Familienrechtspsychologie

Buch | Hardcover
498 Seiten
2015 | 2. überarb. u. erw. Aufl.
UTB (Verlag)
978-3-8252-8571-5 (ISBN)
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Wenn familiäre Konflikte vor Gericht gelöst werden müssen, ist psychologische Kompetenz für alle beteiligten Berufsgruppen unverzichtbar.

Das vorliegende Buch macht den Leser vertraut mit den rechtlichen Grundlagen und der psychologischen Tragweite einzelner Konfliktthemen wie Sorgerecht, Umgangsrecht, Adoption oder Herausnahme von Kindern aus der Familie. Es zeigt anschaulich, wie diese theoretischen Grundkenntnisse in die Praxis der Jugendhilfe, Verfahrenspflege, Beratung und Gutachtertätigkeit eingebracht werden können.

Für die 2. Auflage wurde das Standardlehrbuch zur Familienrechtspsychologie grundlegend aktualisiert und erweitert.

Abkürzungen 10

Vorwort 11

1 Familienrechtspsychologie als Arbeitsbereich 13

1.1 Gegenstand der Familienrechtspsychologie 13

1.2 Die fachlichen Grundlagen der Familienrechtspsychologie 14

1.2.1 Rechtspsychologie 14

1.2.2 Familienpsychologie 18

1.2.3 Familienrecht und Jugendhilferecht 19

1.2.4 Integration – Bausteine einer familienrechtspsychologischen Systematik 22

1.2.5 Tendenzen 25

1.3 Das Spannungsfeld von Diagnostik und Intervention 26

2 Übergreifende Theoriebausteine zur psychologischen Beurteilung familienrechtlicher Probleme 28

