Bossy Love - Die Nähe zu dir (eBook)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
470 Seiten
Lyx.digital (Verlag)
978-3-7363-2030-7 (ISBN)

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Bossy Love - Die Nähe zu dir - Melanie Moreland
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Ein Mann ohne Wurzeln - eine Frau, für die Familie alles ist

Ava Callaghan arbeitet als Projektmanagerin bei ABC Corp. Ihre Tage sind lang und ihre Aufgabenliste länger. Nach außen die toughe Geschäftsfrau sehnt sie sich danach, sich einfach mal fallen zu lassen und sich zu verlieben. Allerdings ganz bestimmt nicht in ihren neuen Nachbarn. Hunter Owen hat das Haus seines verstorbenen Großvaters bezogen und will es nach und nach wieder instand setzen. Und obwohl er Ava unwiderstehlich findet, sucht er nichts Dauerhaftes. Er schlägt Ava eine Affäre auf Zeit vor, doch womit beide nicht gerechnet haben, sind die Gefühle, die sie füreinander entwickeln.


'Bewegend und zutiefst romantisch!' Talk Nerdy Book Blog


Band 4 der ABC-CORP-Serie von Bestseller-Autorin Melanie Moreland



<p><strong>Melanie Moreland</strong> ist eine <strong>NEW-YORK-TIMES- </strong>und <strong>USA-TODAY</strong>-Bestseller-Autorin. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrer Katze in Ontario. Sie reist gerne, findet jedoch, dass das Heimkommen immer das Schönste ist. Am wichtigsten sind ihr ihre Familie und ihre Freunde. Weitere Informationen unter: facebook.com/authormoreland und bei Twitter (@MorelandMelanie)</p>

1


AVA

Ich parkte mein Auto vor dem kleinen Rathaus, stellte den Motor ab und langte nach dem Ordner in meiner Umhängetasche. Ich schlug den Deckel auf, prüfte noch einmal alles nach und war zuversichtlich, gut vorbereitet zu sein. Alle erforderlichen Papiere waren ordentlich abgeheftet. Die Gutachten und die von meinem Bruder Ronan abgesegneten Bauzeichnungen waren einwandfrei, alle notwendigen Unterlagen an Ort und Stelle, und wir erfüllten alle Vorschriften. Wir hatten das schon tausendfach gemacht, und dieses Mal war es ganz einfach. Wir wollten ein baufälliges, verlassenes Gebäude abreißen und an seiner Stelle ein neues, effizienteres errichten. Es würde eine Reihe von Dienstleistern beherbergen, die die Gemeinde dringend benötigte. Das Ganze würde von einer der ABC-Abteilungen betrieben werden, und die zu erwartenden Einnahmen würden der Firma Gewinn bringen. Meistens lenkten wir unsere Geschäfte selbst, aber keiner von uns hatte Ahnung von Medizin, und das Gebäude würde medizinischen Zwecken dienen.

Ich stieg aus dem Wagen, richtete meinen Blazer und strich den Rock glatt. Mein Haar hatte ich wie gewöhnlich zu einem Dutt eingedreht. Ich ging die Stufen hinauf und war schon fast an der Tür, als sie aufgestoßen wurde und ein Mann herausstürmte, der mich fast zu Fall brachte. Ich geriet ins Schwanken, schnappte überrascht nach Luft und sah mich schon unsanft mit dem Hintern auf dem Asphalt landen, als zwei starke Hände meine Ellbogen packten und mich aufrecht hielten. »Scheiße«, brummte eine tiefe männliche Stimme. »Verdammt, das tut mir leid.«

Ich sah auf und in das mürrische Gesicht eines Mannes. Seine Augen blickten durchdringend und waren von einem ungewöhnlichen Blau. Wir waren uns so nah, dass ich den Ring aus dunklerem Blau um seine Iris erkennen konnte, betont von einem Kranz langer Wimpern. Unsere Blicke trafen sich, und ich hielt den Atem an. Sein Blick war intensiv und hatte etwas Ungestümes an sich, das mich in seinen Bann schlug, während seine Hand weiter meinen Ellbogen umklammerte.

»Sind Sie verletzt?«, fragte er und trat einen Schritt zurück.

Ich kam wieder zur Besinnung und schüttelte seine Hand ab.

