Die große Heimatroman Sommer Bibliothek 2023: 12 Bergromane -  Alfred Bekker,  Anna Martach

Die große Heimatroman Sommer Bibliothek 2023: 12 Bergromane (eBook)

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2023 | 1. Auflage
1300 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-7211-5 (ISBN)
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Dieses Buch enthält folgende Romane: Alfred Bekker: Zu stolz, um zu verzeihen Anna Martach: Kunterbunt verliebt Anna Martach: Spiele nicht mit Männerherzen Anna Martach: Liebeslist und fesche Madln Anna Martach: Heimat, ich gehör zu dir Anna Martach: Geh nicht fort, wenn du mich liebst! Anna Martach: Umweg in den siebten Himmel Anna Martach: Allein gegen das ganze Dorf Alfred Bekker: Die schöne Erbin Alfred Bekker: Im Angesicht der Berge Alfred Bekker: Keine Rettung für den Hof? Alfred Bekker: Die Fehde am Bergsee Ein einfacher Jäger, das ist nicht die rechte Partie für Lisa, die Tochter des Stadler-Bauern. Doch als der Bauer überraschend stirbt, steht die Zukunft des Hofs und somit der ganzen Familie auf dem Spiel. Muss die Stadler-Lisa nun einen anderen heiraten, um den Hof zu retten?

Zu stolz, um zu verzeihen


von Alfred Bekker







Die Tochter vom Ramayer und der Sohn vom Bernrieder sind ein Paar. Eigentlich steht einer Hochzeit nichts im Wege. Aber dann bricht ein schlimmer Streit zwischen den Vätern aus, der auch der jungen Liebe schwer zu schaffen macht. Wird es zur Versöhnung kommen oder sind die Familien zu stolz, um zu verzeihen?




Cover: Alfred Hofer 123rf


Copyright

Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker

© by Author

© dieser Ausgabe 2018 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

Alle Rechte vorbehalten.

www.AlfredBekker.de

postmaster@alfredbekker.de




1

Eine anstrengende Wanderung lag hinter den beiden jungen Leuten, die sich in diesem Moment an den Ufern des reißenden Wildbachs niedersetzten.

"Mei, ich glaub, von meinen Füßen spür ich gar nix mehr", seufzte Andrea Ramayer.

Um die Lippen des hübschen Dirndls spielte dabei trotzdem ein versonnenes Lächeln.

Thomas Bernrieder, der junge Mann, der sie auf dieser Wanderung begleitet hatte, erwiderte dies.

Beide saßen sie nun am Ufer des Baches, zogen Schuhe und Strümpfe aus und ließen die Füße in das erfrischende kalte Nass hineinbaumeln. Eine willkommene Erfrischung an einem derart heißen Tag. Der Bernrieder-Thomas nahm den kleinen Rucksack von den Schultern und setzte ihn neben sich.

"Sehr viel von unserem Proviant ist net mehr darin", stellte er fest.

Das Madl machte eine wegwerfende Handbewegung. "Im Moment könnte ich ohnehin nix essen", meinte sie. Ihre Blicke trafen sich. Andrea wurde es dabei ganz warm ums Herz.

Mei, mir wird ganz anders, wenn der Thomas mich so ansieht!, ging es dem Madl durch den Kopf.

"Das war ein sehr schöner Tag mit dir zusammen", murmelte Andrea dann.

"Und die Kraxelei ging dir net ein bisserl auf die Nerven!"

"Mei, für das heiße Wetter kannst du doch nix!"

"Das ist natürlich wahr, aber..."

"...und außerdem ist für mich nur wichtig, dass wir zwei zusammen sind. Wo auch immer das sein mag."

Thomas lächelte. Er nahm ihre Hand.

"Mir geht das ganz genauso, Andrea."

Das Madl atmete tief durch. Ein tiefes Glücksgefühl durchströmte sie. Ein Gefühl, von dem sie gewünscht hätte, das es niemals aufhörte.

