Aufgekratzt durchs Leben. Mein Leben mit Neurodermitis (eBook)

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2014 | 1. Auflage
359 Seiten
Acabus Verlag
978-3-86282-305-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Aufgekratzt durchs Leben. Mein Leben mit Neurodermitis -  Lisa Reiser-Wötzel
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Lisa Reiser-Wötzel erzählt von ihrem Leben ganz im Rhythmus der Haut. In der Kindheit heißt die Devise der Ärzte, in die Berge oder ans Meer zu fahren. Lisa soll viel an die Luft, wenn die von Neurodermitis geplagte Haut das junge Mädchen quält. Als Jugendliche zum 'Kortison-Junkie' verdammt, schafft sie es erst Jahre später, den Kampf gegen ihren Körper zu stoppen und sie beginnt, ihn neu zu entdecken. Mit einer ordentlichen Portion Humor verarbeitet Reiser-Wötzel die eigene Kindheit und nimmt den Leser mit auf eine Entdeckungstour, die einen ganz neuen Blick auf ein Leben mit Neurodermitis wirft - ein persönlicher Lebensweg, der zeigt, wie man lernt, sich in seiner Haut wieder wohl zu fühlen.

Lisa Reiser-Wötzel, in München geboren, machte nach dem Abitur eine Ausbildung zur staatlich geprüften Spanisch-Übersetzerin. Nach fünfjähriger Anstellung bei Siemens Infineon folgten mehrjährige, durch die berufliche Tätigkeit ihres Mannes bedingte, Auslandsaufenthalte. Seit 2006 gibt sie Lektionen in Nachhilfeinstituten in Nürnberg und München für Latein, Deutsch und Spanisch.

Lisa Reiser-Wötzel, in München geboren, machte nach dem Abitur eine Ausbildung zur staatlich geprüften Spanisch-Übersetzerin. Nach fünfjähriger Anstellung bei Siemens Infineon folgten mehrjährige, durch die berufliche Tätigkeit ihres Mannes bedingte, Auslandsaufenthalte. Seit 2006 gibt sie Lektionen in Nachhilfeinstituten in Nürnberg und München für Latein, Deutsch und Spanisch.

Vorwort 4
Von der Haut ausgebremst 6
Die ersten amourösen Abenteuer 26
Letzte schulische Hürden und völlig orientierungslos 42
Ein Vorgeschmack aufs Paradies 50
„Urlaubsfreuden“ und die Haut läuft aus dem Ruder 58
Ein „Traumjob“ und der Griff nach dem letzten Rettungsanker 74
Enthüllungen und das Ende ist auch ein Anfang 84
Neue Aktivitäten und erste Ausbruchversuche 98
Eine neue Eroberung und der Wert der Freundschaft 116
Ein familiärer Neuzugang, Kuchengelage und Silvesterfreuden 132
Schleichende Entfremdung und wiedererwachte Gefühle 144
Abenteuer Spanien 154
WG-Alltag und eine beglückende Freundschaft 170
Krise an allen Fronten und Willkommen schöne, neue Arbeitswelt 178
Völlig neue Gefühle und ein notwendiges Ende 194
Der ideale Mann und Geschwisterliebe 206
Die Wende 212
Eine unvergessliche Nacht und auf zu neuen Ufern 226
Auf die Probe gestellt 234
Kapstadt auf wackligen Beinen und eine wundersame Rettung 240
Die ersten Schritte ins gedankliche Neuland und Rückfälle 246
Therapieversuche und ein neuer Freund 256
Erschütternde Erkenntnisse 262
Eine neue Freundin und Anerkennung von ungewohnter Seite 272
Eine neue Aufgabe und ein schwerer Abschied 280
Geschwisterliche Verstrickungen 290
Glückliche Wendungen 296
Eine segensreiche Krise 308
Das Ego ausgebremst 314
Besinnung auf Altbewährtes 324
Die richtige Entscheidung und Entspannung auf ganzer Linie 328
Die ultimative Herausforderung und ein kurzer Blick in die Zukunft 346
Die Autorin 354
Literaturliste 354

