E-Book 201 - 250 (eBook)

Der Bergpfarrer Paket 5 - Heimatroman
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
3200 Seiten
Martin Kelter Verlag
978-3-7409-9223-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

E-Book 201 - 250 -  Toni Waidacher
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Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen. Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert. E-Book 1: Ein neues Leben beginnt! E-Book 2: Mein Glück liegt an deiner Seite E-Book 3: Musik liegt in der Luft E-Book 4: Ein Herz sinnt auf Rache E-Book 5: Kleine Tiere - große Tiere E-Book 6: Ein Stern für unsere Liebe E-Book 7: Der Mann ihrer Schwester E-Book 8: Eva kommt nach St. Johann E-Book 9: Der Moment der Wahrheit E-Book 10: Zwei wie Feuer und Wasser E-Book 11: Begegnung auf dem Oktoberfest E-Book 12: Wenn die Schwalben wiederkehren E-Book 13: Einmal alles vergessen! E-Book 14: Lasst uns unser Glück! E-Book 15: Kann ein Herz so lügen? E-Book 16: Ich lieb dich immer noch E-Book 17: Liebe lässt sich nicht planen E-Book 18: Liebe auf Umwegen E-Book 19: Ein Leben lang mit dir! E-Book 20: Liebeswahn E-Book 21: Sommertage in St. Johann E-Book 22: Zwei Herzen und ein Traum E-Book 23: Reise in die Vergangenheit E-Book 24: Das Madl aus der Stadt E-Book 25: Und plötzlich kam das Glück E-Book 26: Höre nur auf dein Herz E-Book 27: Fürchte nicht um meine Liebe E-Book 28: Sie hatte einen Traum ... E-Book 29: Jedes Glück hat seine Zeit ... E-Book 30: Durch die Liebe befreit E-Book 31: Gib mir eine Heimat E-Book 32: Clara und der Brummbär E-Book 33: Einmal wird alles gut E-Book 34: Wein, Liebe und Millionen E-Book 35: Maria und der Strolch E-Book 36: Liebe meines Lebens E-Book 37: Johannisfeuer E-Book 38: Und wieder nur Tränen? E-Book 39: Sie waren wie Brüder E-Book 40: Wer hat das viele Geld? E-Book 41: Endlich eine Heimat ... E-Book 42: Xaver auf Abwegen? E-Book 43: Bettina findet ihr Glück E-Book 44: Vertraue keinem Musikanten E-Book 45: Ich brauche keinen Millionär E-Book 46: Das unbeugsame Herz E-Book 47: Eva und die Eger-Brüder E-Book 48: Du machst mein Leben erst schön! E-Book 49: Thomas ist wieder da! E-Book 50: Glückliche Tage - und dann?

Heike Burckhard öffnete die Wohnungstür und strahlte ihre Freundin an, die davor stand.

»Hey, da bist du ja! Komm’ doch herein. Wir haben noch ein paar Minuten.«

»Die brauche ich auch, um mich zu regenerieren«, antwortete Stephanie Wagner lachend. »Ein fürchterlicher Wind ist das. Ich muss ja grauenhaft aussehen!«

Sie betrat die kleine Penthousewohnung, in der Heike seit zwei Jahren lebte, und ging gleich ins Badezimmer.

»Ich mach’ uns was zu trinken«, sagte die Freundin, »den Prosecco hab’ ich schon heut’ Mittag kalt gestellt.«

»Aber nur ein Glas«, rief Steffi aus dem Bad, »wir wollen schließlich net schon angetrunken ankommen. Wie ist er denn so?«

»Wer?«

»Wer! Dein neuer Nachbar natürlich! Ich denk’, wir gehen auf seine Einweihungsparty?«

»Nett«, rief Heike.

»Net? Aber wieso denn net? Hat er dich wieder ausgeladen?«

»Wer?«

»Na, dein Nachbar! Hast du net grad gesagt, wir geh’n doch net auf die Einweihungsparty?«

Steffi hatte ihre Haare geordnet, Lippenstift und etwas Rouge aufgelegt. Aber nur ganz wenig, denn wirklich nötig hatte sie es nicht. Die Dreiundzwanzigjährige hatte ein hübsches, oval geformtes Gesicht, mit einem mandelförmigen Augenpaar. Das dunkle schulterlange Haar kontrastierte auf aparte Weise mit dem Blau der Augen. Sie trug eine modische Jeans, die sich eng an ihre schlanken Beine schmiegte, und ein strassbesetztes Oberteil. Ein schmales goldenes Kettchen bildete den einzigen Schmuck.

Heike Burckhard erschien in der Badezimmertür, zwei Gläser in den Händen, von denen sie eines der Freundin reichte.

Sie war ebenfalls dreiundzwanzig Jahre alt und arbeitete, genau wie Steffi, auch in der Bankfiliale, ganz in der Nähe vom Stachus.

