E-Book 1-50 (eBook)

Der Bergpfarrer Paket 1 - Heimatroman
eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
3200 Seiten
Martin Kelter Verlag
978-3-7409-4030-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

E-Book 1-50 -  Toni Waidacher
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Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen. Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert. E-Book 1: Vronis Sehnsucht nach der Heimat E-Book 2: Intrigen um Tobias E-Book 3: Du bist mein ganzes Glück E-Book 4: Wohin das Schicksal dich trägt E-Book 5: Irrweg ins Glück E-Book 6: Dein Bild in meinem Herzen E-Book 7: Kleine Ausreißerin E-Book 8: Das geduldige Herz E-Book 9: Die Erbin vom Pachnerhof E-Book 10: Die Tochter des Wilderers E-Book 11: Der Reiterhof - ein Abenteuer? E-Book 12: Eine Liebe wird erwachsen E-Book 13: Doppeltes Glück in St. Johann? E-Book 14: Anklage gegen Dr. Wiesinger E-Book 15: Erkenne das Herz! E-Book 16: Heimkehr ins Wachnertal E-Book 17: Wirbel um Dr. Elena Winter E-Book 18: Ein Freund aus alten Tagen? E-Book 19: Die Brüder vom Tannenhof E-Book 20: Hochzeitsglocken für Elena E-Book 21: Nur eine Sommerliebe? E-Book 22: Nimm meine Liebe, Franzi E-Book 23: Neues Glück auf dem Sternbergerhof E-Book 24: Katjas schwere Schuld E-Book 25: Der Fremde vom Floriansfelsen E-Book 26: Das Wunder vom Wendelstein E-Book 27: Kann ich dir vertrauen? E-Book 28: Lebensgefahr für Pfarrer Trenker E-Book 29: Gegen seinen Willen verliebt... E-Book 30: Das falsche Testament E-Book 31: Mein Herz gehört nur dir! E-Book 32: Verliebt in einen Betrüger? E-Book 33: Bin ich bei dir endlich zuhaus'? E-Book 34: Schweigende Schönheit E-Book 35: Hochzeit auf dem Ponyhof? E-Book 36: Der Fremde und die schöne Sennerin E-Book 37: Ich liebe dich noch immer! E-Book 38: Wer sind meine Eltern? E-Book 39: Ich kann doch nur einen lieben! E-Book 40: Ich glaube dir kein Wort mehr! E-Book 41: Wirbel um die Trachtenkönigin E-Book 42: Weine nicht aus Liebe E-Book 43: Ein liebendes Herz kennt keine Lüge E-Book 44: Tina geht ihren Weg E-Book 45: Macht des Schicksals E-Book 46: Ich glaube an dich! E-Book 47: Der Liebe wegen nach St. Johann E-Book 48: Das erste Busserl... E-Book 49: Der Tag, an dem ich zu dir fand E-Book 50: Ich klage Sie an, Sebastian Trenker! E-Book 1: Vronis Sehnsucht nach der Heimat E-Book 2: Intrigen um Tobias E-Book 3: Du bist mein ganzes Glück E-Book 4: Wohin das Schicksal dich trägt E-Book 5: Irrweg ins Glück E-Book 6: Dein Bild in meinem Herzen E-Book 7: Kleine Ausreißerin E-Book 8: Das geduldige Herz E-Book 9: Die Erbin vom Pachnerhof E-Book 10: Die Tochter des Wilderers E-Book 11: Der Reiterhof - ein Abenteuer? E-Book 12: Eine Liebe wird erwachsen E-Book 13: Doppeltes Glück in St. Johann? E-Book 14: Anklage gegen Dr. Wiesinger E-Book 15: Erkenne das Herz! E-Book 16: Heimkehr ins Wachnertal E-Book 17: Wirbel um Dr.

Es war eine laue Vollmondnacht, als eine dunkel gekleidete Gestalt durchs schlafende Sankt Johann schlich. Immer wieder schaute sie sich um und vergewisserte sich, daß ihr niemand folgte.

