Julia Best of Band 274 (eBook)

Kasey Michaels
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2600-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Best of Band 274 -  Kasey Michaels
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DIE UNSCHULDIGE VERFÜHRERIN

Alex, Thronfolger von Sorajhee, ist überrascht: Aus Hannah, dem burschikosen Mädchen, ist eine attraktive Tierärztin geworden. Als sie sein kostbares Pferd rettet, will er ihr einen Wunsch erfüllen. Worum Hannah ihn allerdings bittet, übertrifft seine wildesten Träume ...

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Als Kasey Michaels ihren ersten Roman geschrieben hatte, ahnte sie noch nicht, dass sie einmal New York Times Bestseller-Autorin werden würde. Und es hätte sie auch nicht interessiert, denn damals befand sie sich in der schwierigsten Phase ihres Lebens: Ihr geliebter achtjähriger Sohn benötigte dringend eine Nieren-Transplantation. Monatelang wachte sie an seinem Krankenhausbett und beobachtete, wie sich die Schwestern und die anderen Mütter mit Romances ablenkten, um zwischendurch der Realität zu entfliehen. Kasey begriff die Bedeutung dieser Werke und begann sofort mit der Arbeit an ihrem zweiten Roman. Auch jetzt, über 100 Bücher später, schreibt sie immer noch für genau diese Menschen. Um ihnen Aufmunterung zu verschaffen, sie in vergangene Epochen - oft in die des Regency -¬ zu entführen und sie dazu zu ermutigen, nie die Hoffnung auf ein Happy End zu verlieren.

1. KAPITEL


„Verdammt!“ Alex Coleman wischte sich die Hände an einem Handtuch ab, warf es auf den Boden, lief aus dem Stall und rannte zum Telefon.

Das durfte nicht wahr sein. An eine so frühe Geburt hatte er nicht gedacht, ebenso wenig an Komplikationen.

Nicht mal mit der Trächtigkeit hatte er gerechnet. Schon seit Jahren war Jabbar nicht mehr für Zuchtzwecke eingesetzt worden, da er sich nach vielen gewonnenen Preisen seinen Ruhestand verdient hatte. Jabbar hatte aus The Desert Rose ein erstklassiges Gestüt für Araber gemacht, und er hatte zahlreiche Nachkommen gezeugt.

Plus einen weiteren, wenn Alex Dr. Clark rechtzeitig erreichen konnte.

Warum hatte er seine neue Zuchtstute nur mit Jabbar auf die Weide gelassen? Er war davon ausgegangen, dass der inzwischen betagte Jabbar die Stute ignorieren würde. Sie sollte einmal für die Zucht eingesetzt werden, aber nicht jetzt und nicht mit Jabbar.

„Jemand muss dem alten Jungen Viagra verabreicht haben“, scherzte sein Bruder Mac, als Alex mitteilte, dass Khalahari Jabbars Fohlen trug.

Die Sorge hatte sich in Aufregung verwandelt, als Alex überlegte, dass vielleicht ein neuer Champion geboren würde. Warum er so fühlte, wusste er nicht, aber er hielt die Situation für schicksalhaft.

Jetzt hatte Khalahari Schwierigkeiten, da das Fohlen falsch lag, und Alex befürchtete, beide zu verlieren.

„Komm schon“, murmelte er, als er auf das Klingeln des Telefons hörte und Dr. Clark beschwor zu antworten.

„Praxis Dr. Clark.“

Bevor die Frau zu Ende reden konnte, sprach Alex schon. „Hier ist Alex Coleman von The Desert Rose. Ich brauche Dr. Clark sofort.“

„Ich bin gleich da“, antwortete die Frau.

„Wie?“ Alex hielt den Hörer kurz von sich weg, als ihm einfiel, was geschehen war. Er sprach nicht mit Dr. Clark, sondern mit dessen Tochter Hannah, einer frisch gebackenen Tierärztin. „Nicht Sie – Ihr Vater soll kommen. Eine wertvolle Stute hat große Probleme beim Fohlen.“

„Verstehe, Mr. Coleman“, antwortete Hannah. „Mein Vater ist nicht da, aber ich kann in zwanzig Minuten bei Ihnen sein.“

„Ich habe mich wohl nicht deutlich ausgedrückt. Es handelt sich um ein wichtiges Fohlen. Sammeln Sie Ihre Erfahrung woanders, aber holen Sie Ihren Vater, sofort.“

„Er nimmt an einer Konferenz in Dallas teil, Mr. Coleman, und kommt erst spät zurück. Ihre Stute wird kaum auf ihn warten können. Ich bin gleich bei Ihnen, Sie haben keine andere Wahl. Wir verschwenden nur Zeit.“

„Aber ich …“

Sie hatte aufgelegt.