»Mir geht es gut. Sie sollten besser aufpassen, wo Sie hingehen. Auf der anderen Seite der Tür können nämlich auch Leute sein, verstehen Sie?«

Er hob eine Augenbraue und sah mich süffisant an. »Danke für die Belehrung. Ich dachte, ich hätte mich entschuldigt.«

Für einen kurzen Augenblick verschlug es mir wieder die Sprache. Mit ein wenig Abstand zwischen uns konnte ich ihn nun vollständig betrachten. Ich schätzte ihn auf Anfang vierzig. Er hatte glänzende dunkelbraune Haare und bereits ein paar silberne Strähnen, aber seine Augenbrauen waren kräftig und dunkel, sein Gesicht kantig und mit scharfen Konturen. Sein kurz gestutzter Bart betonte sein markantes Kinn. Sein voller sinnlicher Mund und die gerade Nase waren irgendwie schön und männlich zugleich. Eine dicke karierte Jacke, die er offen trug, sodass man das enge weiße T-Shirt darunter sehen konnte, bedeckte seine breiten Schultern, und seine Beine steckten in staubigen zerrissenen Jeans. Er war ungefähr ein Meter neunzig groß, gut gebaut und sein Oberkörper ging in trainierte Bauchmuskeln und schmale Hüften über. Seine Füße steckten in einem Paar schlammiger und abgetragener Doc Martens. Alles an ihm schrie nach Sex. Ich war mir sicher, dass meine Cousins ihn Silberfuchs nennen würden.

Mit Schrecken bemerkte ich, dass ich ihn angestarrt hatte. Er beobachtete mich mit einem leichten Kräuseln um die Lippen, als würde er sich über mich amüsieren. Und genau wissen, was ich dachte. Ich reckte das Kinn und sah ihm direkt in die Augen. »Entschuldigung angenommen.«

»Oh, vielen Dank. Zu wissen, dass ich Ihnen nicht zu nahegetreten bin, wird mich heute Nacht besser schlafen lassen.«

»Ich habe nicht gesagt, Sie wären mir nicht zu nahegetreten. Ich habe lediglich Ihre Entschuldigung akzeptiert.«

Diesmal zuckten seine Mundwinkel. »Ehrlich, es tut mir leid.« Er hielt ein Bündel Papiere hoch. »Bürokratie kotzt mich wirklich an. Ich musste da raus, bevor meine Faust durch die Wand gegangen wäre.«

»Besser als in das Gesicht von jemandem.«

Er grinste. »Das stimmt wohl. Aber nicht so befriedigend, um ehrlich zu sein.«

Ich musste lachen, denn er hatte recht. Auch ich hielt meinen Aktenordner hoch. »Ich kann’s Ihnen nachfühlen.«

Er lachte – ein kurzer, gedämpfter Laut der Belustigung, was die tiefe Falte zwischen seinen Augenbrauen milderte und ihn unendlich attraktiver aussehen ließ – etwas, das ich nicht für möglich gehalten hatte.

Er senkte die Stimme und beugte sich zu mir. »Vielleicht könnte ich Sie hinterher auf einen Drink einladen? Wir könnten uns gegenseitig unser Leid über geschäftlichen Papierkram klagen.«

Ich war in Versuchung. Schwer in Versuchung. Aber ich ging grundsätzlich nicht mit fremden Männern auf einen Drink aus, außerdem hatte ich noch einen ganzen Abend voller Arbeit vor mir.

»Danke, aber da muss ich passen.«

Seine Augen blitzten kurz auf, aber er zuckte mit den Schultern. »Schade.« Dann hielt er mir die Tür auf. »Ich hoffe, Sie haben da drin mehr Glück als ich.«

Ich ging an ihm vorbei und fühlte ein leichtes Bedauern. Ein Teil von mir hatte gehofft, er würde noch ein bisschen mehr versuchen … mich zu überreden. Aber er ließ mich gehen, und als ich einen kurzen Blick über meine Schulter warf, war er schon am Fuß der Treppe und eilte mit langen Schritten davon.

Ich straffte meine Schultern und schüttelte den Kopf. Ich war hier, um meine Arbeit zu erledigen und nicht, um einen Fremden aufzugabeln. Darauf musste ich mich jetzt konzentrieren.

Schimmernde indigoblaue Augen schossen durch meine Gedanken. Und gekräuselte sinnliche Lippen eines halb amüsierten, halb verärgerten Mundes setzten sich in meinem Kopf fest.

Aber ich ignorierte beides.

Zwanzig Minuten später war ich mit dem Fremden völlig einer Meinung, nur dass ich dem Mann mir gegenüber, der mit falscher Freundlichkeit und in herablassendem Ton mit mir sprach, gern gleich eine verpasst hätte.

