Romana Exklusiv Band 374 -  Cathy Bell,  Jessica Gilmore,  Maureen Child

Romana Exklusiv Band 374 (eBook)

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2024 | 1. Auflage
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2399-8 (ISBN)
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DOPPELTES SPIEL AUF CAPRI von CATHY BELL

Die Hochzeit des Jahres auf Capri! Lynn begleitet den erfolgreichen Unternehmer Nathan Shannon zu diesem Großereignis. Sie soll seine Verlobte mimen. Doch bei dem falschen Spiel entwickelt Lynn plötzlich echte Gefühle, als Nathan sie zärtlich küsst. Kann sie ihm trauen?

HÖRST DU DIE BRANDUNG DES MEERES? von JESSICA GILMORE

Liebe? Gibt es nur in Büchern! Da ist Ellie nach einer Enttäuschung ganz sicher. Aber als eines Tages ein attraktiver Mann ihre kleine Buchhandlung in Cornwall betritt, kommen ihr Zweifel. Denn Max Loveday sieht aus wie ein zum Leben erweckter Romanheld ...

SCHICKSALSNÄCHTE IN KALIFORNIEN von MAUREEN CHILD

Hotelmanagerin Aine ist fassungslos: Der neue Besitzer will ihr ehrwürdiges irisches Schloss in ein Erlebnishotel verwandeln! Um ihn davon abzubringen, fliegt sie zu ihm nach Kalifornien. Doch Milliardär Brady Finn erweist sich als Traummann, der ihr gehörig den Kopf verdreht ...



Jessica Gilmore hat in ihrem Leben schon die verschiedensten Jobs ausgeübt. Sie war zum Beispiel als Au Pair, Bücherverkäuferin und Marketing Managerin tätig und arbeitet inzwischen in einer Umweltorganisation in York, England. Hier lebt sie mit ihrem Ehemann, ihrer gemeinsamen Tochter und dem kuschligen Hund - Letzteren können die beiden Katzen, die auch noch zur Familie gehören, jedoch nicht ausstehen. Obwohl Jessica immer sehr eingespannt ist, schreibt sie so viel sie kann. Sie verkriecht sich auch gerne selbst hinter einem Buch, um zu entspannen. Wenn sie gerade mal nicht arbeitet, liest, schreibt oder vergeblich versucht, das Haar ihrer Tochter zu zähmen und zu einem perfekten Ballerina-Dutt hochzustecken, plant sie am liebsten Urlaube, die sie eines Tages machen möchte. Bis sie ihre Traumreiseziele selbst entdecken kann, nutzt sie diese Orte für ihre Romane. Ihre beliebten Sommerromanzen versprühen nicht nur Sonne im Herzen, sondern regen zu tiefen Emotionen und so manchem Lacher an.

1. KAPITEL


„Muss ich mir einen neuen Job suchen?“ Michelle sah Lynn aus großen Augen fragend an.

Lynn Brown kannte ihre Mitarbeiterin mittlerweile gut genug, um die Sorge hinter der vorgetäuschten Gelassenheit herauszuhören. „Nein“, sagte sie mit möglichst fester Stimme. „Ich lasse mir etwas einfallen, wie ich das Geld auftreiben kann.“ Dass sie nur noch einen Monat Zeit dafür hatte, ließ sie lieber ungesagt.

Michelle spürte natürlich, dass Lynn ihr etwas verschwieg, und warf ihr einen zweifelnden Blick zu, ehe sie sich einer Kundin zuwandte, die gerade den Laden betrat.

Lynn brauchte einen kurzen Moment, um sich von dem Gespräch zu erholen. Dass Michelle längst bemerkt hatte, wie schlecht es um ihren Laden bestellt war, erschütterte sie. Hatte Michelle etwa ein Gespräch belauscht? Oder merkte man es Lynn so deutlich an, wie sehr sie die Situation belastete?

Sie brauchte drei Atemzüge, bis sie sich wieder auf die Arbeit konzentrieren konnte. Gerade dekorierte sie die Sommerkollektion in den Vitrinen. Eine Aufgabe, die ihr normalerweise Spaß machte, ihr heute aber viel abverlangte. Mit jeder Kette, jedem Ring wurde sie jedoch entschlossener. Ja, sie liebte ihren Job – und sie würde dafür kämpfen. Ihren Mut und Kampfgeist hatte sie schon bewiesen, als sie aus England geflohen war und ihrer Familie den Rücken gekehrt hatte.

Auf Capri hatte sie eigentlich nur durchatmen wollen, doch als sie den kleinen Schmuckladen direkt an der Piazzetta gesehen hatte, wusste sie es sofort: Dieser Laden war ihre Rettung. An der Scheibe hatte ein kleiner Zettel gehangen. „Zu vermieten“. Also hatte sie den Laden kurzerhand übernommen und ihn zu dem gemacht, was er heute war. Ihr eigenes Reich. Ein gut laufendes Geschäft. Und ihr Leben.

