Vielleicht jetzt (Vielleicht-Trilogie, Band 1) (eBook)

Liebe, die (auch) durch den Magen geht. Entdecke die besondere Liebesgeschichte einer selbstbewussten Brasilianerin in München - TikTok made me buy it!

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
448 Seiten
Loewe Verlag
978-3-7320-1573-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Vielleicht jetzt (Vielleicht-Trilogie, Band 1) -  Carolin Wahl
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Mitreißend, prickelnd, ergreifend! Die Reihe mit Herzklopfgarantie. Er hat klare Regeln. Doch mit ihr bricht er jede davon ... Fast hätte Gabriella in Brasilien ihren Flieger verpasst und jetzt sitzt sie auch noch neben diesem unverschämten - oder eher unverschämt gut aussehenden? - Kerl. Na toll! Obwohl er eigentlich ganz süß ist ... Aber für die Liebe hat sie ohnehin keine Zeit, schließlich fliegt sie nach München, um ihren Vater kennenzulernen. Undercover beginnt sie ein Praktikum in seiner Catering-Firma. Doch an ihrem ersten Arbeitstag in der Küche stellt sich ihr Ausbilder ausgerechnet als Anton aka ihr Sitznachbar im Flugzeug heraus! Vergeblich versucht Gabriella, gegen die Funken zwischen ihnen anzukämpfen. Denn Anton hat klare Regeln, was Beziehungen am Arbeitsplatz angeht. »So, so, so gut! Die Geschichte von Gabriella und Anton ist bezaubernd, erfrischend, neu und gleichzeitig vertraut. Ganz große Empfehlung!« Bianca Iosivoni Vielleicht jetzt hat alles, was Leser*innen an New Adult lieben: eine tolle, selbstbewusste Protagonistin, ein Love Interest zum Dahinschmelzen und eine mitreißende Liebesgeschichte. Ein erfrischender Roman mit Herz, Humor und ganz viel Gefühl.

Carolin Wahl wurde 1992 in Stuttgart geboren, fühlt sich aber in anderen Ländern genauso zu Hause wie im Schwabenländle. Reisen und Geschichten erzählen gehören seit der frühsten Kindheit zu ihren großen Leidenschaften. Egal, ob die fremden Welten zwischen zwei Buchdeckeln oder ein paar Flugstunden entfernt liegen. Nach einem Germanistik- und Geschichtsstudium in München und einem längeren Aufenthalt in Edinburgh, erkundete sie mit ihrem Ehemann mehrere Länder und Städte: von der Ost- und Westküste Nordamerikas, über den asiatischen Großstadtdschungel, bis hin zu versteckten Wasserfällen auf der Isle of Skye. Für ihre Texte wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet. Heute lebt die Autorin wieder in ihrer Heimatstadt.

Carolin Wahl wurde 1992 in Stuttgart geboren, fühlt sich aber in anderen Ländern genauso zu Hause wie im Schwabenländle. Reisen und Geschichten erzählen gehören seit der frühsten Kindheit zu ihren großen Leidenschaften. Egal, ob die fremden Welten zwischen zwei Buchdeckeln oder ein paar Flugstunden entfernt liegen. Nach einem Germanistik- und Geschichtsstudium in München und einem längeren Aufenthalt in Edinburgh, erkundete sie mit ihrem Ehemann mehrere Länder und Städte: von der Ost- und Westküste Nordamerikas, über den asiatischen Großstadtdschungel, bis hin zu versteckten Wasserfällen auf der Isle of Skye. Für ihre Texte wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet. Heute lebt die Autorin wieder in ihrer Heimatstadt.

Kapitel 1

Mein kleiner Kolibri, es tut mir so unendlich leid. Lass uns über alles reden … Aber nimm dir die Zeit, die du brauchst. Das kann ich nachvollziehen.

