Medical Secrets (eBook)

(Autor)

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2024 | 5. Auflage
244 Seiten
epubli (Verlag)
978-3-7584-5968-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Medical Secrets -  Kiki Wally
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Hat nicht jeder ein Geheimnis? Lebt nicht jeder sein Leben wie ein Saubermann, obwohl tief verborgen die eigenen Abgründe lauern? Juana lässt ihre eigenen Trümmer in Mexiko zurück, als sie nach L.A. kommt, um sich ein besseres Leben aufzubauen. Ihr neuer Chef Logan verdreht ihr schon ab dem ersten Moment den Kopf. Turbulent nimmt ihr Leben Fahrt auf, mit Dingen, die am Ende nicht mehr das sind, was sie am Anfang zu sein schienen. Juana bekommt ein Jobangebot in einem Organtransplantationszentrum in L.A., welches sie ohne zu Zögern annimmt. Ihr erster Tag wird aufregender als gedacht, als sie erfährt, wer ihr Chef ist - denn er ist kein Unbekannter. Sie findet Gefallen an ihm, was sie sich aber strikt zu verbieten versucht. Denn was sie nicht weiß - Logan ist nicht der 'Gott in weiß'. In seinem Leben lauern dunkle Geheimnisse, die den beiden zum Verhängnis werden könnten.

Kiki Wally schreibt gerne Romance-Geschichten jeglicher Art. Es darf gefühlvoll und intim sein - aber auch können Thrillereigenschaften in ihren Büchern eine große Rolle spielen. Mysteriöse Vorkommnisse, ungeklärte Handlungen, Mafiavibes - alles ist erlaubt. Die Autorin kommt aus dem Ruhrgebiet und hat in der Jugend bereits angefangen, kleine Geschichten zu verfassen. Im Jahre 2023 hat sie damit begonnen, sich mit der Selfpublishingbranche auseinander zu setzen und den Versuch gewagt, ein Buch zu veröffentlichen. Seither hat Kiki Wally bereits einige Romance-Geschichten auf den Markt gebracht.

Kiki Wally ist das Pseudonym, unter welchem eine junge Autorin aus dem Ruhrgebiet ihre Bücher eigenständig veröffentlicht. Ganz unter dem Motto "Selbst ist die Frau" hat sie ihr Projekt in die Hand genommen und tagelang alles selbst ausgetüffelt. Unterstützt wurde sie dabei immer durch ihre kreative Seelenverwandte, die ebenfalls ihr Hobby zum Beruf gemacht hat und ein eigenes kleines Lädchen führt, in dem man reichlich wundervolle Dinge zu jedem Anlass kaufen kann, um anderen eine Freude zu machen. Noch steht Kiki Wally in den Startlöchern - mal sehen, wann sie es bis über das Ziel hinausschafft.

Kapitel 8


 

Logan

 

 

Der nächste Morgen begann früh um 05.00 Uhr und ich wachte mit einem dicken Kopf auf. Nachdem Juana gestern regelrecht vor mir geflüchtet war, musste ich draußen erst einmal durchatmen. Von meinem kleinen Freund da unten, für den es in meiner Hose ganz schön eng geworden war, ganz zu schweigen. Die Kleine würde mich noch alles kosten. Ich hätte mich fast nicht zusammenreißen können. Ihr einzigartiger Kirschgeruch war noch intensiver, als ich ihr so nahe gewesen war. Als sie wie ein scheues Reh im Scheinwerferlicht davon gelaufen war, hätte ich sie fast am Arm zurückgezogen. Fast hätte ich mir geholt, was ich wollte und hätte sie direkt auf meiner Lounge flachgelegt. Scheiß auf die Nachbarn, scheiß auf die anderen Gäste. Aber irgendetwas hatte mich innehalten lassen. Irgendwas hatte mich dazu bewegt, halblang zu machen. Umso länger hatte es gedauert, bis ich wieder reingehen konnte. Zu allem Überfluss musste ich feststellen, dass meine anderen Gäste ebenfalls gegangen waren. Ich musste heute unbedingt eine Ausrede parat haben, was ich da oben so lange gemacht hatte. Ein geschäftlicher Anruf vielleicht. Das machte als Enkel der Geschäftsführung am meisten Sinn.

Als ich anfing, die restlichen Weingläser in die Küche zu bringen, schellte es. Ich hatte die kurze Hoffnung, dass Juana noch einmal wieder gekommen wäre. Tatsächlich war es Lisa, die angeblich ihren Mantel vergessen hatte. Ob sie ihn wirklich vergessen hatte oder ob es pure Absicht war, konnte ich nicht sagen. Was ich allerdings sagen konnte, war, dass ihr Ausschnitt komischerweise noch etwas tiefer geworden war und sie mir eindeutige Avancen machte, sodass ich wie ein Tier über sie herfiel und ordentlich Druck abbaute. Eine Frau wie sie, wollte benutzt werden und hielt all die Härte aus. Ich musste meine Lust, die Juana in mir angestachelt hatte, loswerden und sie war die perfekte Kandidatin. Den Druck war ich losgeworden, das Verlangen nach Juana allerdings nicht.

