Fünf Western Superband 1006 -  Neal Chadwick,  Pete Hackett,  Jackson Gregory

Fünf Western Superband 1006 (eBook)

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2023 | 1. Auflage
600 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-8570-2 (ISBN)
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Dieser Band enthält folgende Western: Santa Fe Express (Pete Hackett) Revolvermänner jenseits des Gesetzes (Jackson Gregory) Grainger und die Banditen (Neal Chadwick) Eine Kugel für den Marshal (Pete Hackett) Wen Latimer in die Knie zwingt (Pete Hackett) Revolvermann Grainger kommt in die Gegend. Eine Handvoll Gunslinger überfällt eine Bank in einer kleinen Rinderstadt - und damit beginnt ein Trail der Gewalt. Grainger hängt sich an ihre Fährten. Er nimmt den Deputy-Stern.

​Santa Fe Express


Western von Pete Hackett


Über den Autor

Unter dem Pseudonym Pete Hackett verbirgt sich der Schriftsteller Peter Haberl. Er schreibt Romane über die Pionierzeit des amerikanischen Westens, denen eine archaische Kraft innewohnt, wie sie sonst nur dem jungen G.F.Unger eigen war - eisenhart und bleihaltig. Seit langem ist es nicht mehr gelungen, diese Epoche in ihrer epischen Breite so mitreißend und authentisch darzustellen.

Mit einer Gesamtauflage von über zwei Millionen Exemplaren ist Pete Hackett (alias Peter Haberl) einer der erfolgreichsten lebenden Western-Autoren. Für den Bastei-Verlag schrieb er unter dem Pseudonym William Scott die Serie "Texas-Marshal" und zahlreiche andere Romane. Ex-Bastei-Cheflektor Peter Thannisch: "Pete Hackett ist ein Phänomen, das ich gern mit dem jungen G.F. Unger vergleiche. Seine Western sind mannhaft und von edler Gesinnung."

Hackett ist auch Verfasser der neuen Serie "Der Kopfgeldjäger". Sie erscheint exklusiv als E-book bei CassiopeiaPress.



Ein CassiopeiaPress E-Book

© by Author www.Haberl-Peter.de

© der Digitalausgabe 2013 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

www.AlfredBekker.de



Dampfend und zischend schob sich die Lokomotive die Steigung zwischen den Felsen hinauf. Der Zug hatte kaum noch Fahrt.

"Dampf!", brüllte der Lokführer. "Wir brauchen mehr Dampf, Henry, verdammt! Bring das Biest endlich zum Kochen!"

Henry McGuire, der irische Heizer, hatte das Feuerloch aufgerissen und warf zundertrockene Baumstämme von einem halben Yard Länge hinein. Flammen schlugen aus der Öffnung. Der Mann schwitzte, die Schweißperlen zeichneten hellen Linien in sein rußgeschwärztes Gesicht.

"Ich hab's gleich gewusst", keuchte Henry. "Der Wagen mit den Schienen war zu viel. Aber auf mich hört ja keiner."

Von einem der Felsen sprang ein Mann auf das Dach eines der Viehwaggons. Auf der anderen Seite löste sich ebenfalls eine Gestalt aus der Felswand und sprang. Sie Kerle hatten die Halstücher über die Gesichter gezogen. Das Unheil nahm seinen Lauf...

Zwei Personenwagen, zwei Viehwagen, ein Postwagen und ein flacher Güterwagen, der mit Schienen beladen war, waren angehängt. Die William Mason Lok mit dem riesigen Kamin und dem Karbidscheinwerfer auf der Nase keuchte. Dichte Rauchwolken zogen nach hinten, hüllten die beiden Männer auf dem Führerstand ein und ließen ihre Augen tränen. Noch griffen die Räder. Noch blockierten die Radgestänge nicht.

