Die Friedliche Geburt (eBook)

Dein Baby selbstbestimmt und angstfrei zur Welt bringen. Das Buch zur tausendfach bewährten Vorbereitungsmethode

(Autor)

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2022 | 1. Auflage
352 Seiten
Piper Verlag
978-3-492-60031-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Friedliche Geburt -  Kristin Graf
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Der Weg zu einer positiven Geburtserfahrung Die Vorstellung von einer Geburt ist meist mit Schmerz und Angst verbunden. Doch das muss nicht sein! Kristin Graf hat eine hochwirksame, evidenzbasierte Methode zur mentalen Geburtsvorbereitung entwickelt, mit deren Hilfe positive Geburtserfahrungen möglich werden. Wissenschaftlich fundiert und gleichzeitig persönlich erklärt sie, wie wir unser subjektives Schmerzerleben beeinflussen können. Wir lernen, wie wir Bewusstsein und Unbewusstes so aufeinander abstimmen können, dass wir selbstbestimmt und vorfreudig in die Geburt gehen und wie wir auch in herausfordernden Situationen ganz bei uns bleiben. - Das Buch zur bekannten Geburtsvorbereitungsmethode - Affirmationen und Mentaltechniken für eine angstfreie Schwangerschaft - Kristin Graf hat bereits über 14 000 schwangere Frauen erfolgreich begleitet Mit einem Vorwort von Nora Imlau. »Ich empfehle Kristins Methode von Herzen, weil sie das Vertrauen in die eigene Fähigkeit zu gebären stärkt und ein ideales Mindset für eine positive, empowernde Geburtserfahrung schafft.« Jana Friedrich, Hebamme und Autorin Ich als Gynäkologin empfehle jeder Schwangeren die Vorbereitung mit Kristins Methode, da die mentale Geburtsvorbereitung für mich der Schlüssel zu einer selbstbestimmten, entspannten Geburt ist.  Frauen, die gestärkt und ohne Trauma aus der Geburt gehen, sind eine große Bereicherung für unsere Gesellschaft und eine positives Geburtserlebnis für jede Einzelne ein Geschenk.  Dr. Saskia Fitzner (Gynäkologin)  Ich empfehle Kristins Kurs uneingeschränkt weiter. Ich bin ein absoluter Fan davon, sich auf das Natürliche zu besinnen und Vertrauen in sich und seinen Körper zu haben. Natürlich hat man nicht alles in der Hand, aber die Erfahrungen anderer Mütter zeigen, dass die gelernten Inhalte und Fähigkeiten auch bei unvorhersehbaren Wendungen geholfen haben. Darüber hinaus finde ich, dass der Kurs mit sehr viel Aufwand und Liebe zum Detail erstellt wurde.  An alle, die bald ihr kleines Wunder in den Armen halten dürfen: Ich wünsche euch von Herzen, dass ihr ebenso eine tolle Geburt erleben werdet, wie ich es durfte. Habt Vertrauen in euch, ihr seid stark, ihr schafft das!  Ann-Kathrin (Kursteilnehmerin)    Ich danke Kristin von ganzem Herzen für ihren Kurs. Dieser hat mich im dritten Trimester und ganz besonders die letzten sechs Wochen meiner Schwangerschaft so intensiv und gut begleitet. Er hat mir den Rahmen gegeben für meine eigene Auseinandersetzung mit der nahenden Geburt und mich motiviert, jeden Tag mein Unterbewusstsein auf eine wunderschöne Friedliche Geburt vorzubereiten. Marion Strawe-Fink (Kursteilnehmerin) 

Kristin Graf hat drei Kinder. Die ersten beiden Geburten erlebte sie wie viele Frauen als extrem schmerzhaft, beinahe traumatisch. Beim dritten Kind sollte alles anders werden. Durch eine selbst entwickelte, an HypnoBirthing angelehnte Methode, erlebt sie eine komplett schmerzfreie Geburt. Das hat sie so tief beeindruckt, dass sie seither so viele Frauen wie möglich auf dem Weg zu einer positiven Geburtserfahrung unterstützt.

Kristin Graf hat drei Kinder. Die ersten beiden Geburten erlebte sie wie viele Frauen als extrem schmerzhaft, beinahe traumatisch. Beim dritten Kind sollte alles anders werden. Durch eine selbst entwickelte, an HypnoBirthing angelehnte Methode, erlebt sie eine komplett schmerzfreie Geburt. Das hat sie so tief beeindruckt, dass sie seither so viele Frauen wie möglich auf dem Weg zu einer positiven Geburtserfahrung unterstützt.

Wie alles anfing


Das Thema Geburtsvorbereitung begegnete mir zum ersten Mal, als ich selbst schwanger war, und meine diesbezüglichen Erlebnisse waren damals nicht nur positiv. Um meine Arbeit zu verstehen und das, was sich daraus entwickelt hat, möchte ich dir auch von diesem unschönen Beginn erzählen. Und ich glaube, dass du dich sicher hier und da darin wiederfinden kannst.

