Dir bleibt nur die Angst -  Linda Howard,  Linda W. Jones

Dir bleibt nur die Angst (eBook)

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2024 | 1. Auflage
beHEARTBEAT (Verlag)
978-3-7517-5523-8 (ISBN)
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Egal, wo sie sich versteckt, er wird sie finden ...

Als Carlin Reed in den kleinen Ort Battle Ridge in Wyoming kommt, bringt sie Schwierigkeiten mit. Das kann jeder sehen. Doch Zeke Decker hat sich noch nie vor Schwierigkeiten gefürchtet. Auf seiner Ranch - und in seinen Armen - findet Carlin Zuflucht und Schutz. Zeke lässt sich auf Carlins Bedingungen ein: Bargeld, Vorhängeschlösser und keine Fragen. Denn längst hat sie sein Herz erobert. Doch dann holt die Vergangenheit Carlin ein und die beiden müssen sich entscheiden. Sie können sich trennen und nie wiedersehen. Oder sie können gemeinsam den Kampf gegen einen Wahnsinnigen aufnehmen ...

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<p>Linda Howard gehört zu den erfolgreichsten Liebesromanautorinnen weltweit. Sie hat über 25 Romane geschrieben, die sich inzwischen millionenfach verkauft haben. Ihre Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und mit vielen Preisen ausgezeichnet. Sie wohnt mit ihrem Mann und fünf Kindern in Alabama.</p>

Prolog


Libby Thompson verschränkte ihre pummeligen Arme und versuchte, eine strenge Miene aufzusetzen, was nicht leicht war in Anbetracht der unleugbaren Traurigkeit, die sie empfand. »Sieh mich nicht so an, A. Z. Decker. Diese Hundeaugen haben seit deinem neunten Lebensjahr nicht mehr bei mir funktioniert.« Dabei hatte er auch damals schon keine Hundeaugen, und jetzt erst recht nicht, aber sie hatte vor langer Zeit gelernt, dass der Trick im Umgang mit ihm darin bestand, ihn nie merken zu lassen, wie verdammt einschüchternd er war, wenn er genervt und hartherzig aussah, so wie in diesem Augenblick.

Zeke schaute auf Libbys Taschen hinunter, einem Sammelsurium aus abgelegten Gepäckstücken von drei verschiedenen Herstellern und in drei unterschiedlichen Farben: Rot, Braun und Schwarz. Sie waren so vollgestopft, dass sie sich ausbeulten und ihre Reißverschlüsse zu sprengen drohten. In diesen Taschen war alles, was sie besaß.

»Ich habe dir zwei Wochen Vorlauf gegeben«, sagte sie in ihrem sachlichsten Tonfall, denn wenn sie auch nur einen Deut nachgeben würde, hätte er sie im Handumdrehen überredet zu bleiben. Sie konnte in ihrer Wachsamkeit nicht nachlassen, nicht einmal eine Minute lang. Man musste sich nur bewusst sein, dass er Probleme allein schon durch Starrsinn zu lösen glaubte, was großartig war, wenn er für einen arbeitete, und nicht so toll, wenn man diese sture Entschlossenheit gegen sich hatte.

»Ich habe versucht, Ersatz zu finden«, knurrte Zeke und funkelte sie anklagend an, als wäre sein Misserfolg ihre Schuld.

»Ach ja?« Sie schnaubte. »Du hast eine Anzeige im Battle Ridge Weekly aufgegeben.« An dem Punkt war ihr klar geworden, dass er sie nicht ernst genommen hatte, als sie ihm sagte, sie würde gehen, denn sonst hätte er zahlreiche Anzeigen in den Zeitungen größerer Städte aufgeben müssen. Sosehr sie ihn auch mochte, das hatte sie wirklich auf die Palme gebracht. Wenn er glaubte, er könnte sie wie alle anderen kujonieren, dann würde er seine Wahrnehmung der Welt neu gestalten müssen.

»Noch zwei Wochen«, versuchte er auszuhandeln.

