Aus dem Berliner Journal

(Autor)

Thomas Strässle (Herausgeber)

Buch | Hardcover
235 Seiten
2014 | 5. Auflage
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-42352-3 (ISBN)
20,00 inkl. MwSt
Als Max Frisch 1973 in der Berliner Sarrazinstraße eine neue Wohnung bezog, begann er, wieder ein Tagebuch zu führen, und nannte es Berliner Journal. Einige Jahre später betonte er in einem Interview, es handle sich dabei mitnichten um ein "Sudelheft", sondern um ein "durchgeschriebenes Buch". Seiner literarischen Form nach entspricht es den weltberühmt gewordenen Tagebüchern der Jahre 1946-1949 und 1966-1971: Neben Betrachtungen aus dem Alltag des Schriftstellers finden sich erzählende und essayistische Texte sowie sorgfältig gezeichnete Porträts von Kolleginnen und Kollegen wie Günter Grass, Uwe Johnson, Wolf Biermann und Christa Wolf. Nicht zuletzt zeugen die Tagebucheinträge von der außergewöhnlichen Wachheit, mit der Frisch als Bewohner West-Berlins die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse in der DDR beobachtet und erlebt hat.
Es gilt als einer der großen Schätze in Max Frischs Nachlass, das legendäre Berliner Journal, vom Autor selbst mit einer Sperrfrist von zwanzig Jahren nach seinem Tod versehen, der "privaten Sachen" wegen, die er darin verzeichnete. Nun wird es erstmals in Auszügen publiziert, nun ist der unverwechselbare Frisch wieder da: illusionslos und voller Zweifel im Ton und mit lustvoll scharfem Blick auf die Welt und das Leben.

Max Frisch, geboren am 15. Mai 1911 in Zürich, arbeitete zunächst als Journalist, später als Architekt, bis ihm mit seinem Roman Stiller (1954) der Durchbruch als Schriftsteller gelang. Es folgten die Romane Homo faber (1957) und Mein Name sei Gantenbein (1964) sowie Erzählungen, Tagebücher, Theaterstücke, Hörspiele und Essays. Frisch starb am 4. April 1991 in Zürich.

Thomas Strässle, geboren 1972 in Baden, Schweiz, studierte Literaturwissenschaft, Philosophie und Musikwissenschaft in Zürich, Cambridge und Paris. Parallel dazu ließ er sich zum Flötisten ausbilden. Heute ist er Leiter des transdisziplinären Y Instituts an der Hochschule der Künste Bern und Professor für Neuere deutsche und vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Zürich. Außerdem ist er Präsident der Max Frisch-Stiftung an der ETH Zürich.

Margit Unser leitet das Max Frisch-Archiv an der ETH-Bibliothek, Zürich.

»Ich konnte das Buch ... nicht mehr weglegen.«

»Wenige konnten die Träume unserer in sich selbst verliebten, vorwärtsdringenden Epoche besser beschwören als Max Frisch«

»Es sind ausgefeilte Porträtskizzen voller Empathie. Und nicht ohne Widerhaken.«

»Für Frisch-Fans eine Fundgrube, vor allem aber auch ein atmosphärisch sehr dichtes zeitgeschichtliches Zeugnis.«

»Die Notizen über die Kultureliten Ostberlins der 70er Jahre sind klug und interessant. Am besten gefallen haben mir an dem Journal jedoch eher alltägliche Beobachtungen...«

»Es ist ein literarisches Ereignis, in dem sich Max Frisch selbst beobachtet.«

Erscheint lt. Verlag 20.1.2014
Co-Autor Margit Unser
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 130 x 203 mm
Gewicht 370 g
Themenwelt Literatur Briefe / Tagebücher
Schlagworte Berlin • Berlin (Motiv in der bildenden Kunst/Literatur) • Frisch • Frisch Max • Frisch, Max • Frisch, Max; Tagebuch • Literatur • Max • Motiv in der bildenden Kunst • Tagebuch
ISBN-10 3-518-42352-5 / 3518423525
ISBN-13 978-3-518-42352-3 / 9783518423523
Zustand Neuware
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