Piano für Dummies -  Blake Neely,  Oliver Fehn

Piano für Dummies (eBook)

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2024 | 4. Auflage
320 Seiten
Wiley-VCH (Verlag)
978-3-527-84979-6 (ISBN)
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Tasten Sie sich an das Pianospielen heran

Kaum ein Instrument fasziniert so wie das Piano, sei es als Klavier, Keyboard oder Orgel. Blake Neely und Oliver Fehn bringen Ihnen alles bei, was Sie über die 88 Tasten, drei Pedale und zehn Finger wissen müssen. Sie erhalten eine Einführung in die Rhythmen, Melodien und Harmonien, in die Tonarten Akkorde und Co. So lernen Sie Schritt für Schritt Noten zu lesen, Ihre Finger auf die richtigen Tasten zu setzen, erste Lieder zu spielen und Ihre Spieltechnik nach und nach zu verfeinern. Hörbeispiele zum Download helfen Ihnen dabei. Lernen Sie Klavierspielen ohne Vorkenntnisse mitbringen zu müssen!

Sie erfahren

  • Wissenswertes zum Kauf Ihres Instruments
  • Wie eine Tonleiter aufgebaut ist
  • Wie Sie Akkorde greifen - in Dur und Moll
  • Wie Sie Ihr Klavierspiel mit Tremolos, Trillern und Dynamik aufpeppen


Blake Neely ist Komponist, Arrangeur, Dirigent und Autor von mehr als 25 Büchern. Er war für seine Film-Musik mehrfach für den Emmy nominiert. Oliver Fehn war Musiklehrer, Autor und Übersetzer und hat schon bei zahlreichen »...für Dummies«-Büchern mitgearbeitet, unter anderem hat er Harmonielehre für Dummies verfasst.

Kapitel 1

Lernen Sie die Familie der Tasteninstrumente kennen


IN DIESEM KAPITEL

  • Entdecken Sie, wie ein Tasteninstrument funktioniert
  • Vergleichen Sie akustische mit elektronischen Keyboards
  • Unterscheiden Sie ein Klavier von einer Orgel und von einem quiekenden Schwein

Zunächst einmal sollten wir uns auf eine Sprachregelung einigen: Wenn ich Keyboard sage, dann meine ich ganz einfach ein Instrument mit Tasten. Es muss kein elektronisches Keyboard mit Begleitautomatik und allem möglichen Schnickschnack sein, es muss nur Tasten haben und Musik erzeugen können. Ihr Klavier gilt also ebenfalls als Keyboard, genau wie eine Orgel oder ein Synthesizer.

Wenn Sie noch kein Keyboard gekauft haben, dann sollten Sie dieses Kapitel lesen, sich entscheiden, welche Art von Keyboard Sie interessiert, und dann Ihr Instrument kaufen. Vielleicht finden Sie im Geschäft sogar ein Keyboard, das Sie noch aufregender finden, aber diejenigen, die ich in diesem Kapitel erwähne, können zumindest als Anhaltspunkt dienen.

Akustische Tasteninstrumente


Akustisch bedeutet nicht-elektrisch. Um ein akustisches Instrument zu spielen, brauchen Sie also keinen elektrischen Strom. Und so wie es zum Beispiel sowohl akustische Gitarren gibt wie auch E-Gitarren, gibt es auch akustische und elektronische Tasteninstrumente. Sprechen wir zunächst über die akustischen.

Das Innenleben


Bei den meisten akustischen Keyboards ist jede Taste mit einer oder mehreren Saiten verbunden, die sich innerhalb des Instruments verbergen. Wenn Sie auf eine Taste drücken, wird ein Mechanismus ausgelöst, der die Saiten anschlägt, die mit dieser Taste verbunden sind. Die Saiten beginnen, sehr, sehr schnell zu schwingen. Der Prozess der Vibration vollzieht sich in Bruchteilen von Sekunden – etwa so schnell, wie ein Kolibri mit den Flügeln schlägt. Ihr Ohr empfängt diese Vibrationen, und Sie hören Musik.