Alois Brandhuber, allgemein nur der »Brandhuber-Loisl« genannt, hatte seine Gründe dafür. Wieder einmal war es – nach den Geboten seines geheimnisvollen Zauberbuches – an der Zeit, auf die Suche nach Kräutern, seltenen Pflanzen und Wurzeln zu gehen, die der selbsternannte Wunderheiler des kleinen Bergdorfes

zur Herstellung seiner Tees, Salben und Tinkturen benötigte. Um die Wirksamkeit dieser Heilmittel zu garantieren, bedurfte es

bestimmter Faktoren, von denen das gesamte Gelingen abhing. Zum einen mußte es der rechte Zeitpunkt sein – unbedingt Vollmond –, es mußten die richtigen Worte gesprochen werden, um die Pflanzenkräfte zu beschwören, und es durfte niemand dabeisein und die Zauberworte hören, der nicht ein Eingeweihter war. Deshalb schlich Loisl kurz nach Mitternacht los – in der Hand einen Korb aus Weidenruten – wenn er sicher sein konnte, daß die Leute friedlich in ihren Betten lagen und schliefen.

Der Wunderheiler, wie er sich gerne von seinen Kunden nennen ließ, hatte schon sehnlichst auf diese Nacht gewartet, war sein Vorrat an Salben und Tees seit der letzten Dekade doch beträchtlich geschrumpft. Dies verdankte er weniger seinen dubiosen Künsten, als vielmehr seiner Fähigkeit, den Leuten Krankheiten einzureden, die sie gar nicht hatten, und ihnen dann seine Mittelchen zu verkaufen. Nicht wenige seiner »Patienten« sorgten durch Mundpropaganda für reißenden Absatz. Sehr zum Leidwesen des jungen Dorfarztes Dr. Toni Wiesinger.

Der sympathische Mediziner hatte größte Mühe, die Leute davon zu überzeugen, daß er ein ›richtiger‹ Arzt war. In Sankt Johann war man der Meinung, wer keine grauen Haare hatte und nicht gebückt ging, konnte kein Arzt sein. So war nämlich das Bild des verstorbenen Arztes, Dr. Bechtinger, gewesen, der mehr als vierzig Jahre in Sankt Johann praktiziert hatte. Vor einem guten halben Jahr war Dr. Bechtinger gestorben, noch bevor er den verdienten Ruhestand antreten konnte, und Dr. Wiesinger hatte die Praxis übernommen. Seitdem kämpfte er um seine Anerkennung gegen Aberglaube und Kurpfuscherei. Ein scheinbar aussichtsloser Kampf, denn immer wieder mußte er erleben, daß die Leute, anstatt zu ihm in die Praxis zu kommen, die armselige Tagelöhnerhütte aufsuchten, in der der Brandhuber-Loisl hauste.

Immerhin wurde Toni Wiesinger in seinem Kampf von Sebastian Trenker unterstützt. Der Pfarrer der St. Johanniskirche und der junge Dorfarzt waren sich schon beim ersten Augenblick ihres Kennenlernens sympathisch gewesen, und Pfarrer Trenker wurde nicht müde, von der Kanzel herunter gegen die Dummheit der Leute anzureden.

Doch nickten sie in der Kirche noch beifällig und schüttelten den Kopf über den Leichtsinn anderer, sich dem Loisl anzuvertrauen, so liefen sie bestimmt nach dem Kirchgang in seine Hütte, wenn ein Zipperlein sie plagte.

*

Toni Wiesinger wälzte sich schlaflos in seinem Bett hin und her. Das Haus mit der Praxis stand in einer kleinen Straße, die zum Kirchplatz führte, und genau darüber stand der volle Mond, dessen Licht in das Schlafzimmer des Arztes fiel.

