Fang des Tages (eBook)

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2011 | 1. Auflage
384 Seiten
MIRA Taschenbuch (Verlag)
978-3-86278-063-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Fang des Tages -  Kristan Higgins
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Männer gibt's wie Sand am Meer - nur die Richtigen scheinen um Maggie einen großen Bogen zu machen. Bis der attraktive Hummerfischer Matthew in ihr Leben tritt ... Ein Roman in bester Bridget Jones-Tradition von Kristan Higgins!
Maggie ist dreißig, chaotisch und Single. In einer typischen Ostküsten-Kleinstadt wahrlich kein Vergnügen! Das letzte Mal, dass sie den Mann ihrer Träume gefunden zu haben glaubte, hatte sie sich ausgerechnet in den neuen Priester von Gideon's Cove verguckt - und die halbe Stadt mit ihrer Schwärmerei amüsiert. Die Lage ist ernst und Maggie allmählich verzweifelt. Bis ihr suchender Single-Blick auf Matthew Malone fällt. Augen so blau wie das Meer - der Fang des Tages? Oder angelt Maggie wieder einmal treffsicher nach dem falschen Traumprinzen?



Die Romane der New-York-Times-Bestsellerautorin werden in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt und sind mehrfach ausgezeichnet worden. Kristan Higgins lebt mit ihrem Ehemann, einem heldenhaften Feuerwehrmann, zwei ungewöhnlich liebevollen Kindern, einem neurotischen Rettungshund und einer manchmal freundlichen Katze in Connecticut.

PROLOG

Mich in einen katholischen Priester zu verlieben, war nicht gerade meine klügste Idee.

Natürlich ist mir das mit dem Ehelosigkeits- und Keuschheitsgelübde „um des Himmelreichs willen“ sehr wohl bewusst. Ich weiß, dass die Sehnsucht nach einem Priester nicht gerade die Chancen steigert, dem Mann meines Lebens zu begegnen. Und für den Fall, dass ich diese unerhebliche Tatsache einmal vergessen sollte, habe ich eine ganze Stadt, die mich wieder daran erinnert.

Das Problem ist nur: Selbst wenn jemand so offensichtlich nicht der Richtige für dich ist, kann er trotzdem … nun ja, perfekt sein. Und abgesehen von diesem einen massiven Detail verkörpert Pfarrer Tim O’Halloran meinen Traummann. Liebenswürdig, humorvoll, charmant, intelligent, tüchtig. Er mag dieselben Kinofilme wie ich. Er liebt mein Essen. Er macht mir häufig Komplimente und lacht über meine Witze. Die Menschen in meiner Heimatstadt liegen ihm am Herzen, er hört sich ihre Probleme an und gibt freundliche Ratschläge, wenn man ihn darum bittet. Noch dazu stammt er aus Irland, das Tüpfelchen auf dem i, sozusagen, weil ich seit meinem ersten U2-Konzert mit sechzehn für irische Jungs schwärme. Und so stelle ich mir ständig vor, was für ein toller Ehemann Pfarrer Tim wäre – auch wenn er von sich aus nie etwas in dieser Hinsicht gesagt oder getan hat. Ich bin nicht gerade stolz darauf, aber so ist es.

Vor Pfarrer Tim hatte ich bereits andere romantische Verirrungen, obwohl er wahrscheinlich das schillerndste Kapitel der absurden Geschichten darstellt, die mein Liebesleben ausmachen. Zunächst einmal hat man es nicht leicht als alleinstehende Frau in Gideon’s Cove, Maine, Einwohnerzahl 1407. Statistisch gesehen ist das Verhältnis zwischen Männern und Frauen ausgewogen, sodass für jede Frau theoretisch ein Mann zur Verfügung steht. Doch Statistiken können täuschen. Unsere Stadt liegt in Washington County, dem nördlichsten Küstenbezirk unseres wunderbaren Staates. Wir sind zu weit von Bar Harbour entfernt, um Touristen anzuziehen, obwohl wir in der unleugbar schönsten Ecke der Vereinigten Staaten leben. Häuser mit grauen Dachschindeln liegen malerisch um den Hafen, und die frische, klare Luft riecht nach Salz und Kiefern. Wir sind eine relativ altmodische Kleinstadt – die meisten Leute leben entweder von der Fischerei, vom Hummerfang oder von der Blaubeerindustrie. Es ist ein hübscher Ort, aber abgelegen, etwa dreihundert Meilen nördlich von Boston und fünfhundert von New York City. Neue Leute kennenzulernen, gestaltet sich äußerst schwierig.