Hannah schaffte den Weg in fünfzehn Minuten, indem sie ihren Geländewagen bis aufs Äußerste antrieb. Vor dem Stall lief Alex Coleman ihr schon entgegen.

Mit der Tasche in der Hand sprang sie aus dem Wagen, verfing sich im Sicherheitsgurt und landete auf allen vieren. Schnell stand sie auf, klopfte sich den Sand ab und folgte ihm. „Wo?“, fragte sie, da der Mann keine Zeit für eine Begrüßung verschwendete.

„Die große Box hinten, falls Sie bis dorthin gelangen, ohne wieder aufs Gesicht zu fallen“, meinte Alex und ging vor. „Es ist eine Steißgeburt, ihr erstes und wahrscheinlich letztes Fohlen.“

„Das macht mir Mut“, murmelte Hannah, als sie in den Stall ging und prompt über ein Handtuch stolperte. Das war ja ein gelungener Auftritt. Darüber konnte sie jetzt nicht nachdenken, denn die Stute lag auf dem Boden, und in ihren Augen zeigte sich großer Schmerz.

Hannahs berüchtigte Ungeschicklichkeit, eine Folge ihrer Schüchternheit und der ständigen Unzufriedenheit ihres Vaters, verschwand sofort, als sie die Stute anschaute.

„Halten Sie ihren Kopf, während ich sie untersuche“, befahl sie Alex. Sie warf ihre Weste in eine Ecke und rollte die Ärmel des Flanellhemdes auf. „Reden Sie mit ihr, damit sie weiß, dass alles gut gehen wird.“

„Glauben Sie?“, fragte Alex hin und her gerissen zwischen Sorge und Sarkasmus. „In Ordnung“, meinte er und kniete sich hin. „Mir bleibt wohl nichts anderes übrig.“

Hannah betrachtete ihn. Für den großen, dunkelhaarigen, attraktiven Alex Coleman hatte sie in den letzten sechzehn Jahren geschwärmt. Ihm war das jedoch nie aufgefallen.

Sie zwang sich zur Konzentration auf ihre Aufgabe, zog sich Latexhandschuhe an und untersuchte die Stute. Alex’ Vermutung war richtig. „Steißlage und zu spät, sie zu drehen“, erklärte sie und legte ihre Instrumente zurecht.

Ein Kaiserschnitt war riskant, da ein Bein des Fohlens schon teilweise aus dem Geburtskanal ragte. Die einzige Möglichkeit war, das andere Bein zu finden und kräftig zu ziehen.

„Schaffen Sie das?“, wollte Alex wissen, nachdem er erkannt hatte, was sie plante.

„Ja“, murmelte sie, als sie in den Leib der Stute griff. „Ich hab es“, rief sie nach einigen Minuten vergeblicher Suche und packte die Beine des Fohlens, während sie hoffte, dass der Geburtskanal sich geweitet hatte, um das Fohlen durchzulassen.

„Gott sei Dank ist das Fohlen klein“, stellte sie fest, während sie den Kopf gegen die Seite der Stute drückte und das zweite Bein neben das erste bewegte. Sie wartete auf die nächste Wehe. „Wahrscheinlich zu früh.“

„Ja“, erwiderte Alex und beruhigte die Stute. „Sie rollt wieder mit den Augen.“

„Die Kontraktion kommt. Wir schaffen es“, meinte Hannah und atmete tief ein. Ihre Arme wurden wie in einem Schraubstock gedrückt, als die Stute versuchte, das Fohlen und Hannahs Arme aus ihrem Körper zu pressen.

„Achten Sie auf die Wirbelsäule“, warnte Alex.

„Sicher“, japste Hannah, und fragte sich zum ersten Mal, ob ihre Kraft ausreichen würde. Jetzt waren jedoch beide Beine außerhalb des Geburtskanals, und das war die größte Arbeit gewesen. Eine weitere Wehe müsste ausreichen.

