(Un-)mögliche Perspektiven auf herausforderndes Verhalten in der Schule (eBook)
428 Seiten
Beltz Juventa (Verlag)
978-3-7799-5709-6 (ISBN)
Benjamin Badstieber ist akademischer Rat am Lehrstuhl Inklusive Pädagogik und Diversität am Institut für Erziehungswissenschaften an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Duisburg-Essen. Bettina Amrhein hat die Leitung des Lehrstuhls für Inklusive Pädagogik und Diversität am Institut für Erziehungswissenschaften an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Duisburg-Essen inne.
Inhalt 6
Einführung – Kurswechsel im Umgang mit als störend wahrgenommenem Verhalten in Schule und Unterricht 10
Inhalt und Aufbau des Bandes 14
I. THEORETISCH VERSTEHEN 24
Die Mehrdimensionale Diagnostik – Von der wahrnehmbaren Erscheinung zum Verborgenen – die Rekonstruktion als Möglichkeit des Verstehens und des Erklärens 25
Vorbemerkungen 25
Veränderung der Perspektive 26
Orientierungen mit Blick auf eine subjektorientierte Diagnostik 26
Fazit 38
Lehrkräfte und Schüler*innen auf gemeinsamer Entdeckungsreise – Die emotionale-soziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen unterstützen 40
Einleitung 40
Die Pädagogik und der Blick auf „schwierige“ Kinder und Jugendliche 41
Zur emotionalen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen 43
Zur sozialen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen 47
Widersprüche, Be-Hinderungen und Krisen der Entwicklung emotionaler und sozialer Kompetenzen 49
Pädagogische Aspekte und Perspektiven 51
Fazit 57
Ökonomisierungsstress und Unterrichtsstörungen 59
Vorbemerkungen 59
Schulische Inklusion: Ökonomisierungsstress und Mentalitätswandel 60
Ökonomisierungsstress und Mentalitätswandel in den Schulen 62
Passungsprobleme? Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen in der emotionalen und sozialen Entwicklung 63
Neue Realität, neue Antinomien 66
Nachpädagogische Zeiten 68
Schließlich 71
Zur Bedeutung des schulischen Leistungsdispositivs für die Ausdifferenzierung und das Überdauern des Förderschwerpunktes emotionale und soziale Entwicklung – eine systemtheoretische Reflexion 78
Mediale Relevanz von Leistung im schulischen Unterricht 80
Supplementäre Funktionalität der Disziplinierungen und des Förderschwerpunktes emotionale und soziale Entwicklung 83
Dispositive Vernetzung und subjektivierende Gewalt des Förderschwerpunktes emotionale und soziale Entwicklung 86
Wider die Verhaltensregulation und Responsibilisierung: Befähigungstheoretische Perspektiven (auf Inklusion) 97
Problemaufriss: Problematisches Verhalten? 97
Verhalten in Verhältnissen 101
Befähigungstheoretische Perspektiven (auf Inklusion) 105
Transformation und Vergewisserung 109
Einführung in Mad Studies für verhaltensgestörte Pädagog*innen 114
Was sind Mad Studies? 114
Grundbegriffe und Konzepte der Mad Studies 118
Mad Studies und ethische Fragen – Zwischen Dekonstruktion und Identitätspolitik 126
„(Un-)mögliche Kategorisierungen von Verhalten in der Schule“ – Historische und aktuelle Konstruktionen und Klassifikationen von als störend wahrgenommenem Schüler*innen-Verhalten 134
Einleitung 134
Konstruktionen von Normalität und Abweichung in der Pädagogik 135
Historische Kategorisierungsversuche von Verhaltensweisen, die bei Heranwachsenden als störend empfunden wurden 136
Moderne Kategorisierungsversuche von Verhaltensweisen, die bei Heranwachsenden als störend empfunden wurden 139
Moderne Kategoriensysteme und Testverfahren 141
