»Lieber, lieber Vogel« - Ninon Hesse

»Lieber, lieber Vogel«

Briefe an Hermann Hesse

(Autor)

Gisela Kleine (Herausgeber)

Buch | Softcover
619 Seiten
2002 | 2. Auflage
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-39873-9 (ISBN)
22,00 inkl. MwSt
Am 23. Januar 1965 notierte Ninon Hesse,»... wie durch eine laufende Brieffolge nicht so sehr ein Bild des Schreibers entsteht, als ein Bild des Empfängers«. Das gilt auch für ihre eigenen, bisher unveröffentlichten Briefe an Hermann Hesse. Die wie ein Tagebuch zu lesende Brieffolge beginnt 1910 mit einem Schreiben der 14 jährigen Gymnasiastin aus Czernowitz an den Verfasser des »Peter Camenzind« - 20 Jahre später wurde sie seine Frau.Die Briefe schildern den abenteuerlichen Weg, den die in Wien Medizin, Kunst und Archäologie studierende und seit 1918 mit dem bekannten Karikaturist B.F. Dolbin verheiratete junge Frau einschlug. 1927 brach sie alle Brücken hinter sich ab, verkaufte ihr Elternhaus, löste ihren Wiener Hausstand auf und beschloß, den Dichter des Steppenwolf aus einer lebensbedrohenden Krise zu retten. Die Auswahl der Herausgeberin stellt nicht nur eine spannungsreiche Liebesbeziehung dar, sondern vermittelt auch die Lebensgeschichte dieser hochgebildeten Frau, der es glückte, Eigenständigkeit und Hingabe zu verbinden und Hesse die Ausgewogenheit seines Spätwerks zu ermöglichen.

Gisela Kleine promovierte nach einem Studium der Germanistik, Philosophie und Publizistik bei Benno von Wiese mit der  Dissertation „Das Problem der Wirklichkeit bei Hermann Hesse“ an der Universität Münster; Korreferent war Joachim Ritter, dessen Collegium philosophicum sie angehörte. Da ihre Doktorarbeit  Hesse gefiel,  wurde sie von ihm nach Montagnola eingeladen, lernte dort auch Ninon Hesse, die dritte Frau des Dichters, kennen und  führte danach  mit beiden einen  Briefwechsel. Ihre Erfahrungen als Chefredakteurin   der Monatsschrift „ Der leitende Angestellte“  bildete die Grundlage für Publikationen in allen Medien und für literatur- und medienwissenschaftliche Lehraufträge, u.a. an den Universitäten Dortmund, Bochum und der Fernuniversität Hagen.  Familienpflichten bedingten eine berufliche Zäsur, die sie für ein Studium der Archäologie und Kunstgeschichte an der Universität Bochum  nutzte.  Ihre Ehebiographie über Ninon und  Hermann Hesse, die   Archäologin  und den Dichter, eröffnete, wie viele Kritiker hervorhoben, ein neues literarisches Genre, es war die erste der heute  so beliebten Paar- oder Doppelbiographien. Für ihre  „Frauenforschung“ - Grundlage der von ihr verfassten Biographien  - erhielt sie  einen Literaturpreis der Stadt München, wo sie als freie Autorin lebt.

Erscheint lt. Verlag 11.3.2002
Einführung Gisela Kleine
Zusatzinfo mit zahlreichen Abbildungen
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 108 x 176 mm
Gewicht 370 g
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Literatur Briefe / Tagebücher
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte 20. Jahrhundert • Autobiografie • Beziehung • Briefe • Briefwechsel • Deutschland • Ehefrau • Gefühle • Hermann Hesse • Hesse, Hermann; Briefe (Adressat) • Hesse, Ninon • Liebe • Liebesbeziehung • Literaturnobelpreis • Ninon Hesse • Partnerschaft • Sammlung • Schriftsteller • ST 3373 • ST3373 • suhrkamp taschenbuch 3373
ISBN-10 3-518-39873-3 / 3518398733
ISBN-13 978-3-518-39873-9 / 9783518398739
Zustand Neuware
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