Afrikanischer Tanz
Zu den Möglichkeiten und Grenzen in der deutschen Tanzpädagogik
Seiten
2002
diplom.de (Verlag)
978-3-8386-5407-2 (ISBN)
diplom.de (Verlag)
978-3-8386-5407-2 (ISBN)
Examensarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Sport - Sportpädagogik, Didaktik, Note: 1,0, Universität Bremen (unbekannt), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Vor circa sieben Jahren habe ich den Afrikanischen Tanz als sportliche Bewegungsform für mich entdeckt. Seitdem tanze ich regelmäßig im Rahmen von wöchentlichen Kursen und Workshops. Im Zuge meiner sportpädagogischen Ausbildung habe ich schließlich auch begonnen, im Rahmen verschiedener beruflicher Tätigkeiten vereinzelte Unterrichtsstunden im Afrikanischen Tanz zu geben. Inzwischen unterrichte ich den Afrikanischen Tanz seit längerem in einem Bildungswerk für sogenannte geistig behinderte Menschen.
Für die Vermittlung des Afrikanischen Tanzes hatte ich bis dahin in der Regel erfolgreich eine Methode angewandt, die mir als Teilnehmerin Afrikanischer Tanzkurse bekannt war und die sich letztendlich auf ein Vormachen und Nachmachen beschränkte. Für die sogenannten geistig behinderten Menschen zeigte sich diese Vermittlungsweise als problematisch sie war in der sowohl in Bezug auf die kognitiven als auch auf die körperlichen Voraussetzungen sehr heterogenen Tanzgruppe dieses Kurses letztlich nicht umsetzbar. Diese Tatsache zwang mich dazu, andere Methoden auszuprobieren, die jenseits von dem lagen, was ich als langjährige Teilnehmerin an unterschiedlichen Kursen und Workshops kennengelernt hatte.
Diese Erfahrungen haben letztendlich dazu geführt, daß ich mein bisheriges Verständnis von dem, was Afrikanischer Tanz ist, neu zu durchdenken begann. Denn neben der Frage nach der geeigneten Methode mußte ich für die mir anvertraute spezifische Zielgruppe auch den Gegenstand des Unterrichts neu differenzieren: Was genau kann den Teilnehmerinnen im Rahmen ihrer Möglichkeiten näher gebracht werden? Was ist umsetzbar? Und - ist das, was ich zum Gegenstand der Stunde mache, noch Afrikanischer Tanz?
Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht der Afrikanische Tanz unter besonderer Berücksichtigung seines möglichen Stellenwertes in der deutschen Tanzpädagogik. Von den vielfältigen Erscheinungsformen des Afrikanischen Tanzes wird in dieser Arbeit dabei nur der traditionelle Afrikanischen Tanz betrachtet, wie er in Afrika im ursprünglichen sozio kulturellen Kontext getanzt wurde und vor allem im ländlichen Bereich noch heute getanzt wird. Auf Weiterentwicklungen des Afrikanischen Tanzes wie die afro-amerikanischen Tanzformen wird daher nicht näher eingegangen. Ebenso werden Tanzformen, die heutzutage in den Städten Afrikas getanzt werden und der Moderne Afrikanische Tanz, der auf der Bühne präsentiert wird, nicht näher betrachtet, denn diese Ausprägungen von Tanz sind durch die Europäisierung der Städte beeinflußt worden. Abgesehen wird ferner von einer bedeutenden Untergruppe der traditionellen Afrikanischen Tänze, den in Afrika sehr verbreiteten Trance-Tänzen. Diese haben in erster Linie religiöse Bedeutung und sind meiner Meinung nach im Rahmen dieser Arbeit und für die deutsche Tanzpädagogik nicht relevant.
Der Afrikanische Tanz ist auf komplexe und vielschichtige Weise in die afrikanische Kultur eingebunden. Um den Rahmen dieser Arbeit nicht zu sprengen, wird auf eine umfassende Darstellung dieser Bezüge verzichtet und die Darstellung so weit wie möglich auf die tänzerischen Elemente beschränkt. Diese Auslassungen bringen beispielsweise eine Vernachlässigung des Stellenwertes der Musik für den Afrikanischen Tanz mit sich. Im Prinzip sind der Afrikanische Tanz, seine Musik und der kulturelle Kontext nie losgelöst voneinander zu betrachten.
Der Afrikanische Tanz ist in Deutschland in den letzten Jahren vor allem im Rahmen von Tanzkursen und Workshops populär geworden. Im vorgesehenen Lehrplan der staatlich verordneten Tanzerziehung in den Schulen taucht der Afrikanische Tanz nicht auf. Da die Tanzpädagogik im schulischen Rahmen des Sportunterrichtes besonderen Bed...
