Lake Paradise - Ein Zuhause für das Glück (eBook)

Spiegel-Bestseller
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
416 Seiten
Rowohlt Verlag GmbH
978-3-644-01138-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Lake Paradise - Ein Zuhause für das Glück -  Manuela Inusa
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Die neue Bestsellerserie von Manuela Inusa: Lake Paradise - der Ort, an dem Herzen sich begegnen. Lexi Dawson will endlich diese schmerzhafte Leere hinter sich lassen. Die Hochzeit war bereits geplant - als ihre Jugendliebe Keith vor zwei Jahren beim Wandern tödlich verunglückte. Und Lexi blieb nichts als ein Traum, der nie wahr werden würde. Mittlerweile schafft sie es, ihren Alltag wieder zu meistern und nach vorne zu blicken. Auch wenn sie noch immer nicht glaubt, dass sie je einen anderen Mann als Keith lieben wird. Zumal es in dem kleinen, idyllischen Ort, in dem sie aufgewachsen ist, auch überhaupt keine Männer gibt, für die sie sich interessieren würde. Doch Lexi hat nicht damit gerechnet, dass eines Tages ein gut aussehender Fremder in Lake Paradise auftaucht. Und noch viel weniger damit, dass dieser eigentlich gar nicht so fremd ist ...

Manuela Inusa wurde 1981 in Hamburg geboren und ist gelernte Fremdsprachenkorrespondentin. Aber schon als Kind wollte sie Autorin werden. Nach ersten Erfolgen im Selfpublishing kam der große Durchbruch mit der «Valerie Lane»-Reihe. Auch mit den «Kalifornischen Träumen» eroberte sie die Spiegel-Bestsellerliste. In ihrer neuen Reihe nimmt sie uns mit ins idyllische Lake Paradise im Herzen der USA, einen fiktiven Ort mit vielen liebenswerten Figuren und berührenden Schicksalen. Manuela Inusa lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in ihrer Heimatstadt.

Manuela Inusa wurde 1981 in Hamburg geboren und ist gelernte Fremdsprachenkorrespondentin. Aber schon als Kind wollte sie Autorin werden. Nach ersten Erfolgen im Selfpublishing kam der große Durchbruch mit der «Valerie Lane»–Reihe. Auch mit den «Kalifornischen Träumen» eroberte sie die Spiegel–Bestsellerliste. In ihrer neuen Reihe nimmt sie uns mit ins idyllische Lake Paradise im Herzen der USA, einen fiktiven Ort mit vielen liebenswerten Figuren und berührenden Schicksalen. Manuela Inusa lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in ihrer Heimatstadt.

3


«Du brauchst nicht zufällig Unterstützung im Laden, oder?»

Lexi sah ihre Mutter fragend an, die zwischen den Kleiderständern der Boutique herumwuselte und Blusen einsortierte. Sie schenkte ihr einen von diesen mitleidigen Blicken, von denen sie in den letzten zwei Jahren, drei Monaten und siebzehn Tagen sicher an die fünfundachtzigtausend erhalten hatte, und erwiderte: «Im Laden helfen kannst du mir gerne jederzeit, ich würde mich über deine Gesellschaft sogar sehr freuen, zahlen kann ich dir aber leider nichts dafür.»

Ja, das hatte sie sich schon gedacht. Die Paradise Boutique war genauso ein Ein-Mann-Unternehmen – oder vielmehr Ein-Frau-Unternehmen – wie die meisten anderen Geschäfte der Stadt. Es konnte ihre Eltern über Wasser halten, weil es immerhin das einzige Bekleidungsgeschäft weit und breit war, doch viel mehr gab es leider nicht her.

«Schon okay, ich werde bestimmt etwas anderes finden.»

Wieder dieser Blick. Ihre Mutter, die ihr Ebenbild war, nur dreißig Jahre älter, strich eine Bluse mit Blumenmuster glatt, die an einem der Ständer hing. «Wie schade, dass sie dich im Museum nicht mehr brauchen. Wirst du über die Runden kommen? Dein Dad und ich könnten dir etwas leihen, bis du was Neues gefunden hast.»

«Schon gut, ich hab ein bisschen was beiseitegelegt.» Und zur Not hatte sie auch immer noch das Geld von den weiter entfernten Verwandten, das diese ihr zur Hochzeit geschickt hatten. Lexi hatte es zurückschicken wollen, doch davon hatten ihre gebrechliche Großtante Betsy in Orlando und Ludwig, ihr Cousin zweiten Grades in Düsseldorf, nichts hören wollen. Bisher hatte sie es nicht angerührt, es nicht gekonnt, doch wenn sie bald nicht einmal mehr in der Lage wäre, sich etwas zu essen zu kaufen, würde sie es wohl müssen. Denn ganz so leicht, wie sie es ihrer Mutter gegenüber klingen ließ, würde es nicht sein, in Lake Paradise einen neuen Job zu finden. Vielleicht könnte sie ein paar ältere Bewohner der Stadt pflegen, immerhin half sie oft ehrenamtlich im Seniorenheim aus. Allerdings war sie sich nicht sicher, ob das als nicht ausgebildete Pflegekraft überhaupt möglich war. Aber vielleicht suchte ja einer der beiden konkurrierenden Supermarktbesitzer Hilfe im Laden, sie könnte Regale auffüllen oder Ähnliches. Und wenn sich gar nichts anderes fand, würde sie eben auf einer der Farmen rund um Lake Paradise arbeiten müssen.

