Brezensalzer. Eine Bayernkomödie (eBook)

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2018 | 1. Auflage
125 Seiten
Acabus Verlag
978-3-86282-513-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Brezensalzer. Eine Bayernkomödie -  A. A. Reichelt
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Nach 'Saisonabsch(l)uss' und 'Haderlump' erlebt der schrullige Tollpatsch aus Pfarrkirchen ein weiteres humorvolles Abenteuer. In seiner neu gegründeten Praxis bekommt er es mit anhänglichen Angestellten und einem alten Freund mit psychopathischen Zügen zu tun. So hat er sich die letzten fünfzehn Jahre bis zur heiß ersehnten Rente nicht vorgestellt. Ein Glück, dass er die kommenden Wochen mit seiner Familie im Urlaub auf Sylt verbringt. Als ihm am Strand ein Verletzter vor die Füße fällt, bekommt er es auf der Insel erneut mit der Polizei zu tun. Und mit der bayerisch-preußischen Sprachbarriere ...

Andreas Artur Reichelt, Jahrgang 1977, lebt im ländlichen Niederbayern. Neben seiner Tätigkeit als Therapeut leitet er regelmäßig Seminare, vor allem zum Thema deutsche Epik und Literatur. Im Jahr 2015 trat er erstmals mit seiner Schreibe an die Öffentlichkeit. Es folgten mehrere Komödien, Novellen und Kinderbücher. 2016 wurde ihm in sechs Kategorien der Planet Award verliehen, unter anderem als »Autor des Jahres 2016«. Sein Erstlingswerk wurde als »Buch des Jahres 2016« ausgezeichnet. Wenngleich er sehr für das geschriebene Wort schwärmt, gilt doch seine große Liebe seiner Familie. Und seinem Hund, dem »vermaledeiten Haderlump«.

Andreas Artur Reichelt, Jahrgang 1977, lebt im ländlichen Niederbayern. Neben seiner Tätigkeit als Therapeut leitet er regelmäßig Seminare, vor allem zum Thema deutsche Epik und Literatur. Im Jahr 2015 trat er erstmals mit seiner Schreibe an die Öffentlichkeit. Es folgten mehrere Komödien, Novellen und Kinderbücher. 2016 wurde ihm in sechs Kategorien der Planet Award verliehen, unter anderem als »Autor des Jahres 2016«. Sein Erstlingswerk wurde als »Buch des Jahres 2016« ausgezeichnet. Wenngleich er sehr für das geschriebene Wort schwärmt, gilt doch seine große Liebe seiner Familie. Und seinem Hund, dem »vermaledeiten Haderlump«.

Die neue Praxis Alt. Er wurde langsam alt. Mehr konnte er zu solch früher Morgenstunde kaum denken. Alt und fett. Aber vor allem alt. Zehn Minuten saß er morgens zumeist auf der Bettkante, bis er genug Energie beisammen hatte, um sich zu erheben. An guten Tagen dachte er während dieser Zeit darüber nach, wie müde er war. Heute reichte es nur für drei Buchstaben, die ihm durch den Kopf gingen: ??alt??. Langsam erhob er sich und schleppte seinen Körper leicht humpelnd Richtung Bad. Nach der Morgentoilette war es Zeit, sich dem Frühstück zu widmen. Auf den letzten Metern vor der Küchentür konnte er seine Kinder aufgeregt plappern hören. Da er alles andere als wach war, fiel es ihm schwer, diesen Geräuschpegel zu ertragen. Vor der Tür stehend holte er zweimal tief Luft und betrat anschließend die Küche. »?Hallo Papa??!?«, hörte er seine zwei ??Spätze?? rufen. »?Morgen Kinder?!?«, antwortete er so fröhlich, wie er nur konnte. Als er dazu lächeln wollte, fühlte sich sein Gesicht wie das vom Joker aus den Batman-Filmen an: leicht verzerrte Mundwinkel, kombiniert mit blasser Haut und zerrauftem Haar. Vor seinem geistigen Auge sah er den Superhelden auf sich zu sprinten, um ihm den Garaus zu machen. Diesen Gedanken abwehrend schüttelte er kurz den Kopf, wischte sich den Schlaf aus den Augen und setzte sich an den Frühstückstisch. Seine Frau gab ihm einen Kuss auf die Stirn und kredenzte ihm einen frisch gebrühten Espresso. Er trank diesen in einem Zug aus und starrte in das Innere der Tasse. Gab es etwas Deprimierenderes als den blanken Boden einer jüngst noch gut gefüllten Espressotasse?? »?Na, hast wieder deine ??Bodensehdepression??, Schatz???«, frotzelte sie. Sie nahm ihm die Tasse aus der Hand und füllte sie an der Espressomaschine. Das Hinunterdrücken des Handhebels in Kombination mit dem auf Porzellan auftreffenden Heißgetränk war derzeit sein Lieblingsgeräusch. Er schloss die Augen und genoss es. »?Jetzt gib endlich die Butter her?!?«, holte ihn eine seiner Töchter aus seinen Gedanken. Als er zu ihnen hinüber sah, hatte die Große der Kleinen gerade die Butterschale aus der Hand gerissen, woraufhin diese langsam die Mundwinkel zu verziehen begann. »?Brauchst doch nicht ...?«, versuchte er noch rechtzeitig einzuschreiten. Zu spät. Seine Kleine heulte los. »?Uwäää?!?« Ein ganz normaler Morgen. ??Frühstück 2.0?? würde man es heute wohl nennen. Eine Stunde später saßen seine Kinder im Bus zur Grundschule beziehungsweise zum Kindergarten. Sein Schatz war damit beschäftigt, die Wohnung zu putzen. Er selbst machte sich zum ersten Mal auf den Weg in seine neue Praxis. Oder zumindest in die Räume, die einmal seine Praxis beherbergen würden. Tags zuvor hatte er die Schlüssel bekommen. Nun galt es, die genaue Anordnung des Mobiliars festzulegen sowie entsprechende Ergänzungen vorzunehmen, wo nötig. Mit 50 Jahren hatte er es gewagt, sich selbstständig zu machen. Einen eigenen Betrieb zu gründen. ??Midlife Crisis?? hatten es seine Freunde genannt. Er solle sich ein schnelles Auto kaufen, hatte man ihm geraten. Die Haare färben. Oder sich einen Vollbart und lange Haare wachsen lassen. Doch er hatte weder Interesse an Sportwägen noch an aufwendigen Frisur- oder Bartexperimenten. Aber sein eigener Chef sein, das lag ihm schon eher im Blut. Und da ihn seine Ehefrau darin bestärkte, freute er sich nun auf den neuen Lebensabschnitt. Der Fußweg zum künftigen Arbeitsplatz führte ihn nun durch einen Teil Pfarrkirchens, der nicht gerade ein Luxusviertel zu sein schien. Je weiter er in diesen Abschnitt seiner Heimatstadt vordrang, desto häufiger waren die Wände mit Graffiti beschmiert. Von manchen Fassaden bröckelte der Putz, was aber nicht verhinderte, dass an jedem Balkon mindestens eine Satellitenschüssel montiert war.

Erscheint lt. Verlag 1.2.2018
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bayern • bayrisch • Dialekt • Haderlump • Humor • Komödie • Kur • Niederbayern • Sylt • Urlaub
ISBN-10 3-86282-513-2 / 3862825132
ISBN-13 978-3-86282-513-4 / 9783862825134
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