Resümee 143
Schritte aus der teilnahmslosen VernunftErkennen, Erklären, Verstehen, Handeln hinsichtlich emotionalerund sozialer Entwicklung. Ein Essay. 146
Erkennen: Mit den Augen eines Zeitgenossen … 146
Erklären: Es gab nie eine Umkehr oder Besinnung … 150
Verstehen: … wenn der Dialog entgleist … 154
Handeln: Es geht um das Mögliche, das im Wirklichen (noch) nicht 159
Grundzüge einer Pädagogik der Ermöglichung. Zum Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten aus phänomenologischer Sicht – Ein Perspektivwechsel 167
Einleitung und Einbettung 167
Zur Phänomenologie 169
Zum pädagogischen Umgang mit Verhalten in der Schule 179
Fazit: Zum pädagogischen Umgang mit Schüler*innen mit auffälligen Verhaltensweisen – Oder: Eine ermöglichende Perspektive 184
II. EMPIRISCH BEOBACHTEN 188
Zur Problemkonstruktion im Diskurs der Sonderpädagogik bei Verhaltensstörungen 189
Einleitung 189
Statt einer Disziplingeschichte 190
Forschungspraktische Umsetzung 191
Differente Begriffe, aber eine geteilte Problemkonstruktion 193
Diskussion der Analysen: Zur These einer fortschreitenden Therapeutisierung 199
Ausblick 203
Machtwirkungen im Interdiskurs: Zur Delegitimation pädagogischer Zugriffe auf ‚nicht_normale‘ Verhaltensweisen in der sonderpädagogischen Wissensproduktion zum Phänomen ADHS 208
Hinführung 208
ADHS als prononciertes Gegenteil des Normalen 209
ADHS als Macht-Wissen-Formation 210
Der sonderpädagogische Fachdiskurs zum Thema ADHS als elaborierter Interdiskurs 212
Ergebnisdiskussion 214
Fazit 222
Bedingtes Verhalten – „Inklusionsbedingungen“ als Ausweis exkludierender Praxen am Beispiel des Umgangs mit Autismus 226
Einführung: Verhaltenserwartungen in Schule und Unterricht 226
Exempel der exkludierenden Effekte von „Inklusionsbedingungen“ 228
Parallele Diskursformationen 234
Zum Verhältnis von Behinderungen und „Inklusionsbedingungen“ in Praxen und Diskursen 236
Kontingenzen ausweisen und pädagogische Handlungsräume eröffnen 239
Abschließende Bemerkungen: Die Erforschung von „Inklusionsbedingungen“ als allgemeinpädagogisches Programm 240
Grundschule in Zeiten der Pandemie – eine Fallstudie zu familialen Ungleichheiten und kindlichem Wohlbefinden 245
Einleitung 245
Stand der Forschung 246
Design der WoLeG-Studie 249
Befunde 251
Fazit 264
„Dealing with inequality“ – Reflexionen zum Lehrer*innenhandeln am Beispiel einer Bildungsexklusionskarriere 269
Einleitung 269
Method(olog)ische Erläuterungen 271
Empirische Analysen zur Bildungsexklusionskarriere zwischen Widerstand und negativer Klassifikation 275
Widerständige Schüler*innentaktiken: Sosin spielt mit ‚schlecht sein‘ 275
Ambivalenzen im Bruch mit negativen Klassifikationen 280
Zur Strukturiertheit der Situation Sosins 281
Diskussion 283
Fazit und Ausblick 287
III. PRAKTISCH HANDELN 292
Scham und Menschenwürde – ein Thema für die Schule 293
Einleitung 293
Was ist Scham? 294
Wie zeigen sich Schamgefühle? 298
Wie wird Scham ausgelöst? 303
Scham infolge von Missachtung 303
Scham infolge von Grenzverletzung 305
Scham infolge von Ausgrenzung 307
Scham infolge von Verletzungen der eigenen Werte 308
Was ist zu tun? 309
Restorative Approaches in Schools: Technique or Philosophy? 312
Introduction 312
What are Restorative Approaches? 312
Why would a school want to introduce Restorative Approaches? 313
Where do Restorative Approaches come from? 314
What are the key elements of Restorative Approaches in schools? 314
Two Different Models of Justice 316
