Die 90-Sekunden-Formel für ein Leben, das du liebst (eBook)

So verwandelst du blockierte Gefühle in Selbstliebe, Lebensfreude und unerschütterliches Selbstvertrauen
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
368 Seiten
Integral (Verlag)
978-3-641-23531-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die 90-Sekunden-Formel für ein Leben, das du liebst -  Joan Rosenberg
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Innerlich stark und selbstbewusst - mit der 90-Sekunden-Erfolgsformel: Wir sind perfekt darin, negative Gefühle zu unterdrücken oder zu vermeiden. Warum werfen mächtige Gefühle wie Traurigkeit, Scham, Hilflosigkeit, Wut, Enttäuschung oder Verletzlichkeit uns dann so oft vollkommen aus der Bahn? »Weil sie von uns Besitz ergreifen, wenn wir sie nicht zulassen«, sagt die Psychologin Joan Rosenberg. Dabei zeigen neurowissenschaftliche Erkenntnisse: Diese Gefühle rasen wie in einer 90-sekündigen Welle durch unseren Körper. Wenn wir diese 90 Sekunden bewusst durchleben, können wir ihre Energie nutzen und in eine positive Kraft umwandeln - und so belastende Emotionen verblüffend einfach meistern.
Die revolutionäre Methode, um alle Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen, tiefe Selbstliebe zu kultivieren und gewappnet zu sein für alles, was das Leben noch für uns bereithält!

Dr. Joan I. Rosenberg, Begründerin von Emotional Mastery? und Emotional Mastery Training?, ist eine hoch angesehene amerikanische Psychologin. Als innovative Denkerin, Persönlichkeitstrainerin und gefragte Rednerin gibt sie ihre lebensverändernden Ideen und Modelle für emotionale Meisterschaft, Veränderung und für persönliches Wachstum in Seminaren und Veranstaltungen weiter. Ihre inspirierenden TEDx-Talks über den gesunden Umgang mit Gefühlen haben bereits Millionen von Menschen begeistert.

Einleitung


Versetzen Sie sich kurz zurück in Ihre Kindheit oder Jugend – da gab es doch bestimmt immer ein paar Jungen oder Mädchen, die als Letzte zu einer Party oder anderen Aktivitäten eingeladen wurden. Sie waren meist eher zurückhaltend und verbrachten die Zeit lieber allein statt mit anderen. Vielleicht waren Sie auch so? Diese »Mauerblümchen« warteten eigentlich nur darauf, dass sie jemand beachtete, mit ihnen sprach oder sie einlud.

Genauso war ich auch. Als Kind war ich zwar selbstbewusst, aber äußerst schüchtern. Schon mit vier Jahren kam ich in den Kindergarten. Ich war die Jüngste und Kleinste, was mit der Zeit immer schwieriger auszuhalten war. Ich war eigentlich immer gehemmt und sehr verletzlich. Seelisch fühlte ich mich wund und ungeschützt. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie unsere Grundschullehrerin die anderen Kinder darum bitten musste, mit mir Freundschaft zu schließen. Abgesehen von meinem Gefühl der Schwäche und meinen Schwierigkeiten, mich anzupassen (die wahrscheinlich genau damit zusammenhingen), wurde ich während meiner gesamten Kindheit und Jugend unaufhörlich gehänselt und gemobbt.

Warum konnte ich nicht einfach mitspielen und eine gute Zeit haben wie die anderen Kinder auch? Ich wollte unbedingt das haben, was sie meiner Meinung nach besaßen: Glück, Selbstvertrauen und ein Gefühl der Zugehörigkeit. Erst viel später wurde mir klar, dass ich dem naiven, aber falschen Glauben aufgesessen war, ich müsse mich nur in ihrer Nähe aufhalten, um all das Ersehnte auch zu bekommen. Aber Selbstvertrauen ist leider nicht übertragbar. Ich konnte nicht auf wundersame Weise plötzlich ein Gefühl innerer Zufriedenheit entwickeln oder Freude am Leben finden, nur weil ich mit ihnen zusammen war.

Es gab keinen dramatischen oder erkennbaren Grund, warum ich nicht das haben konnte, was die anderen Kinder hatten. Ich stamme aus einem stabilen und liebevollen Elternhaus. Zwar hatten wir wie jede Familie unsere Höhen und Tiefen, aber es gab keine Suchterkrankungen, psychischen Störungen oder Missbrauch. Drogen oder Alkohol habe ich gemieden, ich war nicht magersüchtig, habe mich nicht geritzt oder selbst verletzt. Als ich älter wurde, verfiel ich nicht in Einkaufsorgien, dem Glücksspiel oder entwickelte irgendwelche anderen Formen zwanghaften Verhaltens.