Ich starrte auf die Worte, die auf dem kleinen Bildschirm prangten, und biss mir auf meine Unterlippe, als das schlechte Gewissen mich zu überwältigen drohte. Sie hatte wohl den Brief erhalten, den ich vor meiner Abreise an sie versendet hatte. Hier saß ich also, ohne meiner Mutter etwas davon gesagt zu haben. Sie hatte nicht den blassesten Schimmer, dass ich zwei Flugstunden entfernt am Flughafen in Rio saß und im Begriff stand, mich meiner Vergangenheit, meiner Identität zu stellen.

Die Sätze verschwammen, während ich tief Luft holte und sie bereits zum zehnten Mal las.

Shit.

Worte hatten ein Ablaufdatum. Als ob kleine imaginäre Männchen mit einem Etikettiergerät neben einem standen und das Gesagte mit dem Verfallsdatum beschrifteten. Versprechen, Wahrheiten, aber ganz besonders Lügen. Und diese Lüge war eine tickende Zeitbombe gewesen, hatte darauf gelauert, endlich hochzugehen.

Seufzend schloss ich die Augen, doch sofort tauchte die Nachricht meiner Mutter auf meiner Netzhaut auf, als hätte sie sich dort eingebrannt.

Ich hätte gerne so etwas wie Wut verspürt. Oder Enttäuschung. Oder eine andere negative Emotion, die all die brodelnden Gefühle kanalisiert hätte, aber das tat ich nicht. So war ich einfach nicht. Schon als Kind hatte ich immer versucht, die Gründe für das Verhalten anderer Menschen nachzuvollziehen.

Egal was meine Mutter getan hatte, egal wie schlimm sich dieser Verrat auch anfühlte: Ich konnte ihr unmöglich böse sein, schließlich hätte ich an ihrer Stelle vermutlich genauso gehandelt. Ich hätte meine Tochter auch angelogen, um sie vor der Wahrheit zu schützen.

Als ich die Augen wieder aufschlug, schwebte ein freundliches Gesicht vor mir, das etwas zu mir sagte. Erschrocken zuckte ich so heftig zusammen, dass einer meiner Kopfhörer aus dem Ohr rutschte und mein Lieblingslied von BANKS hörbar durch die Gegend plärrte.

Das freundliche Gesicht gehörte zu einer Stewardess in Lufthansa-Uniform, ihre blauen Augen waren wie zwei Laserpointer auf mich gerichtet.

»Ja?«, fragte ich automatisch auf Englisch. Erst nach und nach tauchte ich wieder aus meinen Gedanken auf und musste zu meinem Entsetzen feststellen, dass sich das Abfluggate merklich geleert hatte. Genauer gesagt war ich die einzige Person, die noch auf einer der ledergepolsterten Bänke saß.

»Sind Sie Gabriella Rocha?«, fragte sie ebenfalls auf Englisch.

Mir wurde heiß und kalt gleichzeitig, während plötzlich Panik durch meine Venen jagte. »Ja, wieso?«

»Dann sollten Sie sich beeilen, dies ist der letzte Aufruf für den Flug nach Frankfurt und wir haben Sie bereits zweimal ausrufen lassen.«

Schlagartig stieg mir Hitze in den Kopf, sodass jeder Millimeter meiner Haut zu jucken begann. »D…danke«, stammelte ich auf Deutsch und voller Erleichterung.

Hastig sammelte ich meine Habseligkeiten zusammen, stopfte sie in den Rucksack und wischte ein paarmal über den Bildschirm meines Handys, um zu meiner Bordkarte zu gelangen.

»Gerade noch rechtzeitig. Guten Flug.« Die hübsche Stewardess mit den knallroten Lippen schenkte mir ein aufrichtiges Lächeln, das ich herzlich erwiderte, ehe ich mir mein Smartphone in die hintere Hosentasche meiner Jeans schob und in Richtung der Boeing 747-400 hastete. Die Henkel meines Rucksacks drückten mir dank seines Gewichts in die Schultern, aber das störte mich nicht im Geringsten.

