Aufklärung und Imagination in Frankreich (1675-1810)

Anthologie und Analyse
Buch | Hardcover
X, 660 Seiten
2016
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-044608-1 (ISBN)
179,95 inkl. MwSt
Prädestiniert durch ihre Geschichte – als Zentrum der deutschen  Frühaufklärung mit europäischer Wirkung und als einer der Impulsgeber der anthropologischen Wende – gründete die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 1993 das Interdisziplinäre Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA). Bisherige und gegenwärtige Forschungsschwerpunkte des IZEA umfassen die aufklärerische Anthropologie, die Aufklärung im Bezugsfeld frühneuzeitlicher Esoterik, Universitätsgeschichte, den Philanthropismus und das Gartenreich Dessau-Wörlitz, neuere Akzente liegen auf der Frühaufklärung als Experimentierfeld und der Begründung von Kulturmustern für die Moderne. Die Ergebnisse dieser Forschungen erscheinen seit Herbst 1995 in der wissenschaftlichen Reihe des IZEA unter dem Titel »Hallesche Beiträgezur Europäischen Aufklärung«. Hinzu kommen qualifizierte Arbeiten, dieextern entstanden sind. Pro Jahr erscheinen zwei bis vier Bände (Monographien, Sammelbände, Quellenkommentare).
Gegenstand des Bandes ist die Geschichte des Imaginationsbegriffes in der französischen Aufklärung.Der Band rekonstruiert ausgehend von einer synthetisierenden Übersicht in insgesamt 27 Dossiers (Einleitungen und Textausschnitte) die Entwicklungsgeschichte des Imaginationsbegriffs von Malebranches ‚Recherche de la vérité‘ (1674) und seinen frühaufklärerischen Rezeptionen bis hin zu frühromantischen Positionen. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf der Einbettung des Konzepts in unterschiedliche erkenntnistheoretische Kontexte (Cartesianismus, Sensualismus, Materialismus). Zudem werden verschiedene Wissensfelder und Disziplinen (Erkenntnistheorie, Vermögenslehren, Medizin, Anthropologie, Poetik) insofern berücksichtigt, als sie ihrerseits den Imaginationsbegriff operationalisieren und ihn über sehr unterschiedliche Umwege zu einem zentralen Instrument des modernen Möglichkeitsdenkens machen.Der Band bietet erstmalig eine zugleich ideen- und kulturgeschichtliche Analyse der Konzeptualisierung des Begriffs im Verlaufe des französischen 18. Jahrhunderts.

Rudolf Behrens, Ruhr-Universität Bochum; Jörn Steigerwald, Universität Paderborn.

"Insgesamt vermittelt der Band ein eindrückliches Panorama der französischsprachigen Aufklärungsdiskussion über Einbildungskraft. Er lädt zum Entdecken, Mitdenken und Weiterdenken ein."
Martin Bondeli in: Das Achtzehnte Jahrhundert, 41.2 (2017), 292-296

"Festzuhalten bleibt, dass der Band, gerade durch die Verbindung von analytischen Texten und Primärtextanthologie sowohl einen wertvollen Überblick über die maginationsdiskussion liefert als auch eine Möglichkeit, die Verzweigungen derselben nachzuvollziehen."
Roman Kuhn in: GRM 67.1 (2017): 112-114

"À l'issue de la lecture de ce livre, qui est une somme et un ouvrage de référence indispensable, on souhaite que le projet soit poursuivi et amplifié en une coopération franco-allemande, voire franco-germano-anglaise."
Claire Gantet in: Revue de l'IFHA [En ligne] (26.07.2019), http://journals.openedition.org/ifha/10221 Abgerufen am 20.09.2019

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Hallesche Beiträge zur Europäischen Aufklärung ; 54
Co-Autor Barbara Storck
Verlagsort Berlin/Boston
Sprache deutsch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 1101 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Romanistik
Schlagworte Aufklärung • Enlightenment • Frankreich/Ideengeschichte • history of ideas (France) • Imagination
ISBN-10 3-11-044608-1 / 3110446081
ISBN-13 978-3-11-044608-1 / 9783110446081
Zustand Neuware
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