Der irische Gentleman (eBook)

Roman
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2023
480 Seiten
Blanvalet Taschenbuch Verlag
978-3-641-26029-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der irische Gentleman - Stephanie Laurens
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Ein Earl, der den Frauen abgeschworen hat und eine bezaubernde Lady, die ihn alle seine Vorsätze vergessen lässt ...
Prudence Cynster hat es aufgeben, dem perfekten Ehemann hinterherzujagen. Dafür jagt sie nun etwas Anderes: Als Leiterin des familieneigenen Gestüts, in dem der Erfolg des Cynster-Rennstalls begründet liegt, ist sie auf der Suche nach edlen Pferden, um die Zuchtlinie ihres Gestüts zu verbessern.
Als sie dann von den besonderen Pferden des Earl Deaglan Fitzgerald hört, reist sie kurzerhand auf dessen Gestüt an die irische Westküste, um sich den inzwischen zurückgezogen lebenden, einsamen Earl und seine Vollblüter einmal anzusehen. Und Deaglan staunt nicht schlecht, als sich der vermeintlich männliche neue Geschäftspartner P. H. Cynster als eine verführerische Lady entpuppt, die so ganz anders ist als alle anderen, denen er je begegnet ist ...

Die Reihe »Cynster, eine neue Generation« bei Blanvalet:

1. Eine Liebe in den Highlands
2. Schottische Versuchung
3. Verführt von einer Highlanderin
4. Eine skandalöse Leidenschaft
5. Ein verheißungsvolles Abenteuer
6. Wie zähmt man eine Lady?
7. Der irische Gentleman

Alle Bände sind einzelstehend lesbar.

Stephanie Laurens begann mit dem Schreiben, um etwas Farbe in ihren wissenschaftlichen Alltag zu bringen. Ihre Bücher wurden bald so beliebt, dass sie ihr Hobby zum Beruf machte. Stephanie Laurens gehört zu den meistgelesenen und populärsten Liebesromanautorinnen der Welt und lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern in einem Vorort von Melbourne, Australien.

Kapitel 1


24. März 1851

Newmarket, England

»Es sieht so aus, als wäre ich über eine echte Chance gestolpert. Endlich!« Prudence Cynster schritt mit raschelnden Röcken in das Frühstückszimmer ihrer Familie. Den Blick auf den Brief gerichtet, den sie in der Hand hielt, ging sie auf den Tisch zu und warf einen kurzen Blick auf die Unterschrift und den Titel, die auf der zweiten Seite standen. »Uns hat sich eine mögliche Chance eröffnet.«

Sie blieb stehen, erwiderte den Blick ihres Vaters und reichte ihm den Brief. »Was denkst du, Papa?«

Ihr Vater, Lord Demon Cynster, legte Messer und Gabel beiseite und nahm das Schreiben entgegen.

Pru nickte ihrer Mutter zu, die am anderen Ende des Tisches saß, und wünschte ihr sowie ihrer Tante Patience, die derzeit zu Besuch war, höflich einen guten Morgen. Dann umrundete sie den Tisch, um sich auf ihren Platz neben ihrem Vater und ihrem Bruder Nicholas zu setzen.

Der junge Mann wies mit einem Kopfnicken auf den Brief. »Wann ist das Schreiben gekommen?«

»Gerade eben.« Pru schüttelte ihre Serviette aus und griff nach der Teekanne. »Gilbert war dabei, die Post zu sortieren, als ich nach unten kam.«

»Von wem ist es?«, wollte Toby wissen, ihr jüngerer Bruder, der ihr wie immer gegenübersaß.

»Der Earl of Glengarah, der in Irland auf seiner Burg im County Sligo lebt, hat es geschickt.« Pru nahm einen großen Schluck von ihrem Tee und warf ihrem Vater einen prüfenden Blick zu. Zwischen seinen rötlich blonden Augenbrauen hatte sich eine Falte gebildet. War das ein gutes Zeichen oder ein schlechtes?

Während ihr Vater, der inzwischen über sechzig Jahre alt war, noch immer die Stallungen des Cynster-Gestüts verwaltete, leitete Pru, neunundzwanzig Jahre alt und das älteste Kind, das Zuchtprogramm. Nicholas, ein knappes Jahr jünger als Pru, erledigte die alltäglichen Angelegenheiten des Rennstalls. Toby war mit seinen fünfundzwanzig Jahren für beide ein fähiger Stellvertreter, wobei seine Vorlieben stark in Prus Richtung gingen.

