Bianca Exklusiv Band 374 -  Nancy Robards Thompson,  Laurie Paige,  Amy Woods

Bianca Exklusiv Band 374 (eBook)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2335-6 (ISBN)
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DAS FÜNFTE RENDEZVOUS von NANCY ROBARDS THOMPSON

'Fünf Dates, dann habe ich die perfekte Frau für dich.' Anna ist es leid, dass ihr bester Freund Jake immer auf denselben Frauentyp reinfällt - und jedes Mal enttäuscht wird. Er soll endlich glücklich werden! Aber Anna übersieht, dass nur eine die Wahre für ihn ist: sie selbst ...

MIT DIR WILL ICH ES WAGEN ... von LAURIE PAIGE

Dass er Roni nach ihrem Reitunfall umsorgt, ist Ehrensache für FBI-Agent Adam. Aber er muss sich vor ihren sinnlichen Reizen hüten! Denn so sehr er die zierliche Computerexpertin auch insgeheim begehrt, Adam kann keine ernsthafte Beziehung eingehen - sein Job ist viel zu riskant ...?

HOFFNUNG AUF EIN ZWEITES GLÜCK? von AMY WOODS

Vor Jahren hat sie ihn einmal geküsst! Jetzt steht Katie wieder vor Ryan Ford wie ein verliebter Teenager. Und als der attraktive Architekt sie bei Mondschein in die Arme nimmt, dreht sich Katies Welt vor Glück ... bis sie erfährt: Ryan ist schuld daran, dass ihr gekündigt wurde!



Nancy Robards Thompson, die bereits mit vielen Preisen ausgezeichnet wurde, lebt in Florida. Aber ihre Fantasie lässt sie Reisen in alle Welt unternehmen - z. B. nach Frankreich, wo einige ihrer Romane spielen. Bevor sie anfing zu schreiben, hatte sie verschiedene Jobs beim Fernsehen, in der Modebranche und in der Öffentlichkeitsarbeit. Sie studierte Journalismus, musste jedoch feststellen, dass ihr die Tätigkeit als Reporterin nicht liegt. Erst das Schreiben von Liebesromanen machte sie rundum glücklich und zufrieden.

2. KAPITEL


Seelenverwandtschaft.

Als Jake das Wort ausgesprochen hatte, hatte sich ihr der Magen umgedreht – aber warum eigentlich? Schließlich war sie sich nicht mal sicher, was sie von dem Begriff hielt. Trotz allem, was sie mit Hal durchgemacht hatte, glaubte sie immer noch an die Liebe und auch an die Ehe, und irgendwann wollte sie sich durchaus auf einen zweiten Versuch einlassen. Den Glauben an so etwas wie Seelenverwandtschaft hatte sie aber verloren, seit ihre Ehe in die Brüche gegangen war.

„So, jetzt bin ich fertig mit dem Schneiden“, verkündete sie und stellte die Schüssel mit den Paprika- und Zwiebelwürfeln auf die Arbeitsplatte neben den Herd. Dort hatte Jake schon eine Pfanne vorbereitet, in der gerade ein Stück Butter schmolz. „Und was kann ich jetzt tun?“

„Setz dich einfach hierhin.“ Er wies mit dem Ellbogen auf einen kleinen Küchentisch, auf dem sich Post und Bücher türmten. „Da bist du nicht im Weg. Beim Omelettwenden brauche ich meine volle Konzentration.“

Anna nahm Platz und schaute sich dabei in dem großen Raum um, der aus einer Küchennische und einem Wohnbereich bestand. Auf dem plüschigen mehrteiligen Sofa häuften sich die alten Zeitungen, auf den Couchtischen war vor lauter Kaffeebechern, Zeitschriften und geöffneten Briefumschlägen kein Platz mehr frei. Und der dunkle Holzboden war mit Socken und Turnschuhen übersät. Es sah so aus, als hätte Jake seit einiger Zeit einfach alles stehen und liegen gelassen. „Oha“, bemerkte Anna. „Ich wusste gar nicht, dass du so schlampig bist.“

Jake folgte ihrem Blick. „Ich bin nicht schlampig, ich hatte in letzter Zeit nur viel zu tun. Außerdem hatte ich heute keinen Besuch erwartet.“

Schnell schob Anna das Chaos auf dem Küchentisch zu zwei ordentlichen Stapeln zusammen und brachte dabei zwei Tischsets zum Vorschein. Darauf legte sie das Besteck, das sie vorher noch schnell abwusch. In diesem Moment wurde ihr klar, dass sie heute zum ersten Mal seit ihrer Rückkehr nach Celebration gemeinsam bei ihm kochten. Überhaupt hatte sie ihn bisher nur selten bei ihm zu Hause besucht – bis vor Kurzem war Dorenda ja meistens da gewesen.

