Liebe mit Fernblick -  Heidi Troi

Liebe mit Fernblick (eBook)

Roman

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
256 Seiten
between pages by Piper (Verlag)
978-3-377-90114-9 (ISBN)
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GÜNSTIGER EINFÜHRUNGSPREIS NUR FÜR KURZE ZEIT! Ihr Job ist es, ihn vor traumhafter Bergkulisse zu verkuppeln - doch hinter der Kamera fliegen die Funken. Für Fans von Maxi Hofer und Lotte Römer  »Bei uns in den Bergen holt der Mann ein Edelweiß aus der Wand, so wie ich das gestern gemacht habe. Eine Rose kaufen kann jeder. Ein Edelweiß aus der Felswand pflücken kann nur ein verliebter Mann.«  Endlich darf sich Sybille beweisen: Sie bekommt den Auftrag für die Produktionsleitung der Serie »Wanted: Bäuerin«, bei der ein Bauer seine Frau fürs Leben finden soll. Ausgerechnet der zukünftige Schwager von Sybilles bester Freundin Emma bewirbt sich - Lukas, dessen Berghof in der Nähe des kleinen Feriendorfes am Glücksberg liegt. Schon bei ihrer ersten Begegnung funkt es zwischen den beiden. Doch Sybilles Lebensmittelpunkt ist Köln und Lukas ist in Südtirol fest verwurzelt. Und so sieht es aus, als hätte diese Liebe hinter den Kulissen niemals eine Chance.  Band zwei der Reihe »Das Feriendorf am Glücksberg« - die Bücher sind einzeln lesbar. 

Heidi Troi ist eine vielseitige Autorin, die sich nicht gern in Schubladen stecken lässt. Daher gibt es von ihr Krimis, Kinderbücher und Wohlfühlromane. Viele davon spielen dort, wo Heidi Troi aufgewachsen ist und jeden Stein kennt, nämlich in Südtirol. Aber nicht nur. Jedes ihrer Bücher ist einzigartig und sie liebt es, in ihren Geschichten den Menschen auf die Spur zu kommen, den Gründen ihres Handelns, ihren versteckten Ängsten und Wünschen. In ihren Büchern steckt immer eine Prise Humor, ein Quäntchen Wahrheit und ganz viel Liebe zu ihren Protagonisten und zu ihren Leser:innen.

Heidi Troi lebt und schreibt in Südtirol. Sie lässt sich ungern in Schubladen stecken, das zeigt sich auch in ihrer Vielseitigkeit beim Schreiben. Ihr Debüt als Autorin feierte sie beinahe zeitgleich mit dem Brixenkrimi »Feuertaufe. Lorenz Lovis ermittelt« (Servus Verlag) und dem Kinderbuch »Lola reicht's« (Obelisk Verlag). Mit »Liebe mit Bergblick« liegt nun ihr zweiter Wohlfühlroman vor. Das verbindende Element ihrer Werke ist Südtirol, ihr Lieblingsschauplatz, der in seiner Idylle genauso passend für das Verbrechen wie für die Liebe ist.

Kapitel 3
Träume und Albträume


Lukas


Die Zeit in Köln durchlebte Lukas wie in einem Nebel. Ein Wirbel aus Farben, Bemerkungen und Eindrücken – zu viel, um alles zu verarbeiten.

Das Fotoshooting war ein Albtraum. Die grellen Lichter, die Menschen, die um ihn herumwuselten, an ihm zupften, ihn in Positionen zwangen, die sich für ihn falsch anfühlten, und dann von ihm verlangten, dass er natürlich in die Kamera lächelte. Er bekam es einfach nicht hin, dieses Lächeln. Nicht, bis sich Sybille neben die Kamera stellte und ihm ermutigend zunickte.

Ihre blauen Augen funkelten warm, ihre Wangen überzogen sich mit einem leichten Rosaton, und als sich die Fältchen neben ihren Augen vertieften, verzog sich sein Mund wie von selbst zu einem Lächeln. Da war etwas zwischen ihnen, das spürte er genau.

»Perfekt!«, rief der Fotograf, der wohl Rick hieß und dessen Haar wild in alle Richtungen abstand. Er war Kettenraucher, ein Nervenbündel und wirkte wie ein Hase auf der Flucht. Allein ihn anzusehen, verursachte Stress bei Lukas, und er begann, sich nach der Ruhe seines Hofes zu sehnen. Wieder erdete ihn Sybilles Blick, und endlich ertönte das erlösende »Wir haben die Bilder im Kasten«.