Um eine Vorstellung zu erhalten, wie schnell dies geschieht, sollten Sie zu einem Klavier gehen und eine Taste drücken. Sofort hören Sie einen Ton. Das ist verdammt schnell.

Damit die Saiten nicht die ganze Zeit vibrieren, gibt es einen weiteren Mechanismus, den Dämpfer, der über den Saiten innerhalb des Klaviers angebracht ist. Dämpfer sind in der Regel aus Filz gemacht, der die Vibrationen zum Stillstand bringt. Wenn Sie auf eine Taste drücken, dann löst dieser Tastendruck also nicht nur den Mechanismus aus, der die Saite in Vibration versetzt, sondern auch einen zweiten Mechanismus, der den Dämpfer von der Saite abhebt.

Der Hauptunterschied zwischen den verschiedenen Arten akustischer Keyboards findet sich im Mechanismus, der die Saiten (oder Luftsäulen bei Orgelpfeifen) in Schwingung versetzt. So können sehr unterschiedliche Klänge der Töne erzeugt werden.

Damals, als noch niemand badete


Vor langer Zeit (vor vielen Jahrhunderten) gab es ein sehr frühes Keyboard in Form der Hydraulis, einer Wasserorgel. Sie wurde im römischen Zirkus gespielt, und man ließ die Pfeifen ertönen, indem man einen Schieberegler bewegte, und nicht dadurch, dass man auf Tasten drückte.

Kurze Zeit später gab es eine tragbare Orgel, die Knöpfe statt Tasten hatte, und später die Kirchenorgel mit mehreren Tastaturen (Manualen), mit denen man jeweils eine Reihe von Pfeifen bespielte.

Schon 1435 entwickelte Henri Arnaut de Zwolle verschiedene Tasteninstrumente, bei denen man durch das Drücken auf Tasten Saiten in Vibration versetzte. Zu diesen frühen Modellen gehörte das Clavichord, das später zur Geburt des Cembalos führte. Diese beiden Saiteninstrumente unterschieden sich durch die Art und Weise, wie jede Saite angespielt wurde, und durch den entsprechenden Mechanismus.

Die frühen Versionen der Tasteninstrumente hatten nur sehr wenige Tasten – etwa zehn bis zwanzig –, doch mit jedem neuen Modell wurde die Zahl der Tasten größer. Das war auch die Geburtsstunde einer immer noch beliebten Verkaufsstrategie in der Musikbranche: Man macht bestimmte Produkte überflüssig, um im nächsten Jahr mehr neue Instrumente verkaufen zu können.

Klaviere


Klaviere (Pianos) sind die verbreitetsten akustischen Tasteninstrumente. Pianos haben meist 88 (manche haben auch 85) Tasten, und es gibt sie in drei unterschiedlichen Größen:

  • Der Flügel (siehe Abbildung 1.1): Früher, als die Wohnzimmer noch Salons hießen, stand dort bei reichen Leuten schon ab und zu ein ausgewachsener Konzertflügel. Für die heimische »Wohnstube« jedoch könnte das Instrument (zirka einen Meter hoch und gut zwei bis drei Meter lang) eine Nummer zu groß sein.

    Abbildung 1.1: So einen zu besitzen, ist riesig.

  • Das Klavier (siehe Abbildung 1.2): Diese relativ kleinen Instrumente stellen Sie mit der Rückseite gegen die Wand Ihres Wohnzimmers.
  • Der Stutzflügel: Das ist ganz einfach eine kleinere Version des großen Flügels. Der typische Stutzflügel (auch Mignonflügel genannt, von französisch mignon = niedlich) ist nicht größer als einen Meter achtzig.

Abbildung 1.2: Aufrecht steht das Klavier

Als Musikbeispiel 1 hören Sie den wunderbaren Klang eines Klaviers. Zuerst hören Sie einen Ausschnitt aus Erik Saties klassischem Werk »Trois Gymnopédies«, gefolgt von Ausschnitten aus Scott Joplins »Maple Leaf Rag«.

