Soma (eBook)

Körperkonzepte und körperliche Existenz in der antiken Philosophie und Literatur
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2017 | 1. Auflage
614 Seiten
Felix Meiner Verlag
978-3-7873-2929-8 (ISBN)

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Soma -
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Nicht erst die moderne Philosophie hat die fundamentale Doppelnatur des Körperlichen erkannt, das einerseits diejenigen Gegenstände auszeichnet, die wir mit größtmöglicher Distanz und Objektivität wissenschaftlich untersuchen, das sich uns andererseits und zuallererst aber auch in der Form des jeweils eigenen, in seiner Integrität stets bedrohten und letztlich dem Zerfall ausgelieferten Körpers aufdrängt als Bedingung, an der unsere eigene Existenz durch und durch hängt. Schon die Denker der Antike arbeiten sich an dieser Problematik ab; und es gilt, die gedanklichen Ressourcen nutzbar zu machen, die sie für uns bereithalten. Die in diesem Band versammelten Beiträge spiegeln die antike Auseinandersetzung um den Körper und das Körperliche in all ihren Dimensionen und Schattierungen wieder. Gleichzeitig machen sie deutlich, dass diese Auseinandersetzungen nur geführt werden konnten vor dem Hintergrund einer althergebrachten und für lange Zeit sehr wirkmächtigen Tendenz, Organismen wie die Menschen als paradigmatische körperliche Wesen aufzufassen und dieses Paradigma zum Ausgangspunkt für Reflexionen über das Körperliche als solches zu nehmen. Im ersten Teil des Bandes geht es um das antike Nachdenken über den lebendigen, insbesondere menschlichen Körper. Im Mittelpunkt steht weniger die wissenschaftliche Beschäftigung mit diesem Körper als vielmehr die existenzielle Situation, in der sich der Mensch als ein körperliches Wesen befindet. Der zweite und dritte Teil behandeln die Frage nach den Möglichkeiten, Bedingungen und Grenzen der wissenschaftlichen Beschreibung von Körpern und ihrem Verhalten bei Platon und in der platonischen Tradition sowie bei Aristoteles und in der aristotelischen Tradition.

Thomas Buchheim ist Ordinarius für Philosophie, speziell Metaphysik und Ontologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und war von 2010 bis 2013 Vorsitzender der Gesellschaft für antike Philosophie.

Cover 1
Inhaltsverzeichnis 6
Vorwort 10
Einleitung 12
I. Der menschliche Körper im kosmischen Zusammenhang 32
Maria Liatsi: Die Begrenzung des gesunden Körpers durch seine Negation: Schmerz, Krankheit und Tod 34
Frans A. J. de Haas: The human body and its natural environment: Aristotle, Alexander of Aphrodisias and the perceived threat of reductionism 46
Sabine Föllinger: Vorstellungen über den Zusammenhang von körperlicher Konstitution und Moral in antiker Philosophie und Medizin 62
Georg Wöhrle: Erzählungen vom gesunden Körper in der antiken Medizin 84
Johannes Hübner: Körperfeindlichkeit in Platons PHAIDON? 102
Diego De Brasi: Rhetorik, Medizin und Glauben: Die Auffassung des menschlichen Körpers in Laktanzens DE OPIFICIO DEI und Gregor von Nyssas???? ?????????? ???????? 122
Mathieu Ossendrijver: Conceptions of the Body in Mesopotamian Cosmology and Astral Science 144
Sarah Broadie: Corporeal gods, with reference to Platoand Aristotle 160
Dirk Baltzly: The ethics of celestial physicsin late antique Platonism 184
II. Ontologische Dekonstruktion und mathematische Rekonstruktion des Körpers: Platon und die platonische Tradition 200
Jonathan Beere: The Receptacle as a Material Base for Bodiesin Plato’s TIMAEUS 202
Walter Mesch: War Platon Substanzdualist? Ein geistphilosophisches Thema und seine Implikationen für den Körper 228
Francesco Fronterotta: Der Körper als Ursprung der individuellen Seelein Platons TIMAIOS 252
Helen Lang: The Challenge of Body for Plato 268
Reviel Netz: Archimedes’ Liquid Bodies 288
Marwan Rashed: Posidonius on Matter, Body, and Surface 324
Peter Adamson: Atomismus bei ar-R?Z? 346
III. die philosophische Wiedergewinnung des konkreten Körpers: Aristoteles und die aristotelische Tradition 362
Christian Pfeiffer: Aristotle on Being in the Same Place 364
Gábor Betegh: Colocation 394
Andrea Falcon: The Subject Matter of Aristotle’s Physics 424
Barbara Sattler: Von der Bewegung himmlischer zu der irdischer Körper: Die wissenschaftliche Erfassung physischer Bewegung in der griechischen Antike 438
Thomas Kjeller Johansen: Natural bodies in Plato and Aristotle 456
Sebastian Odzuck: Wenn ein Körper wächst, bewegt er sich. Was lernen wir aus Aristoteles’ Vergleich der Grössenänderung mit der Ortsveränderung? 472
R. A. H. King: Aristotle and the six-pack, or: All flesh and no muscle? 490
Orna Harari: Bodies and Explanation: Alexander of Aphrodisias on Elemental Motion 508
Dag Nikolaus Hasse: Der Sturz des Kamels und die Befleckung des Spiegels: Fernwirkungstheorien in arabischen und lateinischen Kommentaren zu Aristoteles’ De insomniis 526
IV. Anhang 544
Nora Constanze Wachsmann: ???? Stellensammlung zum Wortgebrauch 546
David Meißner: Bibliographie 576
Index diskutierter Passagen 596
Über die Autoren dieses Bandes 610

Erscheint lt. Verlag 15.6.2017
Reihe/Serie Archiv für Begriffsgeschichte, Sonderheft
Archiv für Begriffsgeschichte, Sonderhefte
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie
Schlagworte Antike Philosophie • Ethik • Geschichte der Naturwissenschaften • Medizingeschichte • Philosophie des Körpers
ISBN-10 3-7873-2929-3 / 3787329293
ISBN-13 978-3-7873-2929-8 / 9783787329298
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