Bindung und Sucht (eBook)

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2014 | 1. Auflage
297 Seiten
Klett-Cotta (Verlag)
978-3-608-20187-1 (ISBN)

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Bindung und Sucht -  Karl Heinz Brisch
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Alkohol, Drogen, Medikamente oder Computerspiele - vieles kann Menschen süchtig machen. Dieses Buch macht Zusammenhänge zwischen Bindung und Sucht deutlich. Internationale renommierte Forscher und Kliniker zeigen therapeutische und präventive Möglichkeiten in Zusammenhang mit Suchterkrankungen auf. Oft beginnt die Sucht mit dem Versuch, großen Stress durch Suchtmittel erträglicher zu machen, anstatt ihn mit Hilfe von Bindungspersonen abzubauen. Auslöser können traumatische Erfahrungen, schwierige psychische Entwicklungsbedingungen oder unlösbare Konfliktsituationen sein. Meistens tritt eine kurzfristige Entspannung ein. Besteht der Stress jedoch weiter, wird er chronisch, dann führt der regelmäßige Griff zum Suchtmittel schnell in eine psychische und körperliche Abhängigkeit. Ist erst einmal das Suchtmittel zur »sicheren Bindungsperson« geworden, wird die Therapie schwierig. Die Beiträge zeigen eindeutig: Es gibt einerseits einen Zusammenhang zwischen Bindung und Sucht, andererseits zwischen Suchtmittel und Bindungsfähigkeit, wobei unterschiedliche Bindungstypen nach unterschiedlichen Substanzen, also z.B. Opiaten, Ecstasy, Alkohol, süchtig sein können.

Karl Heinz Brisch, Univ.-Prof., Dr. med. habil., ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychiatrie und Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Neurologie; Psychoanalytiker für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Gruppen; Ausbildung in spezieller Psychotraumatologie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Er war bis 2020 Vorstand des weltweit ersten Lehrstuhls für Early Life Care und leitete das gleichnamige Forschungsinstitut an der PMU in Salzburg.Seine klinische Tätigkeit und sein Forschungsschwerpunkt umfassen den Bereich der frühkindlichen Entwicklung und der Psychotherapie von bindungstraumatisierten Menschen in allen Altersgruppen. Brisch leitete über viele Jahre die Abteilung für Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie am Dr. von Haunerschen Kinderspital der Universität München und entwickelte dort das MOSES®-Therapiemodell zur erfolgreichen Intensiv-Psychotherapie von früh traumatisierten Kindern und Jugendlichen. Er entwickelte die Präventionsprogramme »SAFE® - Sichere Ausbildung für Eltern« und »B.A.S.E® - Babywatching«, die inzwischen in vielen Ländern Europas, aber etwa auch in Australien, Neuseeland und Russland Verbreitung gefunden haben. Brisch ist Gründungsmitglied der »Gesellschaft für Seelische Gesundheit in der Frühen Kindheit« (GAIMH e. V. - German-Speaking Association for Infant Mental Health) und war dort viele Jahre lang im Vorstand. Die GAIMH ist eine Tochtergesellschaft der WAIMH - World Association for Infant Mental Health.Bis 2022 organisierte er die jährlich stattfindende renommierte Internationale Bindungskonferenz (www.bindungskonferenz.de) so wie von 2018 bis 2021 die Internationale Early Life Care Konferenz in Salzburg (www.earlylifecare.at).Brisch verbreitet die Inhalte und Ergebnisse der Bindungs- und Traumaforschung und -psychotherapie auch durch viele Publikationen, Vorträge und die Teilnahme an zahlreichen Radio- und Fernsehsendungen (www.khbrisch.de).

