Die metahistoriographische Revolution
Problematisierungen historischer Erkenntnis in der russischen Gegenwartsliteratur
Seiten
2021
Böhlau Köln (Verlag)
978-3-412-52175-2 (ISBN)
Böhlau Köln (Verlag)
978-3-412-52175-2 (ISBN)
Eine neue Genealogie der russischen Gegenwartsgesellschaft
Historische Fiktion ist seit dem Spätsozialismus nicht nur Ressource politischer Legitimation und kultureller Selbstorientierung, sondern auch zentrales Feld der Aushandlung neuer Wissensordnungen der sowjetischen und russischen Gesellschaft. Die Arbeit bezeichnet diese Funktion mit dem Begriff der Metahistoriographie. Die untersucht auf der einen Seite die literarische Problematisierung der kunstexternen Bedingungen historischer Erkenntnisbildung und nimmt ihre sozialen, institutionellen und ideologischen Voraussetzungen in den Blick. Auf der anderen Seite fokussiert sie die kunstinternen Bedingungen historischer Erkenntnis wie die formale Strukturierung, Gattungspoetik, Erzählstruktur und Medialität historischer Fiktion. Durch einen solchen funktionspoetologischen Textzugriff wird Literatur als wesentliches Medium der Indikation und Inspiration veränderter gesellschaftlicher Ordnung im Spannungsfeld von Systemzerfall und Systembildung lesbar.
Historische Fiktion ist seit dem Spätsozialismus nicht nur Ressource politischer Legitimation und kultureller Selbstorientierung, sondern auch zentrales Feld der Aushandlung neuer Wissensordnungen der sowjetischen und russischen Gesellschaft. Die Arbeit bezeichnet diese Funktion mit dem Begriff der Metahistoriographie. Die untersucht auf der einen Seite die literarische Problematisierung der kunstexternen Bedingungen historischer Erkenntnisbildung und nimmt ihre sozialen, institutionellen und ideologischen Voraussetzungen in den Blick. Auf der anderen Seite fokussiert sie die kunstinternen Bedingungen historischer Erkenntnis wie die formale Strukturierung, Gattungspoetik, Erzählstruktur und Medialität historischer Fiktion. Durch einen solchen funktionspoetologischen Textzugriff wird Literatur als wesentliches Medium der Indikation und Inspiration veränderter gesellschaftlicher Ordnung im Spannungsfeld von Systemzerfall und Systembildung lesbar.
Clemens Günther ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Kultur des Osteuropa-Instituts der FU Berlin.
Erscheinungsdatum | 07.04.2021 |
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Reihe/Serie | Bausteine zur Slavischen Philologie und Kulturgeschichte ; Band 093 |
Mitarbeit |
Herausgeber (Serie): Roland Marti, Peter Thiergen, Ludger Udolph, Bodo Zelinsky |
Zusatzinfo | mit 2 Abb. und 4 Tab. |
Verlagsort | Köln |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 235 mm |
Gewicht | 1064 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Geschichte |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Slavistik | |
Schlagworte | Andrej Sinjavskij • Boris Akunin • Evgenij Vodolazkin • Historiographie in der Literatur • historische Fiktion • Mauvistische Metahistoriographie • Semen Lipkin • Spätsozialismus • Svetlana Aleksievic • Svetlana Aleksievič • Tat'jana Tolstaja • Tat’jana Tolstaja |
ISBN-10 | 3-412-52175-2 / 3412521752 |
ISBN-13 | 978-3-412-52175-2 / 9783412521752 |
Zustand | Neuware |
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