In diesem Moment bereute Lexi es richtig, nach der Highschool nicht aufs College gegangen zu sein und nichts gelernt zu haben. Sie hatte sich ihr Leben nun mal immer so vorgestellt: den Schulabschluss machen, Keith heiraten, zwei bis vier Kinder bekommen, kochen, backen, gärtnern, lesen, die Kinder in die Schule oder zu den Pfadfindern fahren, ehrenamtliche Tätigkeiten ausüben, weiterhin zeichnen, ab und zu ein Bild verkaufen und rundum zufrieden sein. So, wie ihre eigene Mutter es viele Jahre gehalten hatte, ehe die Kinder groß geworden waren und sie sich irgendwann gelangweilt und die Boutique eröffnet hatte.

Wie naiv sie doch gewesen war, dachte Lexi.

Sie kaute nervös auf ihrer Unterlippe herum und wusste schon jetzt, dass ihr am Ende wahrscheinlich nur eine Möglichkeit bleiben würde – und davor hatte sie sich bisher erfolgreich gedrückt.

«Wie wäre es denn, wenn du Trish nach einem Job fragst?», meinte ihre Mom in dem Augenblick, als könnte sie ihre Gedanken lesen.

Lexi starrte sie an. Wie machte sie das nur immer?

«Ja, vielleicht», antwortete sie halbherzig.

Was blieb ihr denn anderes übrig?

 

Nachdem sie noch ein wenig herumgefragt hatte und absolut überhaupt nichts dabei herausgekommen war, außer dass sie dem Geheimnis des Kirschjoghurtbechers auf die Spur gekommen war – Rupert bot diese Woche Kirschjoghurt für neunundvierzig Cent an, wie ein Plakat in seinem Schaufenster verkündete –, stand Lexi ein paar Stunden später vor Trishs Tiersalon. Ihre beste Freundin hatte das Animal Paradise vor gut einem Jahr eröffnet, nachdem sie ein paar Kurse in Tierpflege belegt hatte. Und sie war der festen Meinung, dass ein Tiersalon das wohl lukrativste Geschäft von ganz Lake Paradise werden könnte, da fast die Hälfte aller Bewohner ein Haustier hatte. Die Tierhandlung in der Paradise Avenue machte unglaublich guten Umsatz, und all die Tiere, die dort gekauft oder mit Futter versorgt wurden, mussten doch auch gebadet und frisiert werden, ihnen mussten die Nägel und die Schnäbel gekürzt, sie mussten entlaust werden und sonst was alles. Als Lexi das Wort «entlaust» das erste Mal aus dem Mund ihrer Freundin gehört hatte, hatte sie eine Grimasse gezogen und Trishs Angebot, bei ihr einzusteigen, dankend abgelehnt.

Nun jedoch … wusste sie keinen anderen Ausweg.

Sie betrat den Salon und erblickte Trish, die gerade dabei war, einen Hund einzushampoonieren. Wenn sie sich nicht täuschte, handelte es sich dabei um Howies Collie Flax. Howie war der andere Supermarktbesitzer in Lake Paradise, der mit Rupert seit Jahren einen hitzigen Konkurrenzkampf ausfocht. Kein Wunder, denn beide Supermärkte befanden sich direkt am Stadtplatz: der von Howie auf der Westseite, der von Rupert auf der Ostseite. Sie hätten einander zuwinken können, wenn sie es gewollt hätten. Aber selbstverständlich wären sie nie auf die Idee gekommen, vielmehr waren sie damit beschäftigt, sich anzufeinden, einander preislich zu unterbieten, die neuesten und exklusivsten Produkte anzubieten und sich die bösesten Beleidigungen zuzurufen. Als Howie dann Rupert auch noch die Freundin ausgespannt hatte, war das Fass übergelaufen. Seitdem hassten sie sich aus tiefstem Herzen – sehr zum Leidwesen ihrer Kunden, die sich ständig irgendwelche Geschichten anhören mussten, wenn sie doch eigentlich nur eine Salatgurke kaufen wollten.

Manchmal war Lexi deshalb sogar schon zum großen Discounter gefahren, aber der befand sich eine halbe Stunde weit entfernt, was es ihr dann doch nicht wert war. Sie musste schließlich kaum Lebensmittel einkaufen, immerhin lebte sie allein, und das würde sich sicher so bald auch nicht ändern.

«Hey, Lexi, was für eine Überraschung», hörte sie Trish sagen, während der Hund sich schüttelte und ihre Freundin, die über ihrem schwarzen Outfit eine rosa Plastikschürze trug, mit Schaum bespritzte. Trish lachte.

