Irgendwas mit Liebe (eBook)

Roman

(Autor)

eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
394 Seiten
Feelings (Verlag)
978-3-426-44507-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Irgendwas mit Liebe -  Jana Herbst
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Strafverteidigerin trifft auf Ex-Cop - und aus beruflicher Abneigung wird gefühlsmäßiges Chaos. Ein unterhaltsamer romantischer Roman von Jana Herbst. Sie weiß, was sie will... Vor Gericht fühlt sich die taffe Strafverteidigerin Luisa Elmas so richtig wohl. Souverän und unnahbar gewinnt sie ihre Fälle. Ihre Welt gerät jedoch ins Wanken, als sie vor der Kanzlei überfallen wird. Erschüttert stellt sie fest, dass es einen Bereich in ihrem Leben gibt, den sie nicht kontrollieren kann - ihre Sicherheit. Umgehend besucht sie einen Kurs bei YouTube-Selbstverteidigungsstar Iljas Rick. ... und er weiß, wie er sie schützen kann. Als ehemaliger Polizist kann Iljas genau eine Berufsgruppe nicht ausstehen: Strafverteidiger. Doch sein Beschützerinstinkt ist zu groß, um der starrsinnigen Anwältin nicht zu helfen. Während die beiden versuchen, die Funken zwischen ihnen zu ignorieren, nimmt die Bedrohung für Luisa immer weiter zu ... Der neue Roman der Erfolgsautorin von »Der Agent, meine Tochter & Ich« und »Highheels, Herz & Handschellen«. »Irgendwas mit Liebe« von Jana Herbst ist ein eBook von feelings*emotional eBooks. Mehr von uns ausgewählte erotische, romantische, prickelnde, herzbeglückende eBooks findest Du auf unserer Facebook-Seite. Genieße jede Woche eine neue Geschichte - wir freuen uns auf Dich! Der neue Roman der Erfolgsautorin von »Der Agent, meine Tochter & Ich« und »Highheels, Herz & Handschellen«. »Irgendwas mit Liebe« von Jana Herbst ist ein eBook von feelings*emotional eBooks. Mehr von uns ausgewählte erotische, romantische, prickelnde, herzbeglückende eBooks findest Du auf unserer Facebook-Seite. Genieße jede Woche eine neue Geschichte - wir freuen uns auf Dich!

Jana Herbst ist das Pseudonym von Claudia Giesdorf, die 1982 in Rheinland-Pfalz geboren wurde. Eine ihrer schönsten Kindheitserinnerungen ist das Klackern der Schreibmaschine, wenn ihr Opa etwas darauf geschrieben hat. Stundenlang stand sie vor dem Gerät, tippte wahllos auf Buchstaben und stellte sich vor, Schriftstellerin zu sein. Seit über zwanzig Jahren lebt sie nun in Berlin, mittlerweile mit Mann und Tochter, nach deren Geburt sie beschlossen hat, noch einmal zu studieren. Nun schließt sie bald ihr Studium der Klassischen Archäologie ab und weiß ziemlich genau was sie schreiben soll, wenn eine Tastatur vor ihr steht.

Jana Herbst ist das Pseudonym von Claudia Giesdorf, die 1982 in Rheinland-Pfalz geboren wurde. Eine ihrer schönsten Kindheitserinnerungen ist das Klackern der Schreibmaschine, wenn ihr Opa etwas darauf geschrieben hat. Stundenlang stand sie vor dem Gerät, tippte wahllos auf Buchstaben und stellte sich vor, Schriftstellerin zu sein. Seit über zwanzig Jahren lebt sie nun in Berlin, mittlerweile mit Mann und Tochter, nach deren Geburt sie beschlossen hat, noch einmal zu studieren. Nun schließt sie bald ihr Studium der Klassischen Archäologie ab und weiß ziemlich genau was sie schreiben soll, wenn eine Tastatur vor ihr steht.

Kapitel 1


Natürlich konnte man es auch so machen.

Der Vorschlag war nicht falsch.

