Hebammenwissen Babys 1. Jahr (eBook)

Für entspannte Eltern und zufriedene Babys: Alles Wichtige über Ernährung, Schlaf, Entwicklung und Pflege
eBook Download: EPUB
2023 | 4. Auflage
264 Seiten
Trias (Verlag)
978-3-432-11530-6 (ISBN)

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Hebammenwissen Babys 1. Jahr -
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<p><strong>Sicher und gelassen durch die ersten 12 Monate</strong></p> <p>Ein bewegendes Jahr liegt vor Ihnen – vom Wochenbett mit Ihrem neugeborenen Baby bis hin zu seinen ersten Schritten. Vieles in der Babybetreuung gelingt intuitiv, doch der Familienzuwachs bringt auch Fragen: Wie kann ich mein schreiendes Baby trösten? Was tun bei Stillproblemen? Welche Schutzimpfungen sind sinnvoll?</p> <p>Ursula Jahn-Zöhrens hat über 20 Jahre Hebammenerfahrung und teilt ihr Wissen in diesem aktualisierten Standardwerk. Erfahren Sie alles Wichtige zu Körpersprache und Bindung, zu häufigen Gesundheitsbeschwerden, zum Schlafrhythmus und zur optimalen Ernährung Ihres Säuglings.</p> <ul> <li>Praxisnah: Wickeln, Massieren, Pucken und Stillen – alle Handgriffe anschaulich bebildert</li> <li>Der große Entwicklungskalender: Alle Meilensteine auf einen<br />Blick</li> <li>Mit zahlreichen Extras: Einkaufsliste Erstausstattung,<br />Grundrezepte für Babybreie u.v.m.</li> </ul> <p> </p>

Ursula Jahn-Zöhrens ist seit über 30 Jahren Hebamme. Seit 1989 lebt und arbeitet sie als freiberufliche Hebamme in Bad Wildbad. Pro Jahr begleitet sie ca. 80 Familien durch das erste Lebensjahr eines Kindes. Im Deutschen Hebammenverband e.V. (DHV) sind mehr als 21 000 Hebammen organisiert. Das zentrale Anliegen der Organisation ist: Kinder sollen sicher und mit Freude geboren werden.

Ursula Jahn-Zöhrens ist seit über 30 Jahren Hebamme. Seit 1989 lebt und arbeitet sie als freiberufliche Hebamme in Bad Wildbad. Pro Jahr begleitet sie ca. 80 Familien durch das erste Lebensjahr eines Kindes. Im Deutschen Hebammenverband e.V. (DHV) sind mehr als 21 000 Hebammen organisiert. Das zentrale Anliegen der Organisation ist: Kinder sollen sicher und mit Freude geboren werden.

Babys 1. Jahr


Im ersten Lebensjahr entwickelt sich Ihr Baby so schnell wie nie wieder in seinem Leben. Aus einem hilflosen Neugeborenen wird ein Kleinkind, dass tapsig seine ersten Schritte macht und mit Ihnen am Tisch isst. Jeden Tag werden Sie sich staunend an der Entwicklung Ihres Kindes erfreuen.

Reflexe

Ihr Neugeborenes kommt mit einer Reihe von angeborenen Reflexen auf die Welt, die in den ersten Wochen einen deutlichen Einfluss auf seine Bewegungen haben.

Überlebenssicherung

Zu den reflexgesteuerten Handlungen, die das Überleben sichern, gehören natürlich die Atmung und alles rund um die Nahrungsaufnahme: das Suchen bzw. Finden der Brust, das Saugen und das Schlucken. Liegt Ihr Kind in Bauchlage auf Ihrem Bauch, findet es dank seines guten Geruchssinns Ihre Brust und kann sich eigenständig bewegen, um sich zur Warze hin zu schieben. Neugeborene können ihren Kopf der Brust zuwenden, die Haltung so einnehmen, dass sie gut Luft bekommen, und haben einen ausgeprägten Saugreflex.

Wenn Ihr Baby erschrickt, wird der sogenannte Mororeflex ausgelöst. Legen Sie aus Versehen Ihr Neugeborenes etwas schnell in Rückenlage auf die Unterlage ab, lösen Sie vielleicht diesen Reflex aus: Ihr Kind macht den Mund auf, zieht die Arme ruckartig nach oben und spreizt die Finger ab. Dann »sammelt« es alles wieder ein: Der Mund geht zu, die Arme werden zurück zum Körper geführt und die Fingerchen schließen sich. Dieser Reflex ist überlebenswichtig für Ihr Neugeborenes, denn er ermöglicht z. B. den ersten Atemzug.

Schutzreflexe

Als Schutzreflexe bezeichnet man Niesen, Blinzeln, Aufstoßen sowie das Husten bei Verschlucken. Wären diese Reflexe nicht von Anfang an ausgeprägt, wäre Ihr Kind von Geburt an sehr gefährdet. In Rücken- und Bauchlage legt Ihr Baby den Kopf immer auf die Seite, damit die Nase frei ist zum Atmen.

