Shadow Falls - After Dark - Im Dunkel der Nacht (eBook)

Spiegel-Bestseller

(Autor)

eBook Download: EPUB
2016 | 1. Auflage
592 Seiten
S. Fischer Verlag GmbH
978-3-10-403795-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Shadow Falls - After Dark - Im Dunkel der Nacht -  C.C. Hunter
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?Im Dunkel der Nacht? ist das große Finale der After-Dark-Serie von Erfolgsautorin C. C. Hunter: wunderschön und unglaublich spannend. Wenn doch nur eine ordentliche Prügelei helfen würde, um endlich wieder Ordnung in ihr Leben zu bringen! Vampir Della Tsang weiß nicht, wo ihr der Kopf steht. Alles scheint aus den Fugen geraten zu sein: Der Junge, in den sie sich verliebt hat, ist spurlos verschwunden. Die FRU zweifelt an ihrer Loyalität, weil Della durch Chase mit dem Vampirrat in Kontakt gekommen ist. Und der Mordverdacht der auf ihrem Vater lastet, scheint die Familie langsam auseinanderzureißen. Della wird klar, dass sie jetzt Himmel und Hölle in Bewegung setzen muss, um das Verbrechen endlich aufzuklären. Vielleicht kann der Geist ihrer Tante noch einmal helfen ... Tief in ihrem Herzen hofft Della, dass sich auch Chase wieder bei ihr meldet, wenn sie erst mal das Shadow Falls Camp verlässt und nicht mehr unter der ständigen Aufsicht des Campleiters Burnett steht. Welches Geheimnis verbirgt Chase? Und wird es für ihn und das Vampir-Mädchen Della endlich ein Happy End geben?

Schon als Kind liebte C.C. Hunter Glühwürmchen, lief am liebsten barfuß und rettete mögliche Märchenprinzen in Form von Fröschen vor ihren Brüdern. Auch wenn sie heute meist Schuhe trägt, ist sie immer noch von Glühwürmchen fasziniert. Sie rettet inzwischen nicht mehr nur Frösche, sondern auch andere Tiere, und hat einen Märchenprinzen gefunden. Mit ihm, drei Katzen und einem Hund lebt sie in Texas - und wenn sie nicht gerade liest, schreibt oder Zeit mit ihrer Familie verbringt, fotografiert sie gerne.

Schon als Kind liebte C.C. Hunter Glühwürmchen, lief am liebsten barfuß und rettete mögliche Märchenprinzen in Form von Fröschen vor ihren Brüdern. Auch wenn sie heute meist Schuhe trägt, ist sie immer noch von Glühwürmchen fasziniert. Sie rettet inzwischen nicht mehr nur Frösche, sondern auch andere Tiere, und hat einen Märchenprinzen gefunden. Mit ihm, drei Katzen und einem Hund lebt sie in Texas – und wenn sie nicht gerade liest, schreibt oder Zeit mit ihrer Familie verbringt, fotografiert sie gerne. Tanja Hamer, Jahrgang 1980, hat ihr Anglistikstudium in Mainz absolviert und arbeitet seit 2012 als selbständige Übersetzerin. Sie lebt mit ihrer Familie in München.

Mit vorliegendem Band schließt die Autorin ihre Trilogie um Della befriedigend mit jeder Menge dramatischer Höhepunkte ab

1. Kapitel


Das Geräusch der sich öffnenden Tür hallte durch den kleinen Raum. Noch ehe Della Tsang die Schritte hörte, nahm sie den Geruch wahr. Ein anderer Vampir. Aber nicht irgendein Vampir …

Er.

Chase Tallmann. Der Typ, mit dem sie bedauerlicherweise verbunden war. Der Typ, der ihr sein Blut gegeben hatte, um sicherzugehen, dass sie die seltene zweite Verwandlung in einen Vampir überlebte. Diese zweite Verwandlung hatte sie zu einer Wiedergeborenen gemacht – einem noch stärkeren Vampir, der Geister anzog. Nicht, dass sie sich das ausgesucht oder es gewollt hätte, am wenigsten die Sache mit den Geistern.

