Julia Best of Band 272 (eBook)

Cara Colter

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1933-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Best of Band 272 - Cara Colter
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SCHNEE, EIS UND EIN TRAUMMANN
Ein gut aussehender Fremder mit einem Baby auf dem Arm stand eigentlich nicht auf Emmas Wunschliste. Aber in ihrer weihnachtlich geschmückten Pension ist noch ein Zimmer frei. Und in ihrem einsamen Herzen ein Platz für zwei besondere Menschen ...
EIN GEHEIMNISVOLLER GELIEBTER
So romantisch sich der Advent in der kleinen Stadt präsentiert, so abweisend ist der reiche Geschäftsmann Morgan gegenüber. Dabei ahnt sie, dass Nate sie mag! Doch er verbirgt etwas vor ihr. Wenn sie mit ihm ein Fest der Liebe feiern will, muss sie sein Geheimnis lüften ...
WIE BRINGT MAN EIN HERZ AUS EIS ZUM SCHMELZEN?
'Nein.' Mit einem einzigen Wort schließt der bemerkenswert attraktive Jefferson Stone die Haustür vor Angies Nase. Das darf doch nicht wahr sein! Sie braucht den Job als Haushälterin bei ihm unbedingt! Und eigentlich auch Jefferson: sexy, stark - jemand, der sie beschützt ...



Cara Colter hat Journalismus studiert und lebt in Britisch Columbia, im Westen Kanadas. Sie und ihr Ehemann Rob teilen ihr ausgedehntes Grundstück mit elf Pferden. Sie haben drei erwachsene Kinder und einen Enkel. Cara Colter liest und gärtnert gern, aber am liebsten erkundet die begeisterte Reiterin auf ihrer gescheckten Stute Dakota die kilometerweiten Waldwege, die direkt an ihrem Haus vorbei- und in die freie Natur führen. Als Autorin von insgesamt 40 Büchern wurde Cara Colter mehrfach ausgezeichnet. 2006 erhielt sie von der Romantic Times einen Sonderpreis für ihre humorvollen Romane, 2007 kam sie erstmalig auf die Bestellerliste von Waldenbooks.

1. KAPITEL


Hundert Liter heiße Schokolade.

Fünfzig Liter Glühwein.

Vierhundertzweiundsechzig liebevoll dekorierte Weihnachtsplätzchen.

Und niemand würde kommen.

Der Sturm rüttelte an den Fenstern des White Pond Inn, dem Bed & Breakfast, das Emma White gehörte und das sie erst am Morgen in White Christmas Inn umbenannt hatte.

Im Radio verglich man das Wetter bereits mit dem großen Eissturm von 1998, der in diesem Teil der kanadischen Atlantikküste immense Schäden angerichtet hatte, nicht zu vergessen in Quebec und Ontario, im US-Bundesstaat New York sowie in ganz New England.

Weihnachten würde eine Katastrophe werden.

„Wie immer eigentlich“, sagte Emma zu sich selbst und hörte ihre Stimme durch das leere Haus hallen.

Weder das fröhlich knisternde Feuer im Kamin noch der exquisite altmodische Weihnachtsschmuck, mit dem das große Gemeinschaftszimmer dekoriert war, erweckten ihren Optimismus zu neuem Leben. Auch die leuchtend rote Weihnachtsmannmütze auf ihrem Kopf und der hübsche rote Wollpullover mit vorn aufgesetzten kleinen Schneeflocken aus Angorawolle hoben ihre Stimmung nicht.

Erinnerungen an ihre Kindheit stiegen in Emma hoch.

Sie sah sich als kleines Mädchen mit langen dunklen Locken, wie sie ein geöffnetes Geschenk anstarrte. Es war eine Puppe mit fransigen Haaren und blauen Tintenklecksen im Gesicht. Das war eindeutig nicht die Puppe, die sie sich vom Weihnachtsmann so sehr gewünscht hatte, sondern abgelegtes Spielzeug von den Kindern der Familie, bei der ihre Mutter putzen ging.

„Schluss jetzt“, befahl sich Emma, aber das Bild hielt sich hartnäckig. Sie musste daran denken, wie sie ihre Enttäuschung mit Freude überspielt hatte. Ihrer Mutter zuliebe.

Ihre Mutter Lynelle hatte dieses Jahr tatsächlich zugesagt, über Weihnachten zu kommen. Emma konnte es kaum erwarten, ihr das renovierte Haus zu zeigen. Lynelle war in dem Haus aufgewachsen, hatte es aber mit sechzehn verlassen und war nie wieder zurückgekehrt. Nicht einmal, als Grandma gestorben war.

