Der Tod des Dämonenkönigs (eBook)

von Julian Laschewski
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
464 Seiten
Community Editions (Verlag)
978-3-96096-292-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Tod des Dämonenkönigs -  Julian Laschewski
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Düster-spannende Urban Fantasy von Podcaster Julian Laschewski
Julian Laschewski aka Jules ist Gamer und frönt diesem Hobby schon seit seiner Jugend. Daher kennt er sich in der Welt der Videospiele bestens aus und teilt sein Wissen - und vor allem seine Meinung - sehr gerne im Netz, wo er Vielen besonders durch seinen Podcast 'Unlocked' bekannt sein dürfte. Nun hat der junge Autor seinen ersten fiktionalen Roman geschrieben und entführt seine Leser*innen in die blutig-brutale Welt der Urban Fantasy.



<p>Julian Laschewski veröffentlichte 2018 sein erstes Buch mit dem Titel "Nur in meinem Kopf: Leben mit einer Depression". Danach schrieb er Bücher für den TikToker Dannero und den Streamer Knossi. Letzteres landete auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste. Um diesen Erfolg zu wiederholen, nutzt er seine Reichweite: Sein Gaming-Podcast "Unlocked" erreicht pro Folge etwa 10.000 Hörer*innen und auch auf Twitter und Instagram ist Laschewski aktiv.</p>

II


DER GROSSHERZOG


DUX MAGNUS


„PASS AUF“, brüllt Kira, die in schierer Verzweiflung nach dem Lenkrad greift, es aber nicht rechtzeitig zu fassen bekommt.

Das laute Hupen eines entgegenkommenden Lkws hat sie gewaltsam aus dem Schlaf gerissen. Ben hat einen Moment nicht aufgepasst – mehr braucht es für gewöhnlich nicht – und ist dem Sekundennickerchen verfallen.

Das Auto kommt von der Straße ab und brettert unaufhaltsam in eine Steinwand rein. Mit lautem Knall zerbersten die Scheiben – und mit Sicherheit ein paar Knochen –, die Airbags verhindern schlimmeren Schaden.

Ben wacht nach kurzer Ohnmacht auf. Benommen, hustend und mit blutverschmierter Sicht greift er panisch nach seinem Gurt, um sich abzuschnallen.

KLACK

„Kira … Kira …“ Ben rüttelt an seiner Verlobten, die sich jedoch nicht bewegt.

„Zum Glück …“ Er fühlt ihren Puls und atmet erleichtert aus. „Sie lebt. Ich muss einen Krankenwagen rufen.“

Ben greift nach seinem Handy und wählt 112.

TUUT

„112, was ist Ihr Notfall?“

„Meine Freundin und ich … Wir sind von der Straße abgekommen … Sie ist ohnmächtig. Wir bluten. Und brauchen einen Krankenwagen. Helfen Sie uns!“ Bens Worte ergeben wenig Sinn, und hilfreiche Informationen enthalten sie ebenfalls nicht.

„Wo befinden Sie sich?“, fragt die junge Dame am anderen Ende. Ihre Stimme verbreitet eine angenehme Ruhe, die sich auf Ben auswirkt.

„Wir kommen gerade von der Weingartstraße. Etwas dorfauswärts. Kurz vor dem Stadteingang. Wo wir genau sind, kann ich nicht ausmachen.“

„Einsatzkräfte sind umgehend auf dem Weg zu Ihnen. Bleiben Sie, wo Sie sind.“

Ben wirft sein Handy auf die Rückbank, steigt aus und rennt zur Beifahrerseite. Erneut ruft er den Namen seiner Freundin, die nicht antwortet. Durch die Dunkelheit kann er die Gegend kaum erkennen und nur mutmaßen, wo sie sich befinden.

Aus heiterem Himmel nimmt er ein lautes Getöse unter sich wahr.

„Bitte nicht jetzt …“, seufzt er.

Der Krach wird geräuschvoller, ähnlich des Zerberstens von Steinen auf Asphalt, und mit einem brachialen Knall reißt die Erde vor ihm auf. Eine Lavafontäne schießt hervor, die dem Ausbruch eines Vulkans gleicht.

„Das kann nicht euer Kackernst sein“, flucht Ben und schlägt genervt die Beifahrertür zu.

Der nervöse Junge, der mit zitternder Stimme einen Krankenwagen gerufen hat, ist verschwunden. Ein selbstsicherer Supermann ist an seine Stelle getreten, klopft sich die Hose ab und streckt seinen rechten Arm aus. Ganz so, als hätte er ein unsichtbares Schwert in der Hand.

Ein widerliches Knirschen ertönt aus dem entstandenen Loch und drei in Glut getränkte Monster springen heraus, die direkt aus der „Göttlichen Komödie“ entsprungen sein könnten.

Stachelige, blutüberlaufene Hörner wachsen ihnen aus den humanoiden Schädeln. Ihre Zähne spitz wie Nadeln und die Augen schwarzunterlaufen. Der Kopf und Körper okkultrot mit behuften Beinen und Armen, auf die steroidhungrige Bodybuilder neidisch wären.

„Habt ihr schon mal dran gedacht“, Ben wischt sich unbekümmert sein Blut ab, „anzuklopfen, wenn es gerade ungünstig ist?“

ZOOM

Mit einem Blitzschlag erscheint in seiner Hand ein kolossales Schwert, das von einer normalen Person niemals getragen werden könnte. Das schiere Aussehen erweckt den Eindruck, dass es nicht nur schwerer als ein Mammut ist, sondern auch genauso alt.

Der glänzende schwarze Griff wird in der Mitte von einem dämonischen Schädel überzogen, dessen Augen rot leuchten. Die Hörner stehen seitlich ab und umschmeicheln die Basis der Klinge.