Sie schnaufte frustriert. In ihren siebenundfünfzig Jahren hatte sie schon vieles erlebt und sich nie unterkriegen lassen, auch als sie in jungen Jahren Witwe wurde und allein mit einem kleinen Kind dastand, das sie unterstützen musste. Doch seitdem sie ihre Arbeit hier auf der Decker-Ranch angetreten hatte, war ihre Fähigkeit gefragt, Zeke immer ein Stück voraus zu sein. Als Dreikäsehoch war er ein pausbackiger, bezaubernder Teufelsbraten gewesen, als kleiner Junge mit Zahnlücken ein dürrer, charmanter Teufelsbraten, und seit seiner Zeit als Teenager war er ein Herzensbrecher mit einer guten Portion Sturheit. Er bekam immer seinen Willen, aber diesmal konnte sie das einfach nicht zulassen.

Sie hatte seit ungefähr dreißig Jahren auf dieser Ranch gearbeitet, zuerst Teilzeit und später, als Zekes Mutter wieder heiratete und nach Arizona zog, in Vollzeit. Sie hatte mit Jenny ihre eigenen Zimmer hier gehabt, gleich neben der Küche. Sie kannte das Haus, als wäre es ihr eigenes, kannte Zeke, als hätte sie ihn zur Welt gebracht. Auch seine Schwestern waren Teil ihres Lebens, doch sie waren beide älter, und in deren Leben hatte Libby nicht so eine große Rolle gespielt wie in Zekes. Über dreißig Jahre lang hatte sie gekocht, geputzt und ihn gehätschelt, wenn er es brauchte. Sie hatte ihn bemuttert, hatte die Rancharbeiter bemuttert, und ihn über alle Maßen verwöhnt. Und jetzt schloss sie dieses Kapitel ab.

Sie seufzte, und ihr Blick wurde ein wenig weicher. »Zeke, ich lasse dich nicht gern im Stich, das weißt du, aber ich habe Jenny versprochen, am kommenden Wochenende bei ihr zu sein. Sie weiß nicht mehr ein noch aus, da Tim die meiste Zeit geschäftlich unterwegs ist, die drei Kinder machen sie fertig, und das nächste ist unterwegs. Sie ist meine Tochter, und sie braucht mich.«

»Ich brauche dich«, maulte er. Dann verhärtete sich sein Unterkiefer, als er sich schließlich ein für alle Mal der Realität stellte, dass sie fortging. »Okay. Scheiße – okay. Ich komm schon zurecht.«

»Das weiß ich.« Libby trat auf ihn zu, tätschelte eine Wange, stellte sich dabei auf Zehenspitzen und drückte ihm einen Kuss auf die andere. Sie zog sich zurück und ging wieder zum Geschäftlichen über. »Ich glaube, Spencer kennt sich in der Küche aus, und der tut’s auch, bis du einen Ersatz findest. Ich habe ein paar Kochbücher auf dem Küchentisch gelassen. Das Rezept für mein Schmorgericht steht in dem grünen.« Er hatte ihr Schmorgericht schon immer gern gemocht. Sie war ziemlich traurig, dass sie es ihm nie wieder kochen würde, aber wenigstens war das Rezept noch da, also könnte es irgendjemand machen.

»Danke.«

Er klang nicht sehr dankbar, sondern noch immer tierisch angepisst. Tja, wenn schon, ihr Entschluss stand fest. Sie überging seine schlechte Laune und fuhr fort. »Ich habe die Kühltruhe mit Eintopf, einer Auflaufform mit Lasagne und Maisbrot gefüllt. Ein großer Topf mit Huhn und Klößen steht für heute Abend im Kühlschrank. Wenn das alles aufgegessen ist, kannst du dir entweder eine andere Haushälterin suchen, oder du kriegst deinen Arsch hoch und suchst dir eine neue Frau. Das ist das, was du wirklich brauchst.«