Eher wie die Idee, zu Fuß den Eiffelturm zu erklimmen.

Oder einen Nacktmullenstreichelzoo zu eröffnen.

Oder Turnschuhe zu tragen.

Das waren alles legitime und gleichzeitig völlig idiotische Vorschläge. Luisa klemmte ihr Handy fester zwischen Kopf und Schulter, denn mit Earplugs sah sie aus, als würde ihr der Temporallappen aus dem Ohr sickern.

»Karl, dir ist hoffentlich klar, dass eine Änderung der Verhandlungsstrategie kurz vor Prozessbeginn so aussehen würde, als wäre ich froh, wenn mein Mandant für ein paar Jahre ins Gefängnis geht. Wie würde sich das auf unseren Ruf auswirken?«, gab sie zu bedenken. Speziell auf ihren Ruf. Zumal ihr der Freispruch sicher war, es gab also gar keinen Grund, auf den Vorschlag ihres Chefs einzugehen.

Mit der rechten Hand fischte sie in der Jackentasche ihres beigen Trenchcoats nach dem Schlüssel zum Haus der Kanzlei und versuchte gleichzeitig keinen Tropfen ihres Kaffees zu verkleckern, der sich in der linken Hand befand. Die wenigsten Mandanten/Staatsanwälte/Richter würden ihr verständnisvoll den Rücken tätscheln, wenn sie ihr Strafgesetzbuch als Kopfkissen zweckentfremdete. Aber ohne ihren Vanilla Latte mit extra Espresso würde genau das geschehen, vor allem wegen dieses Falls. Er war wie ein garstiges Wollknäuel, dessen Enden immer wieder wegrutschten. Aber Luisa hatte ihn gepackt und entwirrt. Stundenlang. Tagelang. Und jetzt bekam ihr Chef einen feuchten Schlüpfer. Jetzt. Nicht mit ihr.

Karl Meyer, Gründer einer der renommiertesten Strafrechtskanzleien Berlins, gehörte zum alten Schlag. Seine Meinung von Richtern und deren Integrität war unantastbar, er verhielt sich respekt- und würdevoll. Gleichzeitig umgab ihn ein Hauch Aristokratie, der dafür sorgte, dass ihn niemand für unterwürfig halten würde. Mit vielen Richtern war er eng verbunden, und eine Großzahl seiner Fälle handhabte er über Nebenabsprachen, am liebsten in exquisiten Restaurants. Diese Vorgehensweise konnte sie sich als junge Anwältin – okay, als Anwältin Ende dreißig – nicht leisten, ihren Ruf musste sie sich erst noch erarbeiten. Vor allem aber musste sie Vorsicht walten lassen, weil sie eine Frau war. Weil sowohl ihre Brüste als auch ihr Uterus ein Zeichen von Emotionalität, Harmoniebedürftigkeit und weiblicher Nachsicht waren. Wirkte sie zu weiblich, zu sanft, könnte sie während der nächsten Verhandlung auch gleich mit dem Richter über ihren Menstruationszyklus diskutieren. Verhielt sie sich zu dominant, zu aggressiv und zu kühl, würde man sie so ernst nehmen, als tanzte sie in einem Clownskostüm ihren Namen und das Schlussplädoyer.

»Karl, hör zu, was ich versuche dir zu sagen, ist –«

Jemand riss an ihrer Handtasche und rammte sie gleichzeitig gegen die Tür. Ihr Verstand begriff schneller als ihr Körper, dass sie überfallen wurde. Denn er analysierte tagtäglich solche Situationen mit Kalkül. Im nächsten Augenblick rauschte das Adrenalin durch sie hindurch und befahl ihr, zu rennen, sich zu wehren, zu handeln. Ihre Muskeln spannten sich an, ihr Herz polterte so fest, dass es in jeder Zelle nachhallte. Hitze durchströmte ihr Innerstes, während sich ein Mantel der Kälte über sie legte.

»Gib mir die Handtasche«, zischte ihr eine tiefe, raue Stimme ins Ohr.