Drei weitere Kerle waren auf das Dach des Viehwaggons gesprungen. Sie überwanden mit langen, kraftvollen Sätzen die Kluft zwischen den Anhängern und befanden sich auf dem hinteren der Passagierwagen. Zwei kletterten über die Steigeisen hinunter auf die Plattform am Ende des Wagens, die drei anderen rannten geduckt über das Dach in Richtung Lok. Während einer auf den Tender sprang, stiegen die beiden anderen auf die Plattform des vorderen Personenwaggons hinunter.

Das Feuerloch war voll. Henry, der Heizer, warf die Klappe zu und schleuderte den schweren Eisenriegel nach unten. Der Zug bewegte sich nur noch im Schneckentempo. "Hoffentlich zerreißt es uns nicht den Kessel!", tönte Henry. "Wenn..."

"Heiliger Lazarus!", knirschte Max Sand, der Maschinist und griff nach dem Regulierhebel, legte ihn um und zog die Bremse. Einige Felsbrocken von der Größe mittelgroßer Whiskyfässer lagen übereinander getürmt auf den Schienen. Der Zug fuhr derart langsam, dass er keinen Bremsweg hatte. Er stand fast ruckartig. Zischend entwich der Dampf den Ventilen. Er stieg an den Felswänden in die Höhe und wurde vom Wind, der hier oben unablässig wehte, zerpflückt.

Auf dem Tender tauchte der Maskierte auf. Er sprang geschmeidig auf den Führerstand. Wie hineingeschmiedet lag der 45er in seiner Faust. Blaue Augen blickten den Lokführer und den Heizer an. "Verschwindet!", zischelte der Bandit und die Luft, die beim Sprechen seinem Mund entwich, bauschte das Halstuch auf.

Max Sand und Henry starrten den Burschen an, als wäre er vom Himmel gefallen.

"Wird's bald!", fauchte der Maskierte ungeduldig und fuchtelte mit dem Colt. "Für euch ist die Fahrt zu Ende. Haut ab!"

"Aber - wir - Hölle, der Zug..." Max Sand ächzte und stammelte und wischte sich mit dem Handrücken fahrig über den Mund. Er brachte keinen vernünftigen Gedanken zu Stande, der Schreck ließ nicht zu, dass er einen zusammenhängenden Satz formulierte.

In den Augen des Outlaws blitzte es zornig auf. Henry entging es nicht. "Sicher, Mister", stieß er schnell hervor, "wir sind schon fort." Er packte Max Sand am Ärmel des blauen Overalls und zerrte ihn zu der eisernen Treppe, über die man die Lok verlassen konnte.

Die beiden Eisenbahner sprangen hinunter, rannten an der Lokomotive vorbei nach vorne und folgten dem Schienenstrang auf den Kamm der Steigung.

Hämmernder Hufschlag erklang. Vier weitere maskierte Banditen kamen auf ihren Pferden die breite Schlucht heraufgedonnert, durch die die Gleise verlegt worden waren. Schotter flog unter den wirbelnden Pferdehufen davon. Die Kerle hielten die Colts in den Fäusten. Sie mussten nicht befürchten, aus den Passagierwaggons unter Feuer genommen zu werden. Denn jeweils zwei ihrer Kumpane hielten mit ihren Waffen die Fahrgäste in Schach.

Vor dem Postwagen rissen sie die Pferde zurück. Schüsse krachten. Die Kugeln bohrten sich in die Holzwand des Waggons.

Der Bandit, der Max Sand und Henry vom Führerstand gejagt hatte, ließ die Sirene erklingen. Sie heulte los. Der durchdringende Ton erhob sich über die Felsen und trieb auseinander. Der Bandit lachte und zog noch einmal an dem Strick...

In den Fahrgastwagen saßen die Menschen - Männer, Frauen und Kinder -, wie erstarrt. "Wer sich rührt, der stirbt!", hatte im vorderen Wagen einer der Banditen gebrüllt. Im anderen Waggon hatte einer der Banditen die Leute nur aufgefordert, ruhig sitzen zu bleiben und auf keine krummen Gedanken zu kommen.

