E-Book 1879-1928 (eBook)

Mami Paket 4 - Familienroman

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
100 Seiten
Martin Kelter Verlag
978-3-98757-846-5 (ISBN)

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E-Book 1879-1928 -  Diverse -
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Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami. E-Book 1: Das Haus ohne Lachen E-Book 2: Wir haben es geschafft, kleine Angelika E-Book 3: Wir drei heiraten E-Book 4: Zwei Lausebengel - aber mit Herz E-Book 5: Er rettete ein kleines Mädchen E-Book 6: Mit Kind und Hund ein neues Leben E-Book 7: Diese Mami oder keine E-Book 8: Zu Besuch bei Tante Conny E-Book 9: Ich will, dass Papi bei uns bleibt E-Book 10: Augen, die so traurig sind ... E-Book 11: Der erste Schritt in ein neues Leben E-Book 12: Unverhofft - und doch geliebt E-Book 13: Franzi setzt sich durch E-Book 14: Der freche kleine Max E-Book 15: Hilfe kommt von meinem großen Freund E-Book 16: Felix, der kleine Detektiv E-Book 17: Geliebte Zwillinge E-Book 18: Trubel im Entbindungsheim E-Book 19: Als wärest du meine kleine Schwester E-Book 20: Glückliche Kinderwelt ... E-Book 21: Wir haben dich gewollt E-Book 22: Hallo, ich bin Raya E-Book 23: Eine trügerische Idylle E-Book 24: So lieb - und sooo frech E-Book 25: Es war nicht immer so ... E-Book 26: Nur ein einziger Augenblick ... E-Book 27: Als der Papa heimkam ... E-Book 28: Ein Knirps in Turnschuhen E-Book 29: Wir finden den Papi E-Book 30: Drei endlich im Glück E-Book 31: Rogers große Freundin E-Book 32: Wir beide in einem fremden Land E-Book 33: Der Papi als Hausmann E-Book 34: Mein Papi soll kommen E-Book 35: Turbulente Ferien E-Book 36: Die Welt ist wieder hell und schön E-Book 37: Kinderglück am Meeresstrand E-Book 38: Mami und Papi sollen nicht streiten E-Book 39: Der Papi aus Amerika E-Book 40: Glück im Doppelpack E-Book 41: Ich such' dich auf der ganzen Welt E-Book 42: Traumeltern für Melissa E-Book 43: Kleine Pusteblume E-Book 44: Mein Papi und deine Mama E-Book 45: Ein Kleeblatt mit sechs Blättern E-Book 46: Und noch einmal von vorn E-Book 47: Warum glaubt mir denn niemand? E-Book 48: Ihr gebt meinem Leben einen Sinn E-Book 49: Waisenkind Alida - endlich zu Hause E-Book 50: Nur eine Mutter für meinen Sohn?

»Komm, ich helfe dir mit deinen Haaren.« Corinna Jäger blickte lächelnd zu ihrer kleinen Tochter Sarah hinunter, die vor dem Flurspiegel stand und sich mit dem Haargummi abmühte.

»Wir müssen uns beeilen, damit ich nicht zu spät in den Kindergarten komme«, drängte die Kleine und gab ihrer Mutter das Haargummi.

»Und ich muß pünktlich im Büro sein«, ergänzte Corinna amüsiert. »So, jetzt siehst du wie eine kleine Lady aus.«

Wenig später verließen die beiden die Wohnung. Bevor Corinna ihren Dienst bei der Firma Fleige antrat, wo sie als Chefsekretärin arbeitete, brachte sie Sarah morgens in den Kindergarten, der direkt auf dem Weg zum Büro lag. Am Nachmittag holte sie ihre kleine Tochter dort wieder ab.

Was aus ihrer Stelle wurde, wenn Sarah in zwei Jahren zur Schule kam, wußte Corinna nicht; doch sie war sicher, daß ihr Chef, Karl Fleige, eine Lösung finden würde. Seit Corinna die Stelle angetreten hatte, fühlte sie sich in dem mittelständischen Betrieb, der Rasierapparate herstellte, pudelwohl.

Karl Fleige hatte immer ein offenes Ohr für die Probleme seiner Angestellten, und schon oft hatte er ein Auge zugedrückt, wenn Corinna früher das Büro verlassen mußte, weil der Kindergarten eher schloß oder auch, wenn Corinna ganz zu Hause bleiben mußte, weil Sarah krank war.

Es war nicht einfach gewesen, nach der zermürbenden Scheidung von Frank ein neues Leben zu beginnen. Von einem Tag auf den anderen mußte Corinna eine Stellung finden, bei der sie genügend verdiente, um für sich und das Kind den Lebensunterhalt bestreiten zu können. Nur durch Zufall erfuhr Corinna von der freigewordenen Sekretärinnen-Stelle.

Das war bereits vor zwei Jahren gewesen, und Corinna hatte sich schnell an die Doppelrolle als Mutter und Ernährerin gewöhnt. Traurig war sie allerdings, daß Frank sich kaum noch um seine kleine Tochter kümmerte.

