Ich hol dich aus der Hölle, Bonny: Pete Hackett Western Edition 177 -  Pete Hackett

Ich hol dich aus der Hölle, Bonny: Pete Hackett Western Edition 177 (eBook)

(Autor)

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2023 | 1. Auflage
120 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-8325-8 (ISBN)
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'Zur Hölle mit Ihnen, Benbow', erregte sich Josh McAllister. 'Wenn Sie auf der Rückzahlung des Kredits zum Monatsende bestehen, bin ich am Ende. Warum wollen Sie mir keine Verlängerung einräumen?' Der Farmer war aufgesprungen. Mit beiden Armen stemmte er sich auf den Schreibtisch Robert Benbows, des Direktors der Bank in Pampa. Seine Augen funkelten kriegerisch. Die Erregung McAllisters ließ Benbow kalt. Er sagte: 'Die Rückzahlung wurde für den 1. September vereinbart. Wenn Sie nicht zahlen können, fällt Ihr Land der Bank zu. Das ist mein letztes Wort.' 'Dahinter steckt Cole Wyler von der Circle-M Ranch. Sie stecken mit ihm unter einer Decke. Na schön. Bestellen Sie dem feinen Herrn, dass ich mein Land nicht kampflos räumen werde.' Es klang wie eine böse Verheißung ...

Ich hol dich aus der Hölle, Bonny: Pete Hackett Western Edition 177


U.S. Marshal Bill Logan

Band 55

Western von Pete Hackett


U.S. Marshal Bill Logan – die neue Western-Romanserie von Bestseller-Autor Pete Hackett! Abgeschlossene Romane aus einer erbarmungslosen Zeit über einen einsamen Kämpfer für das Recht.



Über den Autor

Unter dem Pseudonym Pete Hackett verbirgt sich der Schriftsteller Peter Haberl. Er schreibt Romane über die Pionierzeit des amerikanischen Westens, denen eine archaische Kraft innewohnt, wie sie sonst nur dem jungen G. F. Unger eigen war – eisenhart und bleihaltig. Seit langem ist es nicht mehr gelungen, diese Epoche in ihrer epischen Breite so mitreißend und authentisch darzustellen.

Mit einer Gesamtauflage von über zwei Millionen Exemplaren ist Pete Hackett (alias Peter Haberl) einer der erfolgreichsten lebenden Western-Autoren. Für den Bastei-Verlag schrieb er unter dem Pseudonym William Scott die Serie „Texas-Marshal“ und zahlreiche andere Romane. Ex-Bastei-Cheflektor Peter Thannisch: „Pete Hackett ist ein Phänomen, das ich gern mit dem jungen G. F. Unger vergleiche. Seine Western sind mannhaft und von edler Gesinnung.“

Hackett ist auch Verfasser der neuen Serie „Der Kopfgeldjäger“. Sie erscheint exklusiv als E-Book bei CassiopeiaPress.



Ein CassiopeiaPress E-Book

© by Author www.Haberl-Peter.de

© der Digitalausgabe 2013 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

www.AlfredBekker.de



„Zur Hölle mit Ihnen, Benbow“, erregte sich Josh McAllister. „Wenn Sie auf der Rückzahlung des Kredits zum Monatsende bestehen, bin ich am Ende. Warum wollen Sie mir keine Verlängerung einräumen?“

Der Farmer war aufgesprungen. Mit beiden Armen stemmte er sich auf den Schreibtisch Robert Benbows, des Direktors der Bank in Pampa. Seine Augen funkelten kriegerisch.

Die Erregung McAllisters ließ Benbow kalt. Er sagte: „Die Rückzahlung wurde für den 1. September vereinbart. Wenn Sie nicht zahlen können, fällt Ihr Land der Bank zu. Das ist mein letztes Wort.“

„Dahinter steckt Cole Wyler von der Circle-M Ranch. Sie stecken mit ihm unter einer Decke. Na schön. Bestellen Sie dem feinen Herrn, dass ich mein Land nicht kampflos räumen werde.“

Es klang wie eine böse Verheißung ...

