So meistern Sie jedes Gespräch (eBook)
240 Seiten
Beobachter-Edition (Verlag)
978-3-85569-745-8 (ISBN)
Patrick Rohr, 1968 in Glarus geboren, wechselte nach Erfahrungen im Print- und Radiojournalismus 1992 zum Schweizer Fernsehen. Dort arbeitete er während 15 Jahren als Redaktor und Moderator für verschiedene Sendungen (u. a. "Schweiz aktuell", "Arena" und "Quer"). Seit 2007 leitet er in Zürich eine eigene Firma für Kommunikationsberatung. Er ist Autor der in der Beobachter-Edition erschienenen Ratgeber "Reden wie ein Profi", "So meistern Sie jedes Gespräch" und "Erfolgreich präsent in den Medien".
Patrick Rohr, 1968 in Glarus geboren, wechselte nach Erfahrungen im Print- und Radiojournalismus 1992 zum Schweizer Fernsehen. Dort arbeitete er während 15 Jahren als Redaktor und Moderator für verschiedene Sendungen (u. a. "Schweiz aktuell", "Arena" und "Quer"). Seit 2007 leitet er in Zürich eine eigene Firma für Kommunikationsberatung. Er ist Autor der in der Beobachter-Edition erschienenen Ratgeber "Reden wie ein Profi", "So meistern Sie jedes Gespräch" und "Erfolgreich präsent in den Medien".
Cover 1
Kurztitel 2
Titel 4
Copyright 5
Inhaltsverzeichnis 6
Vorwort 12
Teil I: Grundlagen 13
1. Darum gehts – eine Inhaltsübersicht 15
1.1 Vertrauen als Grundlage 19
Trau, schau, wem 20
Vertrauensfaktor verständliche Sprache 20
Vertrauensfaktoren Körpersprache und Mimik 21
Vertrauensfaktor aktives Zuhören 21
Vertrauensfaktor Ehrlichkeit 22
1.2 Das Vertrauensmodell in verschiedenen Situationen 24
Geschickt verhandeln 24
Souverän bei emotionalen Ausbrüchen 25
Sicher in schwierigen Situationen 26
Sattelfest im Small Talk 26
Kompetent mit Angestellten, Mitarbeiterinnen, Chefs 27
Erfolgreich im Verkauf 28
Verständnisvoll im Verwaltungs- und Behördengespräch 30
Respektvoll im Gesundheitsbereich 31
2. Vertrauen ist das A und O 33
2.1 Kann man Vertrauen «schaffen»? 37
Kein Vertrauen – kein Erfolg 37
Wem vertrauen wir? 38
2.2 Glaubwürdig durch Verständlichkeit 39
Keine Fremdwörter, keine Fachsprache 39
Aha-Effekte dank Sprachbildern und Beispielen 41
2.3 Die Signale der Körpersprache 43
Mit Armen und Händen Offenheit signalisieren 44
Auf die eigenen Körpersignale achten 45
Freundliche Mimik 46
Den Blickkontakt halten 47
2.4 Versteckte Botschaften erkennen 49
Was wir sagen, ohne es zu sagen 50
Lieber höflich als verletzend 51
Schwammige Aussagen vermeiden 54
2.5 Vertrauen gewinnen durch Aufmerksamkeit 56
Schlüssel zum Verständnis: aktives Zuhören 57
Die richtige Botschaft heraushören 59
Die vier Ohren 59
Gut vorbereitet ins Gespräch 61
Wenn eine Vorbereitung nicht möglich ist 62
Beobachten Sie die Körpersprache Ihres Gegenübers 63
2.6 Ein offenes Ohr haben 65
Die Methode des Spiegelns 66
Sich ins Gegenüber einfühlen 67
2.7 Die Gesprächsleitung übernehmen 71
Ein Ziel festlegen 71
Dank klarer Struktur zum Erfolg 72
Gesprächs- und Fragetechniken geschickt einsetzen 74
Metaebene: einen Schritt zurücktreten 76
2.8 Vom heiklen Einsatz der Ironie 78
Teil II: Gespräche in verschiedenen Situationen 81
3. Erfolgreich verhandeln 83
3.1 Ein gutes Resultat als Ziel 87
Maximal- und Teilziele festlegen 88
3.2 Vorbereitung mit Umsicht 91
Argumente festlegen 91
Auf Widerspruch vorbereitet sein 92
Kompromissbereitschaft zeigen 94
3.3 Reklamieren – aber richtig 95
4. Mit emotionalen Ausbrüchen klarkommen 97
4.1 Schreck lass nach 101
Emotionen zulassen 102
Die Tragweite des Problems erkennen 103
Lösungsvorschläge anbieten 104
