Das 7-Minuten-Versprechen (eBook)

Eine einfache Yoga-Meditation für mehr Liebe, Sex und Intimität
eBook Download: EPUB
2015 | 1. Auflage
224 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-42837-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das 7-Minuten-Versprechen -  Mark Whitwell
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Das Leben der meisten Menschen läuft auf Autopilot. Sie spüren sich selbst nicht mehr und fühlen sich ausgelaugt. Durch das am Yoga orientierte Kurzprogramm von Mark Whitwell schafft man es, wieder echten Kontakt zu sich selbst und zu anderen Menschen herzustellen. Zentral hierbei ist ein Set präziser Atemübungen und einfacher Körperbewegungen, aus denen sich jeder seine 7-Minuten-Übung individuell zusammenstellen kann. Diese führt zu einer neuen Intimität mit dem Leben, die auf besondere Weise auch auf die Partnerbeziehung positiv Einfluss nimmt.

Der Yoga-Lehrer Mark Whitwell lebt in den USA und in Neuseeland und lehrt seit über 20 Jahren überall auf der Welt. Sein Haupanliegen gilt einem individuell zugeschnittenen Yoga, den jeder nach seinen Möglichkeiten in sein Leben integrieren kann. Zusätzlich vermittelt er authentisch das weitgehend geheim gehaltene Wissen aus dem Tantra-Yoga. Mark Whitwell ist Autor mehrerer erfolgreicher Bücher.

Der Yoga-Lehrer Mark Whitwell lebt in den USA und in Neuseeland und lehrt seit über 20 Jahren überall auf der Welt. Sein Haupanliegen gilt einem individuell zugeschnittenen Yoga, den jeder nach seinen Möglichkeiten in sein Leben integrieren kann. Zusätzlich vermittelt er authentisch das weitgehend geheim gehaltene Wissen aus dem Tantra-Yoga. Mark Whitwell ist Autor mehrerer erfolgreicher Bücher.

1. Worin besteht das Versprechen?


Das Leben ist keine schreckliche Angelegenheit, nicht ein einziges Drama aus Angst, Verzweiflung, Krankheit und Tod, sondern ein ewiger, unverlierbarer Strom der Fürsorge. Wir brauchen uns nicht einmal darum zu bemühen, weil es stets ganz und gar gegeben ist. Sie sind vollkommen geliebt und behütet.

 

Eines Nachts, es war vor etwa vierzig Jahren, als ich, Tausende von Meilen von meiner Heimat im Südpazifik entfernt, auf dem Dach eines Hauses stand, verspürte ich plötzlich etwas Wunderbares und Erhabenes: ein spontan einsetzendes Gefühl tiefen Wohlbefindens, des Glücks und der Liebe. Ich fühlte mich vollkommen getragen, mein ganzer Körper war eins mit der Natur und allen Wesen um mich herum.

Was hatte dieses Gefühl des Wunderbaren bewirkt? Es gab dafür keinen äußeren Anlass: kein Mädchen, keine Drogen, kein Schlag von Swami Allwissendananda mit einer Pfauenfeder auf den Kopf. Und dennoch: Da stand ich unter dem Vollmond und einem Himmel aus unzähligen Sternen, im Gefühl seliger Lebendigkeit, als mir die Wahrheit einer höchst einfachen Erkenntnis aufging. »Dieser Körper liebt seinen Atem«, flüsterte ich zu den Grillen in die Nacht. So wie ein Mann Gott liebt, eine Frau einen Mann, die Biene den Nektar. »Diese Ausatmung liebt vollkommen die Einatmung«, sagte ich laut. »Und es ist so einfach!«

Bevor ich zu dieser Erkenntnis gelangte, war ich, auf der Suche nach Antworten im Außen, viele, viele Meilen gereist. In Neuseeland aufgewachsen und dort in einer christlichen Einrichtung zur Schule gegangen, hatte ich die üblichen Entwicklungskrisen eines westlich geprägten Teenagers durchgemacht und wusste, dass es noch etwas Besseres geben musste, als das, was uns die Gesellschaft zu jener Zeit auftischte. Die Generation unserer Eltern hatte den zweiten Weltkrieg gewonnen, uns Redefreiheit gegeben und ein freies Leben ermöglicht, wofür ich zutiefst dankbar war. Aber ich konnte ein Gefühl nicht loswerden, das mir in den Knochen saß: dass es noch mehr geben musste als den Erwerbsgeist, den ich um mich herum wahrnahm, und ein Schulsystem, das uns lediglich auf die Universität vorbereiten sollte. Und so begab ich mich auf Weltreise, um innerhalb der großen Geistestraditionen, von denen ich gehört und über die ich gelesen hatte, nach irgendeiner Form von Weisheit zu suchen.

