Aufmerksamkeitsdefizit-/Aktivitätsstörung bei Erwachsenen (eBook)

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2005 | 2006
XII, 158 Seiten
Springer Berlin (Verlag)
978-3-540-29993-6 (ISBN)

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Aufmerksamkeitsdefizit-/Aktivitätsstörung bei Erwachsenen - Marc-Andreas Edel, Wolfgang Vollmöller
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  • Leicht verständliche Einführung in eine Störung, die erst seit kurzem im Zentrum des Interesses steht.
  • Wissenschaftlich fundiert auf dem neuesten Erkenntnisstand

Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Autorenverzeichnis 10
1 Ätiologie der ADHS --- K.-H. Krause 12
1.1 Annahmen zu Risikofaktoren 13
1.2 Genetik und ADHS 14
1.3 Anatomische und neurochemische Grundlagen 15
1.4 Messung von Katecholaminen und ihren Metaboliten 18
1.5 EEG und evozierte Potenziale 19
1.6 Bildgebende Verfahren 19
1.7 Zusammenfassung 24
Literatur 25
2 Epidemiologie der ADHS --- M.-A. Edel 32
2.1 Häufigkeit im Kindesalter 33
2.2 Häufigkeit im Erwachsenenalter 35
2.3 Zusammenfassung 38
Literatur 38
3 Diagnostik und Therapie der ADHS im Erwachsenenalter --- J. Krause 40
3.1 Historische Entwicklung und Prävalenz 41
3.2 Symptome und Diagnose 42
3.3 Hyperaktivität und Impulsivität 48
3.4 Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörung 49
3.5 Komorbidität und Differenzialdiagnose 51
3.6 Therapie 51
3.6.1 Medikamentöse Behandlung 54
3.6.2 Psychotherapie 56
3.7 Zusammenfassung 57
Literatur 58
4 Effiziente Therapiestrategien bei ADHS --- G.-E. Trott, J. Krause 60
4.1 ADHS – eine pervasive Störung 61
4.2 Prävalenz 62
4.3 Diagnose 63
4.4 Therapieziele 64
4.5 Bisherige Therapiestudien 65
4.6 Therapieempfehlungen 67
4.7 Zusammenfassung 71
Literatur 71
5 Psychotherapie der ADHS im Erwachsenenalter --- B. Hesslinger, A. Philipsen, H. Richter, D. Ebert 74
5.1 Gründe für eine psychotherapeutische ADHS-Behandlung 75
5.2 Symptomatik 76
5.3 Behandlung 77
5.3.1 Medikamentöse Behandlung 77
5.3.2 Psychotherapie 78
5.4 Entwicklung einer störungsspezifi schen Psychotherapie für Erwachsene mit ADHS – Methoden und Ergebnisse 79
5.5 Konzepterstellung und Planungsphase 80
5.5.1 Vorüberlegungen 80
5.5.2 Therapieziel 81
5.5.3 Module und Rahmenbedingungen der Behandlung 81
5.6 Erstmalige Anwendung 86
5.7 Überprüfung der Effekte im klinischen Versuch 86
5.8 Ergebnisdiskussion und Zusammenfassung 89
Literatur 90
6 ADHS und Persönlichkeit --- W. Vollmoeller, M.-A. Edel 92
6.1 Komorbidität von ADHS und Persönlichkeitsstörungen 93
6.2. Untersuchung zu Persönlichkeitsstörungen erwachsener ADHS-Patienten 98
6.3 Persönlichkeitseffekte im Verlauf der ADHS-Behandlung 102
6.4 Ergebnisdiskussion und Zusammenfassung 110
Literatur 112
7 ADHS und Sucht --- M.-A. Edel, W. Vollmoeller 114
7.1 Sensation Seeking bzw. Novelty Seeking und Impulsivität 115
7.2 Sucht und ADHS 115
7.3 Komorbidität von ADHS und Sucht 117
7.4 ADHS als Risikofaktor für Suchtentwicklungen und erschwerte Remissionen 119
7.5 Gemeinsame Kandidatengene bei ADHS und Sucht 120
7.6 Das dopaminerge Fokussierungs-, Verstärkungs- und Motivationssystem 121
7.7 Neurobiologische und psychologische Gemeinsamkeiten bei ADHS und Sucht 125
7.8 Eigene Untersuchungen zur Relation von ADHS und Substanzkonsum 128
7.9 Diagnostische Aspekte bei ADHS-Sucht-Komorbidität 130
7.10 Macht Methylphenidat abhängig? 131
7.11 Therapeutische Aspekte bei ADHS-Sucht-Komorbidität 132
7.12 Zusammenfassung 135
Literatur 135
8 ADHS und Straffälligkeit --- W. Retz, M. Rösler 144
8.1 Klinische Aspekte 145
8.2 Ätiopathogenese 146
8.3 ADHS als Risikofaktor für die soziale Entwicklung 148
8.4 Prävalenz in forensischen Populationen 149
8.5 Komorbidität von ADHS und Störungen des Sozialverhaltens 152
8.6 Schlussfolgerungen und Zusammenfassung 158
Literatur 159
Sachverzeichnis 164