»Glengarah schreibt«, murmelte der Lord, »dass sein verstorbener Vater zu seinem eigenen Vergnügen eine ganze Reihe von Pferden gesammelt hat, die sich alle durch ihre Stammbäume und ihren Charakter auszeichnen. Er möchte wissen, ob wir Interesse haben, uns die Sammlung einmal anzusehen. Vielleicht hinsichtlich einer möglichen Vereinbarung, die zum beiderseitigen Vorteil sein könnte.« Lord Cynster faltete den Brief zusammen und legte ihn neben Pru auf den Tisch. »Er hat eine kurze Beschreibung von drei Tieren mitgeschickt, die als kleiner Einblick dienen soll, was wir von seiner Sammlung erwarten dürfen. Allerdings hat er nichts zu der Größe des Tierbestands geschrieben – nur dass es sich um eine ganze Reihe von verschiedenen Pferden handelt. Und zu den Stammbäumen gibt es leider keine näheren Erläuterungen.«

»Das stimmt«, gab Pru zu. »Aber angesichts der Tatsache, dass ich die letzten zwanzig Monate ziemlich erfolglos damit zugebracht habe, quer über die Britischen Inseln zu reisen, um Pferde zu finden, mit denen wir die ursprünglichen Blutlinien wieder in unseren Bestand einführen und die gewünschten Merkmale stärken können, sehe ich es ganz praktisch. Die Chance, dass Glengarah wenigstens ein Tier in seinem Bestand hat, das für uns nützlich sein könnte, ist zu groß, um sie einfach verstreichen zu lassen.«

»Die Suche war nicht ganz erfolglos«, korrigierte Toby sie. »Letztes Jahr hast du in Schottland immerhin diesen Berberhengst gefunden.«

»Im vergangenen Juni«, gab Pru zu. »Bloß war es das einzige Tier, und wir benötigen viel mehr Pferde, wenn wir die Qualität unseres Bestands verbessern möchten.«

Sie war bis Perthshire gereist, weil sie Gerüchte über einen wunderschönen Braunen gehört hatte, der einem exzentrischen schottischen Lord gehörte. Tatsächlich hatte sie das Pferd ausfindig gemacht und den Lord dazu. Sie hatte hart verhandelt und sich immerhin eine Einzellizenz gesichert, um mit dem Hengst zu züchten. Alles Prognosen, sichtbare Erfolge gab es bislang noch keine.

Nicholas tippte Pru am Ellbogen an und deutete auffordernd auf den Brief. Während Nicholas las, musterte Pru ihren Vater, der abwesend mit den Fingern auf das Tischtuch trommelte. Dann blickte sie zu ihrer Mutter hinüber, auf deren anmutigem Gesicht ein Ausdruck leichten Missfallens zu erkennen war.

»Weißt du irgendetwas über die Pferde von Glengarah?«, erkundigte Pru sich.

Ihre Mutter seufzte. »Ich habe nur gehört, dass der verstorbene Earl ein Einsiedler war und besessen davon, besondere Pferde zu sammeln. Ich weiß jedoch nicht, um welche Sorten es dabei ging.«

»Ich habe das Gleiche gehört.« Ihr Vater blickte ihre Mutter mit seinen blauen Augen an. »Außerdem, dass Glengarah nicht daran gelegen war, mit seinen Pferden in der Öffentlichkeit anzugeben. Und ich kann mich nicht daran erinnern, dass es einem Menschen gelungen wäre, jemals einen Blick in seinen Stall zu werfen.«

»Willst du damit sagen, dass keine Menschenseele wirklich weiß, was sich in den Stallungen von Glengarah befindet?«, warf Toby mit ungläubiger Miene ein.

Dass Menschen, die Pferdezucht betrieben, stolz auf ihre Tiere zu sein pflegten, war bekannt. Ebenso, dass sie sehr neugierig waren. Sie sah in den Augen ihres Bruders Nicholas, dass sein Interesse geweckt war.

Aber Nicholas faltete den Brief wieder zusammen und äußerte eine kritische Überlegung.»Ich dachte, du hättest die irischen Einträge im Ahnennachweis englischer Vollblüter nachgeschlagen.«

»Das habe ich«, erwiderte Pru, »und natürlich habe ich besonders auf die neuesten Einträge geschaut. Wenn der verstorbene Earl völlig zurückgezogen lebt, einschließlich seiner Pferdezucht, stehen die Chancen, dass er seine Pferde gar nicht hat registrieren lassen, eigentlich sehr hoch, oder? Das könnte der Grund sein, warum die Tiere in den aktuellen Listen nicht auftauchen.«

Toby überflog den Brief ebenfalls. »Es klingt, als hätte der ehemalige Earl of Glengarah so eine Art Büchse der Pandora erschaffen – man weiß erst, was sich darin befindet, wenn man sie geöffnet hat.« Er erwiderte Prus Blick, grinste und wedelte mit dem Schreiben herum. »Das Erstaunliche ist, dass du eine Einladung erhalten hast, auf dem Gut vorbeizukommen und den Deckel der Büchse abzunehmen.«

»Ganz genau!« Prus Begeisterung sprudelte über. »Ich muss hinfahren und mir den Bestand ansehen und mir ein Bild machen.« Sie streckte die Hand aus, damit Toby ihr das Schreiben zurückgab.