Dr. Wiesinger sah auf den Wecker auf dem Nachtkästchen. Gerade Mitternacht vorbei. Vielleicht würde es etwas helfen, wenn er ein Glas Milch trank und dann noch ein wenig in der Zeitung blätterte. Seufzend warf er die Bettdecke ab und setzte sich auf. Die Hausschuhe standen vor dem Bett. Der Arzt schlüpfte hinein und ging hinunter in die Küche. Mit dem Milchglas in der Hand öffnete er die Tür zum Wohnzimmer. Den Lichtschalter brauchte er nicht zu betätigen, das Mondlicht erhellte den Raum genügend. Neben dem Fenster stand ein Tisch, auf dem allerlei Zeitungen und Illustrierte lagen, darunter auch eine medizinische Fachzeitschrift, die zu lesen Toni noch nicht die Zeit gehabt hatte.

Während er nach der Zeitschrift suchte, fiel sein Blick aus dem Fenster. Stirnrunzelnd nahm er die dunkle Gestalt wahr, die eben an seinem Haus vorbeischlich, in Richtung Kirche.

Dr. Wiesinger wurde sofort aufmerksam. Wenn jemand um diese Zeit so durch das Dorf ging, konnte das nichts Gutes bedeuten, und vor nicht allzu langer Zeit hatte es erst einen Einbruch in die Kirche gegeben, bei dem eine wertvolle Madonnastatue geraubt worden war.

Die Polizei hatte die Diebe zwar dingfest machen können, und die Statue war längst wieder an ihrem angestammten Platz, doch Nachahmer gab es immer wieder. Allerdings wollte der Doktor, ohne einen konkreten Verdacht, nicht gleich die Pferde scheu machen, darum beschloß er, die merkwürdige Gestalt zunächst einmal alleine zu verfolgen und herauszufinden, wer sie war und was sie vorhatte.

Er eilte ins Schlafzimmer und zog sich blitzschnell an. Dann rannte er die Treppe hinunter, schloß die Haustür auf und lief auf die Straße. Von der Gestalt war nichts zu sehen, doch der Arzt ahnte die ungefähre Richtung, in die sie gegangen sein mußte. Und richtig – als Toni Wiesinger an der Kirche um die Ecke bog, schlurfte sie in einigen Metern Entfernung vor ihm.

Die Kirche war also nicht das Ziel, dennoch war Toni neugierig geworden, zumal ihm die geheimnisvolle Gestalt zumindest von der Statur her bekannt vorkam. Der Arzt folgte in einigem Abstand und achtete darauf, immer im Schatten der Häuser und Bäume zu bleiben, an denen er vorüberkam.

Es war schon sehr merkwürdig, wie der Dunkelgekleidete sich verhielt. Ab und zu blieb er stehen, schaute sich um, warf einen Blick zum Himmel und schlurfte dann weiter, aus dem Dorf hinaus. Einmal, als er wieder zum Himmel hinaufschaute, drehte er sich dabei in Tonis Richtung, und der Arzt erkannte, wen er da vor sich hatte.

Den Brandhuber-Loisl!

Na, Bursche, dir bleib’ ich auf den Fersen, dachte der junge Mediziner, wenn du hier nächtens durch die Gegend schleichst – dann willst’ bestimmt irgendeinen Schabernack aushecken!

*

Der Brandhuber war an einer großen Wiese angekommen, die bis an den Berghang heranreichte. Unmengen von Blumen und Wildkräutern wuchsen auf ihr. Bärlauch und Enzian, Rittersporn und Fingergut, Ringelblumen. Loisl hüpfte von einer Stelle zur anderen, pflückte Pflanze um Pflanze und gab dabei ein beschwörend klingendes Gemurmel von sich.

Toni Wiesinger hatte sich hinter den Pfosten eines Weidezaunes gedrückt, der einen Teil der Wiese begrenzte. Zuerst konnte er gar nicht verstehen, was der Alte da vor ihm tat, doch dann dämmerte es ihm allmählich, und er wußte nicht, ob er lachen oder sich ärgern sollte. Schließlich war das, was Loisl da machte, auch gegen ihn, den Mediziner, gerichtet. In erster Linie sogar.