Diagnostik und Therapie der ADHS im Erwachsenenalter (S. 29)

J. Krause
3.1 Historische Entwicklung und Prävalenz

Die Aufmerksamkeitsdefi zit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS, Synonym: hyperkinetisches Syndrom) galt lange Zeit in Deutschland als eine ausschließlich kinder- und jugendpsychiatrische Erkrankung. Mit der Veröffentlichung von Leitlinien zur Diagnostik und Behandlung der ADHS im Erwachsenenalter im Oktober 2003 im »Nervenarzt« (Ebert et al. 2003) wird der inzwischen veränderten Situation Rechnung getragen. Mit einer in verschiedenen internationalen Studien gefundenen Prävalenz von 5–9% bei Zugrundelegung der Kriterien des diagnostischen und statistischen Manuals psychischer Störungen der American Psychiatric Association (1996) ist sie die häufi gste kinderpsychiatrische Störung (Cantwell 1996, Goldman et al. 1998, Swanson et al. 1998).

Seit mehreren Jahren beschäft igt man sich in den USA intensiv mit der Persistenz der Störung im Erwachsenenalter (Nadeau 1995, Wender 1995), wobei geschätzt wird, dass ein bis zwei Drittel der betroff enen Kinder auch als Erwachsene noch erhebliche beeinträchtigende Störungen aufweisen, die Prävalenz bei Erwachsenen wird dementsprechend mit 1–6% veranschlagt (Wender 1997). In den USA existiert mittlerweile eine Selbsthilfevereinigung mit nahezu 30.000 Mitgliedern, die Tatsache, dass die Wochenzeitschrift »Time « wiederholt über diese Störung berichtete, ihr 1994 eine Titelgeschichte widmete und als wahrscheinlich betroff enen Erwachsenen unter anderem Bill Clinton herausstellte, zeigt, wie populär dort das Thema ist.

In Deutschland wurde die ADHS mit dem Erscheinen des amerikanischen Bestsellers »Driven to Distraction« (Hallowell u. Ratey 1998) in deutscher Übersetzung (»Zwanghaft zerstreut«) einem breiten Kreis von Laien bekannt, so dass Ärzte zunehmend häufi g mit einer entsprechenden Selbstdiagnose konfrontiert werden. Im Rahmen der Jahrestagungen der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde 2003 uns 2004 in Berlin gab es zahlreiche Veranstaltungen und Workshops mit dem Ziel, das Wissen um diese Störung zu intensivieren und vor allem niedergelassenen Ärzten als ersten Ansprechpartnern Basiswissen um diese Problematik zu vermitteln, damit bei begründetem Verdacht eine kompetente Abklärung und Th erapie durchgeführt werden kann.

3.2 Symptome und Diagnose
Die diagnostischen Kriterien des DSM-IV (American Psychiatric Association 1996) fi nden sich in der folgenden Übersicht.

Diagnostische Kriterien der ADHS gemäß DSM-IV

A. Entweder Punkt 1 oder Punkt 2 müssen zutreffen:
1. Sechs oder mehr der folgenden Symptome von Unaufmerksamkeit sind während der letzten 6 Monate beständig in einem nicht mit dem Entwicklungsstand zu vereinbarenden Ausmaß vorhanden gewesen:

a) beachtet häufig Einzelheiten nicht oder macht Flüchtigkeitsfehler bei den Schularbeiten, bei der Arbeit oder bei anderen Tätigkeiten,

b) hat oft Schwierigkeiten, längere Zeit die Aufmerksamkeit bei Aufgaben oder beim Spielen aufrechtzuerhalten,

c) scheint häufi , nicht zuzuhören, wenn andere ihn/sie ansprechen,

d) führt häufi g Anweisungen anderer nicht vollständig durch und kann Schularbeiten, andere Arbeiten oder Pflichten am Arbeitsplatz nicht zu Ende bringen,

e) hat häufig Schwierigkeiten, Aufgaben und Aktivitäten zu organisieren,

f) vermeidet häufig, hat eine Abneigung gegen oder beschäftigt sich häufig nur widerwillig mit Aufgaben, die länger andauernde geistige Anstrengungen erfordern,

g) verliert häufig Gegenstände, die er/sie für Aufgaben oder Aktivitäten benötigt,

Erscheint lt. Verlag 27.12.2005
Zusatzinfo XII, 158 S.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Klinische Psychologie
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Schlagworte ADHS • ADHS im Erwachsenenalter • Ätiologie • Aufmerksamkeit • Aufmerksamkeitsdefizit • Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) • Diagnostik • Epidemiologie • Erwachsene • Psychotherapie • Störungsbild • Sucht • Therapie • Therapiestrategie
ISBN-10 3-540-29993-9 / 3540299939
ISBN-13 978-3-540-29993-6 / 9783540299936
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