E-Book 1-50 (eBook)

Fürstenkinder Paket 1 - Adelsroman

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
5000 Seiten
Martin Kelter Verlag
978-3-98757-144-2 (ISBN)

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E-Book 1-50 -  Diverse -
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In der völlig neuen Romanreihe 'Fürstenkinder' kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe - ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann. E-Book 1: Der kleine Prinz von ­Degencamp E-Book 2: Bleib bei uns, zärtliche Jasmine E-Book 3: Das trotzige Prinzesschen E-Book 4: Zwei Fürstenkinder brauchen Liebe E-Book 5: Der Liebling von Schloss Hornburg E-Book 6: Ein kleiner Prinz kehrt heim E-Book 7: Wie in einem goldenen Käfig E-Book 8: Bezaubernde neue Mutti E-Book 9: Eine Mutti für Alexis E-Book 10: Der Stammhalter von Falkenried E-Book 11: Das Kind ohne Lächeln E-Book 12: Der Erbe von Schloss Kreuth E-Book 13: Das Kind von Schloss Friesenholm E-Book 14: Wer hat dich lieb, Martina? E-Book 15: Wir tragen dich auf Händen E-Book 16: Verwirrung um den Erben von Trewitz E-Book 17: Die Kinder von Gut Kaldern E-Book 18: Immer bin ich allein E-Book 19: Geliebtes Glückskind Florian E-Book 20: Einsames Kind im Grafenschloss E-Book 21: Ein Kinderherz braucht Liebe E-Book 22: Verlass uns nicht, geliebte Mutti! E-Book 23: Und sie wird doch meine Mutti E-Book 24: Die Waise auf Gut Schönebeck E-Book 25: Der kleine Schlossherr von Benrath-Wehr E-Book 26: Die kleine Komtess aus dem Waisenhaus E-Book 27: Ein Schwesterchen für Andy E-Book 28: Eine Frau schweigt aus Liebe E-Book 29: Andy von Argo E-Book 30: Eine Mutter findet heim E-Book 31: Die Waisen von Schloss Hohenhorst E-Book 32: Der kleine Erbe von Gut Breitenbuch E-Book 33: Eine Frau für Onkel Thomas E-Book 34: Das Findelkind vom Schloss E-Book 35: Das Spatzennest von Schloss Goldenes E-Book 36: Kleiner Graf ohne Mutterliebe E-Book 37: Ein Kind sehnt sich nach Liebe E-Book 38: Das Erbe von Malnö E-Book 39: Reite weiter, kleiner Graf E-Book 40: Zwei kleine Baronessen E-Book 41: Die Erzieherin von Schloß Tyllmond E-Book 42: Das Opfer einer Mutter E-Book 43: Kalte Pracht - doch keine Liebe E-Book 44: Mein Herz friert in deinem Schloß E-Book 45: Die Kinder von Schloß Birkenhöh E-Book 46: Tommy sucht eine Frau Vati E-Book 47: Der entführte Amor E-Book 48: Wenn ich groß bin, liebe Mutti E-Book 49: Gefahr am Schloßteich

»Fräulein… Fräulein… mein Gott, liebes Fräulein… so warten Sie doch nur einen Augenblick!«

Der Mann in der hellgrauen Livree des herrschaftlichen Dieners hob beschwörend die Hände gegen das junge Mädchen, mit dem er beinahe zusammengeprallt war.

»Bei dem Wetter warten? Ich bin doch keine Selbstmörderin!«

Des Mädchens schmale Gestalt mit dem bereits ein wenig abgetragenen Allwettermantel verhielt nun aber doch den Schritt.

Aus der Kapuze, die eng unterm Kinn zusammengeknöpft war, lugte ein beinahe kindlich zartes Gesichtchen hervor, das von riesigen dunklen Augen beherrscht war.

Man konnte die Farbe dieser Augen nicht angeben. Waren sie braun, waren sie schwarz wie Brombeeren, die ausgereift waren? In diesem Augenblick waren sie einfach nur dunkel und ein wenig ängstlich.

Denn hier draußen an der breiten offenen Strommündung, die wie ein Meer erschien, peitschte der Sturm nicht nur in den wenigen hochstehenden Bäumen, sondern versuchte sogar, die spärlichen herbstfahlen Gräser zu knicken. Was hatte der Wetterbericht gesagt?

Jasmine im Kapuzenmantel versuchte sich zu erinnern.

Sturmflutwarnung!

Seit Tagen tobte der Sturm an der Küste, peitschte seine Schrecken bis tief ins Land hinein. Im Hafen lagen hierher geflüchtete Schiffe aus aller Herren Länder. Und sogar zur Zeit der Ebbe stand das Wasser erschreckend hoch.

»Gleich kann hier alles überschwemmt sein!« sagte Jasmine und versuchte, den vor ihr stehenden vor Angst keuchenden Mann beiseite zu schieben.