Er betrat den winzigen Raum. Die Tür schwang hinter ihm zu. Ihr klopfte das Herz bis zum Hals.

Sie hatte alle Hebel in Bewegung gesetzt, um ihn zu finden. Sogar in Frankreich hatte sie nach ihm gesucht – ohne Erfolg.

Und jetzt tauchte er einfach so auf.

Hier.

In der Damentoilette eines Burger-Restaurants.

Die Tür in der Kabine nebenan wurde geöffnet und geschlossen. Er würde doch nicht … Er hatte doch nicht vor … Sie hörte, wie er auf den Klodeckel stieg.

Er tat es.

Sie hob den Blick.

Er schaute über die Trennwand auf sie runter. Seine dunkelbraunen Haare waren etwas länger. Die hellgrünen Augen strahlten amüsiert. »Schön, dich hier zu sehen.« Er grinste, zweifellos über ihre Position – auf der Kloschüssel hockend, die Jeans bis zu den Knien runtergezogen. Zum Glück war ihr blaues Shirt lang und weit, so dass ihr Hintern bedeckt war.

Sie wippte ein paarmal, um die letzten Tropfen abzuschütteln, und zog hastig die Hose wieder hoch. Dabei wandte sie den Blick nicht von ihm ab. Sie wünschte sich, ihn in die Finger zu kriegen. Seinen Hals zum Beispiel. Dann würde er nicht mehr so blöd grinsen.

»Kein Papier?«, neckte er sie.

Fand er das etwa lustig? Ernsthaft? Hatte er keine Ahnung, wie sehr sie sein Verrat verletzt hatte?

Wenn sie nicht noch Informationen von ihm gebraucht hätte, wäre er jetzt schon ein toter Mann. Sie hätte ihn getötet. Und zwar langsam und qualvoll.

Aber sie brauchte Informationen, musste ihren Onkel finden, den Mann, der ihre Tante getötet hatte und zuließ, dass ihr Vater für den Mörder gehalten wurde. Und Chase hatte diese Informationen. Hatte sie immer gehabt und sie die ganze Zeit angelogen.

Sie hatte erst vor kurzem die Wahrheit erfahren. Der Mann, den Chase Eddie nannte, der Mann, der Chase aufgenommen hatte, als er vierzehn Jahre war, der Mann, der Chase bei seiner erste Verwandlung geholfen hatte und sich bei der zweiten mit ihm verbunden hatte, dieser Mann war Dellas Onkel.

»Wer hat dich geschickt?«, hatte sie Chase bestimmt tausendmal gefragt. Und tausendmal hatte er sie angelogen.

So ungern sie es auch zugab, sie konnte seine Loyalität dem Mann gegenüber verstehen. Eddie war nicht nur eine Vaterfigur für Chase gewesen, er war auch mit ihm verbunden, und Della wusste selbst nur zu gut, was das mit einem machen konnte. Doch Chase’ Loyalität zu ihrem Onkel bedeutete, dass er ihr gegenüber nicht loyal war. Er hatte seine Wahl getroffen. Und sie würde niemals zulassen, dass ihr eigener Vater für das Verbrechen ihres Onkels ins Gefängnis ging.

Sie schoss gleichzeitig mit Chase aus der Kabine und ging trotz seiner Größe von 1,85 Meter auf ihn los. Ihr Puls raste vor Zorn.

Er streckte ihr die Handflächen entgegen, die Schultern hochgezogen, aber seine Augen zeigten keine Spur von Angst. Stattdessen lag immer noch ein Hauch Belustigung darin. Oh, wie gern sie ihm jetzt eine Lektion verpassen würde. Sie lehnte sich nach vorn, so dass ihr Gesicht dicht vor seinem war, um ihm zu zeigen, dass sie sich nicht einschüchtern ließ.