Als ich mich auf den Rücken drehte, musste ich erstaunlicherweise feststellen, dass Lisa verschwunden war. Besser so. Hofften wir, dass sie im Zentrum mit der Situation professionell umging. Allerdings klebte ihr schwerer Parfümgeruch an meiner Bettwäsche. Ich musste Margret unbedingt simsen, dass sie diese heute wechseln sollte. Der Geruch war nicht auszuhalten.

Ich stand auf und ging, wie jeden Morgen, erst einmal eine Stunde trainieren. Heute allerdings weniger motiviert, als sonst. Das Training, eine Dusche und eine Kopfschmerztablette später, fühlte ich mich langsam wieder wie neu. Ich schlüpfte in einen meiner unzähligen Anzüge, schnappte mir meinen Thermoskaffeebecher und machte mich auf in die Höhle des Löwen, mit zwei Frauen, von denen ich noch nicht wusste, was ich zu erwarten hatte.

 

 

 

 

*********

 

Die Woche verlief tatsächlich relativ ereignislos. Juana verhielt sich professionell, allerdings distanziert. Wir machten ein paar Mal zusammen Pause und ich versuchte noch mehr über sie zu erfahren, aber sie hielt sich bedeckt. Marc hingegen blühte richtig auf und hörte in den Pausen gar nicht mehr auf zu reden. Ein netter Kerl, der mittlerweile immer bessere Arbeit leistete, aber sein privater Mist interessierte mich nicht. Mit ihrer distanzierten Art stachelte Juana mein Verlangen nur noch mehr an. Mein innerer Tiger war jede Sekunde bereit, die Krallen auszufahren und zu springen. In den zahlreichen OP’s, die wir diese Woche schon durchgeführt hatten, musste ich aufpassen, dass ich konzentriert blieb. Mein Blick glitt immer wieder zu ihr. Ich hatte darüber keine Kontrolle. Sie wollte den Anschein erwecken, als würde sie es nicht bemerken. Aber ihr schweres Schlucken und der hüpfende Kehlkopf verrieten sie.

Lisa verhielt sich, Gott sei Dank, ebenfalls professionell. Es entstanden keine Reibereien und sie machte auch keine Anstalten, dass sie aufgrund unserer Nacht nun mehr erwarten würde. Wir hatten Sex. Das war das gewesen, was sie gewollt hatte und nun war sie befriedigt. Gut, die Betonung lag auf WAR befriedigt gewesen. Als wir Mittwochabend bei einer OP länger gebraucht hatten und die anderen bereits gegangen waren, hatte ich sie mir danach nochmal in der Schleuse vorgeknöpft. Sie hatte sich angeboten, ich hatte es ausgenutzt. Ich hatte schließlich auch meine natürlichen Triebe, denen ich nachging. Mit ihrem Gesicht voran, gepresst an die OP-Tür, habe ich sie von hinten gevögelt. Nach einem kurzen, aber erfolgreichen Akt, schmiss sie ihre dreckige OP-Kleidung in den Wäscheabwurf und warf mir noch ein laszives Lächeln zu. Dann verschwand sie nach draußen. Mit ihr war es unkompliziert und oberflächlich. Was Tieferes würde daraus nie entstehen. Sie war nicht die Frau dafür, wie ich es mittlerweile mitbekommen hatte und ich hatte nicht das Interesse daran, die Beziehung zwischen uns zu stärken.

Es war mittlerweile Freitagabend 22.45 Uhr, ich saß in meinem Büro und arbeitete noch die Dokumentation in den Patientenakten nach. Das hatte ich die Woche über vernachlässigt. Unsere letzte OP heute war dramatisch gewesen und hatte bis vor einer halben Stunde gedauert. Das war nicht die Regelarbeitszeit für mein Team, aber wenn man einmal am Tisch stand, musste man es zu Ende bringen. Komme, was da wolle. Es war ein kleines Mädchen gewesen, Tessa, die seit ihrer Geburt an einer schweren Lebererkrankung litt. Sie war erst 4 Jahre alt und normalerweise führen wir derartige Transplantationen selten durch. Aber vor 3 Tagen war eine Familie mit einem kleinen Jungen auf dem Highway verunglückt, als ein LKW-Fahrer am Steuer einschlief und frontal in das Auto der Familie krachte. Der Junge hatte in diesem Moment keinen Schutzengel gehabt, aber er selbst wurde zu einem für Tessa. Die Entnahme und das Prüfverfahren liefen schneller als sonst und als eine Besonderheit, da sich der Zustand von Tessa drastisch verschlechtert hatte und wir nur diese eine Chance für den Eingriff hatten. Eine Transplantation an einem so kleinen, zierlichen Körper war, als würde man ein Organ aus einem Hamster entnehmen. Es war kompliziert, forderte viel Geduld und Fingerspitzengefühl. Letztlich hatten wir es geschafft und ihr Zustand zeigte sich bisher stabil. Ich würde Morgen extra herkommen und mich vergewissern, dass es ihr immer noch gut ging. Unmöglich würde ich es bis Montag aushalten zu warten.