Lexi sah sie hoffnungsvoll an. «Hi, Trish. Wie geht es dir?»

«Mir geht es blendend. Und dir?»

«Leider nicht so berauschend. Ich wurde heute gefeuert.»

Trish sah auf. «Im Museum? Wieso denn das?»

«Sie können sich zwei Mitarbeiterinnen einfach nicht mehr leisten.»

«Oh, das tut mir leid, aber der Job war doch eh total öde. Und du kannst jederzeit bei mir anfangen, mein Angebot steht.»

«Du hast doch aber längst Rebecca eingestellt.» Rebecca war Trishs 16-jährige Schwester, die oft nach der Schule und an den Samstagen im Salon mithalf.

«Becky ist nur eine Aushilfe. Ich könnte wirklich eine Vollzeitmitarbeiterin gebrauchen, weil mir die Arbeit langsam über den Kopf wächst.»

«Ehrlich? Und das kannst du dir auch leisten?»

«Kann ich. Wenn du mit einsteigst, könnten wir sogar noch mehr Aufträge annehmen. Es lohnt sich, Lexi, das hab ich dir von Anfang an gesagt, aber du wolltest ja lieber in einem verstaubten Museum herumsitzen, in das sich täglich höchstens ein Besucher verirrt.»

«Ein paar mehr sind es schon», stellte sie richtig. «Letzte Woche waren es zwölf.»

«Ach, zwölf? So viele? Bitte entschuldige, dass ich es so falsch eingeschätzt habe», sagte Trish sarkastisch.

«Haha.»

«Weißt du, ich finde, dass du da rausgeflogen bist, ist das Beste, was dir passieren konnte. Also, willst du den Job, oder nicht?» Ihre Freundin sah sie fragend an.

«Ich will. Allerdings hab ich keine Ahnung von Tierpflege. Du wirst mir einiges beibringen müssen», gab sie zu bedenken, denn obwohl sie Tiere wirklich gernhatte, wusste sie nur wenig über deren Gepflogenheiten. Als Kind hatte sie mal einen Hamster gehabt, sie erinnerte sich aber nicht, ob ihre Mutter den jemals in einen Tiersalon gebracht hatte.

«Das bekommen wir schon hin.» Trish lächelte sie breit an. «Ach, ich freu mich», sagte sie dann und kam mit ausgebreiteten Armen auf sie zu. Da überall an ihr Schaum hing, war auch Lexi gleich voll davon, doch gerade machte ihr das nicht das Mindeste aus. Hauptsache, sie würde nicht Mais pflücken gehen müssen.

«Danke, Trish, ich weiß echt zu schätzen, dass du das für mich tust.» Sie war ehrlich erleichtert.

«Kein Problem.» Trish fing an, den Hund trocken zu rubbeln. «Ich freu mich, dass du endlich zur Besinnung gekommen bist. Das wird bestimmt großen Spaß machen, wir beide hier im Salon und …» Weiter kam Trish nicht, denn in diesem Moment wurde die Tür aufgestoßen, und eine aufgeregte Murielle rief: «Es gibt große Neuigkeiten!»

Trish sah auf. «Ja, ich weiß bereits, dass Lexi ihren Job im Museum verloren hat.» Sie deutete auf Lexi, die außerhalb von Murielles Sichtfeld stand.

Murielle sah um die Ecke und sagte kopfschüttelnd: «Nein, nein, das ist doch Schnee von gestern.»

Lexi runzelte die Stirn. «Wie kann es Schnee von gestern sein, wenn es doch heute erst passiert ist?»

«Wollt ihr es nun wissen, oder nicht?», fragte Murielle, und man konnte sehen, dass sie es eilig hatte weiterzukommen und auch allen anderen die Neuigkeiten zu verkünden, bevor ihr jemand zuvorkam.

«Ja, klar», sagte Trish. «Erzähl schon!»

«Der alte Highmore ist letzte Nacht verstorben», posaunte Murielle...

Erscheint lt. Verlag 13.9.2022
Reihe/Serie Lake Paradise
Lake Paradise-Reihe
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Amerika • Bestseller • Bestsellerautorin • Café • Familie • feel good • feelgood • Frau • Frauenroman • Freundin • Geschenk • Haustiere • Herbst • Idylle • Jugendliebe • Kalifornische Träume • Kleinstadt • Landschaft • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Liebesroman deutsch • Liebesromane deutsch • Maisfest • Nebraska • Rezept • Romance • See • Serie • Serien • spiegel bestseller • Spiegel Bestseller-Autorin • Spiegel Bestsellerliste aktuell • Taschenbuch Neuerscheinung 2022 • Tiere • Tiersalon • USA • Valerie Lane • wohlfühlen • Wohlfühlroman
ISBN-10 3-644-01138-9 / 3644011389
ISBN-13 978-3-644-01138-0 / 9783644011380
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