Julia Saison Band 79 -  Sally Wentworth,  DANIELLE STEVENS,  Abigail Gordon

Julia Saison Band 79 (eBook)

Frühlingszauber
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2525-1 (ISBN)
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SANFT WIE DAS MEER BEI NACHT von SALLY WENTWORTH

Heiß wie die Sonne über Sizilien, glühend wie der Stromboli - so hat sich Bryony in den attraktiven Conte Raphael Cavalleri verliebt. Doch sie ist überzeugt, dass sie für ihn nur eine von vielen ist. Deshalb will sie ihn schnell vergessen - auch wenn ihr Herz bricht ...

FEURIGE BEGEGNUNG AUF MALLORCA von DANIELLE STEVENS

Süß duften die Mandelblüten, während Tomás sie in die Arme zieht und leidenschaftlich küsst. Der attraktive Spanier, mit dem Jenna geschäftlich verhandeln soll, lässt sie ihren Auftrag ganz vergessen. Doch dann erfährt sie: Nicht Liebe trieb ihn zu ihr - sondern kalte Rache ...

UND PLÖTZLICH KAMST DU ... von ABIGAIL GORDON

Wieder in Swallowbrook! Ruby freut sich über die Rückkehr in ihre Heimat. Einzig Dr. Hugo Lawrence macht ihr Sorgen. Ihr Kollege scheint ein einsamer Wolf zu sein - dazu ein so attraktiver, dass Ruby sich fragt, wie sie täglich Seite an Seite mit ihm arbeiten soll ...



Ihren ersten Liebesroman 'Island Masquerade' veröffentlichte Sally Wentworth 1977 bei Mills & Boon. Nachdem ihre ersten Romane für sich stehende Geschichten waren, entdeckte sie in den neunziger Jahren ihre Leidenschaft für Serien, deren Schauplätze hauptsachlich in Großbritannien, auf den Kanarischen Inseln oder in Griechenland liegen. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Donald und ihrem Sohn Keith lebte sie, bis zu ihrem Tod 2001, in Braughing in England.

1. KAPITEL


Hochzeiten markieren für die Braut und den Bräutigam den Beginn eines neuen Lebensabschnittes – diese Hochzeit sollte jedoch auch das Leben eines der Gäste von Grund auf verändern. Eines sehr unwilligen Gastes …

Für Bryony Ferrers kam die Einladung zu einem äußerst unpassenden Zeitpunkt. Sie hatte gerade eine zwei Jahre andauernde Beziehung zu ihrem Freund beendet, und das Letzte, was sie sich wünschte, war, an der Hochzeit ihrer Kusine Georgina teilzunehmen. Sie wusste aus Erfahrung, dass ihre Verwandten nicht zögern würden, sich danach zu erkundigen, wann Bryony endlich heiraten würde. Momentan tendierten ihre Chancen in dieser Hinsicht stark gegen null.

Der Gedanke an die neugierigen Fragen ließ Bryony schaudern. Sie suchte noch nach einer plausiblen Ausrede, als ihr das kampflustige Funkeln in den Augen der Mutter und der entschlossene Zug um den Mund des Vaters zeigten, dass Ausflüchte zwecklos waren. Als einzige über alles geliebte – und nach Meinung der Eltern wunderschöne – Tochter hatte sie mitzukommen und sich der Familie zu präsentieren.

Die Hochzeit fand Anfang März statt, in einer Jahreszeit, zu der man eigentlich Frost oder gar Schnee erwarten durfte, doch zum festgesetzten Termin schien die Sonne unerklärlicherweise strahlend und warm vom wolkenlosen blauen Himmel. Ein Wetter, das überhaupt nicht zu Bryonys Stimmung passte. Georgina sah einfach hinreißend aus und blickte voller Stolz zu ihrem frisch angetrauten Ehemann auf, während sie den Mittelgang entlang zum Portal der Kirche schritten.

Bryony verspürte einen Anflug von Eifersucht, aber dann bemerkte sie den triumphierenden Ausdruck auf dem lächelnden Gesicht des Bräutigams, und ihr Neid wich allmählich einer tiefen Abneigung gegen das gesamte männliche Geschlecht. Faule Kerle, alle miteinander, die nur deshalb heirateten, damit sie künftig ein unbezahltes Dienstmädchen zur Verfügung hatten! Bryony war froh, dass sie und Jeff sich getrennt hatten. Und sie würde alles tun, um nie wieder einen Mann so nahe an sich heranzulassen. Wenigstens konnte sie jetzt ihr eigenes Leben führen. Leider hatte sie nicht die leiseste Ahnung, was für eine Art von Leben ihr überhaupt vorschwebte, und diese Erkenntnis erfüllte Bryony erneut mit Trauer.