Ich war oft genug geflogen, um zu wissen, dass sie vor dem Start mein Gepäck hätten suchen und ausladen müssen, was bei knapp fünfhundert Leuten und vermutlich mindestens genauso vielen Gepäckstücken eine Weile gedauert hätte. Nicht auszudenken, wie viele Menschen mich im Stillen bereits verfluchten.

Sobald ich das monströse Flugzeug erblickte, das von der Dunkelheit des brasilianischen Himmels verschluckt wurde, machte mein Herz einen aufgeregten Hüpfer. In zwölf Stunden würde ich das erste Mal in meinem Leben deutschen Boden betreten und meiner zweiten Hälfte endlich näher sein. Ein kleines Lächeln stahl sich auf meine Lippen und ein seltsames Gefühl von Vorfreude überkam mich trotz des ganzen Chaos, das ich hinter mir zurückließ. Ich zwang mich, nicht an das Gesicht meiner Mutter zu denken, wenn sie meinen Brief zu Ende gelesen haben würde.

Außer Atem betrat ich über die Passagierbrücke den vorderen Teil des Flugzeugs und wurde sogleich von einer gereizten Stewardess taxiert. Sie war blond, hübsch und bestimmt gerade mal Anfang zwanzig. Als sie mich erblickte, schrie sie mir ihren Gedanken mit einem einzigen Blick entgegen: Wegen dieser rücksichtslosen Kuh müssen wir also später starten!

Ich zog den Kopf ein und hoffte, dass sie die Einzige blieb, die auf mich aufmerksam wurde.

Als ich den Gang zu meinem Platz entlangschritt und die kleinen Schildchen über den Köpfen nach der richtigen Nummer abscannte, fiel mir ein Typ ins Auge, der auf einem Gangplatz saß. Es lag an seiner Größe. Wie ein Leuchtturm ragte er über den anderen Köpfen auf. Und neben ihm war der einzige freie Sitz zu sehen. Ich spürte, wie die Blicke der bereits sitzenden Fluggäste auf mir ruhten. Manche missbilligend, manche abschätzig, ein paar genervt. Vielleicht hatte der Kapitän längst eine Durchsage gemacht, ihnen erklärt, dass sie noch auf einen Passagier warten mussten.

Großartig.

Mit rotem Kopf und einem entschuldigenden Lächeln auf den Lippen schob ich mich weiter auf die Reihe zu, wo ich meinen Platz vermutete. Neben dem Typen, der ungefähr in meinem Alter sein musste. Vielleicht ein, zwei Jahre älter. So genau konnte ich das aufgrund des gepflegten Dreitagebartes nicht sagen, denn das machte alle Männer irgendwie automatisch älter.

Seine Schultern waren so breit, dass die Armlehnen wie eine Miniaturausgabe der eigentlichen Vorrichtung wirkten, und er hatte den Blick konzentriert auf etwas vor sich gerichtet.

Der Ausdruck auf seinem markanten Gesicht war so mürrisch und verschlossen, dass es eine Brechstange gebraucht hätte, um ihn zu knacken. Trotzdem konnte das nicht von der Tatsache ablenken, wie gut er aussah.

Ich schob mich – immer noch mit diesem angeklebten, entschuldigenden Lächeln – weiter auf den Platz zu, während sich mein Herzschlag plötzlich verdoppelte. Je näher ich der Sitzreihe kam, desto nervöser wurde ich. Meine Handflächen begannen zu schwitzen und ich wusste, auch ohne einen Blick in den Spiegel zu werfen, dass mein Kopf mittlerweile die Farbe einer überreifen Tomate angenommen haben musste, was man trotz meines natürlichen dunklen Teints deutlich sehen würde.

Mein Blick blieb an den unverschämt blauen Augen hängen, die auf ein Buch in seiner Hand geheftet waren. Ein Buch. Im 21. Jahrhundert. Ich hätte ihm am liebsten zu dieser Entscheidung gratuliert, wenn mich seine abweisende Ausstrahlung nicht so irritiert hätte.

Ich überprüfte die Nummer, die über der Sitzreihe stand, mit der Zahl auf meiner Bordkarte.