Am Ende des Tisches erklang ein tiefes Seufzen. »Ich hatte eigentlich gehofft«, sagte ihre Mutter, »dass du noch einmal für eine Saison in die Stadt kommen würdest.«

Von ihrem Platz aus konnte Pru ihre Schwester Margaret, genannt Meg, nicht sehen, weil sie teilweise von Nicholas verdeckt wurde. Meg war das einzige Mitglied der Familie, das nicht pferdeverrückt war. Obwohl sie gut reiten konnte, betrachtete sie Pferde in Verbindung mit Kutschen eher als Transportmittel oder vielleicht als modisches Accessoire, mehr nicht. Dem Rest der Familie begegnete die Vierundzwanzigjährige wegen deren Begeisterung für Pferde mit gutmütiger Toleranz, ließ jedoch durchblicken, dass dies außerhalb ihrer Interessen lag. Im Moment umfassten diese vor allem die gesellschaftlichen Ereignisse, an denen sie aufgrund ihres Standes und den Erwartungen ihrer Eltern teilnahm.

Pru lächelte ihre Mutter an. Trotz ihres nicht mehr ganz jugendlichen Alters hatte Lady Cynster nie die Hoffnung aufgegeben, dass sich noch ein passender Mann für ihre älteste Tochter finden würde.

»Du hast schließlich Meg, mit der du dich zeigen kannst, Mama, die das Ganze genießt«, pflegte Pru ihr vorzuhalten. »Und du musst zugeben, dass es ihre Chancen unheimlich einschränkt, wenn bei jedem Ball und bei jeder Einladung die ältere Schwester anwesend ist.«

Ihre Mutter schüttelte regelmäßig den Kopf, wenn dieses Thema angesprochen wurde. »Du kannst nicht ewig die Flucht ergreifen und dich vor der Gesellschaft verstecken«, ermahnte sie die Tochter, die genau das gerne versuchen wollte.

Obwohl sie Teil einer Familie war, die zu der glitzernden Welt der höchsten gesellschaftlichen Kreise gehörte, hatte sich Pru niemals für Bälle und Feiern interessiert. Sie zog das Reiten und die Pferde vor, eventuell noch die Jagd, den Rest empfand sie als unglaublich langweilig. Auf einem kräftigen Pferd zu galoppieren und den kühlen Wind auf dem Gesicht zu spüren war ihre Auffassung von Glück.

»Ich bin mir nicht sicher, ob man eine Reise nach Glengarah Castle als Flucht oder als Verstecken vor der Gesellschaft bezeichnen sollte«, mischte sich Patience ein, die Ehefrau von Lord Cynsters älterem Bruder Vane, die für gewöhnlich um diese Zeit des Jahres in London weilte und Honoria, die Duchesse of St. Ives, bei gesellschaftlichen Ereignissen unterstützte.

Bereitwillig ging Patience auf Prus Problem ein, wie die Familie sich in Bezug auf das irische Gestüt verhalten sollte. »Der derzeitige Earl of Glengarah ist Lord Deaglan Fitzgerald, übrigens die irische Version des Namens Declan. Man erzählt sich, dass er einen Streit mit seinem verstorbenen Vater hatte, daraufhin verbannt wurde und nach London kam. Das muss ungefähr fünf Jahre her sein.«

Vergeblich versuchte Pru, sich an den Mann zu erinnern, dem sie vielleicht während einer der vielen Saisons, die sie mitgemacht hatte, begegnet war.

»Ich bezweifle, dass du ihm begegnet bist«, sagte Lady Cynster, deren Schwägerin Patience noch ein paar Einzelheiten wusste....

Erscheint lt. Verlag 18.1.2023
Reihe/Serie Cynster, eine neue Generation
Cynster, eine neue Generation
Übersetzer Christiane Meyer
Sprache deutsch
Original-Titel A Conquest Impossible to Resist (Cynster 29/ Cynster Next Generation 7)
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2023 • Adlige • Beißer • Bridgerton • bücher für frauen • Bücher für Frauen Neuerscheinung 2022 • Cynster • eBooks • Eine skandalöse Leidenschaft • Erotik • Gefahr • Historische Liebesromane • Historischer Liebesroman • Historische Romane • Intrige • Irland • Julia Quinn • Leidenschaft • Liebesroman • Liebesromane • liebesroman erotisch • Neuerscheinung • New-York-Times-Bestsellerautorin • Pferdezucht • romantisch • spannend • Verführt von einer Highlanderin • Verführung • Viktorianisches Zeitalter
ISBN-10 3-641-26029-9 / 3641260299
ISBN-13 978-3-641-26029-3 / 9783641260293
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