Die Macht der Ordnung. Perspektiven auf Veranderung in der Pädagogik (eBook)
234 Seiten
Beltz Juventa (Verlag)
978-3-7799-5788-1 (ISBN)
Susanne Leitner, Dr., lehrt und forscht mit dem Schwerpunkt Flucht an der TU Dortmund. Weitere Arbeitsfelder sind Kinder und Jugendliche, Bildung und Erziehung, sequentielle Traumatisierung im Kontext prekärer Aufenthaltsperspektiven, reflexive/psychoanalytische Forschung und machtkritische Forschung. Ramona Thümmler, Dr. phil., Dipl.-Päd., Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, promovierte an der Technischen Universität Dortmund zur interprofessionellen Zusammenarbeit und arbeitet dort an der Fakultät Rehabilitationswissenschaften, Fachgebiet Soziale und Emotionale Entwicklung. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Aufwachsen unter erschwerten Bedingungen, interprofessionelle Kooperation, Flucht und Migration, Zusammenarbeit mit Eltern sowie Professionalisierung von pädagogischen Fachkräften.
Inhalt 6
EinleitungDie Macht der Ordnung – Perspektiven auf Veranderung in der Pädagogik 8
Einführende Gedanken 8
Ziel und Aufbau des Buches 13
Dank 17
Worte finden 20
I Machtkritische Perspektiven auf verandernde Theoriebildung 24
„Not quite/not white“Eine Critical Whiteness-Perspektive auf die Rehabilitationspädagogik 25
Critical Whiteness 26
Die Schattenseiten der Aufklärung 29
Rehabilitationspädagogik und Psychologie während des Nationalsozialismus 32
Intelligenztests als Diskriminierungsinstrument – der IQ als Totem 34
Rehabilitationspädagogik und Migration 36
Not quite/not white 40
„Sonderschule, des hat alles kaputt gemacht.“Chancen eines partizipativen Forschungszugangs für die kritische Weiterentwicklung von Bildungsangeboten für sonderpädagogisch markierte junge Menschen 45
Drei Rückblicke auf (Sonder-)Schule 46
Zwischenfazit – listen to the subaltern! (vgl. Spivak 1988) 53
Veränderte Lehrpraxis durch Partizipation Betroffener 56
Partizipative Forschung ist voraussetzungsvoll 57
Fazit 60
Vielfalt ist immer schon daDer Anti-Bias-Ansatz als Beitrag zur Entwicklung inklusiver Bildungspraxis 64
Anti-Bias-Ansatz 66
Vielfalt ist immer schon da – die Ziele des Anti-Bias-Ansatzes 67
Markierung von Kindern und Jugendlichen als „Andere“ 69
Homogenitätsvorstellungen treffen auf Vielfalt 71
Erfordernis einer intersektionalen Perspektive 72
Ebenen der Diskriminierung 74
Anti-Bias als machtsensibler Ansatz und reflektierte Dominanzkultur 75
Herzstück: Powersharing – Empowermentprozesse fördern 76
Anti-Bias als Beitrag zur Habitussensibilität in einer inklusiven Bildungspraxis 77
Machtanalytische Perspektiven auf (sonder-)pädagogische ErziehungsverhältnisseZur fragilen Verantwortung einer machtvollen Disziplin –Vulneranz als la part maudite der Sonderpädagogik 82
„Sind wir manchmal vielleicht übergriffig?“ – Kinder und Jugendliche in einer schwierigen Freiheit 82
Macht und Gewalt als verworfener Teil und Normalzustand der Pädagogik – zur Vulnerabilität und Vulneranz von Erziehungs- und Bildungsinstitutionen 85
Zur Auffälligkeit der pädagogischen Situation und der Kinder und Jugendlichen in Schwierigkeiten 88
Kultivierte Unsicherheit als machtkritische Haltung, um „seiner selbst mächtig zu bleiben“ – zur Theorie und Praxis des Nicht-Verstehens 89
Machtkritische Sonderpädagogik als Pädagogik der Befähigung und Befreiung – zur moralischen Verantwortung der Sonderpädagogik 91
II Machtkritische Perspektiven auf verandernde Systeme und Strukturen 100
Bildungsteilhabe auch für Rom*nja?!Schulabsentismus als Aspekt der strukturellen Bildungsbenachteiligung 101