2.1 Zur Systematik 28

2.2 Konflikt 28

2.3 Beziehungen und Bindungen in familiären Rechtskonflikten 31

2.3.1 Beziehungen 31

2.3.2 Bindungen 33

2.3.2.1 Bindungstheorie und Kindeswohlbezug 33

2.3.2.2 Bindungsmuster und Bindungsentwicklung 37

2.3.2.3 Diagnostik von Bindungen 41

2.3.2.4 Fehlerquellen der Bindungsdiagnostik 43

2.3.2.5 Exkurs: Bindungen und Zeiterleben des Kindes 45

2.4 Stresserleben und Coping bei kritischen Familienereignissen 48

2.4.1 Familiäre Konflikte mit und ohne Stress 48

2.4.2 Risikofaktoren 50

2.4.3 Schutzfaktoren 52

2.4.4 Das Zusammenwirken von Risiko- und Schutzfaktoren 53

2.4.4.1 Vulnerabilität und Resilienz 53

2.4.4.2 Wahrgenommene Kontrollierbarkeit kritischer Familienereignisse 54

2.4.4.3 Initiatorstatus und Kontrollüberzeugung 56

2.4.5 Bewältigung von Stress 57

2.5 Das Wohl des Kindes 59

2.5.1 Funktion und Definition 59

2.5.2 Gebrauchskontexte 64

2.6 Der Wille des Kindes 67

2.6.1 Rechtliche Grundlagen 67

2.6.2 Psychologie des Kindeswillens 69

2.6.2.1 Stadien der Willensbildung 69

2.6.2.2 Mindestanforderungen 71

2.6.2.3 Alter des Kindes und Wille 72

2.6.3 Kindeswohl und Kindeswille 78

2.6.4 Selbst gefährdender Kindeswille 80

2.6.5 Induzierter Kindeswille 82

2.6.6 Die Diagnostik des Kindeswillens – Methoden und Komplikationen 84

2.6.7 Der Umgang mit dem Kindeswillen 89

2.6.8 Parental Alienation Syndrom (PAS) als Sonderfall und Streitobjekt 90

2.6.8.1 Definition 90

2.6.8.2 Funktion und Gefahren 91

2.6.8.3 Kindeswille und PAS 92

2.6.8.4 Interventionen bei PAS als Risikoabwägung 94

2.7 Erziehungsfähigkeit 98

2.7.1 Definition 98

2.7.2 Die Fragestellung der Erziehungsfähigkeit im familiengerichtlichen Verfahren 100

2.7.3 Bestimmungsgrößen der Erziehungsfähigkeit 102

2.7.3.1 Erziehungsziele 102

2.7.3.2 Erziehungseinstellungen 103

2.7.3.3 Erziehungskenntnisse 105

2.7.3.4 Kompetenzen des Erziehenden 105

2.7.3.5 Erziehungsverhalten 107

3 Konfliktbehandlung im familienrechtlichen Bereich 109

3.1 Die Zugänge zum Parteienkonflikt 109

3.2 Der Paradigmenwandel im Management von Parteienkonflikten 110

3.3 Die Vor- und Nachteile der Hauptstrategien 112

3.4 Das Vertrauensdilemma 116

3.5 Exkurs: Mediation und richterliche Tätigkeit 120

3.6 Einwandbegegnung 123

3.6.1 Funktionen, Formen und Inhalte von Einwänden 123

3.6.2 Grundsätze der Einwandbegegnung 125

3.6.3 Techniken der Einwandbegegnung 125

3.7 Querulanz als spezifische Konfliktquelle 128

3.7.1 Der Querulant als Teilnehmer am Rechtsgeschehen 128

3.7.2 Beurteilung von Querulanz 129

3.7.3 Umgang mit Querulanz 132

4 Die elterliche Sorge nach Trennung und Scheidung 136

4.1 Rechtliche Grundlagen 136

4.2 Die psychologische Problematik und ihre Beurteilung 140

4.2.1 Die juristischen und psychologischen Fragestellungen 140

4.2.2 Ziele der Sorgerechtsregelung 142

4.2.3 Die Vorteile einer gelungenen Sorgerechtsregelung 144

4.2.4 Die Eigendynamik einer misslungenen Sorgerechtsregelung 146

4.3 Trennungsfolgen 151

4.4 Beurteilungskriterien zur Regelung der elterlichen Sorge 157

4.4.1 Die elterliche Kooperationsfähigkeit und -bereitschaft 157

4.4.2 Die elterliche Bindungstoleranz 160

4.4.3 Die Erziehungsfähigkeit 161

4.4.4 Die Beziehungen und Bindungen des Kindes 162

4.4.5 Die Geschwisterbeziehungen 164

4.4.6 Der Wille des Kindes 165

4.4.7 Das Kontinuitätsprinzip 167

5 Der Umgang mit dem Kind 171

5.1 Rechtliche Grundlagen 171

5.1.1 Grundzüge 171

5.1.2 Das familiengerichtliche Verfahren 172

5.2 Die psychologische Problematik im Umgangsstreit und ihre Beurteilung 174

5.2.1 Die juristischen und psychologischen Fragestellungen 174

5.2.2 Ziele des Umgangsrechts 177

5.2.3 Die Vorteile gelungenen Umgangs 178

5.2.4 Die Eigendynamik misslungenen Umgangs 184