Doch ich tue mein Bestes. Das habe ich schon immer getan. Natürlich hat es den einen oder anderen Mann in meinem Leben gegeben. Und ich lasse mich auch fröhlich verkuppeln und zu Blind Dates schicken, wenn man sie mir vorschlägt. Wirklich. Ich besitze das einzige Imbisslokal am Ort, Joe’s Diner, sodass ich ständig jede Menge Leute treffe. Und ich arbeite ehrenamtlich – tatsächlich rackere ich mir ehrenamtlich den Allerwertesten ab. Ich bringe Essen zu den Alten und Gebrechlichen. An Dienstagabenden koche ich für die Suppenküche und bringe fast täglich all meine Reste vorbei. Ich liefere das Essen für die monatlichen Treffen der Feuerwehr. Ich organisiere Altkleidersammlungen und Spendenaktionen und biete das Catering für so gut wie jedes wichtige Ereignis zu minimalem Profit an, sofern es einem guten Zweck dient. Ich bin eine wertvolle Stütze der Gesellschaft, und ich will es auch gar nicht anders haben.

Allerdings muss ich zugeben, dass mich auch ein niederes, egoistisches Motiv leitet: Ich hoffe, dass meine guten Taten und fröhliche Gesinnung jemandem auffallen … vielleicht einem wohlhabenden und gut aussehenden Enkel des älteren Herrn, dem ich Essen bringe, oder einem neu zugezogenen freiwilligen Feuerwehrmann, der zufällig auch noch … ach, ich weiß nicht, vielleicht Vorstandsmitglied bei Oxfam ist und hauptberuflich Gehirnchirurg?

Nun ja, der wohltätige Neurochirurg ist bislang ausgeblieben, und so war ich letztes Jahr mit sage und schreibe einunddreißig Jahren noch Single ohne jegliche Aussicht auf Änderung – bis ich Pfarrer Tim begegnete.

Ich war mit dem Fahrrad im Quoddy State Park unterwegs. Wir hatten einen für März erstaunlich warmen Tag, es war windstill, und bei etwa fünf Grad taute der Schnee. Den Großteil des Tages hatte ich eingemummelt in meiner Wohnung verbracht, aber dann schien eine kleine Fahrradtour genau das Richtige. In mehrere Schichten Fleece und Mikrofaser gehüllt, fuhr ich durch die frische Luft in die beginnende Dämmerung. Mit der typisch neuenglischen Unvorhersehbarkeit, zog dann ein stürmischer Eisregen aus dem Westen auf. Ich war noch gute zehn Meilen von der Stadt entfernt, als ich mit dem Fahrrad auf einer Eisplatte ins Rutschen kam. Ich rollte einen Abhang hinunter und landete in einer eiskalten, matschigen Schneekuhle. Ich war nicht nur dreckig, nass und durchgefroren, ich hatte mir außerdem das Knie verletzt und die Hose zerrissen.

Ganz in Selbstmitleid versunken, schob ich mein Fahrrad mühsam den Abhang hinauf, und in diesem Moment kam doch tatsächlich ein Auto vorbei. „Hilfe! Halt!“, schrie ich, aber wer auch immer im Wagen saß, hörte mich nicht. Oder er hörte mich und hatte Angst vor mir, weil ich wie eine entsprungene Irre aussah. Ich beobachtete, wie die Rücklichter des blauen Hondas in der Ferne verschwanden, und stellte erschrocken fest, dass es schon ziemlich dunkel geworden war.

Da ich kaum eine andere Wahl hatte, humpelte ich mit meinem verletzen Knie weiter. Plötzlich hielt ein Pick-up neben mir, und noch ehe ich erkennen konnte, wer es war, packte der Fahrer mein Fahrrad und hob es auf die Ladefläche. Mit zusammengekniffenen Augen meinte ich, Malone auszumachen, den wortkargen, etwas unheimlichen Hummerfischer, dessen Boot im Hafen neben dem meines Bruders lag. Möglicherweise nuschelte er so etwas wie „Einsteigen!“, und ich krabbelte unbeholfen in die Fahrerkabine. Im Geiste hörte ich die Stimme aus dem Off … Maggie Beaumont wurde zuletzt an einem dunklen und stürmischen Nachmittag auf dem Fahrrad gesehen. Ihre Leiche wurde nie gefunden.

Um meine Nervosität zu überspielen, redete ich ununterbrochen, bis wir Joe’s Diner erreichten. Ich wies ausdrücklich darauf hin, dass Jonah mein Bruder sei, erzählte, dass ich eine kleine Fahrradtour gemacht hätte (auch wenn das ziemlich offensichtlich war), dass ich auf den Wetterbericht hätte hören sollen, dass ich gestürzt sei (wiederum offensichtlich), dass es mir leidtue, dass ich sein Auto verschmutzte, und so weiter und so fort.