Könntest dir den Thomas vielleicht auch als Ehemann vorstellen?, fragte sie sich.

Geh, um darüber nachzudenken ist es doch noch ein bisserl früh!, entgegnete eine andere, skeptischere Stimme in ihr.

Hast dich gerade erst frisch verliebt und denkst schon an den Altar! Warte doch erst einmal ab, ob dein Liebesglück überhaupt über längere Zeit anhält und von Dauer ist!

Thomas' Stimme drang jetzt in ihre Gedanken.

"Hast vielleicht Lust, mit mir übermorgen auf den Dorftanz zu gehen?"

"Beim Kramer-Wirt?", fragte das Madl zurück.

"Ja, freilich!"

"Gerne, Thomas. Ich freue mich schon sehr darauf." Dann seufzte sie. "Ich hoffe nur, dass ich an dem Abend auch frei bekomme. Ich habe dir ja erzählt, was im Moment bei uns los ist..."

Ludwig Ramayer, Andreas' Vater, war der Wirt des kleinen, idyllisch gelegenen Gasthofs ZUM GIPFEL. Und zur Zeit herrschte dort ein wahrer Hochbetrieb. Ausgerechnet jetzt war eine der Kellnerinnen, die der Vater zusätzlich eingestellt hatte, ausgefallen. Sie hatte sich den Fuß verstaucht und fiel in der nächsten Zeit mit Gewissheit aus.

Ersatz war nur schwer zu bekommen. Der Ramayer-Wirt bemühte sich zwar redlich darum, aber bislang ohne Erfolg.

"Ich weiß wie das ist, wenn man im elterlichen Betrieb mitarbeitet", meinte der Thomas, dessen Vater Sägemüller war. "Man kann sich net einfach wie ein x-beliebiger Angestellter aus der Verantwortung stehlen, schließlich geht es ja immer auch um die Zukunft des Betriebes, den man einmal weiterführen soll."

"Mei, da sagst ein wahres Wort!", seufzte Andrea. "Aber das ändert nix daran, dass es auch mal möglich sein muss, zum Tanz zu gehen."

"Ich freue mich schon sehr, Andrea."

"Ich mich auch..."

Thomas strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die sich aus der Frisur herausgestohlen hatte. Andrea schluckte.

Und einen Augenblick später trafen sich ihre Lippen zu einem vorsichtigen, tastenden Kuss.



2

Die Dämmerung hatte sich längst über die Bergwelt gelegt, als Andrea und Thomas den Gasthof ZUM GIPFEL erreichten. Der Name war Programm. Das Wirtshaus lag weit außerhalb des Dorfes auf einer Hochebene. Nach Süden hin hatte man eine fantastische Aussicht über die nahen Berggipfel.

Schneebedeckt erhoben sie sich in den dunkler werdenden Himmel. Das Sonnenlicht schimmerte nur noch als ein schwaches Leuchten hinter den Bergspitzen hervor und ließ diese in einem zauberhaften Licht erscheinen. In nördlicher Richtung lag ein Stück Wiese, das von den Gästen des Gasthofs ZUM GIPFEL als Parkplatz genutzt wurde. Ludwig Ramayer hatte es zu diesem Zweck extra gepachtet - denn was konnte schon aus aus einem Gasthaus ohne ausreichende Parkmöglichkeiten werden?

Jene Gäste, die es vorzogen, am Ende einer anstrengenden Bergwanderung hier einzukehren, waren deutlich in der Minderzahl.

Und auch der Bernrieder-Thomas hatte auf diesem Stück Land seinen Geländewagen abgestellt, denn von hier aus waren er und Andrea am Morgen zu ihrer Tour aufgebrochen.

Um diese Zeit befanden sich kaum noch Fahrzeuge auf dem behelfsmäßigen Parkplatz. Im Anschluss daran erstreckte sich der Hochwald, in dem um diese Zeit bereits ziemlich dunkel war.

