Sonnenküsse auf dem kleinen Apfelhof -  Sonja Flieder

Sonnenküsse auf dem kleinen Apfelhof (eBook)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
270 Seiten
beHEARTBEAT (Verlag)
978-3-7517-3783-8 (ISBN)
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Ein großer Auftritt für die Alpakas.

Miri macht sich Sorgen: Mit der Adoption ihrer Ziehtochter Hanna will es einfach nicht vorangehen, und dann mischen sich auch noch die Großeltern ein. Da kommt die Anfrage einer Werbeagentur an das Apfelhof-Team gerade recht. Weil Alpakas derzeit so gefragt sind, sollen sie für Tierschutzfilme, Postkarten und Kalender posieren.
Die flauschigen, herzigen Tiere bezaubern natürlich das gesamte Agenturteam, das zwei Tage auf dem Hof verbringt. Projektleiterin Lena fällt währenddessen auf, dass es ihrer Freundin Miri nicht gut geht. Sie beschließt, ihren Urlaub auf dem Apfelhof zu verbringen, um Miri zu unterstützen. Auch Kumpel Mike ist für die Radiowerbung vor Ort. Auf Anhieb sind sich Lena und Mike ausgesprochen sympathisch.
Ob aus der Freundschaft mehr wird?

Strahlend wie ein Sommertag, süß wie ein Apfelkuchen und romantisch wie eine Kutschfahrt durch die Lüneburger Heide - das ist der neue Wohlfühl-Roman der Apfelhof-Reihe von Sonja Flieder.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.




<p><strong>Sonja Flieder</strong>wurde 1974 in Stuttgart geboren. Seit sie lesen konnte, ließen sie die Faszination für Sprache und menschliche Beziehungen nicht mehr los. Deshalb wusste sie auch schon bald, dass sie Autorin werden wollte. Bereits mit siebzehn schrieb sie einige Kurzgeschichten und verfasste ihren ersten Roman. Nachdem sie durch Studium, Job und Familienplanung das Schreiben etwas aus den Augen verloren hatte, erfindet sie jetzt seit mehreren Jahren fast täglich neue Geschichten. Sie lebt mit ihrem Sohn und drei Wellensittichen in einem alten Bauernhaus in der Nähe von Köln.<br /></p>

Sonnwendfest mit Folgen


Miri stand auf der Apfelwiese hinter Heidschnucks Heimat und begutachtete ihr Werk. Gleich würden ihre Freunde eintreffen, um gemeinsam die Sommersonnenwende zu feiern.

Kaum zu glauben, dass sie nun schon mehrere Jahre Teil des Apfelhof-Teams war, das sich stetig vergrößerte. Eigentlich hatte sie damals nur einen Tapetenwechsel gebraucht und daher ihren Job als Tierärztin in einer Kieler Klinik gekündigt.

Schnell hatte sie sich auf dem Apfelhof eingelebt und sogar ihre große Liebe gefunden. Inzwischen war sie auch Teilhaberin einer Tierarztpraxis, die sie sich mit Lukas, dem Mann ihrer Freundin Emma, teilte.

Das Einzige, was ihr Glück momentan trübte, war die Sache mit der Adoption. Wenn es doch nur endlich voranginge, dann wäre ...

»Hey, ist alles bereit?«, fragte eine Stimme hinter ihr und riss sie aus ihren Gedanken.

Als sich zwei Hände auf ihre Schultern legten, zuckte sie ein wenig zusammen. Den Bruchteil einer Sekunde später schmiegte sie sich schmunzelnd über ihre ungewohnte Schreckhaftigkeit gegen einen breiten Oberkörper und fühlte, dass zwei Arme sie umschlangen.

»Ja, alles ist vorbereitet«, sagte sie und rieb ihre Wange an seinem recht stoppeligen Kinn.

Wie gewohnt roch ihr Freund Sven leicht nach frischem Holz. Einen Duft, den sie nie wieder missen wollte. Da der gelernte Schreiner mit seinen Arbeitsmaterialien quasi verwachsen zu sein schien, blieb dies nicht aus. Nicht, dass sie sich darüber beschwert hätte.

Sie drehte sich um, und die beiden gaben sich einen langen Kuss. Liebevoll zupfte Miri Sven ein paar Sägespäne aus seinen braunen Haaren.

»Kannst es mal wieder nicht lassen, was?«, fragte Sven und lachte. »Soll ich bei dir mal?« Grinsend wuschelte er über Miris blonden Schopf.