Karl Heinz Brisch, Dr. med. habil., ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychiatrie und Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Neurologie; Psychoanalytiker für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Gruppen; Ausbildung in spezieller Psychotraumatologie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Er war Vorstand des weltweit ersten Lehrstuhls für Early Life Care und leitete das gleichnamige Forschungsinstitut an der PMU in Salzburg. Seine klinische Tätigkeit und sein Forschungsschwerpunkt umfassen den Bereich der frühkindlichen Entwicklung und der Psychotherapie von bindungstraumatisierten Menschen in allen Altersgruppen. Brisch leitete über viele Jahre die Abteilung für Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie am Dr. von Haunerschen Kinderspital der Universität München und entwickelte dort das MOSES®-Therapiemodell zur erfolgreichen Intensiv-Psychotherapie von früh traumatisierten Kindern und Jugendlichen. Brisch entwickelte die Präventionsprogramme »SAFE® – Sichere Ausbildung für Eltern« und »B.A.S.E® – Babywatching«, die inzwischen in vielen Ländern Europas, aber etwa auch in Australien, Neuseeland und Russland Verbreitung gefunden haben. Er ist Gründungsmitglied der »Gesellschaft für Seelische Gesundheit in der Frühen Kindheit« (GAIMH e. V. – German-Speaking Association for Infant Mental Health) und war dort viele Jahre lang im Vorstand. Die GAIMH ist eine Tochtergesellschaft der WAIMH – World Association for Infant Mental Health. Seit 2000 organisiert er die jährlich stattfindende renommierte Internationale Bindungskonferenz (www.bindungskonferenz.de) so wie seit 2018 die Internationale Early Life Care Konferenz in Salzburg (www.earlylifecare.at). Brisch verbreitet die Inhalte und Ergebnisse der Bindungs- und Traumaforschung und -psychotherapie auch durch viele Publikationen, Vorträge und die Teilnahme an zahlreichen Radio- und Fernsehsendungen (https://www.khbrisch.de). Vom 16. bis zum 18. September 2022 fand die 21. Internationale Bindungskonferenz zum Thema »Gestörte Bindungen in digitalen Zeiten – Ursachen, Prävention, Beratung und Therapie« statt. Die Konferenzleitung obliegt Karl Heinz Brisch. Zur Website der Bindungskonferenz: www.bindungskonferenz.de

