6 Ergreifende Arztromane Juni 2024 -  Conny Walden,  Thomas West,  W. A. Hary,  Max Brand

6 Ergreifende Arztromane Juni 2024 (eBook)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
800 Seiten
Alfredbooks (Verlag)
978-3-7452-3807-5 (ISBN)
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Dieses Buch enthält folgende Romane: Thomas West: Ein Schutzengel für Dr. Heinze Thomas West: Drei Schicksale und eine Ärztin mit Herz Thomas West: Sie liebte einen verheirateten Mann Conny Walden/W.A.Hary: Die erste große Liebe des Sylter Chefarztes Max Brand: Das Geheimnis des Dr. Kildare Max Brand: Der junge Dr. Kildare Kathi und Rita arbeiten beide als Krankenschwestern im Marien-Krankenhaus und sind Freundinnen. Rita ist aufgrund einer bitteren Enttäuschung nicht gut auf Männer zu sprechen. Darum gefällt es ihr nicht, dass Kathi ein Verhältnis mit einem verheirateten Mann hat, der auch noch Arzt im gleichen Krankenhaus ist. Sie warnt Kathi, doch die will davon nichts hören. Hätte sie doch nur auf ihre Freundin gehört ...

Ein Schutzengel für Dr. Heinze


Arztroman von Thomas West


Ärztin Alexandra Heinze



Der Umfang dieses Buchs entspricht 138 Taschenbuchseiten.


Oft sind es unerhebliche Nebensächlichkeiten, von denen Leben und Tod abhängen, denkt Dr. Alexandra Heinze. Doch in ihrem Fall ist es wohl eher ein Schutzengel, der ihr zu Hilfe eilt. Pit Baumleitner sucht nach seinem Vater und übernachtet in einem Park, weil sein Motorrad streikt. Obwohl ihm dort Schlimmes widerfährt, wartet zum Ende das Glück auf ihn …



Copyright


Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

Alfred Bekker

© Roman by Author /COVER MARA LAUE

© dieser Ausgabe 2019 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

Alle Rechte vorbehalten.

www.AlfredBekker.de

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1


"Hast du dir das auch gut überlegt?" Roger blies den Rauch seiner Zigarette an die Spitzen seiner Turnschuhe vor sich auf dem Tisch. Die ganze Zeit schon saß er schweigend da, die Beine auf dem Küchentisch, auf dem noch das Frühstücksgeschirr stand, und beobachtete seinen Freund Pit durch die offenen Zimmertür. Nur mit einer Unterhose bekleidet packte der seine Motorradtasche zusammen.

"Wir würden sogar im Nachspann des Films erscheinen - ,Regieassistenz: Pit Baumleitner und Roger Waßmann‘. Stell' dir das mal vor!" Pit reagierte nicht. Unbeirrt stopfte er seine Wäsche in die schwarze Ledertasche. "Ganz davon abgesehen, dass wir einem Regisseur bei seiner Arbeit auf die Finger schauen könnten." Roger schwang seine Beine vom Tisch, ging auf Pits Zimmer zu und lehnte sich an den Rahmen der offenen Tür. "Und Vogt gehört zu den Großen in Deutschland."

Pit blieb stehen und sah seinen Freund an. "Scheiße! Du machst es einem nicht leicht, ehrlich!" Er seufzte. "Ich muss nach Köln, verdammt!"

"Wir würden uns übermorgen bei Vogt vorstellen und ein, zwei Tage mit ihm über dem Drehbuch sitzen - am Wochenende könntest du immer noch losfahren."

"Zu spät, Roger!" Pit zog den Reißverschluss seiner Tasche zu. "Am Wochenende ist der Mann vielleicht nicht mehr in Köln. Jetzt im Spätsommer zieht es die Penner doch in den Süden oder weiß Gott wohin."

"Du weißt ja nicht mal, ob es überhaupt dein Vater ist, den der Mann gesehen haben will." Roger ließ nicht locker.

"Fred erzählte von einem Stadtstreicher, der in Hamburg einen Mann namens ,Randy‘ getroffen haben will." An Roger vorbei ging Pit in die Küche. "So viele Leute, die ,Randolph‘ heißen, gibt's nun wirklich nicht." Er verschwand im Bad.

"Vielleicht nur ein Spitzname", Roger sagte das ohne große Überzeugungskraft. Seitdem er Pit kannte, seit vier Jahren, wusste er, dass der Freund seinen Vater suchte. Und nun dieser Hinweis von der Arbeiterwohlfahrt in Köln. Roger war sich nicht sicher, ob er in so einer Situation nicht auch alles andere vergessen würde. Er versuchte es trotzdem noch einmal.

"Ich hab' mit dem Prof gesprochen." Er setzte sich auf den Stuhl neben der Waschmaschine. "Er ist bereit, diese Regieassistenz als Praktikum gelten zu lassen." Pit war inzwischen hinter dem Duschvorhang verschwunden. "Außerdem legt er großen Wert darauf, dass wir den Job machen. Der Produzent hat schon seit Jahren nicht mehr bei der Filmhochschule wegen Assistenten angefragt." Hinter dem Vorhang begann das Wasser zu rauschen. Roger musste laut rufen. "Das täte der Reputation unserer Hochschule gut, meint der Prof!" Schweigend wartete er, bis Pit das Wasser abdrehte und den Vorhang aufzog. "Das wäre die Chance, Pit, verstehst du?", beschwor Roger ihn mit einer flehenden Geste.