»Wieso hab’ ich gesagt, wir gehen net auf die Party?«, schüttelte sie den Kopf. »Du hast gefragt, wie er so ist, der neue Nachbar, und ich hab’ gesagt, er ist nett.«

»Ach so«, lachte Steffi, »entschuldige, da hab’ ich dich völlig missverstanden.«

»Macht ja nix. Jetzt lass uns erstmal anstoßen. Prost!«

Sie tranken den herrlich prickelnden italienischen Schaumwein in einem Zug aus.

»Ah, das tut gut«, meinte Heike.

»Aber das ist auch das einzige an Alkohol, was ich heut’ zu mir nehmen werd’«, erklärte Steffi. »Wer weiß, was ich sonst noch für Dummheiten anstelle. Außerdem muss ich ja auch noch nach Hause fahren.«

»Bist du etwa mit dem Auto gekommen?«, fragte die Freundin erstaunt.

»Nein, natürlich net! Mit dem Bus. Aber vielleicht steig’ ich ja dann in den Falschen ein, wenn ich zu viel intus hab’«, schmunzelte Stephanie Wagner.

»Du kannst doch hier schlafen«, schlug Heike vor. »Und morgen frühstücken wir schön zusammen, oder wir gehen in ein Lokal zum ›Sonntagsbrunch‹.«

»Klingt verlockend. Aber ich muss morgen unbedingt mal nach Hause. Meine Eltern beschweren sich schon und behaupten, dass sie mich gar net mehr zu Gesicht bekämen.«

»Schade, aber net zu ändern.«

Heike winkte mit ihrem Glas.

»Also gut, belassen wir’s bei dem einen«, meinte sie augenzwinkernd, »der Abend ist ja noch lang’.«

In aufgeräumter Stimmung machten sich die beiden Madeln auf den Weg zur Einweihungsparty. Andreas Brunner hieß der neue Nachbar, der vor ein paar Tagen in die Wohnung unter der von Heike Burckhard gezogen war. Beim Einzug hatte er für längere Zeit den Aufzug blockiert und sich dafür bei den anderen Mietern mit der Einladung entschuldigt.

Als die Freundinnen die Treppe herunterkamen, hörten sie schon die Musik aus der Wohnung dröhnen. Es lebten vorwiegend jüngere Leute in dem Apartmenthaus, die sich gewiss nicht daran störten, dass es an diesem Abend etwas lauter war als sonst – zumal der neue Nachbar sie ja alle eingeladen hatte.

Die Wohnungstür stand offen, ein Schild klebte daran, auf dem ›Herzlich willkommen!‹ stand, und aus den Boxen der Musikanlage erklang ›Dancing Queen‹ von ›Abba‹, der früheren schwedischen Popgruppe. Schon im Wohnungsflur drängten sich viele Partybesucher, Stimmen und Gelächter tönten durcheinander. Heike zog Steffi mit sich; die beiden drängten sich durch die Menge, und es dauerte eine Weile, bis sie sich zum Wohnzimmer durchgekämpft hatten.

Dort war ein großes kaltes Büfett aufgebaut und ein langer Tapeziertisch diente als Bar. Etliche Flaschen und Gläser standen darauf, sogar ein kleines Fässchen Bier, aus dem fleißig gezapft wurde.

Heike schaute sich suchend um und deutete auf einen schlanken jungen Mann, mit kurzen dunklen Haaren, der an der ›Bar‹ stand und Gläser mit irgendwelchen Mixgetränken füllte.

»Da ist er ja!«, rief sie durch den Lärm.

Steffi sah hinüber – und hatte das Gefühl, ihr würde jeden Moment das Herz stehen bleiben.

Was hatte die Freundin gesagt, wie ihr neuer Nachbar sei? Nett?

Das war eine ganz und gar unglaubliche Untertreibung!

Zwar hatte sie noch kein Wort mit ihm gewechselt, aber trotzdem war Steffi davon überzeugt, noch nie in ihrem Leben einen charmanteren Mann gesehen zu haben. Nicht nur, dass er unverschämt gut aussah, alleine sein Lachen, mit dem er den anderen Gästen die Drinks reichte, brachte ihr Herz zum Schmelzen.

Ihre Hand zitterte ein wenig, als sie sie ihm reichte.