5.3 Einschränkung oder Ausschluss des Umgangs für längere Zeit oder auf Dauer 188

5.4 Interventionen 195

5.4.1 Ziele, Voraussetzungen und Richtungen 195

5.4.2 Reaktion auf das „Nein“ des Kindes zum Umgang 198

5.4.3 Reaktion auf das „Nein“ des betreuenden Elternteils 200

5.4.4 Zwang 203

5.4.5 Umgangsgestaltung 206

5.4.5.1 Gestaltungsprinzipien 206

5.4.5.2 Schriftliche Umgangsvereinbarungen 209

5.4.5.3 Was sich der schriftlichen Vereinbarung entzieht 210

5.4.5.4 Umgangs(wieder)anbahnung 212

6 Sorgerechtsentzug bei Kindeswohlgefährdung 214

6.1 Rechtliche Grundlagen 214

6.2 Die psychologische Problematik und ihre Beurteilung 217

6.2.1 Die juristischen und psychologischen Fragestellungen 217

6.2.2 Ziele des Sorgerechtsentzuges 219

6.2.3 Psychologische Dimensionen der Kindeswohlgefährdung 220

6.2.3.1 Definitionen und Erscheinungsformen 220

6.2.3.2 Häufigkeiten 222

6.2.3.3 Entstehungsvariablen 224

6.2.3.4 Folgen 226

6.2.4 Beurteilungskriterien 233

6.2.4.1 Personale Dispositionen des Kindes 233

6.2.4.2 Aussage des Kindes 235

6.2.4.3 Wille des Kindes 235

6.2.4.4 Beziehungsmerkmale 236

6.2.4.5 Bindungsmerkmale 237

6.2.4.6 Kontinuität 237

6.2.4.7 Personale Dispositionen der Bezugspersonen 238

6.2.4.8 Tatmodalitäten 242

6.2.4.9 Entwicklungsperspektiven 242

7 Die Herausgabe des Kindes 244

7.1 Rechtliche Grundlagen 244

7.2 Die psychologische Problematik und ihre Beurteilung 246

7.2.1 Die juristischen und psychologischen Fragestellungen 246

7.2.2 Beurteilungskriterien 249

7.2.3 Das Zeitproblem 255

7.3 Herausgabeverlangen zwischen Eltern 260

8 Die Adoption Minderjähriger 262

8.1 Rechtliche Grundlagen 262

8.2 Die psychologische Problematik und ihre Beurteilung 268

8.2.1 Psychologische Dimensionen der Adoption 268

8.2.1.1 Erscheinungsformen und Häufigkeiten 268

8.2.1.2 Die Abgebenden 269

8.2.1.3 Die Annehmenden 270

8.2.1.4 Das Adoptivkind 272

8.2.2 Die juristischen und psychologischen Fragestellungen 275

8.2.3 Beurteilungskriterien 277

8.2.3.1 Die Adoptionseignung des Kindes 277

8.2.3.2 Die Eignung der Adoptionsbewerber 279

8.2.3.3 Die Entstehung eines Eltern-Kind-Verhältnisses 282

9 Der Verdacht des sexuellen Missbrauchs in familiengerichtlichen Verfahren 284

9.1 Hintergrund und Häufigkeiten 284

9.2 Ursachen für die höhere Falschbezichtigungsquote in familiengerichtlichen Konflikten 286

9.2.1 Allgemeine Ursachen 286

9.2.2 Ursachen erhöhter Wahrscheinlichkeit irrtümlicher Falschbezichtigungen 287

9.2.2.1 Urteilsfehler 287

9.2.2.2 Familiäre Beziehungsaffekte 289

9.3 Die Relevanz der Verdachtsquellen 290

9.3.1 Das Verhalten des Kindes und sein Symptomwert 290

9.3.2 Die Aussagen des Kindes und ihre Glaubhaftigkeit 293

9.4 Der Scheinkonflikt zwischen Schutz des Kindes und Wahrheitsfindung 295

9.4.1 Kindeswohl oder Tatbeweis? 295

9.4.2 Das Kindeswohldilemma bei fraglichem Verdacht 295

9.4.3 Die Gefahr falscher Vorannahmen 298

9.4.4 Die Grenzen der Analogie zum Strafrecht 299

9.5 Die Lage bei bestätigtem Missbrauchsvorwurf 303

10 Nichtjuristische Beteiligte am familiengerichtlichen Verfahren 306

10.1 Tätigkeitsfelder und Abgrenzungskriterien 306

10.2 Die Jugendhilfe 307

10.3 Die Verfahrenspflegschaft 311

10.4 Die Familienmediation 316

10.5 Der begleitete Umgang 318

10.6 Die psychologische Sachverständigentätigkeit 322

10.7 Vernetzung 329

Literatur 331

Sachverzeichnis 350

Erscheint lt. Verlag 12.3.2015
Reihe/Serie UTB Uni-Taschenbücher
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 949 g
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Schlagworte Familienpsychologie • Familienrecht • Familienrecht (FamR) • Familienrechtspsychologie • Rechtspsychologie
ISBN-10 3-8252-8571-5 / 3825285715
ISBN-13 978-3-8252-8571-5 / 9783825285715
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