Eine Bewegung, die sie sofort bereute. Wenn sie ihm so nah war, lullte sein männlicher Duft sie ein, und die vertraute Anziehung, die Della darauf schob, dass sie mit ihm verbunden war, vernebelte ihr den Verstand. Sie kämpfte dagegen an. Sie wollte das nicht.

»Worüber freust du dich denn so?«, knurrte sie.

»Über dich«, erwiderte er. »Bei dir zu sein macht mich glücklich.«

Sie klatschte ihm die Handfläche gegen die Brust, bereit, ihn mit einem kräftigen Schubs gegen die Wand zu nageln.

»Warte«, sagte er schnell.

»Auf was denn?«, zischte sie.

Seine Lippen verzogen sich zu einem noch breiteren Grinsen. Er zeigte auf die Wand hinter seiner Schulter. »Auf dem Schild steht, dass man sich die Hände waschen muss.«

Das war zu viel. Ihre Vampirzähne zeigten sich. Ihre Augen brannten, was ein sicheres Zeichen dafür war, dass ihre dunkelbraunen Augen, die sie von ihrem asiatischen Vater geerbt hatte, zu glühen begannen.

»Wie geht es Feng, meinem Onkel?«

Die Verspieltheit wich aus seinem Blick und wurde von Schuldbewusstsein abgelöst. »Ich wollte es dir sagen.«

»Na, klar.«

»Ich würde dich nie …« Er brach ab, als würden sich die Worte nicht richtig anhören.

Della brauchte etwa zwei Sekunden, bis ihr dämmerte, was er hatte sagen wollen. »Was würdest du nie? Mich anlügen? Du hast aber bisher nichts anderes getan.«

»Della?« Von draußen rief jemand ihren Namen, doch sie nahm es kaum wahr.

Auch die Tatsache, dass sie gerade im Vampirmodus war, beunruhigte sie nicht. Oder besser: zunächst nicht. Und dann war es auch schon zu spät. Die Tür zu den Toiletten wurde aufgerissen.

Chase tauschte in einer blitzartigen Bewegung den Platz mit ihr und benutzte seinen Arm dazu, ihre Augen vor Lilly zu verstecken. Doch die Art und Weise, wie er vor ihr stand, eine Hand an der Wand, seine Lippen nur Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt, ließ es so aussehen, als wären sie gerade dabei, rumzuknutschen. Klar, als ob das realistisch wäre. Es wusste doch jedes Kind, wie bakterienverseucht öffentliche Toiletten waren.

»Was …? Della?«, rief Lilly, ihre ehemals beste Freundin, schockiert. Das Mädchen stellte sich auf die Zehenspitzen, um über Chase’ Schulter sehen zu können. »Bist … du das?«

Della wandte den Blick ab, um ihre glühenden Augen und ihre ausgefahrenen Eckzähne zu verbergen. »Ja.«

»Ach, herrje«, meinte Lilly. »Und … wer bist du?«

Die Frage war zweifellos an Chase gerichtet. Della schaute nicht auf, aber sie wusste, dass er garantiert seinen typischen Charme spielen ließ: breites Lächeln und unschuldiger Hundeblick.

»Ich bin ein Freund.« Seine Stimme klang immer noch belustigt.

»Sieht aus, als wärst du ein guter Freund«, erwiderte Lilly in neckischem Tonfall. »Bist du der berüchtigte Steve?«

Chase’ Haltung versteifte sich. Sein Blick wanderte zu Della, die Belustigung in seinen Augen wurde durch einen Anflug von Eifersucht verdrängt.

Nicht, dass er das Recht dazu hatte.