»Fräulein… Fräulein… es geht um die Kinder! Haben Sie sie nicht gesehen?«

Der Fahrer Walter Waschkewitz fuhr sich über das nicht nur vom Regen, sondern auch vom Angstschweiß überperlte Gesicht.

Die Kinder!

Mein Gott, wie sollte er vor seinen Chef, Michail Fürst von Bassarow, den berühmten Kunsthändler, hintreten, wenn er ohne die Kinder zurückkehrte? Michail von Bassarow, der den ererbten Fürstentitel abgelegt hatte, den seine in der russischen Revolution geflüchteten Vorfahren getragen hatten, kümmerte sich zwar gar nicht um seine beiden Kinder Christopher, genannt Stoffel, und die kleine Vronli. Wenn aber die Kinder tot waren…

Weshalb habe ich sie nur mitgenommen? durchfuhr es den alten, treuen Waschkewitz.

Sie haben ihm leid getan, rechtfertigte er sich dann.

Der Stoffel und das Vronli spüren nicht sehr viel Liebe. Michail von Bassarow mag ein berühmter Antiquitätenhändler sein, er mag reich sein – aber für seine Kinder besitzt er weder Herz noch Zeit, und die Erzieherinnen wechseln sehr oft.

Na, und wenn sie dann zu mir in die Garage kommen…

Der Mann in der Livree schnaufte noch stärker. Ja, wenn sie mich dann bitten, mitgenommen zu werden, wer könnte dann nein sagen? Schließlich hat man ja auch ein Herz.

Vor allem für Kinder, die keine Mutter mehr haben.

Wie lange war sie schon tot, die Frau des Fürsten Bassarow?

Auf jeden Fall lebte Barbara Bassarow schon lange nicht mehr.

Lebenslustig war sie gewesen, hatte den Sport geliebt, hatte sich gern bewundern lassen. Keinem Flirt war sie abgeneigt gewesen, obgleich Fürst Michail zu einem der bestaussehendsten und begehrtesten, dabei reichsten Männern in der Gesellschaft gehörte.

Aber es gab eben solche Frauen, die eine Unzahl von Verehrern brauchten.

Und dieses Temperament, oh, dieses Temperament!

Das hatte sie das Leben gekostet. Damals, als sie das dritte Kind unter dem Herzen trug und in rasendem Tempo in ihrem Sportkabriolett mit weit über 200 Stundenkilometer in die Kurve ging.

Tot!

Der Fahrer Waschkewitz schob an diesem fürchterlichen Sturmnachmittag, der die Millionenstadt an der Elbe bedrohte, die Hände in die Taschen. Und seit der Zeit hatten der heute zehnjährige Stoffel und die siebenjährige Vronli keine Mutter mehr.

Und auch keinen Vater!

Er kümmerte sich nicht um sie!

Der Mann in der hellgrauen Livree begehrte innerlich wild auf.

Und deshalb kommen der Stoffel und das Vronli immer wieder in das Personalzimmer der großen Villa an der Elbchaussee. Und wir alle haben diese Kinder lieb. Die Haushälterin, die Köchin, das Stubenmädchen. Na, und ich ganz gewiß!

Ich hätte die beiden nicht mitnehmen sollen,als ich an diesem späten Nachmittag hierher fuhr, um die Statue einer kleinen holzgeschnitzten Madonna von einem Verkäufer abzuholen.

»Fräulein!« keuchte der Mann und sah wie ein Verzweifelnder dem Mädchen im Kapuzenmantel in das schmale Gesicht mit den riesigen dunklen Augen. »Fräulein, so helfen Sie mir doch! Ich bin ja nur ganz kurz im Haus Hollenberg gewesen. Nur um die hölzerne Madonna abzuholen. Und in dieser Zeit… ja, da sind sie verschwunden, der Stoffel und das Vronli. Und… und dieser Kater, dieser Julius, ohne den sie nicht leben können. Verschwunden sind sie, alle drei!«

Der Sturm pfiff jetzt nicht mehr, er raste, er versuchte, alles Aufrechtstehende zu Boden zu werfen.

Die kleine, schmale Jasmine klammerte sich plötzlich unbewußt an den Fahrer.

»Aber ich habe sie ja auch nicht gesehen, die Kinder, die Sie suchen!« schrie sie.

Der Sturm heulte jetzt so laut, daß man sich nur schreiend verständigen konnte. Das Schreien aber klang wie ein Flüstern.

Mehr aber noch als die Worte sprachen in Jasmines Gesicht die dunklen Augen. Die waren warm, herzlich. Und in ihnen spiegelte sich plötzlich auch die Fürsorge für zwei Kinder, die spurlos verschwunden waren.

Der nahende Abend war erfüllt von Schrecken, Angst, Furcht.

Sirenen begannen jetzt laut zu heulen.

»O Gott, die Flut!« Jasmine faltete die zarten Hände, die in einfachen roten Strickhandschuhen steckten.

»Die Flut!«

Der Fahrer Waschkewitz sank in sich zusammen. »Die Flut, Fräulein, und die Kinder…«

Da raffte sich die kleine Jasmine auf.

