Nationalisierung der deutschen Oper im späten Vormärz 1840-1848 (eBook)
274 Seiten
Franz Steiner Verlag
978-3-515-11719-7 (ISBN)
Während des sogenannten späten Vormärz, der 1840 mit der Rheinkrise begann und bis zum Ausbruch der 1848er Märzrevolution reichte, herrschte in Deutschland eine aufgeheizte Stimmung. Auslöser waren Spannungen mit Nachbarstaaten und eine wachsende Unzufriedenheit des aufstrebenden Bürgertums über die bestehenden Verhältnisse. Als Folge davon gewann die Idee eines deutschen Nationalstaats, von dem man sich eine Lösung für die Probleme versprach, breiten Zuspruch. Die zentrale Rolle, die der eigenen Nation und allem, was mit ihr in Verbindung gebracht wurde, damit zukam, schlug sich in einer tiefgreifenden Veränderung des politischen und gesellschaftlichen Lebens nieder. Auch bei der deutschen Oper, die ein Nischendasein führte und als unpolitisch, realitätsfern und vor allem als reformbedürftig galt, setzte ein Wandel ein. Gefördert wurde dies besonders von Anhängern der Nationalstaatsidee, die glaubten, durch die Nationalisierung der Oper auch zur nationalen Mobilisierung der Gesellschaft und zur politischen Einheit Deutschlands beitragen zu können. Natalia Nicklas geht in diesem Band den zugrundeliegenden theoretischen Vorstellungen nach und fragt nach ihrer Umsetzung in der Praxis.
Natalia Nicklas studierte Chordirigieren an der weißrussischen Musikakademie in Minsk sowie Musikwissenschaft, Pädagogik und Wirtschaftswissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Nach dem Studium arbeitete sie freiberuflich als Musiklehrerin, Dirigentin und Musikwissenschaftlerin. Seit 2015 ist sie hauptberuflich im Berliner Schuldienst tätig. Promotion 2016 im Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften an der Freien Universität Berlin.
VORWORT 8
INHALT 10
EINLEITUNG 12
A. NATIONALE BESTREBUNGEN IM MUSIKBEREICH 23
I. MUSIKALISCHE „ASSOCIATIONEN“, VERSAMMLUNGEN UND FESTE 23
1. Männergesang- und Musikfeste 24
2. Denkmalfeste für deutsche Komponisten 28
3. Die erste Versammlung deutscher Tonkünstler und Musikfreunde in Leipzig 32
II. „DIE MUSIKALISCHE NATION PAR EXCELLENCE“ UND DIE NATIONALE MISSION DER OPER 39
B. DISKUSSION EINER „NEUEN DEUTSCHEN OPER“ 49
I. VORGEFUNDENER ZUSTAND DER „ERNSTEN“ DEUTSCHEN OPER 49
1. Niedergang und Hoffnung 49
2. Hindernisse, Defizite und Stellungnahmen 51
II. ANFORDERUNGEN UND VORSCHLÄGE 61
1. Rahmenbedingungen zur Förderung der deutschen Oper 61
2. Text und Opernbuch 77
3. Musik und Partitur 98
C. NATIONALE BOTSCHAFTEN IN SPÄTVORMÄRZLICHEN DEUTSCHEN OPERN 128
I. DEUTSCHE VERGANGENHEIT 128
1. Deutsche „historische“ Opern der 1840er-Jahre 128
2. Gründe für ausbleibende Erfolge 135
3. Mythen und Sagen als historische „Alternativstoffe“ 144
II. DEUTSCHES WESEN 149
1. Nationale Selbstinszenierung als Mobilisierungsmittel 149
2. Oper als „nationale Erziehungsstätte“ 152
III. DEUTSCHE EINHEIT 161
1. Politische Einheit Deutschlands 163
2. Deutscher Partikularismus versus nationale Einheit 184
ZUSAMMENFASSUNG 195
ANHANG 198
1. ABBILDUNGSVERZEICHNIS 198
2. ABBILDUNGEN 200
3. AUSGEWERTETE QUELLEN 244
4. LITERATUR 255
5. ABKÜRZUNGEN 268
6. PERSONENREGISTER 270
Erscheint lt. Verlag | 31.8.2017 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Musik |
ISBN-10 | 3-515-11719-9 / 3515117199 |
ISBN-13 | 978-3-515-11719-7 / 9783515117197 |
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Größe: 7,3 MB
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