"Klar versteh' ich." Pit trocknete seinen sehnigen, schmalen Körper ab. "Bin ja nicht blöd." Er begann seinen kurz geschnittenen Lockenkopf zu frottieren. Sein dunkles Haar glänzte feucht. "Mach' du den Job allein, Roger, ich kann nicht, wirklich!"

"Du Granitkopf!", fluchend verließ Roger das Bad. "Wir sind einunddreißig Jahre alt - da lässt man nicht einfach so eine Chance sausen!"

"Du brauchst sie ja nicht sausen lassen, verdammt!", schrie Pit, um den Föhn zu übertönen. "Aber für mich bietet sich eine noch größere Chance!" Er schaltete den Föhn ab und kam an den Türrahmen. "Die Chance, meinen Vater zu finden", leise sprach er, fast heiser, "verstehst du, Roger?"

Einen Augenblick sahen sich die Freunde in die Augen. Es war diese seltsame Mischung aus wilder Entschlossenheit und Trauer, die Roger von Anfang an in Pits Blick fasziniert hatte. Brummend wandte er sich ab.

"Okay, okay", er ging zum Tisch zurück und drückte seine Zigarette aus, "ist schon gut, Junge." Seufzend ließ er sich auf dem knarrenden Stuhl nieder. "Du fährst nach Köln und danach an den Nordpol oder sonst wohin, und ich bleib hier in München." Er angelte sich die nächste Zigarette aus dem Päckchen. "Und spiel' allein Regieassistent."

In seinem Zimmer war Pit dabei, sich anzuziehen.

"So gefällst du mir besser, Alter." Er zwängte sich in seine Motorradkluft und holte den Helm vom Schrank.

"Wann bist du zurück?", wollte Roger wissen.

"Spätestens zu Semesterbeginn." Pit hängte sich den Rucksack um und griff nach seiner Tasche. "Halt die Ohren steif und mach' die Frauenwelt nicht verrückt, während ich weg bin!"

"Heiß' ja nicht Baumleitner." Roger grinste etwas weinerlich und nahm Pit die Tasche ab. Gemeinsam stapften sie das Treppenhaus des Schwabinger Altbaus hinunter. Vor dem Haus sah Roger zu, wie Pit Tasche und Rucksack verstaute. Als der Motor der großen Yamaha aufbrüllte, zog er ein Taschentuch heraus. "Ruf' mal an, wenn du da oben angekommen bist, sonst mach' ich mir Sorgen."

"Ist gut, Mama." Pit umarmte seinen Freund und schwang sich auf die Maschine. Roger schwenkte grinsend sein Taschentuch. "Komm' mir vor, als würde ich in den Krieg ziehen." Pit konnte nicht ahnen, dass er damit der Wahrheit ziemlich nahe kam. Er ließ das Helmvisier herunter und brauste davon.



2


Mit Blaulicht und Martinshorn verließ der Notarztwagen die Stadt und fuhr in Richtung eines kleineren Nebenortes.

"Normalerweise fallen die Leute doch im Juni und im Oktober von den Leitern", sagte Ewald Zühlke zu Alexandra, "was gibt es Ende August denn zu ernten."

"Irgendeine frühe Apfelsorte wahrscheinlich", mischte Jupp Friederichs sich ein, "Goldparmänen oder so was."

"Wir hatten doch im letzten Jahr diese Frau mit der Beckenfraktur", erinnerte sich Alexandra, "die fiel im März von der Leiter, als sie ihr Kätzchen vom Baum holen wollte."

"Genau", Zühlke konnte sich entsinnen, "vielleicht der Kanarienvogel diesmal."

Das Grundstück lag gleich am Ortsrand. Neben dem Haus breitete sich ein Obstgarten aus. Unter einem der Bäume saß ein Mann Anfang sechzig. Eine Frau gleichen Alters und ein jüngerer Mann knieten neben ihm. Eine Leiter lehnte an dem Baum.

"Ich hab' nichts, Herr Doktor", wandte er sich an den heranstürmenden Zühlke, "nur Schürfungen!"

"Da hinten kommt der Doktor." Zühlke deutete mit einer Kopfbewegung auf die herbeieilende Alexandra und packte das Blutdruckgerät aus.

"Natürlich hat er was, Frau Doktor", jammerte die Frau, "sehen Sie nur das Blut." Eine Schürfwunde an Hals und Schlüsselbein blutete. Nicht stark, aber der rote Fleck breitete sich eindrucksvoll auf dem beigen Hemd aus. Alexandra tastete das Schlüsselbein ab. Es schien unverletzt. Auch an Wirbelsäule, Extremitäten und Becken des Mannes konnte die Notärztin auf den ersten Blick keine Frakturen feststellen.

"Die Birnen sind ja noch gar nicht reif." Friederichs blickte staunend in die Krone des Birnbaums.

"Er wollte ja auch keine Birnen ernten", sagte der junge Mann.

"Sondern?"

"Mein Sohn hat heute Geburtstag, wird zehn." Er nickte dem Mann zu, der sich jetzt ächzend erhob.

"Sein Enkel. Er wollte das Geburtstagsgeschenk auf dem Baum verstecken."

Fast gleichzeitig starrten die Sanitäter und die Notärztin auf das große, in Geschenkpapier eingewickelte Päckchen im Gras. Über die Gesichter von Zühlke und Friederichs huschte ein Grinsen.

"Sehr witzig", grollte der Mann und betrachtete seine Schürfwunde.

"Wie ist das passiert?", versuchte Alexandra abzulenken.

"Es wird ihm immer so schwindlig",...

Erscheint lt. Verlag 3.6.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7452-3807-9 / 3745238079
ISBN-13 978-3-7452-3807-5 / 9783745238075
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