Paul Celans Übersetzungspoetik

Entwicklungslinien in seinen Übertragungen französischer Lyrik
Buch | Hardcover
XI, 538 Seiten
2007 | 1. Reprint 2012
De Gruyter (Verlag)
978-3-484-32128-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Paul Celans Übersetzungspoetik - Florence Pennone-Autze
154,95 inkl. MwSt
Die Buchreihe Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte deckt das gesamte Spektrum der germanistischen Literaturforschung ab und umfasst Monographien und Sammelbände über einzelne Epochen vom ausgehenden Mittelalter bis zur Gegenwart. Sie versammelt Beiträge zur Erklärung zentraler Begriffe der Literaturgeschichte, zu einzelnen Autoren und Werken.
Die Annäherung an Paul Celans Übersetzungspoetik erfolgt in diesem Buch aus drei Blickrichtungen. Das übersetzerische Verfahren wird zunächst ausgehend von Theorien des lyrischen Ich als ›Transfer der Aussagestruktur‹ definiert. Darauf aufbauend wird Celans übersetzerische Produktion in den Kontext seiner eigenen Poetik des Dialogs gestellt. Eine Übersetzungspoetik verfasste Celan zwar nie, jedoch lässt sich eine solche aus anderen poetologischen Schriften wie dem »Meridian« erschließen. Der größte Teil der Studie aber gilt den Übertragungen französischer Lyriker, von dem Surrealisten Benjamin Péret (»Surrealistische Publikationen«, 1950) bis André du Bouchet (»Vakante Glut«, 1968). Neben den sehr bekannten Übertragungen von Rimbauds »Bateau ivre« (1958) und Valérys »Jeune Parque« (1960) werden auch die bislang kaum beachteten Apollinaire- und Supervielle-Übersetzungen (1951–1959 und 1958–1968) untersucht. Insbesondere an diesen beiden Gruppen von Übertragungen lässt sich zeigen, wie sich Celans Übersetzungspoetik im Laufe der Jahre wandelte: Bis etwa 1960 werden im Übersetzungswerk in wachsendem Maße die gleichen Stilmittel eingesetzt wie in den eigenen Gedichten; in den sechziger Jahren hingegen emanzipieren sich die Übertragungen von der Poetik der eigenen Dichtung und werden wieder ›wörtlicher‹, dem Original ›getreuer‹. Diesen späten Wandel im Umgang mit dem fremden Text erläutert die Verfasserin am Ende ihrer Studie als Konsequenz eines bisher unbeachtet gebliebenen Widerspruchs in Celans Poetik des Dialogs.

"[...] Pennone's study brings much new material to the analysis of Celan's translations, openig up fresh paths of inquiry in a thourough and eloquent study."
Charlotte Ryland in: Austrian Studies 16/2008

Erscheint lt. Verlag 14.8.2007
Reihe/Serie Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte ; 128
Verlagsort Tübingen
Sprache deutsch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 982 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Germanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Celan, Paul • Französisch • French poetry • Geschichte 1950-1968 • Hardcover, Softcover / Deutsche Sprachwissenschaft, Deutschsprachige Literaturwi • HC/Deutsche Sprachwissenschaft, Deutschsprachige Literaturwissenschaft • Lyrik • Übersetzung
ISBN-10 3-484-32128-8 / 3484321288
ISBN-13 978-3-484-32128-1 / 9783484321281
Zustand Neuware
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