Damit war sie auf der sicheren Seite, denn Ehe war ein Thema, dem Zeke geflissentlich aus dem Weg ging. Er hatte es ein Mal versucht, und es hatte nicht funktioniert. Nach seiner Denkweise müsste er schon ganz schön bescheuert sein, wenn er sich der Tortur eines zweiten Versuchs unterziehen würde. Er war kein Mönch, alles andere als das, und wenn er sich aufraffen würde, eine andere Frau zu suchen, stände er im Nu wieder vor einem Pfarrer; er sah jedenfalls nicht übel aus mit den breiten Schultern, den grünen Augen und dem dichten hellbraunen Haar. Die richtige Frau würde sich der Herausforderung stellen, ihm auf halbem Weg entgegenzukommen – falls er nach einer Frau suchte, was er nicht machte. Warum sollte er auch, wenn er doch Sex haben konnte, wann er wollte, und Libby hier an der häuslichen Front stand und sich um alle Angelegenheiten des Haushalts kümmerte? Er wollte jetzt nur eine Köchin und Haushälterin, und das war ein himmelweiter Unterschied.

Nicht viele Frauen wären auf einer Ranch mitten in der Walachei von Wyoming glücklich. Die nächste Stadt, Battle Ridge, war eine Fahrstunde entfernt und neuerdings ohnehin eine Geisterstadt. Na ja, nicht so richtig; es gab noch Läden, aber vor zehn Jahren hatten zweitausend Menschen dort gewohnt, jetzt nur noch etwa die Hälfte.

Und der Bus kam nur zweimal in der Woche durch. Libby hatte vor, ihn zu nehmen.

»Jetzt komm schon, verdammt«, sagte er und griff nach der ausgebeulten roten Tasche. »Wird Zeit, dich in die Stadt zu bringen. Du hast recht, wir werden schon irgendwie zurechtkommen, bis ich jemanden als Ersatz für dich einstelle. Niemand wird verhungern, und ich kann meine Wäsche verdammt noch mal selber waschen.« Er schnappte sich auch die braune Tasche und überließ Libby die schwarze, kleinste.

Sie kam nicht dagegen an. »Du weißt, du könntest deine Mutter anrufen ...«, sagte sie mit weicherer Stimme.

»Nein«, unterbrach Zeke sie scharf. Na ja, sie hatte gewusst, das war ein Rohrkrepierer. Er hätte gern einen Besuch von seiner Mutter, aber wenn sie kam, dann würde ihr Mann – Larry – auch mitkommen. Zeke missgönnte seiner Mutter nicht das Glück, aber er und Larry waren nie miteinander ausgekommen. Ein paar Tage waren alles, was er aushalten konnte; auf keinen Fall würde er sie um einen Aufenthalt bei ihm bitten, der womöglich wochenlang dauern könnte.

»Dann eine deiner Schwestern.«

»Nein.« Dieses Nein war nicht ganz so barsch wie das erste. »Die beiden haben eine Familie, Kinder, einen Job. Keine von beiden könnte sich so lange freinehmen, um hierzubleiben.«

»Kat könnte ...«

Zeke schnaubte. »Sie hat ein eigenes Geschäft zu führen. Warum sollte sie es aufgeben, um hier zu arbeiten?«

»Trotzdem könnte sie etwas kochen, was du einfrieren kannst, für Notfälle. Du müsstest es nur über dich bringen, sie zu bitten.« Kat war eine verdammt gute Köchin, weshalb ihr kleines Restaurant in Battle Ridge so gut ging; sie und Zeke waren Cousine und Vetter ersten Grades, daher würde sie helfen, wenn sie konnte, obwohl ihr Terminplan dermaßen ausgefüllt war, dass er sich keineswegs auf ihre Hilfe verlassen konnte, die Rancharbeiter die ganze Zeit zu verköstigen.

Libby hielt Zeke die Haustür auf, da er beide Hände voll hatte, und er trat auf die Veranda hinaus. Sechs Rancharbeiter warteten neben dem Laster, um sich von der Frau zu verabschieden, die vielen von ihnen eine zweite Mutter geworden war. Für zwei Männer war sie die erste wirklich fürsorgliche Mutter, die sie überhaupt erlebt hatten. Kein Lächeln war auf den wettergegerbten Gesichtern zu sehen.

»Wie gesagt, wir kommen schon zurecht.« Mit zusammengekniffenen Augen...

Erscheint lt. Verlag 1.5.2024
Übersetzer Marion Balkenhol
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7517-5523-3 / 3751755233
ISBN-13 978-3-7517-5523-8 / 9783751755238
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