Sidecar Crush (eBook)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
410 Seiten
MORE by Aufbau Digital (Verlag)
978-3-96797-192-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Sidecar Crush -  Claire Kingsley,  Lucy Score
Systemvoraussetzungen
9,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

Bootleg  Springs - die erfolgreiche Small Town-Reihe der Bestsellerautorinnen Claire Kingsley und Lucy Score!

Reality TV-Star Leah Mae Larkin wollte immer berühmt sein. Nun ist sie mit ihrem Manager Kelvin verlobt, doch glücklich ist sie nicht. Als ein Skandal ihre Karriere bedroht und Kelvins Verhalten immer sonderbarer wird, kehrt Leah nach Bootleg Springs zurück, um ihr Leben neu zu ordnen. Sie trifft ihren Freund aus Kindertagen, Jameson Bodine, wieder und je länger sie bleibt, desto klarer erkennt sie, was im Leben wirklich zählt ...

Jameson verbringt seine Freizeit am liebsten mit seinen Brüdern und der Schwester. Als Leah, sein Schwarm aus Kindertagen, nach Bootleg Springs zurückkehrt, sieht er den Verlobungsring an ihrer Hand und das gefällt ihm nicht. Was findet sie nur an diesem Kelvin, der ganz offensichtlich nicht gut für sie ist? Als sein verstorbener Vater immer mehr in Verdacht gerät, etwas mit dem Verschwinden von Calie Kendall zu tun zu haben, wächst Jameson der ganze Ärger über den Kopf. Nur mit Leah vergisst er all die Sorgen des Alltags. Und leider auch, dass sie nur eine gute Freundin ist ...



Claire Kingsley schreibt Liebesgeschichten mit starken, eigensinnigen Frauen, sexy Helden und großen Gefühlen. Ein Leben ohne Kaffee, E-Reader und neu erfundene Geschichten ist für sie nicht vorstellbar. Claire Kingsley lebt mit ihrer Familie im Pazifischen Nordwesten der USA.

Kapitel 1


JAMESON

Egal, was meine Schwester sagte – heute Abend hier zu sein, war nicht gut für mich.

Sie hatte mich mindestens ein halbes Dutzend Mal angerufen und darauf bestanden, dass ich aus dem Haus gehe. Warum? Wer konnte das bei Scarlett schon wissen? Wenn sich diese Frau etwas in den Kopf gesetzt hatte, war es verdammt schwer, sie davon abzubringen. Und offenbar hatte Miss Scarlett Rose entschieden, dass ihr Bruder heute einen Drink im Lookout brauchte.

Und nun, da ich hier schon eine ganze Weile herumsaß, war mir klargeworden, dass sie sich getäuscht hatte. Ich sollte nicht hier sein. Viel glücklicher wäre ich gewesen, wenn ich in meiner Werkstatt geblieben wäre. Ich verdiente meine Brötchen als Metallkünstler und arbeitete gerade an einem großen Auftrag – damit hatte ich weiß Gott genug zu tun. Wie jeder Kerl trank ich natürlich gern ein kaltes Bier, und Nicoletta schenkte gut ein. Was ich aber nicht mochte, war, dass die Hälfte der Leute zu mir herüberschaute.

Sie dachten, sie würden es verdammt geschickt anstellen. Kurze Schulterblicke. Dann Köpfe zusammenstecken und tuscheln.

Ich wandte mich wieder meinem Tisch zu und rutschte auf meinem Barhocker herum. Das Geräusch von einem Dutzend Gespräche waberte um mich herum. Ich wusste, worüber die Leute tuschelten. Wir Bodines wussten das alle. Sie fragten sich, ob unser Dad – der nicht mehr unter den Lebenden weilte – verantwortlich war für das Verschwinden und die mutmaßliche Ermordung von Callie Kendall vor zwölf Jahren.

Ob ich glaubte, dass er es getan hatte? Das wusste ich nicht so recht. Mein Vater und ich hatten uns nicht gerade geliebt, aber das hieß nicht, dass ich ihn für einen Mörder hielt.

Überhaupt konnte zwischen uns und unserem Vater von Liebe keine Rede sein, mit Ausnahme von Scarlett. Sie hatte sich immer am meisten um ihn bemüht. Vielleicht, weil sie die Jüngste war oder das einzige Mädchen. Verdammt, wenn ich das nur wüsste.