Nachdem ich auf dem indischen Subkontinent angekommen war, versuchte ich die Meister der alten Überlieferungen ausfindig zu machen. Damals gab es weder Internet noch Bücher über ihre Lehren, und so war ich bei meiner Recherche auf eine Mischung aus Intuition und Zufallsfunden angewiesen. Was ich als Erstes herausfand, war, dass die »spirituelle Lebensführung« dort unten ein umfangreiches Gewerbe darstellte. In der Regel wurden die Weisheitslehren, nach denen ich suchte, nur gegen Entgelt geboten. »In Ordnung«, sagte ich mir, »schließlich muss jeder von irgendetwas leben.« Aber mit der Zeit fand ich heraus, dass den meisten dieser »heiligen Männer« mehr am Geschäft als am Wohlergehen derer gelegen war, die zu ihnen kamen, um sich unterweisen zu lassen – und das galt für die einheimischen Wahrheitssucher nicht weniger als für diejenigen aus dem Westen. Unter all dem spirituellen Tand, der auf den Märkten feilgeboten wurde, fand ich wenig Brauchbares. Es galt Tonnen von Sand zu durchsieben, bevor ich ein paar Goldkörnchen entdeckte. Aber die minutiöse Suche lohnte sich. Ich traf auf eine Handvoll von Lehrern, die von dem spirituellen Marktgeschrei ebenso abgestoßen waren wie ich.

Allen voran ein Mann, der nicht nur mein Lehrer, sondern auch mein Freund wurde. Und er war es auch, der mir sagte, der wahre Lehrer sei »nicht mehr und nicht weniger als ein Freund«. Letzten Endes sei gar keine Unterweisung nötig, meinte er, denn das Universum wisse genau, was es mit jedem einzelnen Menschen vorhabe.

»Ich habe nichts zu lehren«, sagte dieser außergewöhnliche Mann. »Ich habe der Menschheit keine Botschaft zu geben.«

»Als ob das keine Lehre wäre!«, dachte ich.

»Die ganze Welt wurde von der Idee der Erleuchtung verführt«, sagte er weiter.

Mit einem Schlag hatte er den Bann gebrochen, die Täuschung aufgelöst, in der mich meine Weisheitssuche gefangen hielt. Ich war entschlossen herauszufinden, was wirklich vor sich ging, was funktionierte und was nicht. Wo lag der Schlüssel? Welche war die entscheidende Information, die ich benötigte – und mit mir die Welt? Ich war verführt von der Idee, dass es möglich war, anhaltendes Glück zu erreichen, und das war es, wonach ich suchte – mit einem Wort: Erleuchtung! Und nun hörte ich diesen Mann mit großer Bestimmtheit sagen, dass die Suche nach Erleuchtung selbst das Problem sei, weil durch die Suche ja vorausgesetzt war, vom Gesuchten getrennt zu sein.

»Hör auf zu suchen und fange an zu leben«, sagte er zu mir. »Die ganze Vorstellung, etwas werden zu müssen, ist die Verleugnung dessen, was du bist.«

Im Anschluss an diese Worte zeigte er mir eine Körperübung, die er jeden Tag praktizierte. Außerdem erwähnte er einen Begriff, den ich bis dahin mit einer Abfolge akrobatischer Positionen in Verbindung gebracht hatte, die man in einem Gymnastikanzug oder einem Lendenschurz auf einer Gummimatte vollführt. Seine Übung dagegen bestand schlicht in der Teilhabe an der Bewegung der Ursprungs-Wirklichkeit über den Körper und den Atem. (Mit Ursprungs-Wirklichkeit meine ich die Kraft im Universum, die alles bewegt.) Es ging ihm nicht um irgendeinen abstrakten Begriff von Erleuchtung, sondern um die Entdeckung der Innerlichkeit von Leib, Atem und Bewegung. Gemeinsam mit mir führte er seine Bewegungen und Atemzüge auf dem Boden aus, um mir einen Weg zu zeigen, der zur Teilhabe am Leben führt anstatt zum Versuch seiner Manipulation durch körperliche oder geistige Verrenkungen. Seine Übung führte er ohne jede Anspannung oder Anstrengung vor.