Die Lösung festlegen und überprüfen 106
5. Reden in schwierigen Situationen 109
5.1 Am Anfang steht der Vertrauensverlust 113
5.2 Halt geben 115
Sicher wie ein Bergführer 116
5.3 Wieder herausfinden 125
Die Gesprächsebene wechseln 125
Lachen löst 126
Tragen Sie Sorge zu sich 127
6. Keine Angst vor Small Talk 129
6.1 Plaudern als soziales Ritual 133
So packen Sie es richtig an 134
Die innere Einstellung zählt 134
Der passende Einstieg 137
Interesse zeigen, neugierig sein 138
Small Talk muss nicht banal sein … 140
… aber er darf 141
Tabuthemen? Gibts nicht! 141
7. Gespräche im Berufsleben 143
7.1 Täglich in vielen Rollen 147
Bunte Beziehungsstruktur 147
7.2 Gespräche unter Kollegen 149
Ein Aufsteller: Lob von der Büronachbarin 149
Unter Kollegen kritisieren: eine Herausforderung 150
Ein Charakterzug stört 152
7.3 Eine Sitzung leiten 156
Ziel festlegen 156
Zeitrahmen und Struktur bestimmen 156
Klare Führung 157
7.4 Als Angestellte das Gespräch suchen 160
Ein schwieriges Thema ansprechen 160
Rat holen in einem Konflikt 162
Vom Chef etwas fordern 162
7.5 Als Vorgesetzte das Gespräch führen 164
Ein offenes Gesprächsklima fördern 164
Klare Ziele setzen, Verantwortliche benennen 165
Das Kritikgespräch 166
Am Kaffeetisch 170
Die Mitarbeiterin sucht das Gespräch mit Ihnen 172
7.6 Das Entlassungsgespräch 179
Den Mitarbeiter vorwarnen 179
Schlechte Nachrichten überbringen 180
(Fast) alle Reaktionen sind in Ordnung 181
Qualitäten herausstreichen 182
Fest bleiben 182
Teil III: Besonderheiten einiger Berufe 185
8. So gelingen Verkaufsgespräche 187
8.1 Verkaufen im Detailhandel 191
Die Haltung machts aus 191
Was Sie mit der Körpersprache ausdrücken 192
Geschickte Frage- und Zuhörtechnik 193
Die Sprache des Kunden, der Kundin sprechen 196
Ehrlich währt am längsten 198
Reklamationen entgegennehmen 200
8.2 Versicherungs- und Finanzprodukte verkaufen 202
Verständlich und klar kommunizieren 203
9. Gespräche im öffentlichen Dienst 205
9.1 Für den Bürger sind Sie «der Staat» 209
Sich in die Bürgerin hineinversetzen 210
Das Gegenüber ernst nehmen 211
Nie von oben herab 212
Das Gespräch in die richtige Richtung lenken 218
Auf abstrakte Verwaltungssprache verzichten 221
10. Gespräche im Gesundheitsbereich 223
10.1 Vertrauen hilft heilen 227
Effizient dank optimaler Kommunikation 228
Die Dinge beim Namen nennen 231
Erkennen, was dahintersteckt 233
Als Pflegefachfrau Zuwendung geben 236
Praxisassistentin auf Augenhöhe 236
Nachwort 238
Literatur 239
Wichtigste Grundlage eines jeden Gesprächs ist das Vertrauen. Wenn Sie die Mittel der Kommunikation richtig einsetzen, vertraut Ihnen Ihr Gegenüber schon nach kurzer Zeit. Und Sie meistern jedes Gespräch: im Berufsleben, in Verhandlungen, in emotionalen Situationen – und an Gesellschaftsanlässen.
Vertrauensfaktor verständliche Sprache
Vertrauensfaktoren Körpersprache und Mimik
Vertrauensfaktor aktives Zuhören
1.2 Das Vertrauensmodell in verschiedenen Situationen
Souverän bei emotionalen Ausbrüchen
Sicher in schwierigen Situationen
Kompetent mit Angestellten, Mitarbeiterinnen, Chefs
Verständnisvoll im Verwaltungs- und Behördengespräch
Respektvoll im Gesundheitsbereich
1.1 Vertrauen als Grundlage
Wer Sie versteht und für ehrlich hält, der vertraut Ihnen. Das ermöglicht konstruktive, faire Gespräche in jeder Situation. Das Vertrauen Ihres Gegenübers gewinnen Sie mit der Wahl der richtigen Sprache, mit Ihrer Körperhaltung und durch aufmerksames Zuhören.