Beim Postwaggon blaffte ein brechendes Organ: "Wir wissen, dass ihr nur zu dritt da drin seid! Wenn ihr vernünftig seid, dann öffnet ihr die Tür und kommt mit erhobenen Händen heraus. Andernfalls setzen wir Dynamit ein."

Aus dem Wagen klang es dumpf zurück: "Wir haben euch vor den Läufen. Wenn wir abdrücken, ist es mit eurer Herrlichkeit vorbei. Ihr kommt hier nicht rein."

"Das wäre euer Todesurteil!", schrie der Bandit und zähmte mit eiserner Hand sein Pferd, das unruhig auf der Stelle stampfte. "Ich warte genau noch zehn Sekunden. Dann sprengen wir die Tür. Die Zeit läuft ab jetzt!"

Einige Sekunden verstrichen. Wahrscheinlich berieten sich der Messenger und die Wachmänner in dem Postwagen. Sie beförderten Lohngelder für das Eisenbahn-Camp bei Los Cerrillos zwischen Santa Fe und Albuquerque. Im Safe, der in den Wagen installiert war, befanden sich 60.000 Dollar.

"Die Zeit ist um!", brüllte der Bandit.

Aus den schmalen Schießscharten in der Wand des Postwagens schoben sich Gewehrläufe. Die Banditen trieben ihre Pferde auseinander und begannen zu feuern. Eine Salve brüllte auf. Zwei der Banditen wurden von den Pferden gefegt. Einer blieb verkrümmt liegen, der andere kroch stöhnend auf allen Vieren davon. Die Pferde der beiden liefen erschreckt ein Stück weg. Die beiden anderen Eisenbahnräuber sprangen aus den Sätteln und zerrten ihre Pferde in den toten Winkel zu den Schützen im Waggon.

Der verwundete Bandit war in die Deckung eines Felsen gekrochen. Aus seiner linken Schulter quoll Blut. Er atmete rasselnd. Der Schmerz verzerrte sein Gesicht. Er hatte die Zähne zusammengebissen. "Schürt diesen Narren ein Feuer unter den Arsch!", rief er gepresst und hassvoll.

Aus den Viehwaggons erklang Muhen, Brüllen und dumpfes Getöse. Die Rinder, die der Verpflegung der Eisenbahnarbeiter in Camp Los Cerrillos dienen sollten, waren vom Krachen der Schüsse nervös geworden.

Einer der Banditen holte zwei Stangen Dynamit aus der Satteltasche und schob sie auf seinem Rücken hinter den Hosenbund. Er ließ sein Pferd einfach stehen, stieg auf die Plattform des Postwagens und von dort auf das Dach. Oben legte er sich flach hin. Dicht unter dem Rand des leicht gewölbten Daches waren Oberlichtfenster in die Längsseiten des Waggons eingelassen. Sie waren etwa fußhoch und jeweils etwa einen Yard breit. Diese Fenster konnten von innen nach unten geschoben werden. Jetzt waren sie geschlossen. Der Bandit schlug das hinterste Fenster mit dem Kolben ein und rollte sofort zur Seite. Dort, wo er eben noch gelegen hatte, bohrten sich Gewehrkugeln durch das Dach.

Er zog eine der Dynamitpatronen aus seinem Hosenbund. Unten verzog sich sein Kumpan mit den Pferden. Der Bursche mit dem Schulterschuss kauerte hinter dem Felsblock. Der auf dem Dach bedeutete ihm mit Handzeichen, sich aus der unmittelbaren Nähe des Postwagens zu verziehen.

Er holte ein Schwefelholz aus der Tasche seiner Weste und riss es an. Das Flämmchen hielt er an die Lunte der Dynamitpatrone. Funken sprühten. Er warf die Sprengladung durch das eingeschlagene Fenster, schnellte hoch und sprang auf einen der Viehwaggons. Dort warf er sich flach auf's Dach.

Sekunden verstrichen. Plötzlich wurde die Schiebetür...

Erscheint lt. Verlag 27.9.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7389-8570-0 / 3738985700
ISBN-13 978-3-7389-8570-2 / 9783738985702
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