Dass ich auf solche Bewältigungsstrategien verzichtete, täuschte aber nicht darüber hinweg, wie tief ich verletzt war. Inzwischen weiß ich, dass der emotionale Schmerz, von dem ich glaubte, niemand würde ihn verstehen, bemerken oder hören, zum Teil deshalb existierte, weil ich ihn nicht vollständig zuließ oder ihn anderen gegenüber nicht zum Ausdruck brachte.

Im Alter von neunzehn Jahren fing ich an zu begreifen, wie ich mich verändern konnte. Diese Erkenntnis war stark beeinflusst von zwei Ereignissen in meinem Leben. Das erste war die beiläufige Bemerkung, ich sei langweilig. Diese unfreundliche Äußerung einer gleichaltrigen Betreuerin nach einer Fahrt auf einem Heuwagen im Sommercamp erschütterte mich in den Grundfesten. Es fühlte sich an, als hätte jemand eine Heugabel in meinen Magen gesteckt und herumgedreht. Meine Welt stand plötzlich auf dem Kopf.

Diese unverblümte, spontane Kritik aus dem Bauch heraus brachte mich dazu, gründlich darüber nachzudenken, wie ich mich selbst sah, wie andere mich vielleicht sähen und was das für mich in Zukunft bedeutete. So schmerzhaft die Bemerkung auch war – sie hatte auch einen wahren Kern. Ich wusste bald nicht mehr, was mir mehr wehtat: die harten Worte oder meine Selbsterkenntnis.

Ich wollte verstehen, warum sie mich als langweilig empfand, und mich ändern, damit andere mich interessant und liebenswert fanden. Mir ging es gar nicht so sehr darum, mich zu verändern, um in diese oder andere Gruppen zu passen. Vielmehr wollte ich begreifen, was jene Menschen ausmacht, die andere emotional ansprechend und sympathisch finden. Deshalb musste ich herausfinden, warum mich die Bemerkung so getroffen hatte, obwohl ich mich durch sie in einem neuen Licht sehen konnte.

Das zweite Ereignis war der Tod eines engen Freundes, als ich 21 Jahre alt war. Mir war bewusst, dass ich trauerte und das völlig normal war. Doch ich konnte meine Traurigkeit nicht wirklich spüren. Diese Wahrnehmung war ein weiterer Impuls für mich, genauer hinzusehen und Antworten darauf zu suchen.

Jeden von uns trifft sein ganz eigener Schuss vor den Bug, der uns herausfordert oder sogar dazu zwingt, die Richtung zu ändern und endlich zu dem Menschen zu werden, der wir eigentlich sind. Solche Magenhiebe waren für mich die schmerzhaften Auslöser für meinen Wunsch, Psychologin zu werden. Ich wollte verstehen, was uns wirklich hilft, Selbstvertrauen, emotionale Belastbarkeit und ein Selbstwertgefühl zu entwickeln.

Heute weiß ich, dass jeder Mensch sich das Leben erschaffen kann, das er liebt. Während mein Leben früher von Selbstzweifeln und Ohnmacht geprägt war, lebe ich heute das genaue Gegenteil davon.

Vielleicht haben Sie das Gefühl, nirgendwo dazuzugehören oder reinzupassen. Vielleicht nehmen Sie sich als »anders« wahr, als beziehungslos oder ängstlich, was die Erfüllung Ihrer Träume und Ziele angeht. Im Vergleich mit anderen scheinen Sie überhaupt kein Selbstvertrauen zu haben und fragen sich vielleicht, warum Sie das nicht auch haben können. Aber das muss nicht so bleiben! Denn es gibt einen Weg, ein unerschütterliches Selbstvertrauen zu entwickeln und zu erhalten – er beginnt mit dem Vorsatz, sich zu verändern. Konzentrieren Sie sich darauf, und bleiben Sie dabei. Auf diese Weise machen Sie schnell Fortschritte, während Sie Ihr Leben zu dem transformieren, das Sie lieben.

Der Rosenberg-ResetTM


So paradox es auch klingen mag: Der Schlüssel zu Selbstvertrauen und einem Leben, das Sie lieben, liegt in Ihrer Bereitschaft, sich unangenehmen Gefühlen zu stellen und mit ihnen umzugehen. Selbstvertrauen entsteht, wenn in Ihnen die tiefe Überzeugung verankert ist, mit den emotionalen Auswirkungen Ihres Handelns grundsätzlich gut zurechtzukommen. Wenn Sie acht unangenehme Gefühle erlebt und durchgestanden haben, können Sie alles erreichen, was Sie sich im Leben nur wünschen.

Selbstvertrauen entsteht, wenn in Ihnen die tiefe Überzeugung verankert ist, mit den emotionalen Auswirkungen Ihres Handelns gut zurechtzukommen.

Wie können Sie diese Gefühle durchstehen? Indem Sie eine einfache Formel anwenden: eine Wahlmöglichkeit, acht Gefühle, 90 Sekunden.

Der »Rosenberg-Neustart« (im Folgenden: Rosenberg-Reset, wie einer meiner Kollegen meine Methode liebevoll nannte)1 besteht nur aus drei Schritten, die fast gleichzeitig ablaufen.