Wir alle führen täglich unzählige Gespräche: als Vorgesetzter, als Angestellte einer Verwaltung oder einer Behörde, als Arzt, als Pflegefachfrau, als Lehrerin am Elternabend oder als Verkäufer. Grundlage eines jeden Gesprächs ist das Vertrauen. Nur wenn Ihnen Ihr Gegenüber vertraut, ist ein partnerschaftliches und damit zielführendes Gespräch möglich.
Vielleicht denken Sie jetzt: «Vertrauen ist ja gut und recht. Nur: Entweder vertraue ich jemandem, oder ich vertraue ihm nicht.» Diese Überlegung stimmt nur bedingt. Wenn Sie einige wichtige Grundsätze der Kommunikation beachten, können Sie Vertrauen nämlich aktiv schaffen. In einem ersten Teil zeigt Ihnen dieses Buch auf, wie das geht. In den weiteren Kapiteln werden verschiedene Gesprächssituationen geschildert und analysiert.
Wir vertrauen Menschen, von denen wir den Eindruck haben, dass sie uns verstehen und ernst nehmen.
Wenn unser Gegenüber uns aufrichtig begegnet, vertrauen wir ihm. Wenn wir dagegen den Eindruck bekommen, dass unser Gesprächspartner unehrlich ist, weil zum Beispiel seine Körpersprache etwas anderes sagt als seine Worte oder weil seine Aussagen unklar und schwammig sind, werden wir misstrauisch.
Im vorliegenden Kapitel sind die wichtigsten kommunikativen Grundsätze und einige Gesprächsbeispiele in einer kleinen Übersicht aufgeführt. In Kapitel 2 kommen die Grundlagen der Vertrauensbildung zur Sprache, in den restlichen Kapiteln werden die Eigenheiten verschiedener Gesprächsformen anhand zahlreicher praktischer Beispiele näher beleuchtet.
Trau, schau, wem
Vertrauen schaffen bedeutet nicht, dem Gegenüber etwas vorzuspielen oder – schlimmer – etwas vorzutäuschen. Im Gegenteil: Wer Vertrauen schaffen will, muss authentisch sein, also echt.
Erscheint Ihnen das als Widerspruch? Das ist es nicht. Es geht in diesem Buch darum, das Bewusstsein zu schärfen. Wer weiss, was er tut und was er mit seinem Handeln auslösen kann, handelt bewusst. Bewusstes Handeln ist keine Inszenierung, sondern das gezielte Einsetzen bestimmter Mechanismen. Das schliesst authentisches Handeln nicht aus, sondern bedingt es geradezu. Wenn Mechanismen nämlich nicht begriffen, sondern nur angelernt werden, spürt dies das Gegenüber.
Dieses Buch will Ihnen dabei helfen, Verhaltensweisen bewusst zu machen und zu verinnerlichen. Und es zeigt anhand vieler praktischer Beispiele, wie Sie in verschiedenen konkreten Gesprächssituationen Vertrauen aufbauen.
Vertrauen kann man nicht vorspielen, es muss von innen kommen.
Vertrauensfaktor verständliche Sprache
Waren Sie auch schon im Elektronikfachgeschäft, um ein neues Gerät zu kaufen – und der Verkäufer hat Sie mit einem Wust von Fachausdrücken zugedeckt? Sodass Sie das Gefühl hatten, Sie wüssten überhaupt nichts? Oder hat Ihnen Ihre Ärztin schon einmal eine Diagnose so mitgeteilt, dass Sie danach verwirrter waren als zuvor – weil Sie kein Wort verstanden?
Solche Situationen sind für das Vertrauen nicht förderlich. Wenn jemand so spricht, dass wir ihn oder sie nicht verstehen, fühlen wir uns unterlegen oder «klein und dumm», wie eine Bekannte von mir es einmal formulierte.
Sorgen Sie dafür, dass Ihr Gegenüber Sie versteht: Verzichten Sie auf Fachausdrücke und Fremdwörter oder übersetzen Sie sie.
Damit Ihre Gesprächspartner sich nie «klein und dumm» fühlen, ist es wichtig, dass sie Sie verstehen: Verzichten Sie auf unverständliche Ausdrücke oder erklären Sie diese unmittelbar. Verwenden Sie in Ihren Schilderungen möglichst viele – konkrete – Sprachbilder, um etwas zu beschreiben, oder machen Sie Vergleiche, damit Ihr Gegenüber nachvollziehen kann, was Sie ihm gerade erklärt haben.
→ Ausführliche Informationen zum Thema Verständlichkeit finden Sie ab Seite 38.