Aus Kapitel 1: Von der Haut ausgebremst Hier lag ich wie eine ägyptische Mumie?: auf dem Rücken, die Arme fest an den Körper gepresst. So hat man die königlichen Gemahlinnen der Pharaonen bestattet. Ob sie allerdings auch die Hände zu Fäusten geballt und die Augen fest zugepresst hatten, weiß ich nicht. Wenn ich mich jetzt nicht rührte, dann könnte ich mir vorstellen, alles wäre normal. Ich bräuchte nur die Bettdecke zurückzuschlagen, aus dem Bett zu hüpfen und in den neuen Tag zu starten. Doch allein der Versuch, die Augen aufzuschlagen, würde mir wieder einmal bewusst machen, dass da etwas mit meiner Haut nicht stimmen konnte. Ich bräuchte schon eine helfende Hand, um nur die verklebten Augenlider auseinanderzubringen. Also ließ ich sie lieber geschlossen. Eigentlich sollte ich jetzt in der Schule sein. Besonders, weil heute der erste Tag nach den großen Sommerferien war. Noch dazu der Start in die Kollegstufe. Zeitlich müsste ich jetzt gerade meine erste Stunde Latein-Leistungskurs haben. Dieser überraschende Krankenhausaufenthalt wäre für klassische Drückeberger ein echtes Meisterstück gewesen. Erst die gesamten Sommerferien auf Kur in Davos und kaum zwei Tage zu Hause, gleich ein neuer Hautschub, der für Ferienverlängerung sorgte. Wahrscheinlich fällt es jedem normal Denkenden schwer, sich vorzustellen, dass ich mich mit heller Begeisterung den ganzen Vormittag durch diverse lateinische Schriftsteller und Philosophen geackert hätte. Mein Eifer wäre nicht zu bremsen gewesen. Stattdessen lag ich jetzt hier rum. Diesmal bin ich im Schwabinger Krankenhaus gelandet. Das war ein Neues auf meiner Liste. Meiner Mutter habe ich auch schon wieder zusätzlichen Ärger gemacht. Immerhin konnte sie sich jetzt zweiteilen. Nach seinem Schlaganfall vor einem guten halben Jahr lag nämlich mein Vater zeitgleich mit mir in der Reha am anderen Ende der Stadt. Mein Bruder war auch keine wirkliche Entlastung, weil er zu dieser Zeit seine Bundeswehrzeit im Offizierskasino absaß und nur abends stinkend wie ein leibhaftiges Pommes Frites nebenan ins Bett fiel. Und meine Oma saß obendrein unbeaufsichtigt daheim und konnte jederzeit in dementer Verwirrung eine Spritztour zur nächsten Autobahn machen, um sich begeistert mit den Händen winkend auf die Fahrbahn zu werfen. Und ich lag hier unnütz rum und verursachte noch mehr Sorgen. Am meisten ärgerte mich, dass jetzt mein ganzer schöner Plan umsonst war. Immerhin hatte ich die Sommerferien in der Davoser Hochgebirgsklinik ausgeharrt, um ordentlich fit für den Schulstart im September zu sein, und jetzt war ich hier schon wieder als Notfall eingeliefert worden. Ich war ein absolutes Wunschkind. Zumindest für meine Mutter. Nach meinem dreieinhalb Jahre älteren Bruder Rudi schoss ich als kleiner Wonneproppen namens Elisabeth hinterher und machte das ersehnte Pärchen komplett. Als sich aber bereits nach einem halben Jahr an meinen Handgelenken und Armbeugen rote Flecken zeigten und sich abzeichnete, dass ich eine steile Neurodermitis-Karriere hinlegen könnte, stellten meine Eltern erschrocken die weitere Produktion ein. Außerdem hatte mein Vater schon die Fünfzig überschritten und beschied sich deshalb gerne mit zwei überschaubaren Sprösslingen. Meine Mutter hingegen hätte nach eigener Aussage auch ein halbes Dutzend verkraftet. Nach Auftreten der ersten geröteten Hautflecken konsultierte meine Mutter mit mir einen Arzt, der zunächst Pflegesalben verschrieb. Später wurde Kortison beigemischt. Außerdem legte man meiner Mutter eine sorgfältige Hautpflege nahe?; eine Aufforderung, der sie gewissenhaft nachkam. Überhaupt wurde alles vermieden, was meinen Hautzustand hätte verschlechtern können. [...]

Erscheint lt. Verlag 1.10.2014
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Allergie • Ausschlag • Biografie • Ernährung • Handikap • Hautkrankheit • Heilkunde • Humor • Kortison • Neurodermitis • Opferrolle • Pendeln • Persönlichkeitsentwicklung • Psychopharmaka • Selbstreflexion
ISBN-10 3-86282-305-9 / 3862823059
ISBN-13 978-3-86282-305-5 / 9783862823055
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