»Wie ich schon sagte, gab es bei den Formalitäten einige Verspätungen.«

»Und wie ich Ihnen bereits sagte, ist es erforderlich, dass Sie mir genau mitteilen, wo das Problem liegt, damit ich es beheben kann.«

Er lächelte und fuhr mit der Hand über sein nach hinten gegeltes Haar. Wenn er schluckte, bewegten sich seine Hängebacken, und seine Knopfaugen blitzten ungeduldig.

Er tippte auf die vor ihm liegende Akte. »So viele Probleme«, mokierte er sich und neigte den Kopf zur Seite. »Vielleicht sollten Sie das besser von einem Ihrer Vorgesetzten erledigen lassen?«

Verärgert hatte ich festgestellt, dass Milly Johnson nicht im Büro war, was die fehlenden Antworten auf meine Nachfragen erklärte. Stattdessen leitete die Abteilung nun dieser Beamte mittleren Alters, der offenbar besoffen war von dem, was er unter Macht verstand. Millie und ich hatten ein ausgezeichnetes Arbeitsverhältnis. Sie kannte sich aus, war sachlich und direkt. Und ich war sehr gewissenhaft in meinem Job und versäumte es selten, erforderliche Unterlagen einzureichen. Unsere Genehmigungen und Lizenzanträge gingen in der Regel reibungslos vonstatten. Notwendige Änderungen wurden auf der Stelle vorgenommen, sodass die Projekte, an denen wir arbeiteten, schnell vorankamen. Dafür sorgte ich. Ich war sehr stolz auf meine Arbeit und darauf, ABC Corp zu repräsentieren. In der Schule war ich stets die Klassenbeste gewesen, und mein »Großvater« Jordan Hayes hatte mich bestens eingearbeitet, bevor er in Rente gegangen war. Ich war gut organisiert, detailorientiert und zielstrebig. Nie hatte ich zugelassen, dass mein Geschlecht irgendeine Rolle spielte. Ich war eine Frau in einem Bereich, der immer noch eine Männerdomäne war, aber davon ließ ich mich nicht aufhalten. Mein Vater hatte mir das immer eingetrichtert, und die Arbeitsmoral meiner Mutter war zu meiner zweiten Haut geworden.

Und jetzt hielt mich dieser kleine Mann für ein leichtes Opfer und versuchte, meine Arbeit zu behindern. Ich musterte ihn und fragte mich, was er eigentlich im Schilde führte. Er fummelte an der Akte herum und fuhr ständig mit den Fingern über den Rand des Ordners mit den Unterlagen.

»Vorgesetzte?«, wiederholte ich.

»Vielleicht Ihr Chef. Dann könnte ich direkt mit ihm sprechen. Ich bin sicher, es findet sich eine … für beide Seiten vorteilhafte Lösung.«

Da ging mir ein Licht auf. Dieses Arschloch versuchte gerade tatsächlich, die Firma zu erpressen. Er wollte die notwendigen Formalitäten aufhalten und Geld erpressen, bevor er die Papiere absegnete.

Ich wollte laut loslachen, so absurd war das Ganze. Er hatte keine Ahnung, mit wem er es zu tun hatte.

»Wo, sagten Sie, ist Milly genau?«, fragte ich.

»Beurlaubt.«

»Wird sie zurückkommen?«

Er zuckte mit den Achseln. »Jedenfalls nicht bald genug, um Ihnen bei all den Problemen hier zu helfen.« Er schüttelte den Kopf, als wäre er darüber äußerst betrübt. »Es wimmelt nur so vor Problemen in dieser Akte.«

»Aber Sie könnten behilflich sein«, sagte ich gedehnt. »Und helfen, die Probleme aus dem Weg zu räumen«, fügte ich hinzu und tat so, als wäre ich erleichtert.

Ein berechnender Ausdruck blitzte in seinen Augen auf. »Ich würde mich überreden lassen. Inoffiziell, versteht sich.«

»Vielleicht muss ich meine Vorgesetzten gar nicht mit...

Erscheint lt. Verlag 1.7.2023
Reihe/Serie Vested Interest: ABC Corp
Übersetzer Gesa Andres
Sprache deutsch
Original-Titel Age of Ava
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte ABC Corp • Ava Callaghan • Avery Flynn • Coporate Love • dramatisch • Emotional • From Enemies to Lovers • Große Gefühle • Hunter Owens • KI Lynn • Leidenschaft • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Louise Bay • Nachbar • Nähe • Projektmanagerin • Romance • Romantik • romantisch • The Contract • Vested Interest
ISBN-10 3-7363-2030-2 / 3736320302
ISBN-13 978-3-7363-2030-7 / 9783736320307
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