Stabilisierung

Die dritte Gruppe der Reflexe hat mit der Stabilisierung des Körpers zu tun und zeigt Ansätze von späteren Bewegungsmustern. Für Sie als Eltern ist natürlich der Greifreflex unübersehbar. Würden Sie nach der Geburt Ihrem Baby einen Stab mit geeignetem Durchmesser in die Händchen geben, könnten Sie Ihr Baby fast etwas von der Unterlage hochziehen, ohne dass es den Greifreflex lösen würde. Und immer wieder sind Eltern begeistert, wenn im Rahmen der U2 ihre Kinder über die Wickelunterlage »schreiten«. Diese Reflexe sind zum einen wichtig für das Gleichgewicht und die Stabilität der Körperhaltung, zum anderen auch zur Ausbildung der Motorik. Sie fördern den Wandel zu Einzelbewegungen z. B. der Hände und Finger.

Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen gibt die Reflexprüfung wichtige Hinweise auf die gesunde Entwicklung Ihres Kindes. Die Reflexe geben Aufschluss über die Ausbildung des Gehirns und des Zentralnervensystems. Viele Reflexe müssen erst verschwinden, damit Ihr Kind gezielte Bewegungen ausführen kann. So muss zum Beispiel der Greifreflex, mit dem Ihr Neugeborenes einen Gegenstand umklammert, verschwunden sein, damit Ihr Kind Gegenstände loslassen und aktiv greifen kann.

(© Evgenia/stock.adobe.com)

1. Monat

Bewegung & Sinne – Ich muss mich langsam entfalten

Noch bevorzugt Ihr Baby die Körperhaltung, die es auch im Bauch hatte, die sogenannte Embryonalhaltung. Die Beinchen sind angehockt, die Arme liegen locker rechts und links vom Körper. Liegt Ihr Kind auf dem Rücken, sinkt der Kopf sachte nach rechts oder links und gibt diese Bewegung im Ansatz an die Wirbelsäule weiter. Unterstützen Sie hier die Unterschenkel mit einer kleinen Handtuchrolle, damit die angewinkelte Position der Beinchen auch in Rückenlage gewährleistet bleibt, nur dann fühlt sich Ihr Baby entspannt. Liegt es auf dem Bauch, sieht es einem kleinen Frosch ähnlich. Der Kopf schaut nach rechts oder links. Liegt Ihr Baby bei Ihnen auf der Brust, kann es vielleicht schon den Kopf kurz abstützen und dann zur anderen Seite ablegen.

Ihr Kind hört und riecht sehr gut. Es sieht alles mit einem Abstand von 20–25 cm scharf. Kinder können zu diesem Zeitpunkt noch keine Farben erkennen, sondern nehmen Muster und Formen als Schwarz-Weiß-Grautöne wahr. Jede Lichtänderung und jede Berührung wird von Ihrem Kind sehr intensiv registriert.

Ernährung. Ihr Kind will bis zu zwölfmal am Tag gestillt werden.

Gewicht. Bis zum 5. Lebenstag wird Ihr Kind Gewicht verlieren, maximal 7 Prozent seines Geburtsgewichtes. Spätestens dann geht es wieder aufwärts. Am 14. Tag sollte es aber wieder das Geburtsgewicht erreicht haben und dann wöchentlich 150–220 g zunehmen.

Vorsorge. U1 im Kreißsaal, U2 am 3.–10. Lebenstag, Neugeborenenscreening ca. 48.–72. Lebensstunde, Hörtest am 2. Lebenstag, Beobachten der Neugeborenengelbsucht.

Kommunikation & Sozialverhalten – Wo bin ich gelandet?

In den ersten Stunden nach der Geburt hat Ihr Baby Sie intensiv angeschaut, quasi studiert, damit es Sie nie mehr vergisst. Die weiteren Tage muss es mehr schlafen, macht die Augen selten auf und ist voll mit der Umstellungsleistung beschäftigt. Seine Blicke sind unspezifisch. Immer, wenn es sich unwohlfühlt und ihm das Gewohnte, nämlich Ihre Stimme und Ihr Geruch sowie Ihr Schaukeln, fehlt, meldet es sich. Hinzu kommen die neuen Erfahrungen von Hunger und Verdauungsvorgängen. Alles ist beunruhigend neu, manches macht auch Beschwerden. Nur Mutter oder Vater können da Abhilfe schaffen.

Die unbewusste Mimik, das erste unwillkürliche Lächeln, fasziniert Sie als Eltern. Stundenlang können Sie Ihrem Kind zuschauen. Damit wird das Band zwischen Mutter, Vater und Kind immer fester. Ihre Reaktion auf die ersten Laute, die Ihr Baby von sich gibt, sind erste Formen der Kommunikation. Das Weinen immer richtig zu verstehen dauert eine Weile, aber ein Lächeln ist vom ersten Lebensmoment an ein klares Zeichen seines Wohlbefinden.