Luisa hob leicht den Kopf, um den Druck auf ihr Handy und gleichzeitig den Riemen der Tasche zu lösen, doch ihr Angreifer schien sie falsch zu verstehen.

»Nicht bewegen«, grollte er, und da spürte Luisa es.

Ein Messer. An ihrer Hüfte. Sofort hielt sie inne. Sie atmete schneller, ein feines Rauschen ertönte in ihrem Ohr. Sie versuchte sich umzudrehen und fühlte einen dumpfen, schmerzlosen Stich, als befände sie sich außerhalb ihres Körpers. Vorsichtig atmete Luisa ein.

»Ich brauche eine freie Hand, dann gebe ich Ihnen meine Tasche«, sagte sie leise.

Er wich zurück, riss ihr den Kaffeebecher aus der Hand und warf ihn auf den Gehweg, wo er platschend landete. Das Geräusch erschien ihr in der morgendlichen Stille ohrenbetäubend. Das musste doch jemand hören. Fenster müssten aufgerissen werden, wütende Protestschreie erklingen, weil sie ausgeraubt wurde. Aber die Seitenstraße des Ku’damms lag weiter still da.

Mit ihrer nun freien linken Hand griff sie ihr Handy und ignorierte dabei Karls Rufe. Luisa würde zu gern ihrem Angreifer in die Augen sehen. Nach Reue in seinem Blick suchen, nach Bösartigkeit, nach irgendeiner Emotion, die ihr zeigte, dass er überhaupt etwas dabei empfand, wenn er sich etwas nahm, das ihm nicht gehörte. Wut flammte in ihr auf. Er hatte sie völlig im Griff, denn sie war eingekeilt zwischen ihm und der Eingangstür, die rechte Hand immer noch in der Tasche ihres Mantels. Ihr Blick streifte über den leeren Eingangsbereich, den sie verschwommen hinter den milchigen Fenstern der hohen Altbautür erkannte. Leer. Verdammt. Jedes noch so kleine Quäntchen Glück hatte sie an diesem Morgen verlassen. Wie eine Flutwelle überdeckte unbändiger Trotz die Angst. Nicht mit ihr. Nein. Sie würde es einfach nicht zulassen, dass sie überfallen wurde. Sie drückte sich von der Tür weg und riss die Hand aus der Jackentasche. Der Schlüsselbund fiel klirrend zu Boden, blitzschnell wechselte sie das Handy in die rechte Hand, wirbelte herum und holte aus, um es ihrem Angreifer über den Schädel zu ziehen. Ihre Bewegung wurde jedoch von dem Moment absoluten Schocks gebremst, als sie ihn sah.

Den Täter.

Das Böse.

Er trug einen dunkelblauen Pullover, dessen Kapuze er tief in die Stirn gezogen hatte. Als wären die dunklen Schatten auf dem Gesicht nicht schon genug, hatte er sich ein schwarzes Bandana vor Mund und Nase gebunden.

Er presste ihr ein Messer an den Körper.

Er hatte sich vermummt.

Er meinte es wirklich ernst.

Ihr Leben besaß für ihn keinerlei Wert.

Sie hatte gehofft, dass die Angst verschwinden würde, wenn sie sehen würde, dass er auch nur ein Mensch war, jemand, der einem spontanen kriminellen Impuls folgte. Durch seine Tarnung jedoch verschwand alles Menschliche, und die Abstraktion, die zurückblieb, war wie ein Schlag in die Magengegend.

Die Unfähigkeit, sich zu bewegen, half dem Mann, ihren Angriff abzuwehren. Oder es lag daran, dass er offensichtlich professionell Frauen überfiel und ihre Erfahrungen bei der körperlichen Täterabwehr begrenzt waren. Weil sie bei dem Selbstverteidigungskurs, den sie für die Angestellten der Kanzlei organisiert hatte, wegen einer dringenden Telefonkonferenz nicht da gewesen war.