McAllister richtete sich nach dem letzten Wort auf, seine Schultern strafften sich. Sein Gesicht war wie aus Granit gemeißelt. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, wandte er sich um und ging zur Tür. Die Stimme Robert Benbows holte ihn ein. Benbow rief: „Sie sind selbst schuld an Ihrem Bankrott, McAllister. Hätten Sie Weizen und Mais angebaut wie die anderen Farmer, könnten Sie zum Monatsende Ihre Schulden bezahlen. So aber haben Sie versucht, eine Zucht mit Herefords aufzubauen. Das konnte ja nicht gut gehen. Dieses Land ist gerade gut genug für halbwilde Longhorns.“

„Es wäre gut gegangen, wenn das Fieber nicht meine halbe Herde vernichtet hätte.“ McAllister sagte es über die Schulter. Er hatte angehalten. Seine Hand lag auf dem Türknauf. „Ein Jahr, Benbow. Geben Sie mir ein Jahr, und ich bezahle meine Schulden.“

„Es ist nicht mein Geld“, versetzte Benbow mit Nachdruck. „Man schaut mir auf die Finger. Und man wird mir unangenehme Fragen stellen, wenn ich ein hoffnungsloses Unterfangen finanziere. Am Ende werde ich haftbar gemacht.“ Benbow hob die Hände, ließ sie wieder sinken – es sollte wie eine bedauernde Geste aussehen – und endete: „Es geht nicht, McAllister. Tut mir leid.“

Josh McAllister presste die Lippen zusammen, dass sie nur noch einen dünnen, blutleeren Strich bildeten. Er öffnete die Tür, trat hinaus ins Freie und atmete tief durch.

Benbow hatte ihm mit der Ablehnung, die Hypothek zu verlängern, den Todesstoß versetzt. McAllister gab sich keinen Illusionen hin. Sein Besitz würde unter den Hammer kommen. Heiß stieg es in McAllister auf. Man würde ihn von seinem Grund und Boden vertreiben. Der Magen krampfte sich ihm zusammen. Man würde ihm alles nehmen, was er versucht hatte, für Bonny, seine Tochter, aufzubauen. Alles ...

Nein!, durchpeitschte ihn eine klirrende Stimme. Etwas wallte in ihm hoch, etwas, das stärker war als alle anderen Gefühle. Es war Hass. Abgrundtiefer Hass auf Benbow, den er verdächtigte, mit Cole Wyler von der Circle-M Ranch unter einer Decke zu stecken. „Das wirst du büßen, Benbow“, flüsterte McAllister vor sich hin. „Dafür wirst du bezahlen. Und auch du, Wyler ...“

McAllister schaute sich um wie ein Erwachender. Ein Fuhrwerk zog vorbei. Zwei Reiter kamen die Main Street herunter. Auf den Gehsteigen bewegten sich Menschen. Kinder spielten auf der sonnenüberfluteten Straße. Das Leben in der Stadt lief ab wie jeden Tag. Für McAllister war es ein dunkler Tag. Es war der Tag, an dem die Entscheidung über seine und Bonnys Zukunft gefallen war.

Ja, die Würfel waren gefallen. Er, McAllister, saß auf der Verliererseite. Eine tonnenschwere Last schien sich auf ihn zu legen und ihn zu Boden zu drücken. Wie sollte er es Bonny klar machen?

Der Farmer gab sich einen Ruck und ging zu dem Fuhrwerk, das er am Straßenrand abgestellt hatte. Es war ein leichter Ranchwagen mit flacher Bordwand, der von einem schweren Pferd gezogen wurde. McAllister kletterte auf den Bock, wickelte die Zügel vom Bremshebel und griff nach der Peitsche.

Joshua McAllister verließ Pampa. Er fuhr nach Südosten. Am McClellan Creek lag seine Farm. Der Farmer, der es mit der Aufzucht von Hereford-Rindern versucht hatte und gescheitert war, wälzte trübe Gedanken. Er war fest davon überzeugt, dass ihn die Circle-M Ranch im Verein mit der Bank fertig machen wollte. Der Gedanke nährte seinen Hass und ließ ihn anschwellen wie zu einem alles vernichtenden Sturm.