»Das ist meine Freundin Steffi«, stellte Heike sie vor. »Ich hoffe, es ist in Ordnung, dass ich sie mitgebracht habe?«

»Aber klar«, nickte der Gastgeber und drückte ihre Hand. »Ich bin Andreas. Amüsiert euch gut. Was darf’s denn zu trinken sein?«

Er mixte ihnen einen exotischen Cocktail, dessen Name Steffi allerdings gleich wieder vergaß, weil sie viel zu aufgeregt war. Mit dem Glas in der Hand schaute sie sich um. An den Wänden hingen zahlreiche Fotografien, denen man auf den ersten Blick ansah, dass ein Profi sie gemacht hatte. Porträts, aber auch Landschaftsaufnahmen. Eindrucksvoll und faszinierend wirkten sie auf jeden Betrachter. Vor allem das Foto einer jungen Frau ließ Steffi nicht mehr los. Atemberaubend schön war sie und lehnte an einem Felsen. Der Wind spielte mit ihrem schulterlangem Haar und presste ein dünnes Kleid an den makellosen Körper, sodass dessen Umrisse sichtbar wurden. So enthüllte das Kleidungsstück mehr, als es verdeckte. Dennoch war es keineswegs ein billiges, ordinäres Foto, sondern eines von ästhetischer Schönheit.

»Andreas ist Berufsfotograf«, erklärte Heike, die sich zu Steffi gesellte, nachdem sie sich mit einem anderen Gast unterhalten hatte.

Sie nickte in die Runde.

»Nette Mischung, was?«

Steffi Wagner nickte. Offenbar hatte Andreas Brunner einen großen Freundeskreis, denn so viele Leute, wie hier versammelt waren, wohnten nicht in diesem Haus. Aber Heike hatte Recht, die Mischung stimmte.

Es herrschte eine tolle Stimmung, es wurde gegessen, getrunken, getanzt und gelacht. Die beiden Freundinnen hatten sich gerade am Büfett gestärkt, als die Musik plötzlich abbrach. Alle schauten auf Andreas, der sich auf einen Stuhl gestellt hatte, ein Mikrophon in der Hand.

Steffi ging einen Schritt vor, um ihn besser sehen zu können, und spürte förmlich, wie der Stachel der Eifersucht sie aufspießte, denn an Andreas’ Seite stand genau jene Schönheit, deren Foto auch an der Wand des Wohnzimmers hing.

*

Der Fotograf bedankte sich in einer kurzen Rede bei seinen Gästen für ihr Erscheinen und die netten Mitbringsel, doch davon bekam Steffi kaum etwas mit. Sie hatte sich zurückgezogen und stand dicht am Eingang zum Wohnzimmer. Vor ihr hatte sich eine Traube gebildet, die nicht zuließ, dass sie einen Blick auf Andreas Brunner erhaschen konnte. Doch das wollte sie auch gar nicht.

Stefanie stand einfach nur da und fragte sich, was in sie gefahren war, dass sie sich jetzt so – überflüssig fühlte.

Was ist denn bloß los mit mir?, überlegte sie. Ich kenne diesen Mann nicht einmal zwei Stunden und stelle mich an wie eine eifersüchtige Ehefrau! Dabei hatte ich mir doch geschworen, dass ich mich net wieder so schnell verlieben werd’.

Es war gerade mal vier Wochen her, dass die Beziehung zu Thomas Berger in die Brüche gegangen war. Über ein Jahr lang waren sie ein Paar gewesen, und Steffi war schon sicher gewesen, einen Glücksgriff getan zu haben. Thomas schien der Mann ihrer Träume zu sein. Er sah gut aus, war charmant und zuvorkommend, ein blendender Unterhalter und gefragter Tanzpartner auf Partys. Aber dann, sie hatten gerade überlegt, ob sie nicht zusammenziehen sollten, zogen dunkle Wolken über ihrem Glück auf. Immer häufiger gab es Streitereien, meist nur über belanglose Kleinigkeiten, die aber immer in Wut und Tränen endeten. Zwar raufte man sich wieder zusammen, doch währte der Frieden selten länger als ein paar Wochen. Nach einer besonders harten Auseinandersetzung trennten sich Steffi und Thomas schließlich.

Es dauerte natürlich seine Zeit, bis sie darüber hinweggekommen war, und besonders Heike stand ihr zur Seite und tröstete sie. Steffi hatte sich geschworen, dass sie sich nicht so schnell wieder verlieben wollte, doch nun musste sie feststellen, dass genau das geschehen war.

Die Musik hatte längst wieder eingesetzt. Heike kam auf sie zu und schaute sie fragend an.

»Hier steckst du. Ist was?«

Steffi schüttelte den Kopf.

»Ich glaub’, ich geh’ jetzt lieber«, sagte sie.

Die Freundin war bestürzt.

»Jetzt schon? Gefällt’s dir net?«

»Doch, doch. Es ist nur – du weißt doch, dass ich morgen zu meinen Eltern fahren will. Bitte entschuldige mich...

Erscheint lt. Verlag 6.4.2022
Reihe/Serie Der Bergpfarrer
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Alpen • Heimat • Hüttenwirt • Liebesgeschichte • Liebesroman • Martin Kelter Verlag • Pfarrer • Sebastian Reiter • Sonnenwinkel • Sophienlust • Toni
ISBN-10 3-7409-9223-9 / 3740992239
ISBN-13 978-3-7409-9223-1 / 9783740992231
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