Bei meinem ersten Geburtsvorbereitungskurs sagte eine sehr erfahrene Hebamme gleich nach der Begrüßung: »Machen wir uns nichts vor, Geburten tun nun mal weh, und jeder, der das Gegenteil behauptet, lügt.« Ich war 26 und hatte keine Zweifel, dass diese Aussage stimmt. Ich hatte genug Spielfilme gesehen, in denen Kinder geboren wurden, und es war offensichtlich, dass eine Geburt schrecklich schmerzhaft sein musste. Als ich etwa zehn Jahre alt war, kam Kuck mal, wer da spricht! in die Kinos. Dieser Film zeigt sehr schön viele Klischees, die das Bild von Geburten in der öffentlichen Wahrnehmung prägen. Die Protagonistin ist schwanger, und kurz nachdem sie ihren Freund mit einer anderen erwischt, platzt ihre Fruchtblase. Sofort beginnt sie zu schreien und nach einem Taxi zu rufen. John Travolta als Taxifahrer eilt herbei und fährt mit ihr in einem Wahnsinnstempo zum Krankenhaus, ruft nach hinten, sie solle hecheln und atmen – eine für mich damals beeindruckende Szene. Im Krankenhaus angekommen, geht es nur um die Schmerzen, es wird nach Medikamenten gefragt – regelrecht gebettelt –, und erst nachdem der Arzt eines verabreicht, kehrt etwas Ruhe ein, eher wie ein Ausschalten wirkt das, wie auf Drogen lächelt die Frau nun – und das Baby wird geboren. Die Schreie während der Geburt, die Hektik und die offenbar dringend benötigten Schmerzmittel haben mich geprägt. Ich erinnere mich noch genau, wie die Angst in mir aufstieg, das auch einmal erleben zu müssen.

Solche oder ähnliche Filme gibt es zuhauf. In Robin Hood – König der Diebe mit Kevin Costner wird eine lebensbedrohliche Situation dargestellt, ein Kaiserschnitt muss durchgeführt werden. Auch hier rettet übrigens ein Mann die leidende Frau. In dem Film Philomena gibt es eine Geburtsszene im Kloster: Nonnen stehen um ein junges Mädchen herum, das auch wieder in Rückenlage schreiend sein Baby bekommt. Die Nonnen kommentieren die Szene damit, dass das die Strafe Gottes für ihre Unzucht sei. Obwohl in dieser Szene »nur« die Herzlosigkeit der Kirche dargestellt werden soll, tragen solche Bilder doch auch dazu bei, generell Angst vor Geburten zu schüren und das Gefühl, dass unbeschreibliches Leid auf einen wartet, wenn man einmal ein Kind bekommt. Da es kaum Gegendarstellungen gibt, scheint das die einzig gültige Wahrheit zu sein.

Im Privatfernsehen gibt es regelmäßig Dokumentarserien, in denen der Alltag an großen Kliniken gezeigt wird. Die Frauen erscheinen hier in der Regel hilflos und ausgeliefert. Schreiende Gebärende und Geburten in Rückenlage sind in diesen Darstellungen ganz normal. Hilflose Männer, die entweder in Ohnmacht fallen oder anderweitig überflüssig zu sein scheinen, runden das Bild ab, dass Geburten unerträglich sind, selbst wenn man nur daneben steht. Das festigt bei uns als Zuschauerinnen den Glauben daran, dass Geburten nicht zu beeinflussen sind, denn Hebammen sagen hier Dinge wie: »Das Schmerzempfinden ist von Frau zu Frau ganz verschieden.« Eine Frau, die wie ich sehr schmerzempfindlich ist, fühlt sich nach einer solchen Aussage nicht ermutigt, an sich und ihre Fähigkeit zum selbstbestimmten, friedlichen Gebären zu glauben.

Vielleicht hast du auch schon erlebt, dass einem als Schwangere häufig ungefragt Geschichten von fremden Geburten erzählt werden. Auch diese Berichte klangen für mich immer fürchterlich. Wie oft habe ich die Aussage von Müttern gehört: »Ja klar, so eine Geburt ist schon heftig, aber wenn das Baby erst mal da ist, dann vergisst man die Schmerzen ja zum Glück ganz schnell.« Das ist ein nicht ganz unproblematischer Satz, wenn wir schwanger sind und dieses vermeintliche Martyrium noch vor uns haben. Ich weiß noch, wie ich hochschwanger durch Berlin-Neukölln ging und eine junge Frau sah, die einen Kinderwagen vor sich herschob. Ich dachte nur: Wie kann es sein, dass so viele Frauen das überstanden haben? Dass sie jetzt so ganz entspannt mit diesen Babys spazieren gehen, wo sie zuvor durch die Hölle gegangen sein müssen? Warum sieht man es ihnen gar nicht an? Ich habe diese junge Frau automatisch bewundert und sie wie eine Heldin gesehen. Wie ein Damoklesschwert hing ja meine eigene Geburt noch über mir.