Als ich ihm zusah, wurde mir klar, dass die Unterweisungen in Bezug auf Körperstellungen und Meditation, denen ich ansonsten begegnet war, etwas Forciertes an sich hatten und einer Vergewaltigung der menschlichen Natur gleichkamen. Mit Nachdruck vertrat er die Ansicht, dass die meisten Lehrer nur am Geschäft interessiert seien. Da mich dieses Gefühl auch schon beschlichen hatte, war ich von seiner »Nicht-Lehre« umso mehr angetan. Dieser Mann vertrat unerschütterlich die Meinung, dass die Wahrheit weder käuflich noch verkäuflich sei. Wahrheit war für ihn nicht der Besitz Einzelner, sondern gehörte jedem und allem. Weil sie unverlierbar sei, könne sie auch nicht aufgefunden werden – und schon in der Tatsache, nach ihr zu suchen, sei fälschlich ihre Abwesenheit vorausgesetzt. Vielmehr ist die Wahrheit uns wesenhaft innewohnend und von ständiger Präsenz in unserem uns von Geburt an mitgegebenen natürlichen Sein.

Demnach liegt in der Suche nach Wahrheit schon das Problem. Alles, was wir im Leben zu tun haben, ist, an ihm teilzuhaben. »Mache aus meinen Worten keine Lehre und aus mir keinen jener Lehrer, die die Leichtgläubigkeit der Menschen ausnutzen, um sie auf die Suche nach etwas zu schicken, das sie nie verloren haben«, sagte er, wenn er diesen Punkt besonders betonen wollte. Er lehnte es ab, andere seine Worte in Büchern drucken und mit Urheberrechten ausstatten zu lassen, damit sie Umsatz damit machen und den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen. Manchmal brachte ich ihm gegenüber mein Erstaunen über eine besonders verblüffende Aussage zum Ausdruck und fügte meinen Wunsch hinzu, die Welt an dem, was er mich lehrte, Anteil haben zu lassen. Aber dann scherzte er nur: »Sag den Leuten nicht, dass du diese Dinge von mir hast. Sag ihnen, dass es deine eigenen Worte sind, und du wirst eine Menge Geld damit verdienen.« Bei anderer Gelegenheit sagte er: »Du selbst zu sein erfordert außerordentliche Intelligenz, und du bist mit dieser Intelligenz gesegnet. Niemand kann sie dir geben, und niemand kann sie dir nehmen.«

Nachdem ich viel Zeit, Geld und auch nicht wenig von meinem Glauben an die Menschheit verloren hatte, fand ich schließlich einen spirituellen Meister, dem ich vertrauen konnte. »Jetzt«, sagte dieser Mann, »beginnt für dich das Leben.«

 

Ich fing sofort damit an, diese Übung zu einem wesentlichen Bestandteil meines Tagesablaufs zu machen. Es war nicht schwierig und verlangte nur wenig Zeit und Mühe. Innerhalb von nur etwa zwanzig Minuten hatte ich gelernt, meinen Atem mit der Bewegung meines gesamten Körpers zu verbinden. Zu Anfang war ich mir nicht sicher, ob ich es richtig machte und ob wirklich etwas dabei herauskommen würde. Es gab dabei kein schweißtreibendes Workout, keinen hochgejagten Puls, keine angespannten und aufgepumpten Muskeln. Dennoch habe ich, indem ich diese einfache Übung auf ganz natürliche und zwanglose Weise täglich ausführte, mit der Zeit etwas erfahren, das mir niemals zuvor bewusst geworden war: die innige Verbindung meines Körpers mit meinem Atem.

Dieses Gefühl der Innigkeit erwachte nun vollständig in mir, als ich auf jenem Hausdach unter dem Vollmond stand und meine Liebe zum Leben spürte. Mein Lehrer (den ich als solchen betrachtete, auch wenn er selbst es nicht tat) hatte die Urweisheit der alten Welt an mich weitergereicht – in Form einer körperlichen Übung, die fast in Vergessenheit geraten und verlorengegangen war. Mir wurde klar, dass es sich um eine Art von Nabelschnur handelte, die mich nicht nur mit meinem eigenen Inneren verband, sondern ebenso mit der Außenwelt. Die intime Verbindung zwischen dem Körper und seinem Atem eröffnet spürbar den Zugang zu jeder Art inniger Verbindung mit unserem natürlichen Sein, einschließlich der...

Erscheint lt. Verlag 24.4.2015
Übersetzer Horst Kappen
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Entspannung / Meditation / Yoga
Schlagworte achtsamkeit meditation • Alltag entschleunigen • Alltag genießen • Atemübungen • Beziehung • Geführte Meditation • Kurz-Meditation • Meditation • Meditations-Anleitungen • Meditationshandbuch • Meditationsübungen • meditieren • Meditieren für Anfänger • Meditieren für Einsteiger • meditieren lernen • Ratgeber Partnerschaft • Sex • Tantra • Yoga • yoga für anfänger • Yoga-Übungen
ISBN-10 3-426-42837-7 / 3426428377
ISBN-13 978-3-426-42837-5 / 9783426428375
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