»Entschuldigung?« Wieder stellte ich meine Frage auf Englisch, denn obwohl ich in einem Flugzeug nach Deutschland saß, wollte ich mir nicht anmaßen, ihn für einen Deutschen zu halten.

Er hob den Kopf und sah mich an. Durchdringend. Verärgert.

Sämtliche Härchen auf meinen Armen stellten sich auf und ich konnte gerade noch verhindern, hörbar nach Luft zu schnappen.

Ach du Schande.

Ich hatte ja zuvor bemerkt, dass er attraktiv war – der markante Kiefer, der sanfte Schwung seiner Lippen, das unnatürliche Blau seiner Augen –, aber jetzt seinen Blick auf mir zu spüren, war etwas komplett anderes. Als könnte er mit seinem Röntgenblick genau in mich hineinsehen. Allerdings war es seine verdammte Ausstrahlung, die eine kribbelnde Nervosität in mir aufsteigen ließ. Unnahbar, mit einer Prise Arroganz. Zumindest wirkte es so.

Um meine Unsicherheit zu überspielen, setzte ich mein breitestes Lächeln auf. Doch der abweisende Ausdruck auf seinem Gesicht blieb.

»Hi. Ich glaube, ich sitze neben dir«, sagte ich wieder auf Englisch, einen Tick zu schnell und mit viel zu hoher Stimme.

Mein Sitznachbar zog eine Braue in die Höhe, ohne dabei eine Miene zu verziehen. »Du glaubst?«, fragte er.

Als ich nicht antwortete und ihn nur verwirrt anstarrte, fügte er hinzu: »Du glaubst oder du weißt, dass du hier sitzt?«

Ich blinzelte kurz irritiert. »Wie bitte?«

»Bist du der Grund, warum wir fast dreißig Minuten Verspätung haben?«

Ich murmelte etwas Undeutliches, das man halb als Entschuldigung durchgehen lassen könnte, und hatte den Eindruck, dass mittlerweile die halbe Kabine ihre Gespräche eingestellt hatte, um uns zuzuhören. In meinen Ohren rauschte es.

»Kann ich mich einfach auf meinen Platz setzen?« Mit einem ungeduldigen Kopfnicken deutete ich auf die leere Stelle neben ihm und tippelte von einem Fuß auf den anderen.

»Klar.«

Der Typ machte eine finstere Miene und schoss in die Höhe, während meine Augen seiner Bewegung folgten, bis ich den Kopf in den Nacken legen musste, um ihm weiter ins Gesicht sehen zu können. Er roch angenehm, nach irgendeinem Männerduschgel. Zitronig und frisch.

Ich schluckte. Er war nicht einfach nur groß. Nein, der Kerl war riesig. Dabei war ich mit meinen knapp ein Meter achtzig wirklich nicht gerade klein und hatte sonst nie das Problem, Männern auf Augenhöhe zu begegnen. Wortwörtlich.

Um nicht noch mehr Zeit zu...

Erscheint lt. Verlag 21.7.2021
Reihe/Serie Vielleicht-Trilogie
Verlagsort Bindlach
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bauchkribbeln Herzklopfen Dahinschmelzen Schmachten • Bestsellerautorin Carolin Wahl • Bücher wie Truly Madly Ava Reed • Geschichten Bücher Romane zum Wohlfühlen wohl fühlen • große Gefühle erste Liebe Jugendbuch • humorvolle Liebesgeschichten für junge Erwachsene • Loewe Intense • Lokalroman München bekannte Orte • new adult liebesromane • New Adult mit Spice • New adult Romance • new adult romane deutsch • New Adult Romane Liebesromane für junge Erwachsene • Romance Books Bücher Romane • Spiegel Bestseller Carolin Wahl • Suche nach leiblichem Vater Roman • Wohlfühlbuch Wohlfühlroman • Wohngemeinschaft in München New Adult Roman • Young Adult Liebesromane
ISBN-10 3-7320-1573-4 / 3732015734
ISBN-13 978-3-7320-1573-3 / 9783732015733
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