„Komm, kleine Lady“, ermunterte sie die Stute. „Komm und press noch einmal. Du kannst es.“

„Es kommt!“, rief sie, als sich der Leib der Stute zusammenzog und das Tier vor Schmerzen wieherte. Hannah zog nochmals, und nach wenigen Augenblicken kam das Fohlen zur Welt. Mit dem Hinterteil zuerst, aber das spielte keine Rolle.

„Halten Sie ihren Kopf, während ich sie und das Fohlen untersuche“, ordnete Hannah an.

„Ist es eine Stute?“

Hannah schaute kurz nach. „Nein, Sie haben einen neuen Hengst, Mr. Coleman, und er ist eine Schönheit. Zwar klein, aber schauen Sie sich das Gesicht an! Perfekt, ein echter Champion!“

Innerhalb von Minuten kümmerte Khalahari sich um ihr Fohlen. Beide standen jetzt, aber das Fohlen war noch etwas wackelig auf den Beinen. Es versuchte jedoch schon zu trinken. Hannah zog die Handschuhe aus und unterdrückte ein Zittern. Das war ihre erste Steißgeburt gewesen, was sie Alex Coleman jedoch nicht verraten hatte.

„Danke“, sagte er, als sie zu einem großen Waschbottich gingen. „Es tut mir leid, dass ich so grob zu Ihnen war, aber …“

„Sie dachten, dass die tollpatschige Hannah sicher nichts über die Geburt eines Babys wüsste“, vervollständigte sie seinen Satz. Er drehte den Wasserhahn auf und reichte ihr die Seife, die sie prompt fallen ließ.

Krise vorbei, Ungeschicklichkeit zurück. Das passte.

„So ungefähr“, gab Alex zu, hob die Seife auf und gab sie ihr erneut. „Ich entschuldige mich, Sie haben gute Arbeit geleistet.“

„Mein Vater hat mir schon von dem Fohlen erzählt“, berichtete sie, während sie sich auf das Händewaschen konzentrierte. „Es stammt von Jabbar und war nicht geplant, oder?“

„Ein Geschenk des Himmels“, erwiderte Alex und reichte Hannah ein sauberes Handtuch. „Desert Rose Khalid. Das bedeutet …“

„Ewig. Ich weiß, es ist ein schöner Name.“

Alex schaute sie von der Seite an. „Lernt man Arabisch, wenn man Tiermedizin studiert?“

„Nein“, antwortete Hannah und versuchte sein Lächeln zu ignorieren, das sie verunsicherte und ungeahnte Sehnsüchte in ihr aufleben ließ. „Araber interessieren mich besonders, nicht nur, weil es hier so viele Gestüte gibt, sondern auch, weil sie so schöne anmutige Tiere sind.“

Außerdem sah ein Araberpferd besonders gut aus, wenn Alex Coleman in einer Arabertracht mit einem schneeweißen Keffijeh auf dem Kopf, das von einer agal gehalten wurde, darauf ritt.

„Hannah, hören Sie mir zu?“

Sie hörte auf zu träumen und stellte überrascht fest, dass Alex in einer dunkelbraunen Cordjacke und hautenger Jeans vor ihr stand. „Hm?“, fragte sie und errötete bis an die Haarwurzeln.

„Ich sagte, dass ich mich noch einmal entschuldigen und bedanken möchte. Sie haben sehr ruhig und professionell gearbeitet.“

„Sie sagen das so, als könnten Sie es immer noch nicht glauben“, bemerkte Hannah, während sie vorsichtig um einen Rechen herumging, damit sie nicht darauf trat und zu Boden geschlagen wurde. Stolz drehte sie sich nach Alex um, als ihr Flanellhemd an einem Nagel hängen blieb und sie sich beim Versuch, sich zu befreien, den Ärmel aufriss. „Oh nein!“

Alex biss sich auf die Unterlippe, um ein Lachen zu unterdrücken.

„An diesem Nagel hängen wir normalerweise den Rechen auf.“

„Das macht Sinn“, entgegnete sie, und ihre Wangen brannten. Ihre übergroßen blauen Augen, ihr blondes Haar, die zierliche Statur von knapp 1,60 m und ihre schlanke Figur ließen sie im Alter von achtundzwanzig noch kindlich...

Erscheint lt. Verlag 20.1.2024
Reihe/Serie Julia Best of
Übersetzer Rita Hummel
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Best of • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-2600-5 / 3751526005
ISBN-13 978-3-7515-2600-5 / 9783751526005
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