Emma wollte nicht darüber nachdenken, dass ihre Mutter eher gezwungen als begeistert geklungen hatte, als sie schließlich für Weihnachten zugesagt hatte. Sie würde erst Heiligabend kommen. Die geplante zehntägige Vorweihnachtsfeier Holiday Happenings würde sie verpassen. Aber immerhin wäre sie beim großen Ereignis am ersten Weihnachtstag da, den Höhepunkt, der Emma viel harte Arbeit und Planung gekostet hatte: Christmas Day Dream.

Das Radio riss Emma aus ihren Gedanken. Leider waren es keine guten Nachrichten: „Und gerade erreicht uns die Meldung, dass der Highway zwischen Harvey und der US-Grenze komplett gesperrt ist.“

Sie stand auf und schaltete das Gerät ab. Gern hätte sie auch die Gedanken an ihre Mutter und alle Erinnerungen einfach abgeschaltet. Sie versuchte, sich auf die Fakten zu konzentrieren und pragmatisch zu denken. Aber schon ihr Bed & Breakfast selbst war Beweis genug, dass darin nicht gerade Emmas Stärke lag. Offensichtlich war es das Projekt einer Träumerin.

Okay, dann werden heute Abend also keine Besucher aus Maine kommen. Das machte nun auch nichts mehr: Ihr Nachbar, der alte Tim Fenshaw, hatte zuvor angerufen und mitgeteilt, dass er seine Pferde bei diesem Wetter nicht aus dem Stall lassen könne. Damit fielen Fahrten im Pferdeschlitten flach. Bevor er sich verabschieden konnte, war die Verbindung abgerissen.

Und im letzten Abendlicht des Tages hatte Emma durchs Fenster gesehen, dass sich der Schnee auf dem zugefrorenen Teich immer höher auftürmte. Also war auch an Schlittschuhlaufen nicht zu denken.

„Holiday Happenings fällt aus“, verkündete Emma laut. Jedenfalls an diesem Abend. Es hätte die Eröffnung sein sollen, der erste von zehn Tagen mit Winter- und Weihnachtsaktivitäten für Jung und Alt.

Besorgt sah Emma ihre Einnahmen auf null zusammenschrumpfen. Kein Rodeln, kein Eislaufen, keine Fahrten im Pferdeschlitten. Folglich kein Verkauf von Eintrittskarten, Hotdogs, Kunsthandwerkssachen, Plätzchen. Dabei hatte sie auf all das gezählt, um das Bed & Breakfast endlich aus den roten Zahlen zu holen.

Und um den Christmas Day Dream zu finanzieren.

„Ist ein klitzekleines Wunder wirklich zu viel verlangt?“, fragte sie gereizt, den Blick zum Himmel gerichtet.

Mit Christmas Day Dream wollte Emma all jenen ein besonderes Weihnachtsfest schenken, die sich sonst keine schönen Weihnachten leisten konnten. Als Kind hatte sie sich zu dieser Zeit des Jahres immer am meisten nach einem Wunder gesehnt. Einem Wunder, das nie eingetreten war.

Letztes Jahr hatte sie geglaubt, all das hinter sich lassen zu können. Sie hatte sich wahnsinnig darauf gefreut, endlich das langersehnte perfekte Weihnachten erleben zu dürfen: Weihnachten mit der Familie ihres damaligen Verlobten Dr. Peter Henderson. Heute hatte die Erinnerung daran einen bitteren Beigeschmack: Es war schlimmer gewesen, als all die Jahre davor zusammengenommen!

Emma hatte ihre Lektion gelernt. Nie wieder würde sie ihren Traum in die Hände anderer Menschen legen – nicht in die ihrer Mutter und schon gar nicht in die eines Mannes!

Dieses Jahr war sie selbst verantwortlich. Sie würde dafür sorgen, dass dieses Fest fröhlich würde! Nicht nur für sie, sondern auch für andere.

Nach vertraulicher Absprache mit mehreren Kirchengemeinden und einem Obdachlosenheim hatte Emma ein Dutzend der bedürftigsten Familien der Region eingeladen, den ersten Weihnachtstag in ihrem Haus zu feiern. Die Familien hatten nicht viel, worauf sie hoffen konnten, und ein schönes Weihnachtsfest wäre ohne Hilfe für sie unerschwinglich gewesen.

So hatten sich für den ersten Weihnachtstag einundfünfzig Gäste angesagt, die in einem angemieteten Bus hierhergebracht würden. Emma wollte ihnen einen herzlichen Empfang bereiten.