Erstens treffen Sie die Entscheidung, voll präsent zu sein. Das bedeutet, sich Ihres gegenwärtigen Gefühlserlebens ganz bewusst zu sein und möglichst viel davon wahrzunehmen. Das öffnet Sie für das gesamte Spektrum Ihrer Gefühle von angenehm bis unangenehm.

Unangenehme Gefühle sind meist nur schwer zu ertragen. Deshalb erklären Sie zweitens Ihre Bereitschaft, die folgenden acht häufigen unangenehmen Gefühle zuzulassen oder bewusst mit ihnen umzugehen:

  • Traurigkeit,
  • Schamgefühl,
  • Hilflosigkeit,
  • Wut,
  • Verlegenheit,
  • Enttäuschung,
  • Frustration und
  • Verletzlichkeit.

Drittens ertragen und durchleben Sie diese unangenehmen Gefühle, indem Sie eine oder mehrere körperliche Reaktionen wahrnehmen, die 90 Sekunden lang dauern. Dazu gehören Rotwerden, Herzklopfen oder ein Kloß im Magen. Damit bringt der Körper Gefühle zum Ausdruck. Das Zulassen dieser Reaktionen und der Emotionen, für die sie stehen, ist ein essenzieller Teil des Rosenberg-Reset.

Wenn Sie diese Reaktionen ausblenden oder sich von ihnen ablenken, bleiben Sie innerlich leer, denn tief im Inneren wissen Sie, dass Ihnen etwas fehlt. Verbinden Sie sich mit Ihrem gegenwärtigen Gefühlserleben, und reiten Sie für jeweils 90 Sekunden auf der Welle eines oder mehrerer der acht unangenehmen Gefühle. Das bedeutet Vitalität und Lebensfreude für Sie! Meistern Sie diesen Reset-Prozess, und es erwartet Sie ein Leben der Fülle und höchster Intensität – und dieses Leben gestalten Sie ganz nach Ihren Wünschen und Vorstellungen.

Der Reset ist wie ein Befreiungsschlag: Sorgen, Befürchtungen, Versagensängste und das Gefühl, von anderen abgewertet zu werden, finden ein Ende. Ebenso Ihr negatives Selbstbild und Ihre ständige harte Selbstkritik, mit der Sie sich kleinmachen. Sie werfen den alten emotionalen Ballast ab, und das gibt Ihnen die innere Freiheit, Risiken einzugehen, anderen zu vertrauen und sich offen und verletzlich zu zeigen. Veränderungen machen Ihnen keine Angst mehr – im Gegenteil, Sie gehen offen darauf zu. Wenden Sie den Reset regelmäßig an, damit tiefes Vertrauen und innere Stärke zu Ihren ständigen Begleitern werden.

Über dieses Buch


Die schwierigen Gefühle, die ich ausgewählt habe, sind abgeleitet vom allgemein gebräuchlichen Wortschatz, den wir alle tagtäglich verwenden. Mir ist wichtig, dass Sie sich beim Lesen des Buches dessen bewusst sind. Meine Liste beruht auf mehr als vier Jahrzehnten klinischer Arbeit mit Klient*innen und Doktorand*innen. Im Laufe der Jahre wurde mir klar, dass bestimmte Wörter zu ungenau sind, zum Beispiel »Schmerz«, »verletzt sein«, »gestresst sein«, »unter Druck stehen«.

Dies merkte ich daran, dass...

Erscheint lt. Verlag 23.5.2022
Übersetzer Sabine Zürn
Sprache deutsch
Original-Titel 90 Seconds to a Life You Love
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie
Schlagworte 2022 • 90-Sekunden-Regel • Achtsamkeit • achtsamkeit buch • Angst • Angst bewältigen • Ängste • Angststörung • Angst und Panikattacken • Antonia Langsdorf • Antonias Sterne • Ärger • Charisma • Depression • Depressionen überwinden • eBooks • Enttäuschung • Erfolg im Beruf • frei sprechen • Gefühle • Gefühle zeigen • Gesundheit • glückliches Leben • Hochsensibel • Hochsensitivität • Innere Stärke • mangelndes Selbstwertgefühl • Mental Health • Motivation • Motivation & Erfolg • Mut • Natürliche Autorität • Neuerscheinung • Persönlichkeitsentwicklung • Positives Denken • Psychologie für junge Erwachsene • Ratgeber • Resilienz • Scham • Schüchternheit • Selbstbewusstsein & Selbstvertrauen finden • Selbstcoaching • Selbstfindung & -bestimmung • Selbstliebe • Selbstoptimierung • Selbstverwirklichung • Selbstwert • Selbstzweifel • Soul-Power • Trauer • Unsicherheit • Verletzlichkeit • Wut
ISBN-10 3-641-23531-6 / 3641235316
ISBN-13 978-3-641-23531-4 / 9783641235314
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