Lukas dachte schon, dass er nun endlich entlassen wäre, doch nein, Rick fuhr fort: »Jetzt noch sein Teaser, und wir können Feierabend machen.«

Das Gesicht der Produktionsleiterin wurde wieder geschäftsmäßig. Als hätte sie die Energie nicht wahrgenommen, die zwischen ihnen hin- und hergeströmt war, und Lukas spürte einen kleinen Stich in seinem Herzen.

Sie blätterte durch die Zettel auf ihrem Clip-Board, runzelte die Stirn und brüllte in den Raum: »Erwin! Ich hoffe, du hast den Text für den Teaser fertig. Wir brauchen ihn. Jetzt!«

»Kommt sofort«, kam eine Männerstimme aus dem Dunkel, und gleich darauf erschien ein Mann etwa in Lukas’ Alter und streckte ihr einen Zettel hin. Sie schenkte dem Text keine Aufmerksamkeit, nickte bloß und ging auf Lukas zu.

»Die paar Sätze müsstest du schnell auswendig lernen. Das ist der Teaser, der möglichst viele Mädels dazu bringen soll, sich zu bewerben. Du kannst es ruhig in deinem Dialekt sagen. Den finden sicher viele Frauen süß.« Sie wandte sich wieder diesem Erwin zu.

Lukas stand mit dem Zettel in der Hand im Raum wie bestellt und nicht abgeholt. Er warf einen Blick auf die Zeilen.

Willst du mit mir ins Heu springen? Ich, Lukas, suche eine Bäuerin, die Lust hat, die höchsten Gipfel (bitte hier denken: der Lust) zu erklimmen. Ein Leben auf dem Knottnhof bedeutet deftiges Essen und guter Wein an der Seite von einem strammen Naturburschen wie mir. Geh, komm mit mir ins Heu. (Bitte an dieser Stelle zweideutig lachen)

 

Er schluckte. Dieser Text war der Beweis. Man wollte einen Affen aus ihm machen. Wer auch immer sich auf diesen Teaser hin als Kandidatin bewarb, war eindeutig keine Frau, die er an seiner Seite wollte.

Er wollte sich eben an Sybille wenden und ihr erklären, dass er diesen Text auf keinen Fall vor laufender Kamera sagen würde, da erkannte er, dass sie in ein Gespräch mit ihrem Assistenten vertieft war, und soviel er verstand, ging es um den Kuss.

»… geht gerade viral. Ein geschickter Schachzug«, lobte er sie gerade. »Die Chefetage lässt ausrichten, dass sie entzückt ist.«

»Danke. Ich hoffe, das war es wert.«

»Wieso? Küsst er so schlecht?«

»Ich spreche von den Einschaltquoten …« Sybille sah sich um und fing Lukas’ Blick ein. Augenblicklich röteten sich ihre Wangen. »Lukas, mein Lieber, brauchst du was? Gefällt dir der Text nicht, den Erwin für dich geschrieben hat?«

»Nein, nein … schon in Ordnung«, stammelte er. Er fühlte sich, als hätte ihm jemand den Boden unter den Füßen weggezogen. Sie hatte ihn nur der Quoten wegen geküsst? Gut, dann wusste er wenigstens, woran er bei ihr war. »Alles in Ordnung. Können wir weitermachen? Ich möchte ins Hotel.«

»Natürlich.« Sybille nickte ihrem Assistenten zu, dann klatschte sie laut in die Hände. »Alle Mann auf Position. Es geht weiter mit dem Teaser. Frank? Bist du so weit?«

Frank, das hatte Lukas inzwischen verstanden, war der Regisseur. Er war der Älteste im Raum, sein Bart wies bereits einige graue Stellen auf, und er war bieder gekleidet. Hemd, Pullunder, Jeans. Bislang hatte er sich herausgehalten, aber als es jetzt um den Teaser ging, wurde er aktiv. Er erklärte Lukas, wie er die Worte zu betonen habe, wann er in die Kamera lachen und wann zwinkern solle, machte es vor und ließ ihn üben.