Es hatte auch gute Zeiten mit ihm gegeben und mit unserer Mama auch. Ziemlich oft sogar. Doch Dad hatte es uns schwer gemacht. Hatte viel zu viel getrunken. Hatte uns Kindern die Schuld an jedem einzelnen Problem in seinem Leben gegeben. Mein Bruder Gibson hatte das Schlimmste abbekommen. Er war zu einem ganz fiesen Mistkerl herangewachsen, vor allem denen gegenüber, die nicht mit ihm verwandt waren. Manchmal aber auch uns Geschwistern gegenüber. Bowie schien beschlossen zu haben, das Gegenteil von Dad zu werden. Netter Kerl, unser Bowie. Eine Art aufrechter Bürger. Unser Halbbruder Jonah, der nach unserem Vater benannt worden war, hatte nicht das Vergnügen – beziehungsweise Missvergnügen – gehabt, mit unserem Dad aufzuwachsen. Soweit ich das beurteilen konnte, schien das ein Segen gewesen zu sein.

Und ich? Ich war ihm immer aus dem Weg gegangen. Hatte den Kopf eingezogen. Mich unsichtbar gemacht. Das tat ich generell, und meistens bewährte sich das auch.

Aber jetzt klappte das nicht mehr. Nicht, wenn das ganze Städtchen über Jonah Bodine senior und Callie Kendalls verdammte Strickjacke tuschelte. Jetzt zog ich die Blicke auf mich, und das gefiel mir nicht. Ganz und gar nicht.

Kondenswasser hatte sich auf meiner Bierflasche gebildet, und ein Hauch von Knoblauch-Pommes und Whiskey stieg mir in die Nase. Ich trank einen Schluck und fuhr mit dem Daumen über das kalte Glas der Flasche.

Gegenüber von mir saß Bowie und starrte in sein Bier. Normalerweise war er ein bisschen gesprächiger, doch heute war er ruhiger als sonst. Ich hatte ihn nicht nach dem Grund dafür gefragt. Neben ihm saß June Tucker, sie war in ein Buch vertieft. Ich mochte Juney. Manchmal verwirrte sie mich, aber sie quatschte nicht zu viel und erwartete das auch nicht von mir. Allerdings neigte sie dazu, unangenehme Fragen zu stellen.

Auf ihrer anderen Seite saß Jonah. Wir hatten erst vor ein paar Monaten, als er hier aufgetaucht war und uns gesucht hatte, mitbekommen, dass es ihn überhaupt gab. Er hatte von Dads Tod erfahren und herausgefunden, dass er Geschwister hatte, die er nicht kannte. Natürlich hatte ihn Scarlett ungefähr neunzig Sekunden, nachdem wir ihn kennengelernt hatten, als Bodine anerkannt. Und das war wohl auch richtig so. Jonah war ein anständiger Kerl. Er war sich nicht sicher gewesen, ob er in Bootleg bleiben wollte, und ich wusste nicht, ob er sich hier langfristig niederlassen würde. Keine Ahnung, wie genau es dazu gekommen war, da die Abmachung im sechsten Inning eines Softballspiels der Bootleg Cock Spurs getroffen wurde und ich vom Selbstgebrannten schon total hinüber war –, aber Jonah ist neuerdings mein Mitbewohner.

Ich trank noch einen Schluck Bier, und Scarlett bedachte mich mit einem liebreizenden Lächeln. Sie stand mit ihrem Beau, Devlin, an einem anderen Tisch. Meine Brüder und ich hatten widerstrebend eingewilligt, dass Dev okay war für Scarlett. Wir mussten ihr versprechen, dass wir ihn nicht noch mal in den See werfen würden. Wir haben uns eine Hintertür offengehalten, indem wir versprachen, es nur zu tun, wenn er es verdient hätte. Irgendwann würde sie uns bestimmt dankbar dafür sein. Devlin war offensichtlich völlig vernarrt in Scar, aber jeder Kerl hatte es verdient, dass man hin und wieder seinen Hintern im See versenkte. Selbst die guten.

Normalerweise brach ich kein Gespräch vom Zaun und mischte nur mit, wenn schon eins stattfand, doch nun sah ich June an. »Wo ist Cass heute Abend, Juney?«

Sie zwinkerte mich ganz kurz an. »Sie hat ein Date.«

Mein Blick flackerte zu Bowie. Er presste die Kiefer zusammen, sein Augenlid zuckte. Jetzt wusste ich, dass Bowie heute Abend die Rolle des niedergeschlagenen Bodine übernehmen würde. Er hatte mehr als nur ein Auge auf Junes Schwester, Cassidy Tucker, geworfen, doch aus Gründen, die keiner von uns begreifen konnte, hatte er dahin gehend nie etwas unternommen.

»Soso, ein Date, was?«, meinte ich. »Mit wem trifft sie sich denn?«

»Mit jemandem, den sie online kennengelernt hat«, erwiderte June. »Ich habe ihr erklärt, dass die Wahrscheinlichkeit, mithilfe einer geeigneten Online-Ressource einen passenden Partner zu finden, sehr hoch ist.«

»Du hast ihr diesen Floh ins Ohr gesetzt?«, fragte Bowie.