Vor circa sieben Jahren habe ich den Afrikanischen Tanz als sportliche Bewegungsform für mich entdeckt. Seitdem tanze ich regelmäßig im Rahmen von wöchentlichen Kursen und Workshops. Im Zuge meiner sportpädagogischen Ausbildung habe ich schließlich auch begonnen, im Rahmen verschiedener beruflicher Tätigkeiten vereinzelte Unterrichtsstunden im Afrikanischen Tanz zu geben. Inzwischen unterrichte ich den Afrikanischen Tanz seit längerem in einem Bildungswerk für sogenannte geistig behinderte Menschen.
Für die Vermittlung des Afrikanischen Tanzes hatte ich bis dahin in der Regel erfolgreich eine Methode angewandt, die mir als Teilnehmerin Afrikanischer Tanzkurse bekannt war und die sich letztendlich auf ein Vormachen und Nachmachen beschränkte. Für die sogenannten geistig behinderten Menschen zeigte sich diese Vermittlungsweise als problematisch sie war in der sowohl in Bezug auf die kognitiven als auch auf die körperlichen Voraussetzungen sehr heterogenen Tanzgruppe dieses Kurses letztlich nicht umsetzbar. Diese Tatsache zwang mich dazu, andere Methoden auszuprobieren, die jenseits von dem lagen, was ich als langjährige Teilnehmerin an unterschiedlichen Kursen und Workshops kennengelernt hatte.
Diese Erfahrungen haben letztendlich dazu geführt, daß ich mein bisheriges Verständnis von dem, was Afrikanischer Tanz ist, neu zu durchdenken begann. Denn neben der Frage nach der geeigneten Methode mußte ich für die mir anvertraute spezifische Zielgruppe auch den Gegenstand des Unterrichts neu differenzieren: Was genau kann den Teilnehmerinnen im Rahmen ihrer Möglichkeiten näher gebracht werden? Was ist umsetzbar? Und - ist das, was ich zum Gegenstand der Stunde mache, noch Afrikanischer Tanz?
Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht der Afrikanische Tanz unter besonderer Berücksichtigung seines möglichen Stellenwertes in der deutschen Tanzpädagogik. Von den vielfältigen Erscheinungsformen des Afrikanischen Tanzes wird in dieser Arbeit dabei nur der traditionelle Afrikanischen Tanz betrachtet, wie er in Afrika im ursprünglichen sozio kulturellen Kontext getanzt wurde und vor allem im ländlichen Bereich noch heute getanzt wird. Auf Weiterentwicklungen des Afrikanischen Tanzes wie die afro-amerikanischen Tanzformen wird daher nicht näher eingegangen. Ebenso werden Tanzformen, die heutzutage in den Städten Afrikas getanzt werden und der Moderne Afrikanische Tanz, der auf der Bühne präsentiert wird, nicht näher betrachtet, denn diese Ausprägungen von Tanz sind durch die Europäisierung der Städte beeinflußt worden. Abgesehen wird ferner von einer bedeutenden Untergruppe der traditionellen Afrikanischen Tänze, den in Afrika sehr verbreiteten Trance-Tänzen. Diese haben in erster Linie religiöse Bedeutung und sind meiner Meinung nach im Rahmen dieser Arbeit und für die deutsche Tanzpädagogik nicht relevant.
Der Afrikanische Tanz ist auf komplexe und vielschichtige Weise in die afrikanische Kultur eingebunden. Um den Rahmen dieser Arbeit nicht zu sprengen, wird auf eine umfassende Darstellung dieser Bezüge verzichtet und die Darstellung so weit wie möglich auf die tänzerischen Elemente beschränkt. Diese Auslassungen bringen beispielsweise eine Vernachlässigung des Stellenwertes der Musik für den Afrikanischen Tanz mit sich. Im Prinzip sind der Afrikanische Tanz, seine Musik und der kulturelle Kontext nie losgelöst voneinander zu betrachten.
Der Afrikanische Tanz ist in Deutschland in den letzten Jahren vor allem im Rahmen von Tanzkursen und Workshops populär geworden. Im vorgesehenen Lehrplan der staatlich verordneten Tanzerziehung in den Schulen taucht der Afrikanische Tanz nicht auf. Da die Tanzpädagogik im schulischen Rahmen des Sportunterrichtes besonderen Bed...
Silke Hubrig ist Lehrerin für sozialpädagogische Fächer und Sport an einer Berufsschule, Erzieherin, Tanz- und Bewegungspädagogin, Autorin verschiedener Lehrbücher und Aufsätze.
Sprache | deutsch |
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Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 128 g |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Sport ► Allgemeines / Lexika |
ISBN-10 | 3-8386-5407-2 / 3838654072 |
ISBN-13 | 978-3-8386-5407-2 / 9783838654072 |
Zustand | Neuware |
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