Ich habe mich damals als sehr bewusst und aufgeklärt empfunden und war eher alternativ eingestellt. So wollte ich zum Beispiel nicht ins Krankenhaus gehen, sondern lieber in ein Geburtshaus. Ich suchte mir instinktiv einen Ort, an dem ich mich wohlfühlen konnte, aber ich stellte nicht grundsätzlich infrage, dass Geburten eben wehtun müssen und wir überhaupt nichts dagegen tun können. Meine ersten beiden Geburten habe ich tatsächlich so erlebt, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich möchte sie einmal kurz beschreiben, denn manchmal brauchen wir Beispiele, um auf »Stolpersteine« hinzuweisen und zu zeigen, woran es liegen kann, dass Geburten schwer werden. An meinem Fall kannst du sehen, dass es selbst dann, wenn du schon einmal oder sogar mehrfach eine negative Geburtserfahrung hattest, möglich ist, beim nächsten Mal etwas ganz anderes zu erleben.

 

Mein erstes Kind bekam ich an einem für mich idealen Ort, in einem wunderschönen und liebevoll gestalteten Geburtshaus in Berlin-Kreuzberg. Die Hebammen waren sehr nett, die Räume waren schön, und ich versuchte, bei der Geburt alles »richtig« zu machen. Wie war das noch im Geburtsvorbereitungskurs? Becken kreisen ist wichtig und tönen, sich viel bewegen, vielleicht auch tanzen. All das machte ich: Ich kreiste, ich tanzte, ich tönte, ich schrie. Am Ende schlief ich zwischen den Presswehen vor Erschöpfung immer wieder ein. Die anstrengendsten 17 Stunden meines Lebens endeten mit meinem Sohn auf meiner Brust und meinen eigenen Schreien, die noch lange als Echo in meinem Kopf nachhallten. Die Hebamme sagte später zu uns: »Versucht, ein bisschen zu schlafen in dieser Nacht.« Das war für mich so ein absurder Satz! Ich hatte noch nie in meinem ganzen Leben eine solche Erschöpfung erlebt, natürlich würde ich schlafen! Aber dann lag ich neben meinem Kind im Bett, das Licht ging aus, und ich war hellwach. Ich hörte immer wieder innerlich meine Schreie und dachte: Meine Schreie passen mehr zu einem Krieg als zu einer Geburt.

Ich wurde trotzdem bald wieder schwanger und verdrängte für lange Zeit, dass somit ja auch wieder eine Geburt auf mich wartete. Mein zweiter Sohn kam wie ein Tsunami auf die Welt. Von der ersten Wehe bis zur Geburt dauerte es nur 90 Minuten, und ich hatte große Schmerzen. Dieses Mal war ich in einem Krankenhaus, weil ich eine Blutung hatte. Die Angst hatte mich vom ersten Augenblick im Griff. Ich erinnere mich noch genau an einen klaren Gedanken, als es losging: »War ich völlig wahnsinnig, noch mal schwanger zu werden?« Es war, als könnte ich für einen Moment wirklich klar sehen, und ich war geschockt über meine eigene Dummheit, dieses Martyrium noch einmal auf mich zu nehmen. Nach dieser Geburt war ich erst mal »kuriert«. Obwohl ich mir noch ein Kind wünschte, achtete ich sehr darauf, nicht noch einmal schwanger zu werden. Der Satz, dieser Augenblick, in dem mir klar wurde, wie dumm ich gewesen sein muss, noch ein Kind zu bekommen, war zu präsent in meinem Kopf.

 

Dabei hätte keine meiner begleitenden Hebammen meine Geburten als traumatisch oder schlimm bezeichnet. Es waren beide natürliche vaginale Geburten ohne größere Geburtsverletzungen, ohne Eingriffe, ohne Interventionen, ohne Komplikationen. Die Hebammen waren alle sehr freundlich, und auch mein Partner war liebevoll an meiner Seite. Aber für mich selbst waren die Geburten furchtbar! Sie waren für mich so schlimm, dass ich nicht bereit war, so etwas noch einmal zu erleben. Es ging einfach nicht.

Nach gut drei Jahren wurde ich ungeplant, aber im Herzen absolut gewünscht, wieder schwanger. Für mich stand fest, dass ich eine ähnliche Geburtserfahrung verhindern musste. Ich konnte das nicht noch einmal durchmachen, es war mir nicht möglich, auch nur diesen Gedanken zuzulassen. Also klapperte ich die umliegenden Krankenhäuser ab und fragte bei den Infoabenden, ob ich auch eine geplante Periduralanästhesie...

Erscheint lt. Verlag 10.3.2022
Zusatzinfo Mit 25 farbigen Fotos und Illustrationen
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Schwangerschaft / Geburt
Schlagworte Angst vor Geburt • Atem-Übung • Geburt Angst vor Schmerzen • Hebamme • HypnoBirthing • Klinische Hypnose • Mentaltraining • Natürliche Geburt • schmerzfreie Geburt
ISBN-10 3-492-60031-X / 349260031X
ISBN-13 978-3-492-60031-6 / 9783492600316
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