»Sagten Sie nicht, die Kinder hätten einen Kater bei sich gehabt?«

Waschkewitz nickte stumm.

»Julius!« schrie er dann jäh. Sein Schreien glich einem Flüstern.

»Ich werde Ihnen suchen helfen!« schrie Jasmine und beugte sich zum linken Ohr des hilflosen Mannes. »Man kann Kinder ja nicht diesem Chaos aussetzen.«

Jasmine strich sich übers Gesicht. Ihr glattes kastanienbraunes Haar war so kurz geschnitten, daß es aus der Kapuze hervorschaute. »Wie eine Kappe liegt es an!« hatte vor einer knappen Viertelstunde die Ballettmeisterin Curschmann geäußert, bei der sich Jasmine hatte melden sollen. »Und deshalb können Sie die Rolle besonders gut übernehmen.«

Oh, das Katzenballett im Kinderweihnachtsmärchen des Opernhauses.

Jede der Schülerinnen der Frau Curschmann träumte davon, in ihm auftreten zu dürfen.

Natürlich bestritt das Ballett der Oper diesen Tanz der Katzen. Aber bei den Tänzerinnen gab es Erkrankungen, Ausfälle. Die Oper hatte sich an die bewährte Ballettmeisterin gewandt, die seit etlichen Jahren nicht mehr selber auftrat, sondern nur Schülerinnen ausbildete.

»Und du bist meine begabteste Schülerin, Jasmine!« hatte die gütige grauhaarige Adela Curschmann vor einer halben Stunde geäußert. »Und du wirst tanzen, großes kleines Mädchen.«

»Auf der riesigen Bühne der Oper?«

»Ja, du«, hatte Adela Curschmann lächelnd bestätigt. »Und – das rate ich dir – Schande hast du mir nicht zu machen.«

»Mach’ ich nicht!« Jasmine hatte den Kopf mit dem bubenhaft kurzgeschnittenen Haar gesenkt. »Ich will ja, ich will…!«

»Primaballerina willst du werden wie alle!« Die grauhaarige Frau hatte gelächelt. »Also, einen Start hast du nun… Kätzchen, kleine Jasmine. Nimm ihn wahr, den Start!«

Wie lange lagen diese Worte nun schon zurück?

Jasmine fuhr sich mit den Handschuhen übers Gesicht, in das der einsetzende Regen peitschte.

Eine Ewigkeit! dachte das Mädchen.

Denn nun tritt die Gegenwart an mich heran. Eine Gegenwart, in der nicht getanzt wird, sondern in der zwei Kinder verschwunden sind.

Immer schauriger heulten die Sirenen.

Eine Millionenstadt war auf den Beinen. Mit Polizei. Mit Suchdienst. Mit Militär. Mit Rettungsmannschaften.

»Ich helfe Ihnen«, versprach Jasmine dem völlig ratlosen und verwirrten Fahrer Waschkewitz, der seine Gutherzigkeit tausendmal bereute.

»Also, dann auf!« Jasmine lachte plötzlich. »Heute habe ich meinen Katzentag.«

Graziös erhob sie sich auf den langschäftigen Stiefeln, die ihr ein wenig zu groß waren. Eine Bekannte hatte sie ihr zu diesem Weg geliehen. Wie der gestiefelte Kater komme ich mir vor! dachte Jasmine, während sie mit dem Fahrer Waschkewitz verabredete, sich pünktlich nach einer halben Stunde hier wieder zu treffen. Hier am Auto, das seine riesigen Scheinwerfer über die ganze Landschaft zu werfen schien.

Es sollte lieber dunkel sein! durchfuhr es Jasmine. Schön sieht’s hier nicht aus. –

Die Wohnung der Ballettmeisterin Curschmann lag in einer jener alten Villen, die einmal gute Zeiten mit immer stärker abblätternder Schäbigkeit vertauscht hatten.

Es gab hier bereits Schuppen, Fabrikhallen, Lagerräume, die sich in unentwirrbarem Durcheinander ausbreiteten.

Und es war so dunkel, daß man kaum die Hand vor den Augen sehen konnte.

Jasmine drehte die kleine Taschenlampe n, die sie für diesen Weg bei sich getragen hatte. Sie gab zwar keinen Lichtschein wie die Scheinwerfer des Wagens, aber man konnte mit ihm in die hintersten Ecken kriechen.

Und sich verirren!

Jasmine war es plötzlich nicht mehr ganz...

Erscheint lt. Verlag 7.11.2022
Reihe/Serie Fürstenkinder
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Adel • adelig • Adelsgeschlecht • Familienroman • Familiensaga • Fürstenroman • Fürsten-Roman • Graf • Gräfin • Hochzeit • Leonie • Martin Kelter Verlag • Schloss
ISBN-10 3-98757-144-6 / 3987571446
ISBN-13 978-3-98757-144-2 / 9783987571442
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