Als ich die Dokumentation in Tessas Akte abschloss, klopfte es leise an der Tür. Sehr ungewöhnlich für die späte Zeit. Außer der Nachtschicht auf den Stationen dürfte niemand mehr da sein. Da ich nicht reagierte, öffnete sich die Tür plötzlich einen Spalt und Juanas lockiger Kopf erschien in der Tür.

“Hast du einen Moment für mich?”, fragte sie zögerlich und biss nervös auf ihrer Unterlippe. Eine unbewusste Geste, die mich aus der Ruhe brachte.

“Komm nur rein.” Ich deutete ihr, auf den Stühlen vor meinem Schreibtisch Platz zu nehmen. Sie schloss leise die Tür und kam der Aufforderung nach.

“Was beschäftigt dich um diese späte Uhrzeit?” Ich legte die Akten gestapelt beiseite und lehnte mich in meinem Stuhl zurück. Sie zögerte einen Moment.

“Ich wollte wissen, ob bei dir alles in Ordnung ist?”, sprach sie so leise, dass ich mir nicht sicher war, richtig gehört zu haben.

“Ob bei MIR alles in Ordnung ist? Wieso sollte es das nicht?” Diese Frage hatte ich eindeutig nicht erwartet. Sie blickte herunter auf ihre Finger, die sie angespannt knetete. Ich wartete geduldig, bis sie ihren Blick hob.

“Ich hatte das Gefühl, als würde dich die OP von Tessa mehr belasten, als es sonst der Fall ist. Ich hatte einfach ein ungutes Gefühl, wenn ich jetzt nach Hause gehe, ohne dich danach gefragt zu haben.” Sie schluckte sichtlich und sah mich mit einem warmen Gefühl an. Ich merkte, wie sich Wut in meinem Bauch sammelte und mein Puls anfing zu steigen. Es war unfair, aber ich konnte es nicht unterdrücken.

“Wie kommst du zu der Annahme, dass mich die OP belasten würde? Wir haben eine weitere OP, wie jeden Tag, erfolgreich absolviert. Es war nichts anderes als sonst. Ich weiß nicht, wie du darauf kommst, dir anzumaßen, dass dein Chef, der diese OP geführt hat, nicht damit umgehen könnte.” Die Worte sprudelten nur so aus mir heraus. Ihr Blick änderte sich plötzlich. Ihre Hände hörten auf, sich zu kneten und sie umklammerte fest die Armlehnen des Stuhls, sodass ihre Fingerknöchel weiß hervortraten.

“Tut mir Leid, Logan, wenn ich mit meiner Frage eine Grenze überschritten habe. Aber ich habe den Sturm, der in deinen Augen getobt hat, als dieses kleine unschuldige Mädchen geöffnet vor uns lag, genau gesehen. Es war anders als sonst. Chef hin oder her. Aber mein Naturell ist nicht so eiskalt, dass ich diese Tatsache einfach ignorieren könnte. Du erkundigst dich auch jeden Tag, wie es uns geht und ob wir an der Arbeit an dem Tag etwas besonders gut oder belastend fanden. Ich dachte, das gilt für uns alle.” Damit schob sie abrupt ihren Stuhl zurück und stand auf. Ehe ich mich versah, war ich ebenfalls auf den Beinen und hielt sie im Gehen zurück. Ihren Oberarm in der Hand, drehte sie sich mir langsam wieder zu.

“Es tut mir Leid”, presste ich die Worte an dem Kloß in meinem Hals vorbei. “Es ist nur so, dass...”, brach ich den Satz ab. War es wirklich richtig, ihr davon zu erzählen? Wir kannten uns gerade mal eine Woche, aber ich hatte das Gefühl, wenn ich ihr meine Geschichte erzähle, könnte ich mich danach besser fühlen.

“Du musst dich nicht rechtfertigen. Ist schon in Ordnung. Ich werde in Zukunft wieder die nötige Distanz wahren.” Damit löste sie sich langsam aus meinem Griff und starrte mich an....

Erscheint lt. Verlag 13.1.2024
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Lyrik / Dramatik Dramatik / Theater
Schlagworte Arzt • Bad Hero Romace • Dark Romance • Erotik • Liebesdrama • Mafia • Medizin
ISBN-10 3-7584-5968-0 / 3758459680
ISBN-13 978-3-7584-5968-9 / 9783758459689
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