Tausende von Stücken wurden für das Klavier geschrieben. Um eine kleine Auswahl verschiedener Klavierstile zu hören, sollten Sie es mit folgenden CDs versuchen:

  • Alan Feinberg, Fascinatin' Rhythm (Argo)
  • Dave Grusin, The Firm – Soundtrack (MCA/GRP)
  • Franz Schubert, Klaviersonate in a-Moll, Alfred Brendel (Philips)
  • George Winston, December (Windham Hill)

Der Deckel

Der Flügel hat einen enorm großen Deckel, den Sie mit einem eingebauten Stützstab hochstellen können. Wenn Sie den Deckel öffnen, können Sie viele metallene Saiten und andere Komponenten sehen, vielleicht sogar die Autoschlüssel, die Sie letzten Monat verlegt haben.

Da der Klang eines Flügels von den Saiten innerhalb des Instruments herrührt, erhalten Sie einen lauteren und volleren Ton, wenn Sie den Deckel eines Flügels beim Spielen offen lassen.

Auch das Klavier hat einen Deckel – und auch eine Stütze, mit der man ihn offen halten kann, doch normalerweise wird sie nur von den Klavierstimmern verwendet, damit der Deckel offen bleibt, während sie die Saiten stimmen. Der Klang eines Klaviers wird nicht dramatisch verändert, wenn man den Deckel offen lässt. Ersatzweise können Sie das Klavier ein Stück von der Wand wegrücken, damit sich der Klang weniger dumpf anhört.

Meister aller Instrumente


Viele Musiker sind der Meinung, Tasteninstrumente seien die vielseitigsten Instrumente in der Musik. Diese Lobeshymne kann ich mit einigen Fakten untermauern (auch mit einigen, die etwas zweischneidig sind):

  • Sie können eine große Bandbreite von Lautstärken produzieren – von ganz leise bis sehr laut.
  • Sie können mehr als eine Note gleichzeitig spielen.
  • Es sind gestimmte Instrumente (sie sind in der Lage, unterschiedliche Töne zu spielen, im Gegensatz zu den ungestimmten Trommeln und Becken).
  • Sie haben den größten Tonumfang aller Instrumente, von ganz tief bis sehr hoch.
  • Sie können als Solo- oder auch als Begleitinstrument gespielt werden.
  • Manche können sogar programmiert werden, sodass sie von allein spielen.

    Sicherlich, Ihr Nachbar kann seine Klarinette sehr leise und (leider) auch sehr laut spielen, aber er kann immer nur eine Note auf einmal spielen. Ihr Freund mit der Geige kann zwei oder drei Noten gleichzeitig spielen, aber er kann nur die Hälfte der Noten spielen, die ein Keyboard spielen kann. Und richtig, das Pearl-Jam-Konzert am Freitag enthielt auch ein tolles Schlagzeugsolo, aber konnte man da mitsummen?

Die Anordnung der Saiten

Im Flügel liegen die Saiten horizontal, im Klavier stehen sie aufrecht. Hier müssen die Saiten diagonal angeordnet werden – die Basssaiten kreuzen die Sopransaiten –, um im kleineren Klavier untergebracht zu werden.

Die unterschiedliche Anordnung der Saiten hat Einfluss auf den Klang der beiden Instrumente:

  • Die Saiten in einem Klavier
    • stehen senkrecht zum Boden. Deshalb bleibt auch der Klang des Klaviers immer in Bodennähe.
    • sind größtenteils in einem hölzernen Gehäuse verborgen. Deshalb hört sich der Klang gedämpft an.
  • Die Saiten in einem Flügel
    • verlaufen parallel zum Boden. Deshalb bewegt sich der Klang vom Boden nach oben und füllt den Raum.
    • liegen direkt unter einem Deckel, der geöffnet werden kann, um einen volleren Klang zu...

Erscheint lt. Verlag 29.5.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Musik
ISBN-10 3-527-84979-3 / 3527849793
ISBN-13 978-3-527-84979-6 / 9783527849796
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