Nach drei Stunden erreichte er die Farm. Alles hier wirkte etwas heruntergekommen. Das Farmhaus war ein flacher Bau mit zwei Räumen, in dem er, Josh McAllister, und seine Tochter Bonny hausten. Es gab einige Schuppen und einen Stall, einen Pferch, in dem sich einige Ziegen und eine Handvoll Schafe tummelten. Hühner badeten im Staub des Hofes.

Als McAllister das Gespann in den Farmhof lenkte, trat Bonny aus der Tür des Wohnhauses. Sie war 23 Jahre alt und sehr hübsch. Bekleidet war Bonny mit einer blauen Hose und einem karierten Hemd. Auf den ersten Blick hätte man Sie für einen Jungen halten können. Ihr schmales Gesicht wurde von einer Flut blonder Haare eingerahmt. Ihre Augen waren tiefblau und unergründlich. Die Nase war klein, der Mund schön geformt, das Kinn fraulich weich. Das Mädchen war sonnengebräunt und mutete ausgesprochen geschmeidig an.

McAllisters Züge waren Spiegelbild seiner Empfindungen. Er hielt das Pferd beim Tränketrog an. Das Tier senkte seine Nase in das abgestandene Wasser mit dem Staubfilm auf der Oberfläche. McAllister saß ab. Fragend und erwartungsvoll musterte ihn Bonny.

„Wir sind fertig hier, Bonny“, stieß McAllister hervor. Seine Stimme klang rau und belegt. Er schluckte. Sein Kehlkopf rutschte hinauf und hinunter. „Die Bank verlängert die Hypothek nicht. Wir müssen die Farm aufgeben.“

Bonny atmete etwas schneller. „Gott steh uns bei, Dad. In der Farm steckt dein ganzes Geld. Du hast es in die Rinder investiert. Wenn wir die Farm verlassen müssen, werden wir bettelarm sein.“

McAllisters Zahnschmelz knirschte. „Yeah. Die Bank will es so. Dahinter steckt System. Mein Land ist der Circle-M schon lange ein Dorn im Auge. Wyler und Benbow halten zusammen. Gemeinsam wollen sie mich fertig machen.“

„Was können wir tun, Dad?“

„Gar nichts.“ McAllister ging ins Haus. Er nahm aus dem Schrankaufbau eine halbvolle Flasche Brandy, zog den Korken heraus, dann trank er.

Angewidert verzog Bonny das Gesicht. „Du trinkst in letzter Zeit sehr viel, Dad.“

McAllister setzte die Flasche ab. Er wischte sich mit dem Handrücken über die Lippen. Dann drückte er den Korken wieder in den Flaschenhals und trug die Flasche zum Tisch, wo er sie abstellte. „Sag du mir nicht, was ich zu tun habe!“, herrschte er Bonny an. Etwas gemäßigter fügte er hinzu: „Das alles geht eben nicht spurlos an mir vorbei. Es nagt und frisst in mir, das musst du mir glauben.“

„Warum versuchst du es nicht bei der Bank in Borger, oder in Amarillo?“, fragte Bonny. „5.000 Dollar müssen sich doch auftreiben lassen. Du hast die Farm und die Hereford-Herde als Sicherheit. Manchmal habe ich den Eindruck, Dad, du willst die Farm gar nicht mehr bewirtschaften.“

McAllisters Gesicht wurde kantig. Er schürzte die Lippen. „Du kannst dir hier den Rücken krumm arbeiten, Kleines, ohne jemals auf einen grünen Zweig zu kommen. Ungeachtet dessen wäre ich bereit gewesen, weiter zu machen. Sicher, vielleicht bekäme ich in Borger oder Amarillo den Kredit, um das Darlehen bei der Bank in Pampa abzulösen. Aber das würde alles nur hinausschieben. Ich würde auch in einem Jahr das Geld nicht aufbringen können. Und wir stünden vor demselben Problem wie jetzt. – Ich habe die Schnauze voll, Bonny. Wir verlassen das verdammte...

Erscheint lt. Verlag 15.8.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7389-8325-2 / 3738983252
ISBN-13 978-3-7389-8325-8 / 9783738983258
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