Mein Tipp

Versuchen Sie in den ersten Wochen mit Ihrem Baby jeden Tag und jede Stunde so zu nehmen, wie sie sind. Schlafen Sie, wenn Ihr Baby schläft, sorgen Sie dafür, dass Sie genug essen und trinken. Genießen Sie jeden Tag Zeit an der frischen Luft. Alles andere kann warten oder soll von anderen erledigt werden: Haushalt, Wäsche, Verabredungen. Wir sprechen vom Wochenbett, das etwa 40 Tage dauert.

Tag-Nacht-Rhythmus

Jeder Mensch hat seinen Schlafrhythmus, der nur schwer beeinflussbar ist. Ob Sie zu den Frühaufstehern oder Nachteulen gehören, zählt zu den Eigenschaften, die nicht erworben werden, sondern schon mit der Geburt weitestgehend feststehen.

Tagesablauf

Und so ist es auch bei Ihrem Kind. Manche Kinder schlafen im 1. Lebensjahr 2–3 Mal am Tag für 2–3 Stunden, andere nur 15–30 Minuten. »Durchschlafen« dürfen Sie vor dem 6. Monat nicht erwarten. Und was heißt »durchschlafen« überhaupt? Von 19 Uhr abends bis morgens um 7 Uhr oder so, wie Ihre eigene Schlafzeit ist, z. B. von 23–6.30 Uhr? Wichtig ist, dass Sie als Eltern sich morgens ausgeruht fühlen.

Die ersten Wochen sind vorbei und Sie haben bei Ihrem Baby schon eine Art Rhythmus entdeckt. Selten möchte Ihr Baby nach der Uhr alle 3–4 Stunden gestillt werden. Sehr viel häufiger haben Kinder einen eigenen Rhythmus. Vielleicht will Ihr Kind 2–3 alle 1–2 Stunden gestillt werden, dann schläft es ca. 3 Stunden, um dann wieder in kurzen Abständen öfters zu trinken. Nehmen Sie diesen Rhythmus so an. Wecken Sie Ihr Baby nicht unnötig und lassen Sie es aber auch nicht lange warten. Sinnvoll ist es, Ihrem Kind von Anfang an Tag und Nacht zu vermitteln. Dazu gehört, dass Sie tagsüber keine Rollos schließen und nachts auf Licht weitestgehend verzichten. Morgens zeigen Sie mit Wickeln, Waschen und Anziehen Ihrem Kind »Jetzt beginnt der Tag« und abends geben Sie ihm mit Schlafsack und Schlaflied zu verstehen »Jetzt beginnt die Nacht«. Stillen Sie Ihr Kind vor dem Hinlegen im Schlafzimmer bei wenig oder keinem Licht.

Rituale

Rituale im Tagesablauf erleichtern es Ihrem Kind sehr, selbst diesen Rhythmus zu erkennen. Immer wiederkehrende Abläufe vermitteln Sicherheit. Wickeln Sie nachts Ihr Baby nur, wenn Sie eindeutig spüren, dass es Stuhlgang gehabt hat, oder die Haut am Popo gereizt ist. Ihr Kind schläft am besten ganz in Ihrer Nähe. Vermeiden Sie in unruhigen Nächten Spaziergänge durch die ganze Wohnung bei voller Beleuchtung. Beruhigen Sie es mit einem Schlaflied und wiegen Sie es in Ihren Armen. Je selbstverständlicher es für Sie ist, den Tag mit Ihrem Kind am Körper oder in unmittelbarer Nähe zu verbringen, desto weniger sind Sie von Ihrem Kind gestresst. Ihr Kind kann nachts gut schlafen, wenn die Wachphasen am Tag schön waren, wenn es sich geborgen fühlt und natürlich auch satt ist.

(© nataliaderiabina/stock.adobe.com – Stock photo. Posed by a model)

2. Monat

Bewegung & Sinne – Ich probiere meine Beweglichkeit aus

Ihr Kind hat nun schon mehr an Körperkraft. Seine Ärmchen und Beinchen strampeln kräftig beim Wickeln und es legt sich schon aus eigener Kraft ein wenig zur Seite. Die Embryonalhaltung ist nicht mehr so stark ausgeprägt: Arme und Beine strecken sich....

Erscheint lt. Verlag 19.4.2023
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Schwangerschaft / Geburt
Schlagworte 1. Lebensjahr • Baby • Babybetreuung • Babypflege • Entwicklung von Babys • Erstes Lebensjahr • Familienzuwachs • Fitness • Geburt • Hebamme • Heranreifen • neugeborenes Baby • Säugling • Säuglingspflege • Sex • Stillen • Wachstum
ISBN-10 3-432-11530-X / 343211530X
ISBN-13 978-3-432-11530-6 / 9783432115306
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