Sie hatte sich genau angesehen, wer kam. Eine sechsundsiebzigjährige Großmutter war die Älteste der Gruppe. Sie war der Vormund ihrer drei Enkelinnen, von denen eine erst neun Monate alt war und die beiden anderen noch keine fünf Jahre. Die größte Familie war achtköpfig. Der Vater hatte letztes Jahr einen schweren Unfall gehabt und konnte seitdem nicht mehr arbeiten. Die kleinste Familie bestand nur aus einer alleinerziehenden Mutter und ihrem behinderten Sohn.

Und natürlich würde Emmas Mutter da sein, die Weihnachten ohne Geld selbst gut kannte. In einem Jahr hatten sie nicht einmal einen Baum gehabt. Für jeden Gast gab es Geschenke. Neue Geschenke, keine kahlköpfigen und mit Tinte beschmierten Puppen. Aber wichtiger als die Weihnachtsgeschenke wog das Weihnachtsgefühl, die festliche Weihnachtsstimmung.

Emma hatte Schlittschuhe gesammelt und sie schleifen lassen, damit die Leute auf dem Teich eislaufen konnten. Tim würde seine Kaltblüter vor den Schlitten spannen und Fahrten anbieten. Mona, seine Schwiegertochter, und ihre beiden Töchter Peggy und Sue hatten ihr zahllose Stunden bei den Vorbereitungen für Holiday Happenings und Christmas Day Dream geholfen. Die drei wohnten zurzeit bei Tim senior, während Tim junior, Monas Mann, seinen Dienst bei der kanadischen Armee versah und im Ausland stationiert war.

Mit großer Vorfreude dachte Emma an dieses Geschenk, mit dem sie andere Menschen beglücken wollte.

Doch jetzt schienen ihre Träume plötzlich sehr unrealistisch. Naiv. Fast war ihr, als hörte sie Peters Stimme neben sich.

„Wie soll ich das bloß alles bezahlen?“, flüsterte sie. Wie sollte sie die Fenshaws bezahlen, die so viel Zeit für sie geopfert hatten? Und die Stapel von Geschenken, die sie voller Optimismus auf Kredit gekauft hatte? Sie hatte sich nicht vorstellen können, dass Holiday Happenings schiefgehen könnte. Seit sie Mitte November die Plakate aufgehängt hatte, erhielt sie mindestens ein Dutzend Anrufe am Tag.

Die Jugendgruppe der St.-Martin-Kirche schickte ihr das komplette Eintrittsgeld für zweiunddreißig Kinder, die heute Abend kommen sollten. Emma erinnerte sich noch gut daran, wie glücklich sie war, mit diesem Geld die Anzahlung auf den Bus leisten zu können.

Erst letztes Frühjahr erbte sie den Teich, das baufällige Haus und sieben Hektar verwildertes Land von ihrer Großmutter. Schnell war klar, dass sie es sich eigentlich nicht leisten konnte, Haus und Grundstück zu behalten.

Dennoch entschied sie sich dafür. Es gab hier etwas, das Teil ihrer Familie und ihrer Geschichte war. Etwas, das Lynelle verachtete. Emma hingegen fühlte sich davon stark angezogen. Also verwendete sie ihre bescheidenen Ersparnisse, die sie mit der Arbeit als Arzthelferin angesammelt hatte, auf das Haus.

Sogar ihre Verlobung setzte sie aufs Spiel. Diese hatte bereits seit Weihnachten einen Knacks gehabt und war durch Emmas Entscheidung, ihre Großmutter hier in ihrem Haus zu pflegen, noch zusätzlich belastet worden.

Mit kleinem Budget, festem Willen und harter Arbeit hatte Emma ihr Bestes getan, um das Haus instand zu setzen. Im vergangenen Sommer hatte sie dann das Bed & Breakfast eröffnet.

Aber schnell musste sie lernen, wie schwierig das Gastgewerbe war. Hoffentlich konnte sie mit Holiday Happenings die Fehler ihrer ersten Sommersaison ausbügeln.

Im Geist sah Emma ihren Ex-Verlobten und Chef, Dr. Peter Henderson, vor sich, wie er sein schmales Gesicht missbilligend verzog und die Arme vor der Brust verschränkte. „Emma“, ermahnte er sie, „du hast ja keine Ahnung, worauf du dich da einlässt.“

Wie sie es hasste, dass sich...

Erscheint lt. Verlag 25.11.2023
Reihe/Serie Julia Best of
Übersetzer Sabine Reinemuth
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Best of • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-1933-5 / 3751519335
ISBN-13 978-3-7515-1933-5 / 9783751519335
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