Tage des Lesens
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-47353-5 (ISBN)
Die zwei darauffolgenden Essays, beide in der Nouvelle Revue Française erschienen, besprechen die Werke zweier großer französischer Dichter. »Über den 'Stil' Flauberts« (1920) ist zunächst eine scharfsinnige Analyse der stilistischen Eigenheiten und der »grammatischen Schönheit« Flauberts und entspinnt sich zu einer spitzen Kritik an der Literaturkritik selbst. »Über Baudelaire« (1921) bietet einen ebenso pointierten wie umfassenden Überblick über die französische Lyrik. Der Essay beleuchtet die Thematik der Homosexualität in Baudelaires Blumen des Bösen - gewiss auch im Hinblick auf die bevorstehende Publikation von Prousts Sodom und Gomorrha.
Alle drei Essays dieses Bandes offenbaren prägende Lektüreerfahrungen von Marcel Proust, und wie er das Geheimnis des Lesens, »dieses fruchtbaren Wunders einer Kommunikation im Herzen der Einsamkeit«, zu entschlüsseln sucht.
Marcel Proust wurde am 10. Juli 1871 in Auteuil geboren und starb am 18. November 1922 in Paris. Sein siebenbändiges Romanwerk Auf der Suche nach der verlorenen Zeit ist zu einem Mythos der Moderne geworden. Eine Asthmaerkrankung beeinträchtigte schon früh Prousts Gesundheit. Noch während des Studiums und einer kurzen Tätigkeit an der Bibliothek Mazarine widmete er sich seinen schriftstellerischen Arbeiten und einem – nur vermeintlich müßigen – Salonleben. Es erschienen Beiträge für Zeitschriften und die Übersetzungen zweier Bücher von John Ruskin. Nach dem Tod der über alles geliebten Mutter 1905, der ihn in eine tiefe Krise stürzte, machte Proust die Arbeit an seinem Roman zum einzigen Inhalt seiner Existenz. Sein hermetisch abgeschlossenes, mit Korkplatten ausgelegtes Arbeits- und Schlafzimmer ist legendär. In Swanns Welt, der erste Band von Prousts opus magnum, erschien 1913 auf Kosten des Autors im Verlag Grasset. Für den zweiten Band, Im Schatten junger Mädchenblüte, wurde Proust 1919 mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet. Die letzten Bände der Suche nach der verlorenen Zeit wurden nach dem Tod des Autors von seinem Bruder herausgegeben.
Helmut Scheffel, geboren 1925 in Gera und verstorben 2010 in Frankfurt am Main, studierte Philosophie, Soziologie, Romanistik in Frankfurt und Paris. Seit 1957 war er als freiberuflicher Übersetzer und Publizist und später auch als Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung tätig.
Erscheinungsdatum | 14.06.2023 |
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Reihe/Serie | Französische Bibliothek |
Übersetzer | Helmut Scheffel |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Journées de Lecture |
Maße | 134 x 216 mm |
Gewicht | 184 g |
Themenwelt | Literatur ► Essays / Feuilleton |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
Schlagworte | aktuelles Buch • Auf der Suche nach der verlorenen Zeit • Baudelaire • Bücher • Bücher Neuererscheinung • bücher neuerscheinungen • Charles Baudelaire • Coming-of-age • Essay • Flaubert • Frankreich • Französische Bibliothek • Französische Literatur • Gedichte • Gustave Flaubert • Journées de Lecture deutsch • Kindheit • Lesen • Literaturkritik • Literaturwissenschaft • Lyrik • Moderne • Neuererscheinung • Neuerscheinungen • neues Buch • Recherche • ST 5353 • ST5353 • suhrkamp taschenbuch 5353 |
ISBN-10 | 3-518-47353-0 / 3518473530 |
ISBN-13 | 978-3-518-47353-5 / 9783518473535 |
Zustand | Neuware |
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