Sie würde nicht einfach aufgeben, bloß weil ihre Vermieterin die Ladenmiete erhöht hatte. Wenn es nur ein wenig mehr gewesen wäre, hätte Lynn kein Problem gehabt. Doch die Erhöhung war so riesig, dass sie ihr das Genick zu brechen drohte.

Wenn ihr nicht bald etwas einfiel, war Schluss mit dem schönen Geschäft. Nächsten Monat konnte sie das Geld noch aufbringen, aber dann … dann sah es schlimm aus.

Natürlich hatte sie mit ihrer Vermieterin diskutiert. Viele, viele Male schon. Doch der Vertrag lief diesen Monat aus, und die Mieterhöhung war rechtlich in Ordnung. Lynn hatte sicherheitshalber einen Anwalt eingeschaltet, aber der hatte ihr kaum Hoffnung gemacht.

Der Druck, der schon die ganze Zeit auf ihrem Magen lastete, wurde immer unangenehmer. Auf keinen Fall wollte sie ihrer Mitarbeiterin kündigen. Außerdem wollte sie sich nicht von ihrem Laden trennen oder gar die Insel verlassen. Sie wollte hierbleiben. Und schon gar nicht konnte sie sich vorstellen, als gescheiterte Existenz nach England zurückzukehren.

Beim Gedanken daran begannen ihre Hände zu zittern. Hastig legte sie das letzte Schmuckstück an seinen Platz und schloss die Vitrine. In ihrer derzeitigen Verfassung konnte sie einfach nicht konzentriert arbeiten.

Zu viele Sorgen. Zu viele unlösbare Probleme. Die Mieterhöhung war leider nicht das Einzige, was sie in finanzielle Schwierigkeiten brachte. Ihre Mutter hatte auch schon wieder angerufen und nach Geld gefragt.

Schluss jetzt mit den finsteren Gedanken, dachte sie streng und richtete sich auf. Das Glöckchen an der Ladentür klingelte leise und kündigte Kundschaft an. Ein Mann kam herein, was eher ungewöhnlich war. Lynn hatte das Schmuckgeschäft sehr feminin eingerichtet. Alles war in cremefarbenen, weißen und zartrosa Tönen gehalten, was Männer normalerweise vom Betreten des Ladens abhielt.

Dieser schien auch nicht ganz genau zu wissen, was er überhaupt hier wollte. Er war direkt hinter der Eingangstür stehen geblieben und ließ den Blick suchend über die Vitrinen und filigranen Regale gleiten. Er trug einen maßgeschneiderten schwarzen Anzug über einem grauen Hemd. Eine Krawatte fehlte, was ihn lässig, aber gleichzeitig schick aussehen ließ. Durch seine Größe und aufrechte Haltung schien er ihr kleines Geschäft sofort zu dominieren. Lynn schätzte ihn auf über einen Meter neunzig.

Ihre Blicke begegneten sich. Lynn fühlte augenblicklich ein seltsames Kribbeln in ihrem Inneren. Normalerweise war sie niemand, der beim Anblick eines attraktiven Mannes weiche Knie bekam. Doch dieser Mann brachte sie aus dem Konzept.

Er hatte einen intensiven Blick und das sichere Auftreten eines erfolgreichen Geschäftsmannes. Weil er zusätzlich noch ziemlich gut aussah, schlug ihr Herz schneller. Sein schwarzes Haar trug er vorne etwas länger. Er hatte es sich mit etwas Gel aus dem Gesicht gestrichen, was ihm wirklich gut stand. Mit einem angedeuteten Lächeln nickte er in ihre Richtung und ging auf sie zu.

Seltsamerweise verblasste sein Lächeln immer mehr, je näher er kam, bis es schließlich ganz verschwunden war. Lynn beschloss, das zu ignorieren. „Was kann ich für Sie tun?“, fragte sie freundlich.

Der Mann antwortete nicht sofort, sondern starrte sie nur an, blinzelte nicht einmal. Langsam ließ er seinen Blick über ihr Haar, ihr Gesicht und bis zu ihrer Taille gleiten – und wieder zurück. Als er ihr erneut in die Augen blickte, zog Lynn eine Augenbraue hoch. „Alles in Ordnung?“, fragte sie übertrieben freundlich. Die intensive Musterung war ihr höchst unangenehm.

Erst jetzt schien ihm aufzufallen, wie unhöflich er sich gerade verhielt. Er straffte sich, und eine leichte Röte überzog seine gebräunte Haut. Mit einem charmanten Lächeln versuchte er sich aus der Affäre zu ziehen. „Bitte entschuldigen Sie mein Benehmen. Aber Sie sehen jemandem, den ich kenne, so ähnlich, dass es fast schon unheimlich ist.“

„Wirklich? Wem denn?“

„Meiner Ex-Verlobten.“ Er sagte das in einem so düsteren Tonfall, dass Lynn gar nicht nachfragen musste. Die Beziehung war eindeutig nicht im Guten zu Ende gegangen.