Vertrauensfaktoren Körpersprache und Mimik
Signalisieren Sie Offenheit und zeigen Sie das auch mit Ihrer Körpersprache. Konkret bedeutet das: Öffnen Sie Ihren Körper zur Gesprächspartnerin hin, wenden Sie sich ihr zu. Vermeiden Sie es, mit verschränkten Armen vor ihr zu stehen oder zu sitzen. Zeigen Sie auch mit Ihrer Mimik, dass Sie auf Empfang sind: Halten Sie Ihren Mund möglichst nicht verschlossen, sondern leicht geöffnet, oder – noch viel besser – lächeln Sie.
Achten Sie auf Ihre Kopfhaltung: Ist der Kopf nach hinten geneigt, könnte das Gegenüber daraus schliessen, dass Sie sich überlegen fühlen – eine schlechte Voraussetzung für ein partnerschaftliches Gespräch. Besser ist es, den Kopf leicht nach vorne oder zur Seite zu neigen, diese Haltungen signalisieren Aufmerksamkeit und Interesse. Versuchen Sie zudem, dem Gegenüber möglichst während des ganzen Gesprächs in die Augen zu schauen, das zeigt Offenheit und fördert das Vertrauen.
Ein freundliches Gesicht kann Wunder wirken. Dem Gegenüber in die Augen zu schauen, ist unerlässlich fürs Vertrauen.
→ Ausführliche Informationen zum Thema Körpersprache und Mimik finden Sie ab Seite 42.
Vertrauensfaktor aktives Zuhören
Leider sagen wir Menschen nicht immer ausdrücklich das, was wir eigentlich sagen wollen, sondern wir drücken uns unklar aus, lassen es an Anspielungen und versteckten Botschaften nicht mangeln. Um unsere Freunde nicht zu enttäuschen, sagen wir beim Filmabend mit ihnen eher: «Der Film hat durchaus ein paar gelungene Momente», als direkt und unmissverständlich: «Mir gefällt der Film nicht, können wir einen anderen schauen?»
Eine der wichtigsten Anforderungen in Gesprächen ist deshalb, auch das herauszuhören, was das Gegenüber zwar nicht ausdrücklich sagt, aber in Wirklichkeit meint. Mit ein bisschen Übung und ein paar Kniffen gelingt Ihnen dies bald.
Entschlüsseln Sie die versteckten Botschaften Ihres Gegenübers.
Wenn Sie ein Gespräch führen, also für den Verlauf massgeblich verantwortlich sind, dann müssen Sie auch «aktiv zuhören». Aktives Zuhören bedingt, dass man sich für das, was der Gesprächspartner zu sagen hat, wirklich interessiert und innerlich bereit ist, darauf einzugehen. Indem Sie immer wieder Verständnisfragen stellen beziehungsweise mit eigenen Worten zusammenfassen, was Sie verstanden haben, zeigen Sie Ihrem Gesprächspartner, dass Sie ihm aufmerksam zuhören.
Keine wichtigen Gespräche zwischen Tür und Angel: Schenken Sie Ihrem Gesprächspartner volle Aufmerksamkeit und signalisieren Sie ihm, dass Sie ihn verstanden haben.
Zudem können Sie mit dem Einsatz verschiedener Fragetechniken ein Gespräch aktiv steuern. So können Sie Unklarheiten ausräumen und immer wieder aufs Ziel fokussieren. Ist eine Gesprächssituation verfahren und Ihr Gegenüber möchte nichts mehr sagen, dann können Sie auch diese Situation thematisieren. In der Fachsprache heisst dieses Vorgehen «auf die Metaebene wechseln». Sagen Sie zum Beispiel: «Ich habe den Eindruck, dass Sie über dieses Thema nicht mehr reden wollen. Warum denn nicht?» So können Sie den Dialog wieder in Gang bringen.
→ Ausführliche Informationen zu diesen Themen finden Sie ab Seite 56 (Aktives Zuhören) und 48 (Versteckte Botschaften).
Vertrauensfaktor Ehrlichkeit
Nichts schafft grösseres Unbehagen als das Gefühl, das...
Erscheint lt. Verlag | 21.1.2013 |
---|---|
Illustrationen | Karin Negele |
Mitarbeit |
Literary editor: Christine Klingler Lüthi Cover Design: Krisztina Faller Anpassung von: Focus Grafik |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft ► Briefe / Präsentation / Rhetorik |
Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Lebenshilfe / Lebensführung | |
Schlagworte | Gespräche, Kommunikation, Diskussion |
ISBN-10 | 3-85569-745-0 / 3855697450 |
ISBN-13 | 978-3-85569-745-8 / 9783855697458 |
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