Bindung und Sucht 1
Inhalt 6
Vorwort 8
Einleitung 10
Bindung und Sucht - theoretische Modelle, empirische Zusammenhänge und therapeutische Implikationen 14
Theorie 14
Empirie 17
Studien mit dem Adult Attachment Interview (AAI) 19
Therapeutische Implikationen 26
Fazit 29
Literatur 29
Die Bindungstheorie in ihrer Relevanz für die Suchtbehandlung 33
Bindung und Biologie 36
Folgerungen für die Suchtbehandlung 38
Bindung: Eine verallgemeinerte Theorie der Liebe 56
Anmerkung 58
Literatur 59
Bindungsrepräsentation und Therapieerfolg bei essgestörten Patientinnen 61
Bindungsrepräsentation im Jugend- und Erwachsenenalter 61
Methoden 71
Ergebnisse 73
Diskussion 79
Literatur 88
Traumatisierter sucht Bindung Über die Zusammenhänge zwischen Bindung, Bindungs störung, seelischer Traumatisierung und substanzgebundener Abhängigkeit 93
Bindung und Abhängigkeit 93
Traumatisierung und Abhängigkeit 94
Therapie der Traumafolgestörungen 96
Eye Movement Desensitization and Reprocessing 97
Vom Spaziergang im Park zur Entwicklung der EMDR-Methode 99
Adaptive Informationsverarbeitung 100
Erläuterung der Methode: Das Standardprotokoll und die acht Behandlungsphasen 101
EMDR in der Behandlung Abhängiger 105
Möglichkeiten und Grenzen der Behandlung von komorbiden Abhängigen 106
Literatur 107
Drogenabhängige Mütter und ihre Säuglinge - Interaktionsverhalten und Einstellungen 111
Die Bedeutung früher Interaktionsprozesse für die kindliche Entwicklung 111
Einstellungen und Erlebensweisen von Müttern 113
Säuglinge opiatabhängiger Mütter 115
Interaktion, Regulation und Einstellungen - ein Forschungsprojekt 117
Literatur 135
Zur Frage des Zusammenhangs zwischen Bindung und unkontrolliertem Sexualverhalten 140
Was ist unkontrolliertes Sexualverhalten? 141
Epidemiologische Überlegungen 148
Überlegungen zur Ätiologie unkontrollierten Sexualverhaltens 150
Die Bindungstheorie 151
Unsere Studie zum Zusammenhang zwischen Bindung und unkontrolliertem Sexualverhalten 155
Wie könnte es weitergehen? 161
Abschließende Bemerkungen 165
Anmerkungen 166
Literatur 167
Zur Bindungssicherheit von Alkoholikerkindern Eine Längsschnittstudie und ihre Relevanz für Intervention und Behandlung 172
Einleitung 172
Längsschnittstudie mit Kindern alkoholabhängiger Väter 174
Anmerkung 189
Literatur 189
Internet- und Computerspielsucht bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen 195
Häufigkeit der Internetnutzung und Art der verwendeten Spiele, Medien 195
Internet-Abhängigkeit bzw. Internetsucht - Beschreibung 197
Diagnose der Internet- bzw. Computerspielsucht und Häufigkeit des Vorkommens 199
Folgen für die Süchtigen und neurologische Befunde 202
Zur Therapie der Internet- bzw. Computerspielsucht 204
Literatur 206
Warum tut uns die Depression weh? Ererbter primär-bewusster Trennungsschmerz (PANIC) und nachlassende Belohnung (SEEKING) und ihre Bedeutung für das Entstehen von Depression und Abhängigkeit 209
Einführung: Der Ansatz der affektiven Neurowissenschaften zum Verständnis des emotionalen Gehirns 209
Basisemotionen und Depression 212
Schwachpunkte der aktuellen präklinischen und medizinischen H erangehensweise 214
Warum ist die Depression ein so schmerzliches Gefühl? Ein Blick aus der Perspektive der affektiven Neurowissenschaften 216
Trennungsschmerz/PANIC als Einfallstor der Depression 219
Neue psycho-chemotherapeutische Konzepte 221
Die Anatomie des medialen Vorderhirnbündels und der mit ihm zusammenhängenden Systeme: Implikationen für die Depression 223
Die direkte Stimulation des medialen Vorderhirnbündels (MFB) als therapeutische Modalität bei therapieresistenten Depressionen 226
Fazit 227
Anmerkung 230
Literatur 230
Gender - Trauma - Sucht und Bindung: Phänomenologie, Wechselwirkungen, Gegenstrategien 235
Einleitung 235
Gender, Trauma, Sucht und Bindung 237
Zum Beispiel: Frau Cirillo und Herr Belgard 243
Gender- und diversitysensibel behandeln 246
Anmerkungen 248
Literatur 249
Arbeitssucht und Beziehungsqualität unter intrapersonellem und interpersonellem Aspekt: Die "spillover-crossover"-Perspektive 254
Workaholismus und Beziehungsqualität 256
Die "spillover-crossover"-Perspektive 258
Die Methode 262
Resultate 265
Diskussion 268
Anmerkung 273
Literatur 273
Die bindungsbasierte Behandlung von Suchterkrankungen auf verschiedenen Altersstufen 278
Die Entwicklung von Bindungssicherheit 278
Stress, Toleranzbereich und Gefühle im Kontext von Sucht 279
Grundlagen der bindungsorientierten Psychotherapie von Suchtkranken 282
Die Gegenübertragung von Therapeuten beim Aufbau einer Bindung zu Suchtkranken 284
Suchterkrankung und bindungsorientierte Behandlung in verschiedenen Situationen und bezogen auf unterschiedliche Altersstufen 285
Zusammenfassung 295
Prävention durch SAFE-Spezial "Sucht" 296
Anmerkung 297
Literatur 298
Adressen der (Erst-)Autorinnen und Autoren 299

Erscheint lt. Verlag 27.2.2014
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Allgemeine Psychologie
Geisteswissenschaften Psychologie Sucht / Drogen
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Schlagworte Abhängigkeit • ADHS • ADS • Alkoholabhängigkeit • Anonyme Alkoholiker • Aufmerksamkeitsstörung • Autismus • Bindung • Bindungsforschung • Computersucht • Depression • Drogen • Drogenabhängigkeit • Emotionale Störung • Entwicklungspsychologie • Erziehung • Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie • Kinder- und Jugendpsychiatrie • Kleinkind • Kleinkindforschung • Kognitive Entwicklung • Medikamentenabhängigkeit • Pädiatrie • Prävention • Psychologie • Psychologische Beratung • psychosoziale Störung • Psychotherapie • Rehabilitation • Säugling • Säuglingsforschung • Sozialarbeit • Spielsucht • Sucht • Suchtbehandlung • Suchtfamilie • Suchtklinik • Suchttherapie • Suchtverhalten • Trauma • Traumabehandlung • Traumatisierung • Workaholic
ISBN-10 3-608-20187-4 / 3608201874
ISBN-13 978-3-608-20187-1 / 9783608201871
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