Nach dem Essen stellte Jake fest, dass seine Lebensmittelvorräte mehr oder weniger aufgebracht waren. Und da auch Anna noch ein paar Dinge einkaufen musste, fuhren sie zusammen zum Supermarkt.

„Gibt es eigentlich irgendwelche Ausschlusskriterien für dich?“, wollte sie wissen, während sie den Einkaufswagen den Gang entlangschoben.

„Was für Ausschlusskriterien?“

„Na ja, irgendeine Eigenschaft, die eine Frau auf keinen Fall haben darf, damit du überhaupt in Erwägung ziehst, etwas mit ihr anzufangen.“

Einige Sekunden lang dachte Jake nach. „Hm … also, sie sollte sich mit dem Gedanken anfreunden können, dass wir nie heiraten und auch keine Kinder bekommen werden. Ich will keine Frau in meinem Leben, die versucht, mich umzustimmen, das ist ein absolutes No-Go. Das war übrigens auch der Grund, warum die Sache mit Dorenda in die Binsen gegangen ist. Erst hat sie noch so getan, als wäre sie ein freiheitsliebender, unabhängiger Mensch. Aber dann hat sie mir plötzlich ihren Fünfjahresplan vorgesetzt und mir ein Ultimatum gestellt.“

Zum ersten Mal fühlte sich Anna mit Dorenda verbunden. Sie konnte ohne Weiteres nachvollziehen, dass die Frau sich mehr von Jake gewünscht hatte. Dass er wiederum dem gängigen Familienmodell so skeptisch gegenüberstand, lag wahrscheinlich an seiner Kindheit: Seine Mom hatte die Familie verlassen, als er gerade in der ersten Klasse gewesen war. Von da an hatte sich sein Vater um ihn und seine Brüder gekümmert. An einem langen Abend, kurz bevor Anna und Jake Celebration fürs College verlassen hatten, hatte Jake ihr erzählt, wie schwer diese Zeit damals für ihn und seine Brüder gewesen war.

„Und du?“, schaltete sich Jake ein. „Du wünschst dir einen humorvollen, liebevollen, zuverlässigen und intelligenten Familienmenschen, stimmt’s? Außerdem willst du auf keinen Fall einen Arzt, wegen Hal. Das hast du mir schon mal erzählt. Aber um mal positiv an die Sache heranzugehen: Was für einen Typ Mann suchst du? Wie soll er aussehen?“

Anna betrachtete eine Reihe Konservendosen mit schwarzen Bohnen. „Ich finde es nicht gut, wenn wir uns bei dieser Sache an Äußerlichkeiten festhalten“, gab sie zurück. „Das lenkt den Blick vom Wesentlichen ab.“

„Wie bitte? Soll ich gut aussehende Männer etwa von vornherein aussortieren?“

Sie hob eine Augenbraue, dann stellte sie zwei Dosen Bohnen in den Einkaufswagen. „Mich würde ja brennend interessieren, wann genau du einen Mann für gut aussehend hältst.“

Mürrisch erwiderte er ihren Blick. „Keine Ahnung. Wie heißt es doch gleich? Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Und ich weiß wirklich nicht, was Frauen an Männern attraktiv finden.“

„Ganz ruhig, ich hab doch nur Spaß gemacht! Und du weißt genau, dass du mein absolutes Ideal bist. Aber wenn ich dich nicht haben kann, dann …“ Sie seufzte übertrieben und drückte seinen Arm, dann ging sie den Supermarktgang hinunter, um nach einer weiteren Position auf ihrer Einkaufsliste zu suchen.

Komisch, dachte Jake. Eben war es ihm fast so vorgekommen, als hätte ihre harmlose kleine Flirterei irgendetwas in ihm angestoßen. Aber das war natürlich vollkommen abwegig, immerhin kannten er und Anna sich schon ewig.

Er betrachtete sie aufmerksam, wie sie in ihrem Schwesternkittel dastand, der ein bisschen zu groß für ihre zierliche Figur war. Sie hatte sich die Handtasche einmal quer um den Körper geschlungen, sodass sich unter dem weiten pinkfarbenen Stoff hier und da ihre Kurven abzeichneten.