„Na kommt!“, Ben streckt seine linke Hand aus und winkt die drei Dämonen zu sich herüber. „Worauf wartet ihr?“

Verdutzt schauen sie sich an und sprinten in Richtung des jungen Mannes, der kurz vorher einen schockschweren Unfall hatte, nun aber aussieht, als wäre er frisch ausgeschlafen und putzmunter.

Der erste Feind springt zu ihm, holt mit seiner Krallenklaue aus und verfehlt Ben um Haaresbreite – dieser ist einen Schritt zurückgewichen und zuckt mit den Schultern.

„Da müsst ihr aber ein bisschen mehr auf Zack sein“, witzelt er und setzt erneut sein überhebliches Grinsen auf.

Die dämonischen Feinde holen immer wieder nach ihm aus, was er weiterhin mit mauen Ausweichschritten quittiert und zu keiner Zeit überhaupt daran denkt, ins Schwitzen zu geraten.

„Habt ihr’s? Okay! Dante und ich sind dran!“ Seine Füße sattelt er fest auf den Boden, seine Hände umschließen das riesige Schwert, das er Dante getauft hat, und mit einem beherzten Sprung schnellt er in Richtung der Monster, deren feindlich gesinnten Blicke sich blitzschnell mit Angst füllen.

Sekundenlang leuchtet der Himmel auf und blendet alle Anwesenden. Als die Sicht wieder frei ist, offenbart sich ein kurzes, gnadenloses Schauspiel. Ein siegreicher Ben hat sich das tonnenschwere Schwert über die Schulter geworfen und schaut zufrieden zum Horizont. Vor ihm liegen sechs Körperhälften von drei ehemals glutroten Dämonen, die pechschwarz geworden sind und sich langsam in Asche auflösen.

In der Entfernung sind Sirenen zu hören. Ben wirft seine Klinge laut knallend auf den Boden und stürmt zurück zum Auto, um nach Kira zu schauen.

Schmerzverkrümmt schaut sie ihn fassungslos an.

„Ben?“, flüstert sie kraftlos. „Was war das?“

Nicht nur durch Schock und Benommenheit kann sie die Szene nicht begreifen – auch sonst wäre diese befremdlich. Mit Sicherheit träumt sie nur, weil sie ohnmächtig im Krankenhaus liegt und ihr Unterbewusstsein den Unfall verarbeitet.

„Kira!“ Er stützt sie ab und setzt sich mit ihr neben das Wrack. „Ich dachte nicht … Bisher war es nicht so … Ich …“, stottert er, ohne zu wissen, wie er ihr die Szene erklären soll. „Ich bin ein Dämonenjäger!“

Das war leicht.

„Du bist was?“, fragt sie, überzeugt, in einem Albtraum gefangen zu sein.

„In jedem neuen Zeitalter … Also nicht unsere Zeitalter … Shit, wie soll ich das erklären?“

„Was ist ein Dämonenjäger?“

„Es gibt nicht viele von uns.“ Er kratzt sich am Kinn und entscheidet, das Wichtigste zu erzählen. „Wir entstammen einer alten Linie an Jägerinnen und Jägern. Gegründet von einer Geheimorganisation, die einen Pakt mit Wesen von einem anderen Planeten eingegangen ist, um die Menschheit zu schützen. Damit niemand weiß, was wirklich zwischen Himmel und Hölle passiert.“

„Verarschst du mich?“, fragt sie und lässt dabei komplett außer Acht, dass sich vor ihr drei Dämonen in Luft aufgelöst haben und sich ein klaffendes, glutrotes Loch im Boden befindet.

„Meine Vorfahren sind einen Blutvertrag mit diesen Wesen eingegangen. Jeder von uns bekommt eines Tages einen. Sobald das passiert, schenken sie uns ihre Macht und wir verpflichten uns, sie bis an unser Lebensende zum Wohle der Menschheit einzusetzen.“

„Wo …“, sie horcht auf, „sind die Sirenen hin?“

„Sie müssten längst –“ Ben schluckt.

Keine Sirenen. Kein Wind. Nichts. Sie sind in der Schattenwelt. Eine Dimension, die zwischen den Welten existiert und von übermächtigen Wesen genutzt wird, um andere zu schützen – oder einzusperren.

„Wir haben noch mehr Besuch. Warte hier“, sagt er und stellt sich in Windeseile auf. Vorsichtig bewegt er sich zu seinem Schwert und achtet genauestens auf seine Umgebung.

„Ich habe mich schon gefragt“, ertönt eine Stimme aus dem Nichts, „wann du mich wahrnimmst.“

„Mist!“, entgleitet es Ben, dessen gesunde Röte Leichenblässe gewichen ist. Besorgt schaut er zu Kira, die nun ebenfalls in dieser Zwischenwelt gefangen ist. Panisch wischt er sich das Blut abermals von der Stirn, damit seine Sicht nicht verdeckt wird.

„Lass sie gehen. Sie hat nichts damit zu tun“, ruft Ben und dreht sich langsam um die eigene Achse, um jeden Winkel abzudecken.

„Nichts damit zu tun?“, hallt die Stimme über die gesamte Ebene und ein inbrünstiges Lachen ist zu hören. „Aber gerade das macht doch...

Erscheint lt. Verlag 2.3.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Dannero • Depression • Gaming • Informatik • Jules • Junge Erwachsene • Knossi • Pietsmiet • Podcast • Roman • Streamer • Unlocked • Urban-Fantasy • Videospiele
ISBN-10 3-96096-292-4 / 3960962924
ISBN-13 978-3-96096-292-2 / 9783960962922
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