Andrea war erschöpft aber glücklich, als sie die letzten Meter bis zum Gasthaus endlich hinter sich gebracht hatten.

"Komm doch noch auf ein Glasl herein", forderte sie. "Auf Kosten des Hauses natürlich!"

Der Thomas seufzte.

"Warum eigentlich net?", meinte er.

Trotz der fortgeschrittenen Tageszeit war es nämlich immer noch ziemlich warm. Die Luft stand regelrecht. Kein kühles Lüftchen wehte von den Berghängen herunter und vielleicht würde es in der Nacht sogar noch ein Gewitter geben.

"Dann komm!", forderte Andrea, nahm Thomas' Hand und zog den Sohn des Sägemüllers mit sich.

Einen Augenblick später betraten sie den Schankraum.

Resi und Vroni, die beiden noch einsatzfähigen Bedienungen rannten sich regelrecht die Hacken ab. Die Wirtin selbst stand in der Küche, während Ludwig Ramayer seinen Platz hinter dem Schanktisch hatte und dafür sorgte, dass die Krüge der Gäste stets gut gefüllt waren.

"Ah, da bist ja, Andrea!", rief der Ramayer-Ludwig seiner Tochter zu, als sie zusammen mit Thomas an den Schanktisch herantraten. "Die Mama und ich, wir haben uns schon ein bisserl Sorgen gemacht!"

"Geh, Papa! Was sollte denn schon passieren?" Sie zwinkerte dem Thomas zu und fuhr dann fort: "Schließlich war ich doch in guten Händen..."

Ludwig Ramayer nickte nun auch dem Thomas zu.

Einerseits hielt er große Stücke auf den Sohn des Sägemüllers, der sein Handwerk sicherlich gut beherrschte und einmal den Betrieb seines Vaters weiter führen würde. So hatte der Wirt im Prinzip auch gar nichts dagegen einzuwenden, dass seine Tochter sich mit ihm traf - mal davon abgesehen, dass er in seinem Innersten sehr wohl wusste, dass er Andrea auch nicht daran hätte hindern können. Das Madl hatte nämlich einen äußerst starken Willen, der sich nicht so einfach zähmen ließ. Wenn sie sich etwas wirklich in den Kopf gesetzt hatte, dann war es nahezu unmöglich, sie wieder davon abzubringen.

Andererseits dachte er aber auch mit Schrecken daran, dass seine Älteste womöglich schon bald das Elternhaus verlassen würde.

Ein bisserl, so fand er, konnte das doch noch warten.

Ludwig Ramayer wandte sich an Thomas.

Das Gesicht des eigentlich stets gutgelaunten Wirtes wirkte jetzt sehr ernst.

"Thomas, es kam vorhin ein Anruf für dich..."

"Für mich?", fragte Thomas verwundert.

"Mei, es war dein Vater. Falls ich dich sehe, soll ich dir sagen, dass du so schnell wie möglich nach Hause kommen sollst!"

"Der Vater hat net zufällig erwähnt, was los ist?"

Ludwig Ramayer schüttelte den Kopf.

"Na, das hat er net, aber es klang so, als ob es wirklich wichtig wäre..."

Thomas seufzte hörbar und wandte sich dann an Andrea.

"Dann mache ich mich jetzt mal lieber auf den Weg", meinte er. "Wer weiß, was zu Hause los ist..."

Andrea nickte. "Ich hoffe net, dass du mit irgendeiner Hiobsbotschaft konfrontiert wirst..."

"Geh, Andrea. Was soll schon geschehen sein?", sagte er scheinbar gelassen, aber Andrea kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass es in seinem Inneren wohl anders aussah.

Thomas verabschiedete sich und Andrea sah ihm noch nach, bis er durch...

Erscheint lt. Verlag 27.2.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7389-7211-0 / 3738972110
ISBN-13 978-3-7389-7211-5 / 9783738972115
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