Della bemühte sich, ihre Eckzähne zurückzuziehen und ihren inneren Vampir zu beruhigen. »Nein, er ist nur jemand, den ich aus Shadow Falls kenne.«

Als sie sich wieder vollständig unter Kontrolle hatte, schob sie Chase von sich. Sie konzentrierte sich auf Lilly und machte eine Handbewegung in Richtung Chase. »Wir müssen uns unterhalten. Kannst du uns vielleicht kurz –«

»Nein«, unterbrach sie Chase. »Ich wollte nur kurz hallo sagen. Ich komm einfach später noch mal bei dir vorbei.«

»Nein. Wir reden jetzt!« Sie bedachte ihn mit einem eisigen Blick. Er würde nicht einfach so davonkommen. Della packte ihn am Arm, ihre Finger umklammerten seinen Bizeps. »Ich will genau jetzt reden.« Lilly zuliebe rang sie sich ein Lächeln ab.

»Sei nicht albern. Ihr habt doch Mädelsabend.« Erstaunlich leicht entwand er sich ihrem Griff.

Und noch ehe sie ahnte, was er vorhatte, verpasste er ihr einen Kuss auf den Mund. Seine Zunge strich dabei über ihre Unterlippe, und ihre Knie wurden weich. Dieser Geschmack … Der kurze Kontakt genügte, um ihren Atem stocken zu lassen. Ihr ganzer Körper vibrierte. Ihr Herz schmerzte. Und sie hasste ihre eigene Schwäche.

Sie atmete tief durch und versuchte, gegen die emotionale Verbindung anzugehen. Gleichzeitig unterdrückte sie krampfhaft das Bedürfnis, sich wieder in vollem Vampirmodus auf ihn zu stürzen. Aber noch ehe sie sich klarwerden konnte, was sie als Nächstes tun wollte, war er auch schon durch die Tür verschwunden. Weg.

Lilly, an die Della im letzten Jahr fast gar nicht mehr gedacht hatte, lehnte sich an die Wand. Sie wirkte überrascht von seinem blitzartigen Verschwinden. »Wow, der ist aber schnell.« Dann kicherte sie und wackelte mit dem Zeigefinger in Dellas Richtung. »Na, na, Miss Tsang. Ich hab das Gefühl, du hast Geheimnisse vor mir.«

Meinst du?, wollte Della am liebsten brüllen. Das erste Geheimnis war gleich mal ein richtiger Knaller. Della war kein Mensch mehr. Deshalb lebte sie auch in Shadow Falls, einem Internat für Übernatürliche. Wenn das so einfach zu verklickern wäre, säße sie jetzt vermutlich zu Hause, würde Zeit mit Freunden und Familienmitgliedern verbringen, die sie verstanden und nicht dafür verurteilten, dass sie hin und wieder ein Glas Blut trank.

Sie verstand auch nicht, wieso Lilly gerade heute Abend aufgetaucht war. Warum nur hatte ihre Mom darauf bestanden, dass sie heute Abend mal wieder was gemeinsam machten? Aber da ihre Familie keinen Schimmer von ihren Geheimnissen hatte, war es schwierig, ihnen klarzumachen, dass sie ihre alten Freunde nicht mehr treffen wollte.

»Nein, keine Geheimnisse«, log Della. »Das war nicht das, wonach es aussah. Er ist bloß … ein Typ.«

»Er schien aber mehr zu sein.«

»Der Schein kann trügen.« Della verließ die Toilette. Sie lief den Gang entlang und sog die...

Erscheint lt. Verlag 25.2.2016
Reihe/Serie Shadow Falls - After Dark
Übersetzer Tanja Hamer
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Abenteuer • Abenteuerlich • Albtraum • aufregend • Bauchkribbeln • Burnett • Chase • Chase Tallman • della • Della Tsang • Ermittlungen • Fall • Familiengeheimnis • Fantasy • Freundinnen • Freundschaft • Gefährlich • Gestaltenwandler • Große Gefühle • gruselig • Herausforderung • Kylie • Liebe • Liebesbeziehung • Liebesgeschichte • Liebeskummer • Miranda • Mord • mutig • Sexy • Shadow Falls Camp • spannend • Superkraft • übernatürliche Kräfte • Unschuld • Vampir • Vater • Verbrechen • verliebt
ISBN-10 3-10-403795-7 / 3104037957
ISBN-13 978-3-10-403795-0 / 9783104037950
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