»Hey, du bringst meine Frisur durcheinander.« Mit gespielt entrüstetem Gesichtsausdruck zog sie sich die kurzen Strähnen zurecht.

»Da ist ja meine Lieblingstierärztin.« Lukas war neben sie getreten. Zur Begrüßung verstrubbelte der hochgewachsene Mann Miris Haare und drückte sie kurz an sich.

»Ich geb's auf«, sagte Miri mit einem Seufzen und schüttelte den Kopf.

Sie richtete ihre Aufmerksamkeit auf Emma, die neben Lukas stand und sich gerade hinunterbeugte, um zwei kleinen Mädchen mit blonden langen Haaren etwas zuzuflüstern.

»Machen wir bestimmt, Mama.« Die kleine Leonie pustete gegen eine Lockensträhne, die ihr ins Gesicht hing.

»Das wird schon klappen«, stimmte ihr die achtjährige Hanna zu. Sie schenkte zuerst Emma, dann Miri ein strahlendes Lächeln, bevor sie die Hand ihrer drei Jahre jüngeren Freundin ergriff und sie davonzog.

Sven räusperte sich. »Was genau sollen die beiden denn machen?«, erkundigte er sich mit zweifelndem Gesichtsausdruck. »Sonderlich erfolgversprechend hörte es sich nicht an, wenn ihr mich fragt.«

Emma lachte und rieb sich über ihren inzwischen recht kugeligen Bauch. »Ach, sie sollen nur ein bisschen Rücksicht auf unseren Radetzky nehmen und nicht ganz so wild mit ihm herumtoben.«

Sie warf einen Blick zu dem alten Bernhardiner, der es sich neben seinem um Jahre jüngeren Gefährten Bigfoot im Schatten unter einem Apfelbaum bequem gemacht hatte. Beide hatten ihre Köpfe auf die Vorderpfoten gelegt und sahen aus, als würden sie über etwas Weltbewegendes sinnieren.

Als der schwarze Labrador-Retriever-Mischling mit dem weißen Fleck auf der Stirn und riesigen Pfoten, aus der er nie herausgewachsen war, seine kleinen Freundinnen erblickte, sprang er sofort auf, um sie schwanzwedelnd und hechelnd zu umrunden.

Radetzky hingegen hob nur träge den Kopf, um ihn gleich darauf wieder auf seine Vorderpfoten sinken zu lassen. Einzig seine graue Schnauze mit den leicht hochgezogenen Lefzen verriet, dass er sich ebenfalls freute, Leonie und Hanna zu sehen.

»Ich glaube, da müssen wir uns keine Sorgen machen.« Mit einer Mischung aus Liebe und Wehmut musterte Miri den alten Hund. »Rady bleibt einfach liegen. Wenn er etwas nicht will, ist er so stur wie sein Frauchen.«

»He, das habe ich gehört!«

Grinsend drehte sich Miri um und sah Emmas Großmutter Luise mit ihrem Ehemann Kalle auf die kleine Gruppe zukommen. Die beiden gaben ein auffallendes Paar ab.

Wie Miri es von Luise kannte, war sie in bequeme, aber elegante Kleidung gehüllt. Kalle hingegen trug wie gewohnt seine grüne Gärtnerkleidung und einen Strohhut, der etwas schief auf seinem Kopf saß und unter dem graue Haarsträhnen wild hervorquollen.

In einer Hand trug er einen vollen geflochtenen Korb, aus dem es verführerisch nach Äpfeln und Gebäck duftete. Mit einem Ächzen stellte er ihn auf einen der beiden Tische der Partygarnitur.

»Wo habt ihr denn Frida und Ivan gelassen?«, wollte Emma wissen. Sie trat auf ihre Großmutter zu und schloss sie in die Arme, was sich wegen ihres Kugelbauches ein wenig schwierig gestaltete.

»Sie kommen gleich mit Lisa, Moritz und Finn nach«, erklärte Luise. Sanft löste sie sich von Emma und steckte eine vorwitzige Haarnadel in ihren Dutt zurück, die es gewagt hatte, sich daraus zu lösen.

»Es ist doch nichts mit Finn, oder?« Fragend blickte Miri sie an.

»Wie man's nimmt«, erwiderte Kalle an Luises statt und kratzte sich an der faltigen Stirn. »Er trödelt herum. Diese Jugend von heute, schlimm so was.«

Emma blickte Miri an, und die beiden brachen in schallendes Gelächter aus.