„Du kannst nicht sagen, die sind so und die gehen nicht zur Schule“ – Bildungsbenachteiligung von als Rom*nja markierten Newcomer*innen 101
„Viele Sachen werden einfach ethnisiert und die Fehler im System bekommen die Zuschreibungen der jeweiligen Gruppe“ – Antiziganismus als Bildungsbarriere? 103
Antiziganismus – ein umstrittener Begriff 103
Grundsätzliche Erkenntnisse zur Bildungssituation 104
„So diese ganzen Lebensumstände, von denen wir reden, die machen das schwer mit der Schule“ – zum Zusammenspiel struktureller, institutioneller und alltäglicher Diskriminierungserfahrungen 105
Ausblick für eine antiziganismuskritische Bildung2 111
Die Macht des CurriculumsDiskurstheorie des Lehrplans – aus sonderpädagogischer Sicht 115
Der Lehrplan als Ausdruck diskursiver Ordnungen der Gesellschaft 115
Die Ordnung des Diskurses in der Schule 115
Die symbolische Repräsentation von Wirklichkeit im Lehrplan 120
Lehrplanarbeit im sonderpädagogischen Hochschulseminar 123
Zur institutionellen Versagung von Persönlichem im schulischen Kontext 136
III Machtkritische Perspektiven auf verandernde schulische Praxis 142
Emotionale und soziale Entwicklung zwischen den Prozesslogiken von Inklusion und LeistungZur Konstruktion und Bearbeitung störenden Verhaltens in der inklusiven Schule 143
Einleitung 143
Leistung und Verhalten als spezifische Modalitäten schulischer Subjektivierungsprozesse 144
Zum Verhältnis von Leistung und Inklusion 146
Empirische Ergebnisse 147
Zur Hervorbringung der gymnasialen Arbeitsweise (auch) in der inklusiven Schule 152
… bis die Bombe platztInstitutionalisierte Machtverhältnisse in Schule durch militarisierte Beziehungsgestaltung 159
Das Militarisierte an der Beziehungsgestaltung 160
Institutionalisierung von militarisierten Beziehungsmustern in Schule 162
Militarisierte Beziehungsmuster und das institutionelle Selbstverständnis von Schule 163
Entgegen schulischer OrdnungKriminelle Selbstdarstellung als widerständige Praxis 166
Schulische (Raum-)Ordnungen als soziale Dispositionen 167
Subjektivierung – Schüler*innen mit Behinderung als andere 169
Antworten des Subjekts – Widerstand und Gegenentwurf als Krimineller 171
Fazit – widerständige Praktiken als sinnstiftende Aushandlungen 176
„Sie fragen sich jetzt, stimmt das?“ – machtvolle Positionierungenim inklusiven GrundschulunterrichtEine explorative Einzelfallanalyse 180
Einleitende Bemerkungen und theoretische Annahmen 181
Methodologische und methodische Einordnung 186
Fallmaterial und Rekonstruktion 188
Abschließende Bemerkungen und Ausblick 195
IV Machtkritische Perspektiven auf veranderungssensible Lehrer*innenbildung 202
Über die Bedeutung des „Ich“ in der Lehrer*innenbildung für eine machtkritische Perspektive auf die Sonderpädagogik 203
Das Wir und seine machtkritische Reflexion 205
Die Anderen 209
Ich 211
Fazit und Desiderat – Powersharing als zentraler Bestandteil der (Sonderschul-)Lehrer*innenbildung 213
Habitussensibilität und Subjektive Theorien im Kontext (sonder-)pädagogischer Interaktionen 219
Einführung 219
Eine erste Situation am ersten Schultag 220
Habitus und Habitusmuster von Lehrkräften 221
Subjektive Theorien 223
Habitussensibilität als Teil sonderpädagogischer Professionalität 225
Habitussensibilität lehren und lernen? 226
Diskussion und Ausblick 229
Die Herausgeberinnen 233
Die Autor*innen 234
Erscheint lt. Verlag | 22.6.2022 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Pädagogik |
ISBN-10 | 3-7799-5788-4 / 3779957884 |
ISBN-13 | 978-3-7799-5788-1 / 9783779957881 |
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Größe: 2,4 MB
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