Nach einer guten Weile hatte der Wunderheiler offenbar seinen Korb gefüllt, denn er reckte und streckte sich, um seinen, vom vielen Bücken angestrengten Rücken zu entspannen. Dann jedoch machte er sich nicht auf den Heimweg, wie Toni annahm, sondern Loisl stellte den gefüllten Korb mitten auf der Wiese ab, so daß er vom vollen Licht des Mondes beschienen wurde, und tanzte dann einen sonderbaren Reigen um den Korb herum. Dabei sprang er von einem Bein auf das andere und rief irgendwelche Worte, die der Arzt zwar hören, deren Sinn er aber nicht verstehen konnte.

Toni richtete sich auf und schlich näher heran.

»Summcum – rummdum, Kräfte des Mondes, Geister der Nacht – gebt diesen Pflanzen eure Kraft«, rief der Alte und stierte dabei den Mond an, so daß er gar nicht bemerkte, daß Toni Wiesinger hinter ihm stand.

Alois Brandhuber meinte, sein Herz rutschte ihm in die Hose, als er plötzlich eine Stimme vernahm, die ihm ins Ohr brüllte.

»Da schau her«, rief Dr. Wiesinger ärgerlich. »Mummenschanz und fauler Zauber. Damit willst’ also Kranke heilen, du Scharlatan!«

Er stieß wütend mit dem Fuß gegen den Korb, der samt Inhalt umkippte und sich entleerte.

Loisl hatte sich von seinem ersten Schrecken erholt und erkannt, daß es net der Leibhaftige war, der ihn in seiner Zeremonie störte. Trotzdem stand er immer noch verdattert da und rang mühsam nach Fassung. Endlich hatte er sich wieder in der Gewalt.

»Meine Kräuter, meine Blumen«, jammerte er, und plötzlich wuchs ein unerbittlicher Haß gegen den Arzt in ihm.

»Des wirst’ mir büßen«, sagte er mit gefährlich klingender Stimme.

Der Arzt schaute ihn nur, spöttisch lächelnd, an. Einen Moment lang fixierten sie sich mit ihren Blicken, schienen einen stummen Kampf auszufechten, dann drehte Dr. Wiesinger sich um, ging davon.

Loisl sah ihm hinterher, dann schaute er auf den umgestürzten Korb, und erneute Wut stieg in ihm auf. Nicht nur, daß dieser Arzt ihn in seiner Handlung gestört hatte – Dr. Wiesinger war zudem kein Eingeweihter, und somit hatte er durch seine Anwesenheit die Kräfte, die auf die Pflanzen übergegangen waren, unwiederbringlich zerstört! War dies schon schlimm genug, so kam hinzu, daß Loisl nun bis zum nächsten Vollmond warten mußte, bevor er erneut auf die Suche gehen konnte.

Und sein Vorrat schrumpfte zusehends.

Loisl ballte die Hände zu Fäusten und blickte in die Richtung, in die der Arzt gegangen war.

»Des zahl’ i’ dir heim!« rief er. »Bis auf den letzten Heller!«

*

»Hochwürden, einen müssen S’ aber noch mittrinken«, rief Vinzenz Leitner und schwenkte die Flasche mit dem Obstler in Sebastians Richtung.

»Laß’ gut sein«, schüttelte der Pfarrer den Kopf. »Einen hab’ ich gern’ mitgetrunken, aber der reicht mir.«

Sebastian Trenker war anläßlich des achtzigsten Geburtstages der Altbäuerin, Maria Leitner, Gast auf dem...

Erscheint lt. Verlag 8.1.2019
Reihe/Serie Der Bergpfarrer
Der Bergpfarrer Paket
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Alpen • Heimat • Hüttenwirt • Liebesgeschichte • Liebesroman • Martin Kelter Verlag • Pfarrer • Sebastian Reiter • Sonnenwinkel • Sophienlust • Toni
ISBN-10 3-7409-4030-1 / 3740940301
ISBN-13 978-3-7409-4030-0 / 9783740940300
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