körper kommen wir alle mit einer unterschiedlichen genetischen Ausstattung auf die Welt, an der wir in einigen Teilen gar nichts ändern können. Wie schnell unsere Eierstöcke altern, wie kurz oder lang das fertile Fenster ist: Manches ist in unseren Genen verankert. Es gibt Frauen, die topfit sind und zehn Jahre jünger aussehen – und wir alle fühlen uns ab einem bestimmten Alter jünger, als wir tatsächlich sind – und dennoch mit 42 in ihre Wechseljahre rasseln. Und umgekehrt. Das Leben ist an dieser Stelle kein Ponyhof, wirklich nicht.

DEN ZYKLUS BEOBACHTEN


Es gibt mehrere Zeichen, mit denen dein Körper dir sagt, in welcher fruchtbaren oder unfruchtbaren Zeit deines Zyklus du dich gerade befindest, einige sind deutlich, andere subtil. Wenn du noch niemals zuvor auf diese Zeichen geachtet hast, wird es dir vermutlich so vorkommen, als würdest du eine neue Sprache lernen wollen: kompliziert. Du hörst Muttersprachler plaudern und verstehst zuerst nur Bahnhof. Mehr und mehr allerdings kannst du einzelne Worte und Wendungen verstehen, du horchst genauer hin, es stellen sich Aha-Effekte ein. Genauso wird es dir gehen, wenn du damit beginnst, auf die leisen Töne, die zarteren Zeichen deines Körpers zu lauschen und hinzuspüren. Dein Gefühl wird sich verfeinern, du wirst Dinge merken oder sehen, die dir vorher noch nie aufgefallen sind. Es ist eine spannende Reise, die voller wichtiger Erfahrungen für dich sein wird.

In den neueren Strömungen von female health gibt es in den letzten Jahren einen bemerkenswerten Trend: Frauen suchen nach hormonfreier Verhütung, setzen sich aktiv und positiv mit ihrer Menstruation auseinander, leeren Mens-Cups ins heimische Waschbecken oder waschen Perioden-Pantys aus und sehen oft das erste Mal ihr eigenes Blut »so richtig«. Blut und Zervixschleim sind nicht mehr »nur eklig«, sondern Teile abgefahrener Körperperfektion.

Der Frauenkörper scheint derzeit mit seinen ganzen Eigenheiten und Mirakeln eine neue Bedeutung und eine große Wertschätzung zu erfahren. Als Hebamme finde ich diese Entwicklung nicht nur grundsätzlich hochspannend und grandios, sondern freue mich auch über deren Auswirkung auf das Schwanger- und Mutterwerden. Hinspüren, Wahrnehmen, Schätzen – welch wunderbare Vorbereitung auf das Gebären (und alles Drumherum)!

DIE PHASEN DES WEIBLICHEN ZYKLUS


Es gibt unterschiedliche Benennungen und Einteilungen des weiblichen Zyklus. Verbreitet ist zum einen das »Zweiphasen-Modell«, bei dem man den Zyklus in die beiden Phasen follikular und luteal einteilen kann, oder zum anderen ein »Vierphasen-Modell« mit Menstruation, Follikelphase, Eisprungphase, Lutealphase. Immer jedoch ist es ein Kreislauf, in dem die Übergänge von Phase zu Phase fließend sind. Das Vierphasenmodell wird auch gern mit dem Vierjahreszeiten-Bild in Einklang gebracht, was weitere vielschichtige Aspekte in den banalen biochemischen Hintergrund einbringt.

Manchmal wird immer noch missverständlich von Zyklushälften gesprochen. In diesem Bild handelt es sich um zwei Hälften, die – bei einem relativ willkürlich angenommenen 28-Tage-Zyklus – in der Mitte, also am 14. Zyklustag, einen Eisprung in ihre Mitte nehmen. So haben es viele von uns im Biounterricht gelernt. Dass die Zykluslänge keineswegs wie ein Uhrwerk funktioniert, hast du zuvor schon gelesen. Es sind darüber hinaus sehr oft keine Hälften, die gleich lang sind. Es geht um Phasen, nicht um Hälften. Wenn du dein Empfängnis-Optimum herausfinden möchtest, um schnell schwanger zu werden, ist es von ganz zentraler Bedeutung, ob dein Eisprung schon am zwölften oder vielleicht erst am 18. Zyklustag stattfindet.

Unser Startpunkt, ein willkürlicher, aber gut bestimmbarer Fixpunkt, ist der erste Tag der Menstruation, er ist definiert als der erste Tag in deinem Zyklus. Gleichzeitig ist dieser erste Zyklustag der letzte Tag des vorigen Zyklus, der biologisch gesehen auch bedeutet: Es hat in diesem Zyklus keine Einnistung stattgefunden, du bist nicht schwanger geworden.

28 Tage?


Ein normaler, ganz und gar gesunder Zyklus ist zwischen 25 und 35 Tage lang. Dabei ist sowohl die durchschnittliche Zykluslänge als auch eine vollkommen übliche Schwankung um einige Tage sehr variabel. Nur 3 % aller Frauen haben eine Schwankungsbreite von nur drei Tagen innerhalb eines Jahres, bei etwas über 30 % schwankt die Zykluslänge um eine Woche, 20 % liegen immerhin bei zwei Wochen Schwankungsbreite. Ein in diesem Rahmen »unregelmäßiger« Zyklus ist also keine Zyklusstörung, sondern gesund und normal. Tatsächlich sind diese scheinbar in Stein gemeißelten 28 Tage eine relativ willkürliche Festlegung, ausgedacht und etabliert in einem Labor, und zwar 1961 bei der Erfindung der Pille. Die ersten Pillenfirmen hätten schlichtweg auch 27 (das wäre übrigens mit 14 % der Häufigkeitsgipfel aller pillenlosen...

Erscheint lt. Verlag 25.5.2020
Zusatzinfo Durchgehend vierfarbig
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Schwangerschaft / Geburt
Schlagworte eBooks • Eltern • Empfängnis • Fehlgeburt • Fruchtbarkeit • geschwängert • Gesundheit • guter hoffnung • Homöopathie • Kinderwunsch • Naturheilkunde • Orthomolekularmedizin • Schwanger • Schwangerschaft • Schwangerschaftsbuch • schwanger werden • Sexualität • Zyklus
ISBN-10 3-641-25543-0 / 3641255430
ISBN-13 978-3-641-25543-5 / 9783641255435
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