Bei dem anschließenden Empfang im besten Hotel des Ortes tat Bryony ihr Möglichstes, um ihren Verwandten aus dem Weg zu gehen. Ihre Hoffnungen wurden jedoch durch ihre Eltern zerstört, die die Tochter kurzerhand in ihre Mitte nahmen und mit ihr durch den Saal schlenderten, um die einzelnen Grüppchen zu begrüßen.

Erst nachdem alle Reden gehalten, das kalte Büfett geplündert und die Hochzeitstorte angeschnitten waren, konnte Bryony sich unauffällig mit einem Glas Champagner in einen kleinen Raum am Ende des Korridors zurückziehen. Aufatmend schloss sie die Tür hinter sich und setzte sich auf die gepolsterte Fensterbank. Sie lehnte sich gegen die Wand und streifte die Schuhe ab, ehe sie einen langen Schluck nahm. Endlich hatte sie ihre Ruhe!

Als zwei Minuten später die Tür geöffnet wurde, stöhnte Bryony innerlich auf und betete, es möge keiner der Hochzeitsgäste sein. Heute ist einfach nicht mein Tag, dachte sie. Eine Frau in den Vierzigern, die Bryony beim Empfang bemerkt hatte, betrat das Zimmer. Die Dame wirkte ein wenig verlegen, noch jemanden hier anzutreffen, und Bryony erkannte in ihr eine verwandte Seele.

„Lassen Sie sich von mir nicht stören“, sagte sie und hob das Glas zum Gruß. „Mir ist auch nicht zum Feiern zumute.“

Lächelnd ließ sich die Frau in einen bequemen Sessel sinken. „Man gilt sofort als ungesellig, wenn man auf derartigen Veranstaltungen nicht ständig muntere Konversation macht.“ Aufseufzend schleuderte sie ihre Pumps von den Füßen.

Es waren hochhackige, italienische Schuhe, wie Bryony feststellte. Die Kleidung der Frau stammte ebenfalls aus einem exklusiven Modesalon, konnte allerdings die etwas füllige Figur nicht vollends kaschieren. Bryony zerbrach sich den Kopf, wer die Dame wohl sein mochte. Ganz gewiss handelte es sich um kein Familienmitglied, obwohl sie den vagen Verdacht hatte, ihr bereits einmal begegnet zu sein.

Allem Anschein nach beschäftigte die ältere Frau das gleiche Problem. Sie runzelte die Stirn und fragte unsicher: „Sie sind … äh …“

„Bryony Ferrers, Georginas Kusine.“

„Oh ja, natürlich. Ich hätte mich daran erinnern müssen. Wir haben uns auf der Party anlässlich Georginas achtzehntem Geburtstag getroffen.“

„Das ist schon einige Zeit her“, erwiderte Bryony höflich. „Ich fürchte, ich weiß nicht recht, in welchem Verwandtschaftsverhältnis wir stehen.“

„Wir sind nicht miteinander verwandt. Ich bin Georginas Patin und eine Schulfreundin ihrer Mutter.“

„Ach, wirklich?“ Demnach musste die Dame eher fünfzig als vierzig sein – was Bryony bezüglich des Namens nicht viel weiterhalf.

Georginas Patin schien Bryonys Gedanken erraten zu haben. „Ich bin die Contessa Henrietta del Cavalleri.“ Sie schmunzelte, als sie Bryonys verblüfften Gesichtsausdruck bemerkte, und fügte hinzu: „Kurz Etta genannt.“

„Das klingt italienisch.“

„Mein Mann war Italiener.“

„War?“, erkundigte Bryony sich zögernd.