Bald rann Lukas der Schweiß von der Stirn, und das hatte nichts mit den Scheinwerfern zu tun, die ihm ins Gesicht leuchteten. Immer wieder musste er an Evi denken, die Schwester von Alex, die Theaterschauspielerin war und bei der solche Proben zum Alltag gehörten. Sie hatten sie immer belächelt, hatten das, was sie da leistete, als Hobby abgetan, für das sie auch noch bezahlt wurde. Erst jetzt verstand er, dass es Schwerstarbeit war. Und wieder verfluchte er sich, dass er nicht mehr Widerstand geleistet hatte, als Trixi ihn zu dieser Sache überredet hatte.

»Gut. Wir sind reif für die Kamera«, meinte Frank irgendwann zufrieden. »Sybille? Schaust du zu?«

Sybille, die in eine geflüsterte Unterhaltung mit Erwin vertieft gewesen war, fuhr wie ertappt herum und eilte an Franks Seite.

Der nickte zufrieden und befahl: »Kamera ab!«

»Kamera läuft«, kam es von Rick.

»Ton?«

»Läuft«, kam es von einem anderen Mitarbeiter mit großen Kopfhörern, der ein Mikro an einer Angel hielt.

»Und … bitte!«

Lukas atmete noch einmal durch, wie Frank es ihm geraten hatte, dann zwang er sich ein Lächeln ins Gesicht, das Frank für sympathisch befunden hatte, und legte mit seinem Text los. Dabei hielt er den Blick gerade auf die Kamera gerichtet – zumindest fast, denn gleich daneben stand Sybille, die mit jedem Wort, das er sagte, blasser wurde.

»Willst du mit mir ins Heu springen? Ich, Lukas, suche eine Bäuerin, die Lust hat, die höchsten Gipfel …«

»Cut«, rief der Regisseur. »Hör mal, Lukas, du willst doch die Frau deiner Träume finden, oder nicht?«

Lukas öffnete den Mund. Das war die Gelegenheit, um zu erklären, dass dieser Text eindeutig nicht die Frau seiner Träume auf den Plan rufen würde, sondern eher die Frau seiner Albträume, doch Frank war auf seine Antwort gar nicht erpicht. »Dann musst du da ein bisschen mehr Gefühl reinlegen. Herzschmerz, als würdest du sie schon vor dir sehen. Liebe, Sehnsucht, Zärtlichkeit. Verstehst du? Keine Frau verliebt sich in einen Holzklotz.«

Lukas biss die Zähne zusammen und nickte knapp.

»Dann los. Kamera?«

»Läuft.«

Und das Spiel wiederholte sich, bis Frank erneut an derselben Stelle abbrach. »Lukas!«

»Ja, Frank?«

»Was haben wir gerade über Holzklötze gesagt?«

Ich habe überhaupt nichts gesagt. Ich habe nur geschwiegen und mir anhören müssen, dass ich einer bin, dachte er grimmig. Doch laut sagte er: »Dass sich keine Frau in einen Holzklotz verliebt.«

»Genau.« Frank nickte. »Und was stellst du gerade dar?«

»Einen Holzklotz.«

»So ist es. Ich möchte Wärme. Feuer. Kriegst du das hin? Sonst sind wir heute noch um Mitternacht hier.«

Jetzt erwachte der Trotz in Lukas. »Ich bin eben, wie ich bin. Wieso soll ich den Frauen einen Mann vorspielen, der ganz anders ist als das, was sie am Ende erwartet?«

Frank starrte ihn einen Moment lang an, dann polterte er los. Er maulte und schimpfte – meistens direkt an Sybille gewandt, die mit blassem Gesicht danebenstand. Lukas verstand nur einzelne Brocken aus diesem Monolog. ...

Erscheint lt. Verlag 3.5.2024
Reihe/Serie Das Feriendorf am Glücksberg
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Alpenroman • Bauernhof • Belletristik • Berge • Bergroman • Bergurlaub • Beziehung • Dolomiten • Familie • Feriendorf • Fernsehshow • Frauenabenteuer • Geschenk für die beste Freundin • idyllisch • Italien • Landleben • Liebesroman • Liebesromane deutsch • Neuanfang • Neue Liebe • Romane für den Sommer • Romane für den Urlaub • Romantik • Südtirol • Trentino • Unterhaltung • Wohlfühlroman
ISBN-10 3-377-90114-0 / 3377901140
ISBN-13 978-3-377-90114-9 / 9783377901149
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