Oma Luise hingegen musterte ihren Gatten mit strengem Tadel. »Jetzt mach aber mal halblang, mein Lieber. Finn ist gerade mal knapp zwei Jahre alt. Für ein Kleinkind benimmt er sich ganz normal.«

»Ja, typisch Jugend. Sag ich ja«, brummte Kalle und wich vorsorglich einen kleinen Schritt zur Seite. Dabei verzog er seinen Mund zu einem breiten Grinsen, was die Falten an Wangen und Augenpartie verstärkte.

»Du ... Schuft!« Mit einer Ecke ihres mintfarben gehäkelten Schultertuchs schlug Luise nach ihm.

»Kann ich ja nichts dafür, wenn du immer drauf reinfällst.« Immer noch grinsend zuckte Kalle mit einer Schulter und hob die Handflächen. Es war ihm deutlich anzusehen, wie sehr er die Situation genoss.

»Was habe ich da nur geheiratet.« Für etwa zwei Sekunden gelang es Luise, ihren strengen Blick beizubehalten, bevor sie fröhlich lachen musste, wodurch sie gut zwanzig Jahre jünger wirkte.

»Henning kommt heute nicht, oder?«, fragte Lukas. Er trat neben Emma und strich ihr kurz über den Rücken, woraufhin sie sich ihm lächelnd zuwandte.

»Nein, leider nicht«, antwortete sie. »Er ist gerade in München, um für einen Artikel zu recherchieren.«

Der Journalist, der hauptsächlich für den Undeloher Kurier Zeitungsartikel verfasste, war vor einiger Zeit dazu übergegangen, sich größeren Reportagen zu widmen. Daher befand er sich momentan viel auf Reisen.

»Juhu, da sind wir!«, rief eine fröhliche Stimme in Miris Rücken.

Sie drehte sich um und sah Frida, Ivan, Lisa, Moritz und den kleinen Finn auf die Gruppe zukommen. Als das Kind die beiden Mädchen und die Hunde erblickte, riss er sich von Lisas Hand los, um wackelnd auf sie zuzurennen. Dabei wackelte sein Hintern auf ganz entzückende Weise, wie Miri fand.

Innerlich wappnete sie sich für eine von Fridas berühmt-berüchtigten Umarmungen, die einem fast die Luft abdrückten und mit einem kräftigen Schwall Patschuligeruch einhergingen. Doch diese musste heute wohl noch ein wenig warten.

Die ältere Dame trug in beiden Händen Blumenkränze, was eine allzu stürmische Begrüßung verhinderte. Als Miri genauer hinschaute, erkannte sie Margeriten, Kamille, Johanniskraut, Schafgarbe und Frauenmantel darin.

Wie aufs Stichwort hob Frida die Arme und wedelte mit den Kränzen. Dabei brachte sie sowohl die Ärmel ihres neongrünen Kaftans zum Schwingen als auch die zahlreichen goldenen Armreifen zum Klirren.

Erst vorgestern hatte sich Frida die Haare türkis gefärbt, was sich ein wenig mit der Farbe ihres Kaftans biss. Nun ja, ziemlich sehr sogar, wenn Miri ehrlich war. Natürlich würde sie dies Frida niemals sagen, um sie nicht zu beleidigen. Sie war eben so, und das war auch gut. Niemals hätte Miri sie anders haben wollen.

»Diese Kränze werden wir Mädels gleich alle tragen!«, verkündete Frida mit beträchtlichem Stolz in der Stimme. »Sie stehen für Fruchtbarkeit, das Leben und die Wiedergeburt. Das ist doch toll, oder?«

Emma blickte zweifelnd an sich hinab. »Auf Fruchtbarkeit kann ich derzeit gut verzichten.«

»Was soll ich da erst sagen?«, erwiderte Oma Luise in trockenem Ton.

»Seid nicht albern.« Schwungvoll warf Frida die Kränze auf einen der Tische. »Dann nehmt eben das Leben, von mir aus auch die Wiedergeburt.«

»Letzteres wird hoffentlich noch sehr lange auf sich warten lassen.« Ivan legte einen Arm um Frida und drückte sie kurz an sich.

Wie so oft trug der Altenpfleger in Rente mit den indischen Tattoos rosafarbene Kleidung. Auch...

Erscheint lt. Verlag 1.6.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7517-3783-9 / 3751737839
ISBN-13 978-3-7517-3783-8 / 9783751737838
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