„Vielen Dank, Malone, das war wirklich nett von Ihnen“, plapperte ich weiter, als er mein Fahrrad von der Ladefläche hob. „Sie sollten mal vorbeikommen und ein Stück Kuchen probieren. Ich habe guten Kuchen. Und auch Kaffee. Das geht dann aufs Haus, okay? Das bin ich Ihnen schuldig. Nochmals vielen Dank. Ganz toll. Danke. Tschüss. “ Malone sprach kein einziges Wort, hob nur die Hand und fuhr davon.

Während ich seinem Truck hinterhersah, sprach ich ein Gebet. „Lieber Gott, ich will mich ja nicht beschweren, aber ich finde, ich habe ziemlich viel Geduld bewiesen. Ich will doch nur einen anständigen Mann, der zu mir hält und unseren Kindern ein guter Vater ist. Was sagst Du dazu?“

An all das kann ich mich so gut erinnern, weil am darauffolgenden Tag – exakt am darauffolgenden Tag –, als ich aus der Küche kam, in der hintersten Sitznische des Lokals der weitaus attraktivste Mann saß, den ich bis dato gesehen hatte. Mittelgroß, hellbraune Haare, grüne Augen, breite Schultern, schöne Hände. Er trug einen hübschen irischen Seemannspullover und Jeans. Als er lächelte, bekam ich beim Anblick seiner strahlend weißen Zähne weiche Knie. Ein hoffnungsvoller Schauer der Lust rann über meinen Körper.

„Hallo, ich bin Maggie“, sagte ich und überprüfte mental kurz mein Aussehen. Neue Jeans, gut. Blauer Pulli, okay. Haare? Gewaschen.

„Tim O’Halloran. Erfreut, Sie kennenzulernen“, erwiderte er, und ich schmolz dahin. Ein irischer Akzent! Wie Liam Neeson! Colin Farrell! Bono!

„Möchten Sie eine Tasse Kaffee?“, erkundigte ich mich, froh, dass meine Stimme noch funktionierte.

„O ja, gern. Wirklich sehr gern!“ Er lächelte mich offen an. Während ich vor Freude errötete, sah ich draußen auf dem Parkplatz den blauen Honda. Du lieber Gott, es war der Mann, der an mir vorbeigefahren war!

„Hören Sie, ich glaube, ich habe Sie gestern Abend gesehen!“, rief ich aufgeregt. „Sind Sie gegen fünf Uhr auf der 1A Richtung Stadt gefahren? Ich war nämlich mit meinem Fahrrad gestürzt und hatte versucht, Sie anzuhalten. “

„Das war tatsächlich ich“, antwortete er und runzelte nachdenklich die Stirn. „Wie konnte ich Sie nur übersehen? Können Sie mir das wohl verzeihen, meine Liebe?“

Schon passiert. „Ach was, machen Sie sich keine Gedanken. “ Er hatte wunderschöne Augen, grün und golden, wie weiches Moos im Sonnenschein. „Wirklich. Das ist … Machen Sie sich keine … Das ist in Ordnung. Also. Was … äh … was möchten Sie frühstücken?“

„Was können Sie denn empfehlen, Maggie?“, fragte er zurück, und es klang so verdammt sexy – dieser Akzent gepaart mit einem hintergründigen Lächeln und flirtenden Augen …

„Ich würde empfehlen, dass Sie öfter herkommen“, entfuhr es mir. „Äh … Die Muffins sind selbst gemacht und kommen gerade aus dem Ofen. Und unsere Pfannkuchen sind die besten der ganzen Stadt. “ Es sind auch die Einzigen in der Stadt, aber egal.

„Dann nehme ich die Pfannkuchen, danke. “ Er lächelte zu mir auf und schien keine Eile zu...

Erscheint lt. Verlag 1.6.2011
Übersetzer Annette Hahn
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte alte Freunde • Belletristik • Blind Date • Blind Dates • Charakter • Charaktere • Dorfpfarrer • dramatisch • Emotional • Erotik • Familie • Familiendrama • feste Freundin • Frauenroman • Freundinnen • Freundschaft • Gedanke • Gegenwartsliteratur • Geschichte • Gesellschaftsroman • Gesicht • Gottesdienst • Kaffee • Kaffeemaschine • leidenschaftlich • Liebesabenteuer • Liebesgeschichte • Liebesroman • Liebesromane • Liebschaft • Lovestory • New York • Pfarrer • Pfarrhaus • Pommes frites • Roman • Romantik • romantisch • Romanze • Romanzen • Schriftstellerin • Schwester • spannend • Unterhaltung • Verabredung • Verlobte • Verlobter • Verlobung • Zwilling • Zwillinge
ISBN-10 3-86278-063-5 / 3862780635
ISBN-13 978-3-86278-063-1 / 9783862780631
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