Bis kurz nach der Scheidung hatte er sich am Wochenende öfters blicken lassen, doch die Abstände seiner Besuche wurden immer länger, bis sie ganz aufhörten. Inzwischen hatte er wieder geheiratet und war mit seiner neuen Frau in eine andere Stadt gezogen.

»So, mein Fräulein, da wären wir.« Corinna stieg aus dem Auto und half Sarah, den Sicherheitsgurt zu lösen. »Bis heute nachmittag.«

Die Kleine schmatzte ein feuchtes Küßchen auf die Wange ihrer Mutter und lief winkend zum Grundstück des Kindergartens. Wie immer wartete Corinna, bis Sarah im Gebäude verschwunden war, bevor sie ihren Weg fortsetzte.

Ein Blick auf die Uhr sagte ihr, daß sie sich sputen mußte, um pünktlich im Büro zu sein. Auch wenn Herr Fleige nie etwas sagte, wenn sie ein paar Minuten zu spät kam, bemühte sie sich, um halb acht in ihrem Vorzimmer zu sitzen.

*

»Der Chef sieht in letzter Zeit so bedrückt aus«, sagte einige Tage später Inge Kowald aus der Buchhaltung während der Frühstückspause zu Corinna. »Hat er etwas zu dir gesagt?«

Corinna schüttelte langsam den Kopf, während sie schluckweise ihren heißen Kaffee trank. »Nein, das nicht – aber auch mir ist aufgefallen, daß er oft mit seinen Gedanken ganz woanders ist.«

»Hm, Sorgen um seinen Betrieb braucht er sich jedenfalls nicht zu machen, denn das Geschäft läuft besser denn je.«

Corinna sah nachdenklich aus dem Fenster. Jetzt, wo Inge es erwähnt hatte, begann auch sie, sich Sorgen um Karl Fleige zu machen. Er war doch nicht etwa krank? Seine Gesichtsfarbe schien in letzter Zeit tatsächlich ziemlich ungesund auszusehen.

»Ich kann mir auch nicht recht vorstellen, was mit ihm los ist«, sagte Corinna nachdenklich. »Möglicherweise hat er private Probleme.«

»Nun, da wird ihm seine Belegschaft auch nicht helfen können«, gab Inge zurück und sah zur Uhr. »Meine Güte, die Pause ist schon wieder um. Herr Neubauer macht mir bestimmt gleich wieder die Hölle heiß.«

Corinna lachte. »So schlimm wird es schon nicht werden.«

»Abwarten. Sehen wir uns in der Mittagspause?«

»Tut mir leid, aber da muß ich meine Einkäufe fürs Wochenende erledigen. Du weißt ja, daß ich nach Dienstschluß sofort Sarah abholen muß.«

»Ja, ja, die lieben Kinderchen. Ich bin froh, daß meine beiden aus dem Gröbsten raus sind.«

Die beiden Frauen trennten sich auf dem Gang und wünschten sich gegenseitig ein angenehmes Wochenende. Corinna beeilte sich, in ihr Büro zurückzukommen, um all ihre Aufgaben bis zum Feierabend noch zu erledigen.

*

»Mami, fahren wir morgen in den Zoo?« fragte Sarah am Samstagmorgen beim Frühstück. »Wir waren schon lange nicht mehr dort.«

»Du hast recht, mein Schatz. Wenn das Wetter so schön bleibt, geht es in den Zoo.« Liebevoll strich Corinna ihrer kleinen Tochter eine Locke aus der Stirn.

»Und wenn es regnet?« kam es wie aus der Pistole geschossen.

»Dann lassen wir uns etwas anderes einfallen. Aber jetzt trinke deinen Kakao, sonst wird er kalt.«

»Kann ich dann mit Katja spielen?«

»Sicher kannst du das. Ich habe sowieso noch eine Menge zu tun.«

Als Sarah gegangen war, griff Corinna seufzend zum vollen Wäschekorb. Der gesamte Samstag war für den Haushalt reserviert, für Unternehmungen mit der Kleinen blieb nur der Sonntag – doch darauf freuten sich Mutter und Tochter um so mehr.

Während der eintönigen Hausarbeit mußte Corinna wieder an ihren Chef denken. Was war, wenn Inge nicht auf dem neuesten Stand war und das kleine Unternehmen gar nicht gut florierte? Mußte man damit rechnen, daß Karl Fleige den Betrieb aufgab und alle Mitarbeiter entlassen wurden?

Corinna hielt in ihrer Putzarbeit inne. Wenn das passierte, würde sie sich und Sarah nicht mehr ernähren können! Für eine dreißigjährige alleinerziehende Mutter würde es so schnell keinen neuen Arbeitsplatz geben.

Energisch schüttelte Corinna schließlich den Kopf. Warum sollte sie sich Gedanken über etwas machen, was nur Spekulationen waren und ihr damit das ganze Wochenende verdarben?

