Darmstadt als literarischer Schauplatz
in Werner Bergengruens Novelle "Lebensgeschichte Pfeffermanns des Jüngeren"
Seiten
2024
Justus-von-Liebig-Verlag
978-3-87390-514-6 (ISBN)
Justus-von-Liebig-Verlag
978-3-87390-514-6 (ISBN)
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»Seit seiner Flucht waren fast zwei Jahrzehnte vergangen, als er in seiner Vater-
stadt eintraf.« DieseAussage istWerner Bergengruens großartigerNovelle
»Lebensgeschichte Pfeffermanns des Jüngeren« entnommen. Das 2-fache
»seiner« des Satzes steht für Carl Heinrich Pfeffermann, den Titelhelden
der Erzählung, und mit dessen »Vaterstadt« meinte der Dichter Bergen-
gruen möglicherweise das alte Darmstadt aus jener Zeit, als es noch die Re-
sidenz des landgräflichen Hauses Hessen-Darmstadt beherbergte.
Der Vermutung, dass der Schriftsteller Bergengruen die historische
fürstliche Residenzstadt zum Schauplatz fiktiver Novellenereignisse aus-
ersehen hat, steht jedoch zweierlei entgegen: Erstens verwendet Bergen-
gruens Erzählung nirgends den Namen Darmstadt; zweitens stammte der
Romancier, Novellist und Lyriker Werner Bergengruen aus dem balti-
schenRiga,womit ihm sicherlich nicht in dieWiege gelegtwar, für erdich-
tete Begebenheiten seines Prosawerks ausgerechnet das südwestdeutsche
Darmstadt als Geschehensort auszuwählen und literarisch zu nutzen.
Desungeachtet wird in der vorliegenden Abhandlung die Ansicht pos-
tuliert, der Livländer Bergengruen habe tatsächlich das geschichtliche
Darmstadt erzählerisch als Bühne und Kulisse der fiktionalen Vorkomm-
nisse präsentiert, welche sich um die imaginierte Figur Pfeffermanns des
Jüngeren ranken. Sollten die hier angestellten Untersuchungen das Zu-
treffen der These erweisen, hätte Werner Bergengruen mit seiner No-
vellenkunst der hessen-darmstädtischen Historie und insbesondere der
Residenz Darmstadt ein erlesenes poetisches Denkmal von hohem Rang
geschaffen.
stadt eintraf.« DieseAussage istWerner Bergengruens großartigerNovelle
»Lebensgeschichte Pfeffermanns des Jüngeren« entnommen. Das 2-fache
»seiner« des Satzes steht für Carl Heinrich Pfeffermann, den Titelhelden
der Erzählung, und mit dessen »Vaterstadt« meinte der Dichter Bergen-
gruen möglicherweise das alte Darmstadt aus jener Zeit, als es noch die Re-
sidenz des landgräflichen Hauses Hessen-Darmstadt beherbergte.
Der Vermutung, dass der Schriftsteller Bergengruen die historische
fürstliche Residenzstadt zum Schauplatz fiktiver Novellenereignisse aus-
ersehen hat, steht jedoch zweierlei entgegen: Erstens verwendet Bergen-
gruens Erzählung nirgends den Namen Darmstadt; zweitens stammte der
Romancier, Novellist und Lyriker Werner Bergengruen aus dem balti-
schenRiga,womit ihm sicherlich nicht in dieWiege gelegtwar, für erdich-
tete Begebenheiten seines Prosawerks ausgerechnet das südwestdeutsche
Darmstadt als Geschehensort auszuwählen und literarisch zu nutzen.
Desungeachtet wird in der vorliegenden Abhandlung die Ansicht pos-
tuliert, der Livländer Bergengruen habe tatsächlich das geschichtliche
Darmstadt erzählerisch als Bühne und Kulisse der fiktionalen Vorkomm-
nisse präsentiert, welche sich um die imaginierte Figur Pfeffermanns des
Jüngeren ranken. Sollten die hier angestellten Untersuchungen das Zu-
treffen der These erweisen, hätte Werner Bergengruen mit seiner No-
vellenkunst der hessen-darmstädtischen Historie und insbesondere der
Residenz Darmstadt ein erlesenes poetisches Denkmal von hohem Rang
geschaffen.
Erscheinungsdatum | 26.04.2024 |
---|---|
Verlagsort | Darmstadt |
Sprache | deutsch |
Maße | 145 x 210 mm |
Gewicht | 570 g |
Themenwelt | Literatur ► Klassiker / Moderne Klassiker |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
Schlagworte | Carl Heinrich Pfeffermann • Darmstadt • Werner Bergengruen |
ISBN-10 | 3-87390-514-0 / 3873905140 |
ISBN-13 | 978-3-87390-514-6 / 9783873905146 |
Zustand | Neuware |
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