Aber wohin schaute er da eigentlich? Immerhin war das seine beste Freundin! Schnell wandte er den Blick ab und konzentrierte sich stattdessen auf das Nächste, was sich ihm anbot: schwarze Bohnen. Obwohl er keine Ahnung hatte, was er mit den Dingern anstellen sollte, stellte er zwei Dosen davon in den Einkaufswagen.

Immer wieder musste er an den Deal denken und daran, dass er demnächst ein Date für sie finden sollte. Und das durfte nicht irgendjemand sein. Die meisten seiner männlichen Bekannten kamen dafür schon mal nicht infrage, so anzüglich, wie sie immer über Frauen redeten. So etwas wollte er sich auf keinen Fall anhören müssen, wenn es um Anna ging.

„Entschuldigen Sie bitte“, sagte plötzlich jemand hinter ihm, und er fuhr herum. Vor ihm stand eine kleine ältere Dame mit silbernem Haar, die ihm ein Stück Papier hinhielt. „Ihre Frau hat eben ihren Einkaufszettel verloren.“ Mit dem Daumen wies sie in Annas Richtung.

Meine Frau?

Jake lächelte der Dame zu. Eigentlich wollte er sie darüber aufklären, dass Anna und er nicht verheiratet waren, doch die Worte blieben ihm im Hals stecken. Stattdessen streckte er einfach die Hand nach dem Zettel aus. „Vielen Dank, ich gebe ihn ihr gleich zurück.“

Aha, seine Frau also.

Er versuchte sich und Anna durch die Augen der älteren Dame zu sehen – als Ehepaar. Aber das ging nicht. Wie eben, als er ihren weiblichen Körper etwas zu intensiv betrachtet hatte, kam er sich dabei komisch vor, als würde er etwas Verbotenes tun. Dabei fühlte es sich nicht mal schlecht an, im Gegenteil. Gerade das war ja das Seltsame an der Sache.

Schnell verdrängte er die Gedanken an das Thema und ging den Gang hinunter zu ihr. „Hier, du hast deine Einkaufsliste verloren“, sagte er. „Eine nette ältere Frau hat ihn gefunden. Sie hat uns für ein Ehepaar gehalten.“

Anna runzelte die Stirn. „Wirklich? Und hast du sie aufgeklärt?“ Sie legte noch ein paar weitere Konserven in den Wagen, dann nahm sie ihm den Zettel aus der Hand.

„Nein. Ich brauche übrigens noch Brot. Wo finde ich das wohl?“

„Probier doch mal das hier an.“ Annas Schwester Emily reichte ihr ein blaues Sommerkleid in die Umkleidekabine. Vorn war es mit einem weißen indischen Motiv bedruckt. „Das könntest du gut zu deinem ersten Date anziehen.“

Anna hatte immer noch keine Ahnung, mit wem sie sich da eigentlich treffen sollte und wo, aber offenbar hatte Jake ihr ein Date für Mittwoch organisiert. Und weil sie für so eine Gelegenheit absolut nichts anzuziehen hatte, war sie mit ihrer Schwester zum Shoppen losgezogen.

Jetzt hielt sie sich das Kleid an den Körper, das Emily für sie ausgesucht hatte, und betrachtete sich im Spiegel. Das weiße Druckmuster vorn erinnerte sie ein bisschen an ein Henna-Tattoo, und insgesamt fand sie das Kleid zu ausgeflippt. „Ach, ich weiß nicht, der Ausschnitt ist mir ein bisschen zu tief …“

„Probier es einfach mal an, dann siehst du, ob es zu dir passt. So auf dem Bügel lässt sich das schwer beurteilen.“

Das ist etwa das gleiche Prinzip wie bei Männern, dachte Anna. Da wusste man auch nicht auf Anhieb, ob sie zu einem passten, man musste sie gewissermaßen auch erst mal … anprobieren. Natürlich nicht wortwörtlich.

Sie streifte sich das Kleid ab, das sie gerade anprobiert hatte, es war rot-gelb-blau geblümt und wirkte etwas altbacken – ein bisschen wie eine Kittelschürze.

„Wen hast du eigentlich für Jake ausgesucht?“, rief ihr Emily von der anderen Seite des Vorhangs zu.

„Die Frau heißt Cheryl Woodly. Sie ist selbstständige Ernährungsberaterin und berät vor allem junge Mütter. Ich habe sie im Krankenhaus kennengelernt.“

„Und wie ist sie so?“

Anna zog sich das Kleid über den Kopf....

Erscheint lt. Verlag 27.4.2024
Übersetzer Meike Stewen, Rainer Nolden, Rita Hummel
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7515-2335-9 / 3751523359
ISBN-13 978-3-7515-2335-6 / 9783751523356
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