„Ja. Er starb vor neun Monaten.“

„Oh, das tut mir leid.“

Die Contessa hob mit einer anmutig resignierten Geste die Schultern. „Antonio war wesentlich älter als ich. Wenigstens weiß ich, dass ich ihn die letzten Jahre seines Lebens glücklich gemacht habe.“

„Dann waren Sie also nicht lange verheiratet?“

„Fünf Jahre. Wir haben uns auf einer Party kennengelernt.“ Sie lächelte wehmütig. „Ich scheine auf Gesellschaften immer gleich gesinnte Menschen zu treffen. Schon bald nach unserer ersten Begegnung beschloss ich, Antonios Frau zu werden. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits herausgefunden, dass er ein reicher Witwer war.“ Sie blickte Bryony ironisch an. „Schockiert Sie das?“

Bryony mochte die Contessa mit jeder Minute mehr. „Natürlich nicht. Wurden Sie durch die Hochzeit zur Stiefmutter?“

„Glücklicherweise nicht“, erwiderte Etta aufrichtig. „Antonio hatte keine Kinder – zumindest keine legitimen. Es würde mich allerdings nicht wundern, wenn es irgendwelche unehelichen Nachkommen von ihm geben sollte. Falls dies der Fall sein sollte, hat er es mit äußerster Diskretion gehandhabt. Italiener verstehen es, derartige Dinge zu regeln.“

„Waren Sie vorher schon einmal verheiratet, Contessa?“ Bryony war von ihrem Gegenüber zunehmend fasziniert.

„Bitte nennen Sie mich Etta. ‚Contessa‘ klingt so steif.“ Die ältere Frau schwieg einen Moment. „Nein, für mich war das die erste Ehe. Ich hatte jedoch ein oder zwei langjährige – und höchst harmonische – romantische Affären. Heute würde man so etwas wohl als ‚ernsthafte Beziehungen‘ bezeichnen.“ Sie bemerkte, wie Bryonys Miene sich verdüsterte, und setzte reumütig hinzu: „Jetzt habe ich Sie doch schockiert.“

„Nein.“ Bryony schüttelte den Kopf. „Es ist nur so … nun, ich hatte bis vor Kurzem selbst eine dieser ‚ernsthaften Beziehungen‘.“

„Haben Sie sie beendet?“

„Offen gesagt bin ich mir nicht sicher“, gestand Bryony hilflos. „Ich hatte schon seit Langem den Verdacht, dass er sich mit einer anderen traf, wagte jedoch nicht, das Thema direkt anzuschneiden. Einerseits fürchtete ich, er würde mich beschuldigen, ihm zu misstrauen, und andererseits …“, sie zögerte, „… hatte ich Angst, er könnte alles zugeben. Dann fand ich in seiner Jackentasche einen Ohrring, der nicht mir gehörte, und stellte Jeff zur Rede. Wir hatten einen furchtbaren Streit.“

„Und hat er Sie beschuldigt, ihm zu misstrauen?“

„Selbstverständlich. Außerdem lehnte er es rundheraus ab, mir zu verraten, ob er eine Freundin hatte oder nicht.“

„Typisch.“ Etta nickte mitfühlend. „Er wollte Ihnen die ganze Schuld zuschieben. Was passierte danach?“

„Wir verließen beide gleichzeitig die Wohnung. Ich fuhr zu meinen Eltern, wohin Jeff ging, weiß ich nicht. Während ich darauf wartete, dass er mich bat, wieder zu ihm nach Hause zu kommen, wartete er vermutlich darauf, dass ich ihn anflehte, zu mir zurückzukehren. Nun … keiner von uns unternahm etwas.“

„Dann haben Sie sich völlig zu Recht getrennt“, erklärte Etta. „In spätestens einem Jahr werden Sie sich über die ganze Sache amüsieren.“

Sie sagte das mit so viel Zuversicht, dass Bryony unwillkürlich lächelte. „Ich mag Ihre Einstellung. Jeder, der von der Geschichte weiß, behandelt mich, als sei ich eine gramgebeugte Witwe.“ Kaum waren die letzten Worte heraus, bereute sie sie zutiefst. „Oh, verzeihen Sie, ich …“

„Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen. Ich habe Antonio sehr gern gehabt und aufrichtig um ihn getrauert, als er starb. Das tue ich heute noch, wenn ich allein bin, aber mittlerweile bin ich bereit, wieder zuversichtlich in die Zukunft zu schauen.“

„Nun, als reiche Witwe …“

Etta hob betroffen die Brauen. „Das dachte ich ebenfalls. Leider haben sich die Dinge anders entwickelt, als ich erwartete.“

Bryony bezähmte ihre Neugier. Sosehr sie auch darauf brannte, mehr darüber zu erfahren, wagte sie es nicht, sich nach Einzelheiten zu erkundigen.

Nachdem sie eine Weile ihren Gedanken nachgehangen hatte, deutete Etta auf das leere Glas in Bryonys Hand. „Wir brauchen mehr Champagner, um...

Erscheint lt. Verlag 20.4.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7515-2525-4 / 3751525254
ISBN-13 978-3-7515-2525-1 / 9783751525251
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