»Das ist vollkommen logisch«, sagte June. »Cassidy würde gern einen Mann kennenlernen und daten, der sich voraussichtlich längerfristig binden will. Die Benutzung einer Dating-App wird die Auswahl möglicher Sexualpartner vergrößern.«

»Sexualpartner?«, hakte Jonah nach. »Bei dir klingt das, als wäre sie ein Tier.«

»Streng genommen sind wir alle Tiere«, erklärte June. »Der Homo sapiens wird dem Tierreich zugeordnet.«

»Danke für die Lektion in Naturwissenschaften, Juney«, sagte Bowie.

»Bowie, verspürst du ein Gefühl der Eifersucht, weil Cassidy eine womöglich romantische Begegnung mit einem anderen Mann hat?«, fragte June völlig nüchtern. In ihrer Frage lag weder Sarkasmus noch Witz – sie wollte es einfach nur wissen.

Ich versuchte, mein Grinsen zu verbergen, indem ich einen Schluck Bier trank.

»Nein«, erwiderte Bowie. »Mir geht es gut.«

June zuckte mit den Schultern und wandte sich wieder ihrem Buch zu.

Scarlett tauchte neben mir auf und versetzte mir mit dem Ellbogen einen Rippenstoß. »Siehst du, Jame? Hab ich doch gleich gesagt, dass dir das guttun würde. Bist du nicht froh, dass du aus deinem Schneckenhaus herausgekommen bist?«

»Nicht besonders.«

»Oh, stopp jetzt mal«, hielt sie dagegen. »Was seid ihr denn bloß alle so negativ drauf? Bowie, guck nicht so finster. Du siehst schon aus wie Gibs.«

»Wer sieht aus wie ich?«, fragte Gibs.

Er war hinter Scarlett getreten, in der Hand eine Flasche Wasser. Der Älteste und die Jüngste der Bodines waren totale Gegensätze, und zwar nicht nur, was das Geschlecht anging. Scarlett war winzig, während Gibson der größte von uns allen war. Und er ähnelte Dad am meisten, was ihm bestimmt überhaupt nicht gefiel.

»Bowie«, meinte Scarlett. »Er versucht da drüben gerade, sein Bier sauer zu machen.«

Gibson grunzte nur.

»Ihr seid echt ein trauriger Haufen«, sagte Scarlett. »Und ihr wisst genau, warum.«

»Warum denn?«, fragte Bowie.

Ich hätte ihn gern unter dem Tisch getreten, da er sie auch noch ermutigte.

»Weil ihr Singles seid«, entgegnete Scarlett. »Hier bin ich, die Jüngste der Bodines, und ich habe diesen atemberaubenden Mann. Und ihr armen Kerle wartet immer noch darauf, dass ihr jemanden findet.«

»Wer sagt denn, dass wir das wollen?«, hakte Gibson nach.

Sie schlug ihm auf den Arm. »Um dich geht es doch gar nicht, du Miesepeter. Solltest du eine Frau finden, die es mit dir aufnimmt, dann schwöre ich, kochen zu lernen, damit ich ihr den besten Pecan Pie in ganz Olamette County backen kann. Den hat sie sich dann verdient.«

Gibson schnaubte und trank einen Schluck Wasser.

»Aber ihr anderen.« Sie deutete auf uns Übrigen am Tisch. »Ihr solltet darüber nachdenken. Sucht euch jemanden. Lasst euch nieder. Das würde euch guttun.«

»So wie es mir guttut, auf ein Bier hierherzukommen?«, fragte ich.

»Ja«, sagte sie und bohrte mir den Zeigefinger in die Schulter. »Genau so, nur besser. Komm schon, Jame, diese Frau, mit der du da zusammen bist, zählt nicht, wenn du sie nicht mal mitbringst, damit sie deine Familie kennenlernt.«

»Ich bin nicht...

Erscheint lt. Verlag 1.5.2023
Reihe/Serie Bootleg Springs
Übersetzer Juna-Rose Hassel
Sprache deutsch
Original-Titel Sidecar Crush
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Alte Liebe • April Dawson • Book Boyfriend • Bootleg Springs • Brüder • Cheeky Room Mate • Claire Kingsley • Familiensaga • happily ever after • Happy End • hot single dad • Katy Evans • Lucy Score • Olivia Miles • Olvia Anderson • Romance • Schwester • Second Chance • Sex and the City • Small Town • Small Town Liebe • Still Broken • Things We Never Got Over
ISBN-10 3-96797-192-9 / 3967971929
ISBN-13 978-3-96797-192-7 / 9783967971927
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 817 KB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Roman

von T.C. Boyle

eBook Download (2023)
Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
20,99
Roman

von Fatma Aydemir

eBook Download (2022)
Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
12,99
Roman. Jubiläumsausgabe

von Umberto Eco

eBook Download (2022)
Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
12,99