„Oh“, brachte Lynn überrascht hervor. „Das … tut mir leid.“ Kaum hatte sie das gesagt, hätte sie sich selbst ohrfeigen können. Tut mir leid? Was für eine dumme Bemerkung! Bevor sie noch mehr ins Plappern kam, sollte sie lieber zum Geschäftlichen zurückkehren. „Wonach suchen Sie denn?“

„Ich möchte meiner Schwester eine Kette schenken. Zur Hochzeit. Mit einem Anhänger, am besten mit einem kleinen Herzen. Sie wurden mir als Goldschmiedin empfohlen.“ Sein Blick machte jedoch deutlich, dass er sich den Laden anders vorgestellt hatte.

Lynn war diese Reaktion gewohnt. Die meisten Leute erwarteten von einem Schmuckgeschäft in der Nähe der berühmten Piazzetta di Capri ein sehr edles und modernes Design. Sie hatte das Geschäft jedoch ganz nach ihrem persönlichen Geschmack eingerichtet, der eher romantisch verspielt war. Dazu gehörten blau-weiße Terrakottafliesen, eine cremefarbene Couch und rosafarbene Tulpen auf einem kleinen Tischchen in der Mitte. Sie bot klassischen Schmuck für Touristen an, die kleine Erinnerungsstücke aus dem Urlaub mit nach Hause nehmen wollten, hatte aber auch extravagante Stücke für eine elegante Klientel im Angebot.

„Wenn Sie mir bitte folgen würden“, sagte Lynn mit einem Lächeln und führte den Mann in einen Nebenraum. Hier bewahrte sie die edleren Schmuckstücke auf. Er beobachtete sie dabei, wie sie drei kleine Schachteln aus einer Schublade nahm und die Kostbarkeiten auf dem Glastisch ausbreitete.

Das erste Herz war aus Kristall und auf eine sehr verspielte Art verschlungen. Das zweite war winzig klein und in einem dunklen Goldton gehalten. Lynn war sich jedoch sicher, dass er das dritte Herz nehmen würde. Sie hielt es ihm hin.

Es war ein etwa daumengroßes Medaillon in Herzform, das in sich wiederum weitere Herzen trug und mit kleinen Diamanten besetzt war. Es wirkte filigran und war doch voller kleiner Details. Die Steine glitzerten geheimnisvoll.

„Es ist eines meiner Lieblingsstücke“, sagte sie leise und lächelte, als sie das Funkeln in seinen Augen bemerkte. Dieser Ausdruck bedeutete meistens, dass der Kunde genau das gefunden hatte, wonach er suchte.

„Ich nehme es“, erklärte er schon Sekunden später. Dass er nicht nach dem Preis gefragt hatte, sprach für sich. „Es ist perfekt. Haben Sie das gemacht?“

Lynn nickte und spürte, dass sie leicht rot wurde.

„Sie sind wirklich eine Künstlerin“, sagte er jetzt mit einer Stimme, die ihr Herz höherschlagen ließ. Schweigend sah er ihr dabei zu, wie sie das Herz kunstvoll als Geschenk einpackte, und folgte ihr dann zur Kasse. Als sie den Preis nannte, zuckte er nicht mal mit der Wimper. Er reichte ihr lediglich seine Kreditkarte. Dabei ruhte sein Blick noch immer nachdenklich auf ihrem Gesicht.

Lynn versuchte sein merkwürdiges Verhalten zu ignorieren, aber so ganz funktionierte es nicht. Ihr Herz schlug zu schnell, und ihr Atem beschleunigte sich automatisch. Als sie ihm die Rechnung mitsamt dem Geschenk über den Tresen reichte, schien er ihr noch etwas sagen zu wollen.

Er öffnete kurz den Mund, schloss ihn dann aber wieder. „Ich danke Ihnen“, sagte er lediglich und wandte sich ab.

Lynn atmete tief durch und schalt sich selbst eine Närrin. Seit wann gingen ihr beim Anblick eines attraktiven Mannes die Nerven durch? Sie war schließlich keine sechzehn mehr. Doch gleich darauf machte ihr Herz einen erneuten Hüpfer. Der Kunde hatte sich kurz vor der Tür wieder umgedreht und kam zu ihr zurück. Diesmal wirkte er irgendwie entschlossen, fast finster.

„Ich würde Ihnen gerne ein Angebot machen. Ich hoffe, Sie verstehen es nicht falsch.“ Er sah sie aus seinen...

Erscheint lt. Verlag 4.5.2024
Übersetzer Gisela Blum
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7515-2399-5 / 3751523995
ISBN-13 978-3-7515-2399-8 / 9783751523998
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