Er packte ihre Hand mit seiner linken und drückte zu. Es knackte und knirschte in ihrem Gelenk. Wellen des Schmerzes schossen ihr bis in den kleinen Zeh. Bestimmt würde bald der erste Knochen brechen, aber sie ließ ihr Handy nicht los, denn alles, was sie nun sagen würde, würde auch Karl hören.

»Lassen Sie mich los! Sie können mich doch nicht einfach vor der Tür meiner Kanzlei überfallen«, rief sie daher laut.

Der Blick des Mannes zuckte zum Display. Er fluchte leise und donnerte ihre Hand gegen die Scheibe der Tür. Luisa ließ los und hörte, wie ihr Handy scheppernd auf eine Steinplatte krachte. Sie war wie paralysiert. Wie die Maus, die in den Schlund der Schlange blickte, durch das Gift unfähig, sich zu bewegen. Der Mann schob das Messer in den Bund seiner Jeans und ließ seine rechte Hand langsam über ihren Körper wandern. Luisa versuchte zu schlucken, aber die Zunge blieb am Gaumen kleben.

Oh Gott. Oh Gott.

Er wollte doch nur die Handtasche, oder? Eine Kaskade aus Bildern, Zeugenberichten, Tatortfotos lief in ihren Gedanken ab. Sie, Luisa Elmas, würde heute, Anfang Oktober, mit ihren siebenunddreißig Jahren ein Opfer werden. Ein Arzt würde sie untersuchen, ein Gerichtsmediziner die Spuren an ihrem Körper aufnehmen und zur Forensik schicken, die Polizei ihre Aussage aufnehmen. Und das alles nur, wenn sie überlebte. Wie leicht es für ihn wäre, das Messer zu ziehen und zuzustechen.

In diesem Augenblick hasste sie sich selbst mehr als den Angreifer. Weil sie schwach war und nichts tat, weil sie nicht wusste, wie sie sich zur Wehr setzen sollte. Sogar ein Tritt in die Weichteile war unmöglich. Ihr knielanger Rock war zu eng. Ein Finger seiner Hand fuhr über ihre Brust und Luisa wappnete sich. Nichts von dem, was ihrem Körper gleich widerfahren würde, würde sie in ihren Geist lassen. Er presste seine flache Hand auf ihre Brust und drückte zu. Luisa sah ihm fest in die Augen. Die Lust in seinen war nicht zu übersehen. All ihren Hass, ihre Wut und ihre Empörung legte sie in diesen einen Blick, denn alles war besser, als Schwäche zu offenbaren. Um seine Augen bildeten sich Lachfältchen, und Luisas Magen krampfte. Arschloch. Er löste seine Hand, hakte seinen Finger unter den Riemen ihrer Handtasche und zog daran. Ohne Probleme glitt die Tasche an ihrem Arm hinab, und der Mann war verschwunden.

Luisa blinzelte.

Atmete aus. Blinzelte.

Ihr Körper und ihr Geist fühlten sich träge an, vernebelt, starr. Sie umklammerte den Türgriff, um sich zu stützen und der Dunkelheit in ihrem Kopf nicht noch mehr Raum zu geben. Langsam, aber stetig drängten sich die Sirenen und die Blaulichter der eintreffenden Streifenwagen durch den Dunst ihrer Gedanken und Luisa wusste, dass sie sich zusammenreißen musste. Sie war Anwältin. Hin und wieder war sie auf Polizisten angewiesen, und da sie Strafverteidigerin war, war sie so beliebt wie Diäten im Frühling. Jetzt zu zittern oder sogar – Gott behüte – zu weinen war indiskutabel. Ihr Ansehen und ihre Glaubwürdigkeit...

Erscheint lt. Verlag 1.12.2017
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Anwalt • Brandenburg • Herbst • Jana • Kommune • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Liebesroman 2017 • Liebesroman Neuerscheinungen 2017 • Roman • Selbstverteidigung • youtube
ISBN-10 3-426-44507-7 / 3426445077
ISBN-13 978-3-426-44507-5 / 9783426445075
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