Doch trotzdem mußte Corinna immer wieder daran denken. Selbst, als sie mit Sarah bei strahlend schönem Wetter am Sonntag den Zoo besuchten, stahlen sich die Gedanken um ihre Zukunft wieder in den Vordergrund.

»Mami, sieh mal, der kleine Affe steckt seine Hand durch das Gitter. Darf ich ihn mal streicheln?«

Erschrocken zog Corinna die Kleine zu sich heran. »Auf keinen Fall! Auf dem Schild da steht nämlich, daß die Affen bissig sind.«

»Aber der sieht so lieb aus«, beharrte Sarah weiter auf ihrem Wunsch, das kleine drollige Kapuzineräffchen zu streicheln.

»Sei vernünftig, Schätzchen – oder willst du, daß dich der Affe in den Finger beißt?«

»Nein.«

»Na also. Komm, laß uns mal rüber zu den Raubtieren gehen. Ich habe vor ein paar Tagen in der Zeitung gelesen, daß die Löwen Junge bekommen haben.«

»Au ja! Löwenbabys mag ich!« Sarah sprang vor Begeisterung vor ihrer Mutter her, und die war erleichtert, ihre Tochter von den bissigen Affen fortgelockt zu haben.

Später wurde Corinna überredet, auf dem Heimweg in ein Hamburger-Restaurant zu gehen. Mit großem Appetit verzehrte Sarah ihren Hamburger mit Pommes frites.

»Schling nicht so«, ermahnte Corinna lächelnd. »Sonst bekommst du am Ende noch Bauchschmerzen und kannst morgen nicht in den Kindergarten gehen.«

Sarah liebte ihren Kindergarten und die Erzieherinnen, doch noch mehr gefielen ihr die Stunden mit ihrer Mutter. Corinna war sehr froh darüber, daß ihre Tochter sich nicht sträubte, tagsüber von der Mutter getrennt zu sein – denn das hätte es unmöglich gemacht, eine Stellung anzunehmen.

Sarah schlief fast augenblicklich ein, als sie in ihrem Bettchen lag. Sie hatte an diesem Tag so viel gesehen, und bevor sie einschlief, murmelte sie: »Die anderen Kinder werden staunen, wenn sie erfahren, was ich heute alles erlebt habe.«

Corinna küßte das Mädchen sanft auf die Wange. »Schlaf schön.«

Daß ihre Mutter leise das Zimmer verließ, bemerkte Sarah gar nicht mehr.

*

»Frau Jäger, kommen Sie doch bitte gleich zu mir«, wurde Corinna am Montagmorgen von ihrem Chef begrüßt. »Ich muß mit Ihnen reden.«

Sofort sprang Corinna auf und griff nach ihren Stenoblock. Doch Karl Fleige winkte ab.

»Den können Sie hierlassen.«

An seiner Stimme konnte Corinna erkennen, daß es um etwas Ernstes ging. Und mit zitternden Knien nahm sie Karl Fleige in seinem Zimmer gegenüber Platz.

Der sah sie über den Rand seiner Brille fast traurig an, so daß Corinnas Herz schneller zu schlagen begann.

»Tja, wie soll ich anfangen?« Herr Fleige nahm die Brille ab und wischte sich über die Augen. »Es fällt mir nicht leicht, darüber zu reden, aber nun gibt es keinen Rückzieher mehr.«

»Ich verstehe«, sagte Corinna nickend, obwohl sie gar nichts verstand.

»Frau Jäger, ich habe mit meinem Arzt gesprochen. Sie wissen ja, daß ich nicht mehr der Jüngste bin und mir seit einiger Zeit mein Herz zu schaffen macht.«

»Sicher.«

»Nun, nachdem mir Dr. Arler ohne Umschweife gesagt hat, daß ich nicht mehr lange zu leben hätte, wenn ich mich nicht endlich zur Ruhe setzen würde, habe ich mich entschlossen, den Betrieb zu verkaufen.«

Corinna saß wie erstarrt da, konnte kaum glauben, was sie gerade gehört hatte. Schließlich räusperte sie sich und fragte mit tonloser Stimme: »Und was bedeutet das für Ihre Belegschaft?«

»Gut, daß Sie darauf zu sprechen kommen, Frau Jäger. Sie und Ihre Kollegen und Kolleginnen müssen keine Angst um Ihren Arbeitsplatz haben. Ich habe bei den Kaufinteressenten zur Bedingung gemacht, daß die gesamte Belegschaft übernommen wird.«

Corinna atmete hörbar auf.

»Der...

Erscheint lt. Verlag 19.4.2023
Reihe/Serie Mami
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Familiengeschichte • Familiensaga • Karin Bucha • Leni Behrendt • Mama • Mammi • Martin Kelter Verlag • Mutter • Mutti • Sonnenwinkel • Sophienlust • Sorgerecht • Sorgerechtsstreit
ISBN-10 3-98757-846-7 / 3987578467
ISBN-13 978-3-98757-846-5 / 9783987578465
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