How do Restorative Approaches differ from authoritarian approaches in practice? 317
What’s is happening when people are responding restoratively? 318
Tensions between Authoritarian and Restorative models of discipline 320
Can Authoritarian and Restorative models co-exist in a school? 321
Key Practical Issues 322
Effective Staff Development 323
Some further fundamental questions 324
The Role of School Culture: The author’s perspective 326
Conclusions 328
Einladung zum Paradigmenwechsel ohne Rezeptgarantie! Neue Autorität in der Schule – Starker Halt durch starke Haltung 330
Paradigmenwechsel – schon wieder? 330
Schule – was sich einfach nicht ändert und was sich ändern könnte: Gedanken zum sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf emotional-soziale Entwicklung 333
Unterscheidung zwischen „verhaltensauffälligen Personen“ und „herausfordernden Situationen“ 334
Neue Autorität in der Schule – Starker Halt durch starke Haltung! 334
Leitsätze 335
Präsenzen 337
Handlungsaspekte der Neuen Autorität 340
Feine Aussichten: Entwicklung ein (Berufs-)Leben lang 343
„Is anstreng, Lehrer sein?“ Die Praxis von Achtsamkeit und Mitgefühlfördert einen Perspektivwechsel auf „problematisches“ Verhalten Schulpraktische Beispiele aus achtsamen phänomenologischenGesprächen 346
Zuschreibung und achtsame Wahrnehmung 346
Das achtsame phänomenologische Gespräch 347
Praxisbeispiele aus der Schule 349
Physiologische und psychologische Grundlagen einer bewussten Beziehungsgestaltung 351
Verkörperte Regulation und achtsam mitfühlende Beziehungsgestaltung als pädagogische Kompetenzen 352
Fazit und Ausblick: Mut zur gemeinsamen Bildung 353
Attending In and Out: Synergising mindful and restorative practice 357
Introduction 357
Context – the impact of punitive and performative educational cultures 357
Mindful and restorative practice 360
The complementarity of mindful and restorative practice 364
Attending-in 366
Attending-out 370
Concluding discussion 374
„Gesundheit ist wichtig – auch im Kopf“: Evaluation psycho-sozialer Belastungsfaktoren von Schüler*innen und Eltern – Das Beispiel einer Duisburger Grundschule während der Corona-Krise 379
Vorwort 379
Einleitung 381
Methodologische Einordnung 382
Die Vorbereitung 384
Fragebogenentwicklung 384
Die gemeinsame Arbeit mit den Schüler*innen 386
Die Auswertung 388
Ausgewählte Ergebnisse 390
Konsequenzen der Befragung für Schulentwicklungsprozesse zur Entlastung von Schüler*innen und Eltern 391
Zusammenfassung 393
Bringing Mindfulness to Teaching, Breath by Breath 397
Teaching Begins with Me 399
Onward 408
„Was wird denn dann aus unserer Zunft?“ – Gemeinsam auf demWeg zur Konstruktion eines schulpädagogischen Blicks auf dasemotionale und soziale Erleben im Unterricht 410
Einleitung 410
Es geht zu viel verloren – (Sonder-)Pädagogische Professionalität im Umgang mit als störend wahrgenommenem Verhalten 412
(Sonder-)Pädagogische Artikulationen schulischer Inklusion im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung 414
Empirische Einblicke – Lehrkräfte zwischen Beziehungsgestaltung und -abbruch 416
Lasst uns reden! – Gesprächsangebot an die (sonder-)pädagogischen Professionen 420
Autor*innenverzeichnis 425
Erscheint lt. Verlag | 23.11.2022 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Pädagogik |
ISBN-10 | 3-7799-5709-4 / 3779957094 |
ISBN-13 | 978-3-7799-5709-6 / 9783779957096 |
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